Quellenangabe für diese Quote in Deutschland?
Ich habe da nämlich gänzlich andere Zahlen als die von dir postulierten 35% in Erinnerung
Das zeigt mir, dass Du die Ausführungen des Herrn Drosten entweder nicht vollständig gelesen oder nicht verstanden hast.
Das wiederum trifft auf mindestens 70 Prozent der Bevölkerung zu.
Ja, genau, jawollja!
Und aber nicht nur gestorben, sondern auch beerdigt und zwar auf dem Bauch liegend.
Wie gehts weiter, nach Ostern, so die naechsten Wochen bis Monate
Die Regierung wird uns informieren, hier nur eine Vorschau was kommen koennte
.
Strategiepapier
App zur Identifizierung der neu infizierten und deren Vor-Kontakten VOR der Infektion duerfte kommen, damit kann man vielleicht „schneller als das Virus“ werden. Leute schuetzen, die noch keine Infektion spueren, weil sie ers in einigen Tagen Symptome bekommen werden, oder auch gar nichts bemerken werden, nur unwissend dabei andere anstecken.
War natürlich etwas provokativ. Du hast recht.
Sorry, das war die Aussage eines Mediziners bei „Hart aber fair“ zur Grippeschutzimpfung.
Bei Masern sind die Zahlen des RKI je nach Bundesland breit gefächert, im Durchschnitt aber nicht viel höher. ((Quelle: www.rki.de/ Epidemiologisches Bulletin Nr. 44 vom 31.10.2019).
Ich finde die Lage gerade zu ernst für Provokationen. Ich halte die Gefahr einer Massenpanik, die Gefahr, dass jemand auf der offenen Straße erschlagen, weil er - vermeintlich oder tatsächlich - gegen die Kontaktsperre verstößt, die Gefahr, dass Menschen, deren Existenz gerade den Bach heruntergeht, Selbstmord begehen für ebenso real wie die Gefahr durch Corona. Sachlichkeit ist momentan ein Gebot der Stunde, in jede Richtung. Es ist der falsche Zeitpunkt, um mit dem Streichholz in den Benzintrank zu leuchten.
Gruß,
Max
…
Sind die Deutschen schon so verweichlicht, dass sie nicht ein paar Wochen die verordneten Restriktionen aushalten können?
Redet doch mal mit den Alten, die noch die letzten Kriegsjahre und die bittere Nachkriegszeit erlebt haben. Sie hatten keinen Spargel, keinen Bohnenkaffee, nicht mal ein Telefon. Sie haben Schaufel und Pickel in die Hand genommen und gearbeitet und die Bundesrepublik aufgebaut. Ohne Massenpanik und ohne 156 Mrd € Hilfe vom Bund.
Die bittere Nachriegszeit war vor allem eines - bitter. Es war eine Zeit voller Armut, Hunger, Elend, Sorge, Krankheit, Kriminalität, Mord und Totschlag. Ja, das kann man überleben, unsere Eltern haben es bewiesen. Aber es deswegen noch lange nichts, was man sich zurücksehen sollte.
Wer denkt, dass es beim Corona-Shutdown bloß um „Spargel und Bohnenkaffee“ geht, der glaubt auch, der Strom kommt aus der Steckdose.
Gruß,
Max
Das sagt doch keiner. Aber ich wundere mich auch über das, was einige verbreiten. Wieso glauben manche, daß man das nicht aushalten könne? Glauben die, sie sterben, wenn sie mal ein paar Wochen nicht in ein Restaurant gehen können? Glauben die, sie fallen tot um, weil sie keine Freunde einladen können? Glauben die, die Welt geht unter, weil sie nicht im Fitnessstudio oder im Fußballverein Sport treiben können?
Wenn sich die Leute beklagen würden, die fünf Kinder im Alter von 1-8 zuhause haben, die über Tisch und Bänke gehen, mangels Schule und Sport nicht ausgelastet sind und bis halb zehn abends die Eltern wahnsinnig machen - das würde ich verstehen. Wenn es den Leuten darum gehen würde, daß sie ihre schwerkranken oder anderweitig pflegebedürftigen Eltern nicht besuchen dürfen - das würde ich verstehen.
Aber es handelt in den meisten Fällen um Menschen jungen und mittleren Alters, die sich in ihrer normalen Freizeitgestaltung eingeschränkt sehen. Ein paar Wochen kein Restaurant, keine Kneipe, kein Vereinssport…? Krise, Massenpanik, soziale Vereinsamung? Ernsthaft? Laß die Leute mal Kinder bekommen. Dann werden sie sich im Nachhinein freuen, daß es nur ein paar Wochen und nicht zwei Jahre waren.
Ich beginne, die Zeit immer mehr zu genießen. Wir haben Zeit, null Streß, weil die ganzen Luxustermine (vor allem der Kinder: Reiten, Voltigieren, Musikschule, Leichtathletik, Schwimmen, Einrad) weggefallen sind, wir hier im Wechsel von zuhause arbeiten und deswegen viel Fahrerei sparen, bei meiner Frau die ständigen Dienstreisen weggefallen sind.
Und ja: ich verstehe jeden, der sich um seine wirtschaftliche Zukunft sorgt oder Probleme hat, die Betreuung seiner Kinder zu gewährleisten. Aber Krise, Massenpanik…? Sehe ich nicht. Ich sehe nur Luxus, auf den man ein paar Wochen verzichten muß und von dem andere Generationen (inkl. der Nachkriegsgeneration) nur träumen konnten und den die Leute, die sich heute beschweren, mal etwas mehr wertschätzen sollten, anstatt ihn als ihnen zustehende Normalität zu betrachten.
Gruß
C.
Also, Einrad fahren kann man seinem Kind aber wirklich ohne Aussentermin hilfestellend beibringen, auch, wenn man es selber nicht hinkriegt!!!
Mir ging es um die Aufstellung der Luxustermine, die Kinder heute so haben. Im übrigen schließe ich nicht aus, daß man einem Kind auch selber Einrad fahren beibringen kann, aber das Kind kann bereits Einrad fahren und praktiziert das im Moment, indem es bspw. meine Frau beim Joggen begleitet. Was es aber im Verein besser lernt als zu Hause, ist z.B. das einbeinige Rückwärtsfahren mti verbundenen Augen und was man sonst noch so braucht, um das schwarz-blaue Leistungsabzeichen am Bande und mit Fähnchen zu bekommen.
Es war eine Zeit voller Armut,
… und trotzdem gab es keine Massenpanik etc. …
dass es beim Corona-Shutdown bloß um „Spargel und Bohnenkaffee“ geht
Soll ich hier alles aufzählen, was heute für manche unverzichtbar scheint?
Die Nachkriegsgeneration wäre froh gewesen, wenn sie so arm gewesen wäre wie die
heutigen „Armen“.
Aber ich wundere mich auch über das, was einige verbreiten.
Du meinst so Leute wie meine Zahnärztin, die sagt, dass sie Mitte, spätestens Ende Mai pleite sein wird, zusammen mit sehr viel Kollegen? Oder die Milchbauern, denen grade die Puste ausgeht? Oder die Kinderkrippe, die aus Geldmangel schließen muss, sollte die Schließung der Kitas bis Juni oder Juli andauern?
Ich sehe nur Luxus, auf den man ein paar Wochen verzichten muß
Das hat für mich ungefähr das gleiche Niveau wie wenn jemand sagt: „Pandemie? Ich sehe nur ein paar Grippetote …“
Nein, ich möchte das nicht mit der Nachkriegszeit vergleichen. Ich habe mit diesem Vergleich nicht angefangen. Aber die Vorstellung, wir verzichten bloß auf ein bißchen Luxus und dann geht alles so weiter wie vorher, finde ich unglaublich kurzsichtig.
Ich beginne, die Zeit immer mehr zu genießen.
Du wirst lachen: Ich auch. Aber ich bin nicht so eitel, mich für den Nabel der Welt zu halten. Und nicht so dumm, alles nur aus Konsumentesicht zu betrachten. Ja, es ist natürlich kein Problem, acht Eichen auf den Musikunterricht zu verzichten. Aber für den Musiklehrer ein Problem, acht Wochen auf sämtliche Einnahmen zu verzichten. Und so viel Geld, das alles auszubügeln, kann auch der Staat nicht aufbringen.
Gruß,
Max
Du meinst so Leute wie meine Zahnärztin, die sagt, dass sie Mitte, spätestens Ende Mai pleite sein wird, zusammen mit sehr viel Kollegen?
Warum sollte die pleite sein? Mietzahlungen und Kapitaldienste für Kredite kann man derzeit problemlos aussetzen. Außerdem erhalten niedergelassene und Vertragsärzte Ausgleichszahlungen. Mal ganz davon abgesehen, daß mir nicht ganz klar ist, wieso man als Zahnarzt nicht mal Reserven für zwei Monate hat.
Oder die Milchbauern, denen grade die Puste ausgeht?
Für Landwirte gibt es je nach Bundesland verschiedene Arten der Hilfe - Kredite, Zuschüsse, Bürgschaften.
Oder die Kinderkrippe, die aus Geldmangel schließen muss,
Großtagespflegen bekommen ihr Geld weiterhin von der Gemeinde.
Aber die Vorstellung, wir verzichten bloß auf ein bißchen Luxus und dann geht alles so weiter wie vorher, finde ich unglaublich kurzsichtig.
Ich habe sehr frühzeitig auf die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen hingewiesen und halte ich weiterhin für beachtlich, aber ich bezog mich (durch Zitat erkennbar) auf die Formulierung mit der Massenpanik, die sich nicht auf wirtschaftliche Aspekte bezog - in diesem Zusammenhang brachtest Du die Selbstmorde ins Spiel, was ich aber ebenfalls für übertrieben halte. Das haben wir in keiner der vergangenen Wirtschaftskrisen erlebt und diesmal unternimmt der Staat ja noch vielmehr als sonst, um die Folgen abzumildern,
Vor dem Hintergrund komme ich noch mehr zu dem Eindruck, daß es den Leuten hier viel zu lange viel zu gut ging, wenn beim ersten Auftreten eines kurzen, aber heftigen Konjunkturrülpsers apokalyptische Szenarien heraufbeschworen werden.
Die Corona-Situation wird uns als Staat viel Geld kosten, aber genau das wird die wirtschaftlichen Folgen für die meisten von uns weitestgehend abfedern. Viel interessanter wird daher das, was danach kommt. Ich gehe davon aus, daß wir den Kollaps des Büroimmobilienmarktes relativ bald erleben werden und das wird dann eher unerfreulich, weil dann Kreditinstitute ins Straucheln geraten werden, die man bisher für völlig stabil gehalten hat. Und dann reden wir natürlich auch über die Pfandbriefe und dann über die Versicherungen, die diese gerne als Kapitalanlage erwerben usw. usf.
Also werden im Zweifel die Staaten mit weiteren Billionen aushelfen müssen und dann kommt vielleicht doch mal jemand auf den Gedanken, daß die Staatsverschuldung viel zu hoch ist und die Staatsanleihen völlig überbewertet und dann…
Es wird interessant werden und bleiben.
Gruß
C.
einbeinige Rückwärtsfahren
Echt jetzt???
Meine Tochter war ja in der Waldorfszene quasi ein Urgestein des Einradfahrens. Aber einbeinig rückwärts?? Muss ich ihr mal erzählen, sie wird langsam eh größenwahnsinnig, was sie alles besser kann… (Also bitte nicht sagen, dass das nur eine Art Hyperbel sein sollte )
Hallo,
wie so oft im Leben gibt es verschiedene Sichtweisen zum gleichen Problem oder zur gleichen Ausgangssituation. Sicher, für viele geht es tatsächlich auch um die Existenz, ich möchte wahrlich jetzt nicht selbständig sein und quasi täglich damit rechnen müssen, dass ich eben meine Selbständigkeit nicht weiterführen kann nach der Krise. Dass mich eine staatliche Hilfe retten kann, scheint aber nur theoretisch wirklich machbar zu sein.
Es gibt aber auch mit Sicherheit viele, die es eben „aussitzen“ können, die zwar auch unter dem „Eingesperrt sein“ leiden, denen es aber ansonsten eigentlich an nichts fehlt, also auch nicht am notwendigen Geld.
Vergleiche mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg halte ich für nicht sinnvoll. Ich selbst bin Jahrgang 1953, kenne also diese Zeiten auch nur aus den Erzählungen der Eltern und Großeltern
Und was ich da gehört und gelesen habe, das ist nicht mit dem, was wir heute selbst erleben nicht vergleichbar. Damals war es schlimmer, anders und länger.
Wie geschrieben, es verschiedene Sichtweisen auf die Lage und jede beinhaltet ein Stück Wahrheit und ein Stück „Jammern auf hohem Niveau“, wobei ich betroffen Erkrankte und Angehörige von Verstorbenen explizit ausnehme - ich meine den Rest der Republik.
Gruss
Czauderna
Wie geschrieben, es verschiedene Sichtweisen auf die Lage und jede beinhaltet ein Stück Wahrheit und ein Stück „Jammern auf hohem Niveau“,
Wie gesagt: ich bezog mich auf den Teil mit der Massenpanik und darauf, daß es nun einige gibt, die ein großes „ich kann das nicht mehr“ vor sich hertragen. Doch, man kann. Man mag es doof finden oder langweilig oder sich in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlen, aber man kann das. Sowohl körperlich als auch mental.
Gruß
C.