D, Militär im Ausland, von langer Hand geplant?

Hi allerseits
In einer Diskussion weiter unten wurde u.a. die Frage aufgeworfen, in wie weit Auslandseinsätze der BW sozusagen „psychologisch“ vorbereitet wurden.
Der Link
http://www.argonsoft.de/~cogito/heft7_8/23.html

Für die Zeit nach 1995 wären noch hinzuzufügen, der Kosovo-Einsatz der BW, KFOR und der/ die Mazedonieneinsätze.
Für die Zeit vor 1989 wären mehrfache Einsätze der BW im Rahmen von Katastrophenhilfe und Hungersnotbekämpfung zu nennen.

Unter anderem zeigt der artikel recht schön die entsprechenden propagandamaßnahmen während des Golfkrieges (sattsam bekannt)

Der Artikel behauptet nun, dass die Auslandseinsätze einem
Gewöhnungsschema entsprechen, sprich, die Einsätze werden immer „anspruchsvoller“ und dass diese steigerung mehr oder weniger geplant war. Die Einsätze, die als humanitäre Maßnahme bezeichnet wurden, seien keine, sondern dienten der Durchsetzung von Machtinteressen.

Ich halte dies für nicht haltbar.
Begründung:

  1. Die Krisen waren nicht vorhersehbar, und wenn dann erst mal 2 jahre debattiert werden muß, dann ist „die Katz den Baum nauf“. Sprich, daß Problem löst sich per methode Kohl… alles aussitzen.

  2. In mehreren Fällen (Namibia, Kambodscha, Hungerhilfe Afrika) waren eben keine direkten deutschen Interessen involviert, ausser daß man mit friedlichen Ländern bessere Geschäfte machen kann. Wo es den Leuten gut geht, wird auch gehandelt.

  3. Während des Golfkrieges und auch noch während der Bosnienkrise gab es ja tatsächlich erhebliche Verfassungsrechtliche Bedenken, diese wurden aber durch das BVerfG inzwischen gelöst.
    Um einen Punkt herauszugreifen:
    Während des Golfkrieges lief ja die Propagandamaschiene beider Seiten auf Hochtouren, und der Druck auf D war ziemlich stark.
    Aber bis auf eine symbolische Entsendung von Erdkampfflugzeugen in den NATO-Partner Türkei ist nix passiert.
    Die Minenräumaktionen nach dem Krieg sind wohl nicht zu den Kampfhandlungen zu rechnen.

  4. Es ist einfach nicht wahr, daß es nicht zu einer intensiven Diskussion über Auslandseinsätze kommt. Der Behauptete Gewöhnungseffekt ist (noch?) nicht eingetreten.
    Auch heute noch kam es insbesondere auserhalb der Parteien zu einer heftigen Argumentation, in der auch einiges sachlich geklärt wurde.
    Es sollte in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit für ein prominentes UN Mitglied sein, auch an von den UN sanktionierten Friedenserhaltenden Maßnahmen teilzunehmen. Das man die Mädels und Jungs dann nicht mit einem Holzgewehr losschicken kann, sollte klar sein.
    Über "Friedensschaffende Maßnahmen wie z.B. den Kosovo-Luftkrieg können wir uns streiten.
    Im aktuellen fall, im Afghanistan-Krieg, wären ebenfalls keine signifikanten deutschen Interessen berührt gewesen.
    (By the way, die BW kann nicht so ohne weiteres im Irak oder Somalia eingesetzt werden, dem steht der bundestagsbeschluß entgegen, die BW nur im Einverständniss mit den lokalen regierungen zu stationieren, Ausnahme: Afghanistan)

  5. Worin ist der Widersruch zwischen der Durchsetzung „unserer“ Interessen und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Friedens?
    Für D als Handels- und Veredelungsnation ist ein friedliches Umfeld einfach besser. denn in Kriegsgebiete wird (ausser waffen) nichts exportiert und es wird von dort nichts importiert.
    Und Friede in einem Land ist auch für die dortige Bevölkerung eher erstrebenswert.

Es handelt sich also um einen „Good Deal“… beide haben was davon.

Die tendenziell zunehmenden Risiken für deutsche Militärische Auslandseinsätze sind nicht auf ein geplantes psychospielchen, sondern eher auf eine veränderte Weltlage im Zusammenhang mit dem Ende des kalten Krieges zurückzuführen.
Der psychologische Mechanismus ist ein anderer, nicht von oben geplant, sondern nach dem Motto: „bis jetzt ist ja alles gut gegangen“.
Ausserdem hat sich die BW gerade bei ihren Einsätzen in Kambodscha, Somalia und Bosnien einen guten Ruf erworben, so daß das Interesse anderer beteiligter Staaten an einem deutscen militärischen Engagement steigt. (it always takes two for a Tango)

Die bisherige Geschichte der deutschen Militäreinsätze spiegelt zum einen die sich verändernde Weltlage wider. Zum anderen ist auf dem Balkan ein Krisenherd entstanden, der ein europäisches Militärisches Eingreifen wohl unumgänglich gemacht hat, da eine Destabilisierung des gesamten SE-europäischen Raumes drohte und damit die NATO-Mitglieder Griechenland, Türkei und Ungarn mittelbar bedroht waren. Es ist besser, das Feuer frühzeitig zu bekämpfen…
(die Diskussionen zum Balkan bitte im Archiv nachlesen)

Natürlich spielen auch machtpolitische Überlegungen eine Rolle. Wer sich nicht engagiert, hat nichts zu sagen, sondern wird fremdbestimmt. Es kommt nun darauf an, was die Politiker und das Volk wollen.
Ich plädiere nicht für ein „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“… (das versuchen gerade andere *g*) aber daß Deutschland eine größere Rolle in der Weltpolitik spielen soll, halte ich für sinnvoll, insbesondere seit es nur noch die USA als Supermacht gibt.

Gruß
Mike

Hallo,

  1. Die Krisen waren nicht vorhersehbar, und wenn dann erst mal
    2 jahre debattiert werden muß, dann ist „die Katz den Baum
    nauf“. Sprich, daß Problem löst sich per methode Kohl… alles
    aussitzen.

Die Probleme in Jugoslawien waren nicht voraussehbar?

  1. In mehreren Fällen (Namibia, Kambodscha, Hungerhilfe
    Afrika) waren eben keine direkten deutschen Interessen
    involviert, ausser daß man mit friedlichen Ländern bessere
    Geschäfte machen kann. Wo es den Leuten gut geht, wird auch
    gehandelt.

ja und was ist mit dem Sitz im Sicherheitsrat? Ist das kein deutsches Interesse? Hungerhilfe wäre ohne Militär sicher effektiver und besser zu organisieren. Ich möchte nicht wissen wieviele Tonnen Decken und Lebensmittel man hätte direkt in der Türkei kaufen können, für das Geld das jetzt für völlig sinnlose Flügen verpulvert wird.

  1. Während des Golfkrieges und auch noch während der
    Bosnienkrise gab es ja tatsächlich erhebliche
    Verfassungsrechtliche Bedenken, diese wurden aber durch das
    BVerfG inzwischen gelöst.
    Um einen Punkt herauszugreifen:
    Während des Golfkrieges lief ja die Propagandamaschiene beider
    Seiten auf Hochtouren, und der Druck auf D war ziemlich stark.
    Aber bis auf eine symbolische Entsendung von
    Erdkampfflugzeugen in den NATO-Partner Türkei ist nix
    passiert.
    Die Minenräumaktionen nach dem Krieg sind wohl nicht zu den
    Kampfhandlungen zu rechnen.

naja immer kleine Schritte damit sich die Leute langsam daran gewöhnen das doitsche Soldaten wieder im Ausland stehen.

  1. Es ist einfach nicht wahr, daß es nicht zu einer intensiven
    Diskussion über Auslandseinsätze kommt. Der Behauptete
    Gewöhnungseffekt ist (noch?) nicht eingetreten.

Anscheinend lebe ich in einem Anderem Land als du? Wenn sogar diese Pappnasen von den Grünen (ich als Ex Wähler darf das sagen) mit Hurra gebrüll in den Krieg ziehen wo ist da noch eine Diskussion? Ich komme mir vor wie 1914 die SPD stimmt wieder für den Krieg, nur das es diesmal keinen Karl Liebknecht gibt der dagegen stimmt. Deutschland befindet sich im Krieg und keinen stört es oder siehst du irgendwo großen Widerstand?

Über "Friedensschaffende Maßnahmen wie z.B. den
Kosovo-Luftkrieg können wir uns streiten.
Im aktuellen fall, im Afghanistan-Krieg, wären ebenfalls keine
signifikanten deutschen Interessen berührt gewesen.

wenn man ernsthaft versucht hätte den Kosovo Konflikt im Vornherein mit politischen Mitteln zu lösen und nicht die Terroristen von der UCK unterstützt hätte, wäre mehr drin gewesen und es hätten nicht so viele Menschen sterben müssen. Von so fragwürdigen Aktionen wie der Bombardierung von Fernsehsendern und Fabriken will ich gar nicht erst reden.

  1. Worin ist der Widersruch zwischen der Durchsetzung
    „unserer“ Interessen und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des
    Friedens?

Ausserdem hat sich die BW gerade bei ihren Einsätzen in
Kambodscha, Somalia und Bosnien einen guten Ruf erworben, so
daß das Interesse anderer beteiligter Staaten an einem
deutscen militärischen Engagement steigt. (it always takes two
for a Tango)

Ja was haben die denn in Somalia so tolles gemacht ausser Steuergelder verschwendet?

Die bisherige Geschichte der deutschen Militäreinsätze
spiegelt zum einen die sich verändernde Weltlage wider. Zum
anderen ist auf dem Balkan ein Krisenherd entstanden, der ein
europäisches Militärisches Eingreifen wohl unumgänglich
gemacht hat, da eine Destabilisierung des gesamten
SE-europäischen Raumes drohte und damit die NATO-Mitglieder
Griechenland, Türkei und Ungarn mittelbar bedroht waren. Es
ist besser, das Feuer frühzeitig zu bekämpfen…
(die Diskussionen zum Balkan bitte im Archiv nachlesen)

wie schon gesagt eine Politische Lösung wurde auf dem Balkan so lange verschleppt bis nur noch ein militärischer Einsatz übrigblieb.

Ich plädiere nicht für ein „am deutschen Wesen soll die Welt
genesen“… (das versuchen gerade andere *g*) aber daß
Deutschland eine größere Rolle in der Weltpolitik spielen
soll, halte ich für sinnvoll, insbesondere seit es nur noch
die USA als Supermacht gibt.

naja einzige Supermacht, vergiss mal China und Indien nicht, Russland hat auch noch genügend Atomwaffen

Gruß Jan

ein Ziel, viele Folgen
Hallöchen,

ohne die ganze traurige allmähliche und von der Bevölkerung nicht erkannte oder zumindest reflektierte Migration zu einem bereitwilligen Gehilfen für die allein sich selbstverantwortliche Weltpolizei weiter kommentieren zu wollen:
Seit 10 Jahren steht jede Deutsche Regierung sabbernd vor dem Götzen, der der Sitz im Sicherheitsrat ist. Diesem Ziel erst einmal verschrieben ist anscheinend jedes Handeln recht und jedes eigenständige und kritische Denken wird wor diesem Hintergrund zermalmt.

Gruß
Christian

Hi Jan

  1. Die Krisen waren nicht vorhersehbar, und wenn dann erst mal
    2 jahre debattiert werden muß, dann ist „die Katz den Baum
    nauf“. Sprich, daß Problem löst sich per methode Kohl… alles
    aussitzen.

Die Probleme in Jugoslawien waren nicht voraussehbar?

1989 jedenfalls nicht in der Form…

  1. In mehreren Fällen (Namibia, Kambodscha, Hungerhilfe
    Afrika) waren eben keine direkten deutschen Interessen
    involviert, ausser daß man mit friedlichen Ländern bessere
    Geschäfte machen kann. Wo es den Leuten gut geht, wird auch
    gehandelt.

ja und was ist mit dem Sitz im Sicherheitsrat? Ist das kein
deutsches Interesse? Hungerhilfe wäre ohne Militär sicher
effektiver und besser zu organisieren. Ich möchte nicht wissen
wieviele Tonnen Decken und Lebensmittel man hätte direkt in
der Türkei kaufen können, für das Geld das jetzt für völlig
sinnlose Flügen verpulvert wird.

Moment… Um Material im Tiefflug abzuwerfen, braucht man speziell ausgebildete Flieger… Das schaffen nicht mal die Amis.

zu Somalia: Immerhin wurde etwas geschafft, was die Amis nicht geschafft haben… alle Soldaten anständig und Geordnet wieder aus dem Land zu bringen. (das der Einsatz an sich ein Flop war, steht ausser Frage)

Um einen Punkt herauszugreifen:
Während des Golfkrieges lief ja die Propagandamaschiene beider
Seiten auf Hochtouren, und der Druck auf D war ziemlich stark.
Aber bis auf eine symbolische Entsendung von
Erdkampfflugzeugen in den NATO-Partner Türkei ist nix
passiert.
Die Minenräumaktionen nach dem Krieg sind wohl nicht zu den
Kampfhandlungen zu rechnen.

naja immer kleine Schritte damit sich die Leute langsam daran
gewöhnen das doitsche Soldaten wieder im Ausland stehen.

  1. Es ist einfach nicht wahr, daß es nicht zu einer intensiven
    Diskussion über Auslandseinsätze kommt. Der Behauptete
    Gewöhnungseffekt ist (noch?) nicht eingetreten.

Anscheinend lebe ich in einem Anderem Land als du?

Öhm, In der Bevölkerung wurde diskutiert (Hier ja bis zum Erbrechen) Das sich „Die Politiker“ nicht mehr daran beteiligen, steht auf einem anderen Papier…
*grummel*
Von denen hätte ich gerne etwas mehr Substanz gehört…

Deutschland befindet sich
im Krieg und keinen stört es oder siehst du irgendwo großen
Widerstand?

So, wo wurde denn der Verteidigungsfall ausgerufen…
Nein, ist gut, ich versteh schon .-)
nein, ich sehe keinen großen Widerstand, aber ich sah auch schon vorher keinen großen Widerstand gegen die vorherigen Einsätzte. Wenn man ja schlieslich „DIE MORAL“ auf seiner Seite hat…
Das die Moral hinterher etwas an Glanz verliert, liegt in der natur der Sache.

by the way, Yugoslavien war ab 1990 dem Untergang geweiht… Ich habe damals (und heute) keine realistische Möglichkeit gesehen, diplomatisch Einzugreifen…
Nichteinmischung führte zur Katastrophe in Bosnien…
Einmischung zum Kosovo-Konflikt

irgendwie hat sich da keiner so recht mit Ruhm bekleckert.

insbesondere seit es nur noch
die USA als Supermacht gibt.

naja einzige Supermacht, vergiss mal China und Indien nicht,
Russland hat auch noch genügend Atomwaffen

Ja, China ist immer noch mit der Inneren Entwicklung beschäftigt und muß mit erheblichen Innenpolitischen Problemen kämpfen. Indien ist ein Drittweltland, und Rußland ein „Obervolta mit Atomwaffen“
Fakt ist: derzeit sind nur die USA in der Lage, überall auf der Welt Macht auszuüben. (jemanden mit Nuklearwaffen anzugreifen, bedeutet nicht, das man eine Supermacht ist)

Aber nochmal zur Sache:
Politische Dummheit und Kurzsichtigkeit hat nichts mit Planung zu tun, sondern sind eher das Gegenteil.
Ich postuliere mal Folgendes:
Das militärische Engagement Deutschlands beruht NICHT auf einem Langzeitplan, sondern auf eher kurzfristigem Rumgestöpsele.
dazu kommt, wie von dir (und EXC *wink*) bemerkt, daß dieses Engagement durch das Streben nach einem Sitz im Weltsicherheitsrat mit beeinflusst wird (der Sitz ist totaler Unsinn imho)

Gruß
Mike

Seit 10 Jahren steht jede Deutsche Regierung sabbernd vor dem
Götzen, der der Sitz im Sicherheitsrat ist.

Zumal eh die Frage ist, ob es wirklich sinnvoll ist, dass am Ende drei EU-Länder im Sicherheitsrat sitzen. Dass der Gedanke natürlich, dass England und Frankreich ihren Platz für Prodi aufgeben werden, Utopie ist, ist klar. Wäre aber meiner Meinung nach der richtige Weg.

Moin,

Zumal eh die Frage ist, ob es wirklich sinnvoll ist, dass am
Ende drei EU-Länder im Sicherheitsrat sitzen. Dass der Gedanke
natürlich, dass England und Frankreich ihren Platz für Prodi
aufgeben werden, Utopie ist, ist klar. Wäre aber meiner
Meinung nach der richtige Weg.

ja, ein Sitz für die EU wär vernünftig. Ich wäre ohnehin eher dafür, daß nicht die antiquarische Atomwaffenregelung eine Rolle spielt (und dann hätten wir bald den Irak und Israel als ständige Mitglieder), sondern daß z.B. die Kontinente mit je einem Sitz vertreten wären. Eine Lastigkeit in die ein oder andere Richtung ist m.E. immer ein Fehler.

Gruß
Christian

ja, ein Sitz für die EU wär vernünftig. Ich wäre
ohnehin eher dafür, daß nicht die antiquarische
Atomwaffenregelung eine Rolle spielt (und dann hätten wir bald
den Irak und Israel als ständige Mitglieder), sondern daß z.B.
die Kontinente mit je einem Sitz vertreten wären. Eine
Lastigkeit in die ein oder andere Richtung ist m.E. immer ein
Fehler.

Ich denke, die Australier hättest Du schon mal auf Deiner Seite. :wink:

Ich postuliere mal Folgendes:
Das militärische Engagement Deutschlands beruht NICHT auf
einem Langzeitplan, sondern auf eher kurzfristigem
Rumgestöpsele.

Ich denke, wenn man sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre beim militärischen Engagement Deutschlands ansieht, ist es schlicht offensichtlich, dass ein Langzeitplan vorliegt. Eigentlich gibt es meiner Meinung nach nur ein Gegenargument dazu: Traut irgendjemand hier den deutschen Politikern zu, in irgendeinem politischen Thema ein Langzeitplan zu haben und den auch noch durchzuhalten???
Nein? Eben.

Typisch
Hallo christian,

ohne die ganze traurige allmähliche und von der Bevölkerung
nicht erkannte oder zumindest reflektierte Migration zu einem
bereitwilligen Gehilfen für die allein sich
selbstverantwortliche Weltpolizei weiter kommentieren zu
wollen:
Seit 10 Jahren steht jede Deutsche Regierung sabbernd vor dem
Götzen, der der Sitz im Sicherheitsrat ist. Diesem Ziel erst
einmal verschrieben ist anscheinend jedes Handeln recht und
jedes eigenständige und kritische Denken wird wor diesem
Hintergrund zermalmt.

ja so ist gut! Immer schön das Schild mit dem „Nein! Ich bin dagegen!“ hochhalten und alles vberfluchen, was zu einer gerechteren Welt beitragen könnte.

Ob das nun humaitäre Einsätze auf Grund von Katastrophen sind oder nicht! Hauptsache wir sind was Du so nennst „neutral“!

Nur eines Christian: die Konferenz auf dem Petersberg ist sicherlich nicht dadurch zu Stande gekommen, weil dort gerade ein Zimmer frei war, sodern weil wir uns eingemischt haben und das tun, was einer der wirtschaftlichst bedeutesden Staaten (ja sind wir nun einmal) auf der Erde ganz gut zu Gesicht steht: Verantwortung für unsere Mitmenschen zu übernehmen!

Vom Wegsehen ist noch nie was besser geworden!

Gruß Klaus

genau
Moin,

ja so ist gut! Immer schön das Schild mit dem „Nein! Ich bin
dagegen!“ hochhalten und alles vberfluchen, was zu einer
gerechteren Welt beitragen könnte.

auch bei Dir scheint es ja letztlich darum zu gehen, erst einmal alles falsch zu finden, was ich schreibe, ohne es genau gelesen zu haben. Naja, erklär ich es halt noch mal.

Mir geht es darum, daß man wohl bereit ist, für den Sitz im Weltsicherheitsrat alles zu tun, was für außen- und militärpolitische Reputation sorgen zu könnte. Nur, ob etwas wirklich Sinn macht, wird nicht ganz so geprüft. Beispiel: Somalia.

Ob das nun humaitäre Einsätze auf Grund von Katastrophen sind
oder nicht! Hauptsache wir sind was Du so nennst „neutral“!

Von Katastropheneinsätzen hab ich nie was gesagt. Wenn die deutschen Einheiten nach Afghanistan sollten, um Transportwege für Hilfsgüter zu sichern, hätte ich überhaupt keine Problem damit. Nur daß wir uns in einen völkerrechtlich zweifelhaften Krieg zur Jagd von mutmaßlichen Terroristen beteiligen, findet nicht meine, zugegebenermaßen nicht relevante, Billigung.

Nur eines Christian: die Konferenz auf dem Petersberg ist
sicherlich nicht dadurch zu Stande gekommen, weil dort gerade
ein Zimmer frei war, sodern weil wir uns eingemischt haben und
das tun, was einer der wirtschaftlichst bedeutesden Staaten
(ja sind wir nun einmal) auf der Erde ganz gut zu Gesicht
steht: Verantwortung für unsere Mitmenschen zu übernehmen!

Das Auswärtige Amt hat der UNO von sich aus vorgeschlagen, die Konferenz in Bonn abzuhalten, und zwar, wie es aussieht, von Anfang an.
http://www.welt.de/daten/2001/11/20/1120de296954.htx
„Mitwettbewerber“ waren nur Genf und Wien, außerhalb Mitteleuropas stand also kein Ort zur Debatte. Warum die Entscheidung schließlich für Bonn getroffen wurde, bleibt der Spekulation überlassen. Wenn man Deinem Argument der wirtschaftlichen Macht folgt (muß man aber nicht), ist es natürlich direkt klar. Und: Gegen die Konferenz hab ich nichts, netter Versuch, mir das zu unterstellen. Ich zweifle aber ihren Sinn an.

Vom Wegsehen ist noch nie was besser geworden!

Stimmt. Aber auch nicht jedes Einmischen verbessert etwas.

Gruß
Christian

With a little help for my friend …
Grüß Gott,

auch bei Dir scheint es ja letztlich darum zu gehen, erst
einmal alles falsch zu finden, was ich schreibe, ohne es genau
gelesen zu haben. Naja, erklär ich es halt noch mal.

Nun ja, dann pfleg mal Deine Vorurteile weiter! Ab und an kannst Du Dich ja im Spiegel betrachten:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..

Deine „Neutralität“ ist wegsehen, die Verantwortung aber heißt hinsehen und was tun! Verantwortung heißt aktiv teilnehmen und nicht sagen: Grüne-Partei: Jetzt kannst Du mich mal-ich trete aus, weil ihr für eine Unterstützung der Allianz in Afghanistan seid!, sondern für seine Überzeugung streiten (tun wir ja hier zur Genüge).

Von Katastropheneinsätzen hab ich nie was gesagt. Wenn die
deutschen Einheiten nach Afghanistan sollten, um Transportwege
für Hilfsgüter zu sichern, hätte ich überhaupt keine Problem
damit.

Dazu hätten aber die Hilfstruppen von den Taliban die erst mal ins Land gelassen worden sein müssen. Erst jetzt besteht ne reale Möglichkeit den Leuten zu helfen, nachdem man diese Teufel hinausgebombt hat! siehe Shelter Now Mitarbeiter!

Nur daß wir uns in einen völkerrechtlich zweifelhaften
Krieg zur Jagd von mutmaßlichen Terroristen beteiligen, findet
nicht meine, zugegebenermaßen nicht relevante, Billigung.

Ein Teil der Beweise kannst du inzwischen nachlesen, und wenn Du es nicht schaffst, sie in der Presse oder im Internet zu finden, dann schicke ich Sie Dir gerne mit der Post zu!

Nur eines Christian: die Konferenz auf dem Petersberg ist
sicherlich nicht dadurch zu Stande gekommen, weil dort gerade
ein Zimmer frei war, sodern weil wir uns eingemischt haben und
das tun, was einer der wirtschaftlichst bedeutesden Staaten
(ja sind wir nun einmal) auf der Erde ganz gut zu Gesicht
steht: Verantwortung für unsere Mitmenschen zu übernehmen!

Das Auswärtige Amt hat der UNO von sich aus vorgeschlagen, die
Konferenz in Bonn abzuhalten, und zwar, wie es aussieht, von
Anfang an.
http://www.welt.de/daten/2001/11/20/1120de296954.htx

Ich darf mal aus Deinen Link zitieren:

Berlin und Kabul, Deutschland und Afghanistan verbinden Traditionen: Schulen haben die Deutschen gebaut, die Frauenausbildung gefördert, Straßen und Krankenhäuser errichtet. Als die deutsche Entwicklungshilfe in den sechziger Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, war Afghanistan Schwerpunktland für deutsches Engagement.

DAS passiert wenn man sich einmischt und Stellung bezieht. Wer nur immer „dagegen“ ruft hat vielleicht keine Feinde, aber bestimmt keine afghanischen Freunde! (siehe Deinen Link!)

Vom Wegsehen ist noch nie was besser geworden!

Stimmt. Aber auch nicht jedes Einmischen verbessert etwas.

So? Einmischen verbessert nix? Und was ist mit Afghanistan? Die sitzen doch jetzt zum erstenmal nach 25 Jahren Krieg am Tisch und einigen sich auf einen Frieden!

Dein „Einmischen bei w-w-w“ bringt doch Dir und anderen auch was ! Dort könntes Du ja auch einfach wegsehen und sagen: geh ich halt woanders spielen. Wir übriggebliebenen hier wären zumindest um eine Meinung ärmer - wenn ich die auch nicht teile.

Gruß Klaus

Angebot wird frohlockend angenommen :wink:
Hallöchen,

Nun ja, dann pfleg mal Deine Vorurteile weiter! Ab und an
kannst Du Dich ja im Spiegel betrachten:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..

a) welche Vorurteile?
b) Der Link für auf die Hauptseite des Forums. Somit weiß ich nicht, welchen Artikel Du meinst. :frowning:

Deine „Neutralität“ ist wegsehen, die Verantwortung aber heißt
hinsehen und was tun! Verantwortung heißt aktiv teilnehmen und
nicht sagen: Grüne-Partei: Jetzt kannst Du mich mal-ich trete
aus, weil ihr für eine Unterstützung der Allianz in
Afghanistan seid!, sondern für seine Überzeugung streiten (tun
wir ja hier zur Genüge).

a) Ich bin nicht für Neutralität, sondern für intelligente und gesetzeskonforme Politik. Daß ich damit nie bekommen werde, was ich will, ist mir auch klar.
b) Ich bin nie und werde nie Mitglied der folgenden Parteien sein: Bündnis 90/die Grüne, SPD (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

Dazu hätten aber die Hilfstruppen von den Taliban die erst mal
ins Land gelassen worden sein müssen. Erst jetzt besteht ne
reale Möglichkeit den Leuten zu helfen, nachdem man diese
Teufel hinausgebombt hat! siehe Shelter Now Mitarbeiter!

Und die anderen Teufel hineingebombt hat. Frage: Kommen die Hilfslieferungen an, oder sind die Berichte über Wegzöllen alle paar Kilometer erlogen? Nein, im Ernst: Es ist ja in Ordnung, wenn die Hilfslieferungen jetzt ankommen, dann hätte sich das ganze ja auch gelohnt. Aber warum sind sie denn vorher nicht angekommen bzw. war das so? Die Taliban haben Lieferungen zugelassen, aber hohe Zölle verlangt. Daß die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen ab Ende September auch keine Lust hatten, sich wahlweise durch Bomben oder Hilfsgüterabwürfe erschlagen zu lassen, ist nachvollziehbar.

Ein Teil der Beweise kannst du inzwischen nachlesen, und wenn
Du es nicht schaffst, sie in der Presse oder im Internet zu
finden, dann schicke ich Sie Dir gerne mit der Post zu!

Gerne. Mir reicht auch eine Angabe der Quelle, dann schaue ich es mir selber an. Dann kannst Du Dir das Kopieren und das Porto sparen und ich behalte meine Adresse für mich :wink:

Berlin und Kabul, Deutschland und Afghanistan verbinden
Traditionen: Schulen haben die Deutschen gebaut, die
Frauenausbildung gefördert, Straßen und Krankenhäuser
errichtet. Als die deutsche Entwicklungshilfe in den sechziger
Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, war Afghanistan
Schwerpunktland für deutsches Engagement.
DAS passiert wenn man sich einmischt und Stellung bezieht. Wer
nur immer „dagegen“ ruft hat vielleicht keine Feinde, aber
bestimmt keine afghanischen Freunde! (siehe Deinen Link!)

Ja, und dagegen habe ich auch nichts. Nicht zuletzt aus den Angaben läßt sich ja auch der tatsächliche Grund erahnen, warum die Konferenz in Deutschland abgehalten wird. Natürlich ist es nicht nach der wirtschaftlichen Macht gegangen, sondern das kam daher, daß die Nordallianz/die Afghaner mit Deutschland noch am ehesten was anfangen konnten.

Die DM 2 Mio., die für die Konferenz bereitgestellt werden, sind vielleicht eine genauso vernünftige Investition, wie die bisherige Entwicklungshilfe. Leider haben die geförderten Einrichtungen nach dem Krieg, dem Bürgerkrieg und dem Krieg größtenteils wahrscheinlichSchrottwert. Wollen wir hoffen, daß dies nicht auch der aktuellen Investition zustößt.

Stimmt. Aber auch nicht jedes Einmischen verbessert etwas.

So? Einmischen verbessert nix?

Bitte auf meine Wortwahl achten. Jedes Wort hat seinen Sinn. In diesem Fall war von entscheidender Bedeutung: „jedes“. Und dann noch eins: Warum streiten wir uns nicht gleich darüber, in welchem Land, wo zufälligerweise auch 1. Hunger und 2. ein uns nicht genehme Regierung herrscht, wir als nächstes unter dem Deckmäntelchen der humanitären Hilfe Krieg führen dürfen? Das ist auch eine Form des Wegsehens, das Du so kritisierst. In Afghanistan leben ca. 6 Mio. Menschen. Was glaubst Du, wieviele Menschen wir retten könnten, wenn wir mal zünftig den Sudan, Nordkorea oder Somalia aufmischen? Afghanistan ist derzeit populär, weil die bösen Taliban da sind und vielleicht auch der böse ObL. Und irgendwann ist der halt in Somalia. Nachdrücklich empfehle ich Dir den Film „wag the dog“. Auf humoristische Weise wird da rübergebracht, was heute kaum einer mehr erkennen will oder kann: Wie sehr wir manipuliert werden.

Und was ist mit Afghanistan?
Die sitzen doch jetzt zum erstenmal nach 25 Jahren Krieg am
Tisch und einigen sich auf einen Frieden!

Ja, es sitzen die Vertreter des Königs, die Exil-Afghanen aus Zypern (Hasaren), die Nordallianz und die Paschtunen (größte Volksgruppe) an einem Tisch und schließen Frieden. Das klappt so gut, daß die schon seit 3 Tagen an der Namenliste für die Übergangsregierung sitzen. Ich wage mich zu erinnern, daß es in Afghanistan ein paar mehr Volksgruppe als nur 4 gab. Wenn es gutgeht: Umso besser. Wenn nicht, ist es dann hoffentlich immer noch besser, als vorher. Ich hoffe, die Hoffnung trügt mich nicht.

Dein „Einmischen bei w-w-w“ bringt doch Dir und anderen auch
was ! Dort könntes Du ja auch einfach wegsehen und sagen: geh
ich halt woanders spielen. Wir übriggebliebenen hier wären
zumindest um eine Meinung ärmer - wenn ich die auch nicht
teile.

Ob es mir was bringt, ist eine Frage, die ich für mich selber noch nicht abschließend beantwortet habe, wenn ich ehrlich bin. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Gruß
Christian

daß z.B. die Kontinente mit je einem Sitz vertreten wären.

Du willst China, Indien und Pakistan einen gemeinsamen Sitz geben? Das wird sicher lustig.

daß z.B. die Kontinente mit je einem Sitz vertreten wären.

Du willst China, Indien und Pakistan einen gemeinsamen Sitz
geben? Das wird sicher lustig.

Naja, ich schrieb ja zum Beispiel. Besonders erfolgreich im Sinne von handlungsfähigkeit war ja die Aufteilung 3*Westen, Rußland und China auch nicht.

Hallo Christian,

Nun ja, dann pfleg mal Deine Vorurteile weiter! Ab und an
kannst Du Dich ja im Spiegel betrachten:

a) welche Vorurteile?
b) Der Link für auf die Hauptseite des Forums. Somit weiß ich
nicht, welchen Artikel Du meinst. :frowning:

sorry, hat wohl nicht geklappt.
Brett Auslandspolitik, von dir am 29.11.01 um 8.54 unter: wie immer Raimund, völlig falsch

Deine „Neutralität“ ist wegsehen, die Verantwortung aber heißt
hinsehen und was tun! Verantwortung heißt aktiv teilnehmen und
nicht sagen: Grüne-Partei: Jetzt kannst Du mich mal-ich trete
aus, weil ihr für eine Unterstützung der Allianz in
Afghanistan seid!, sondern für seine Überzeugung streiten (tun
wir ja hier zur Genüge).

a) Ich bin nicht für Neutralität, sondern für intelligente und
gesetzeskonforme Politik. Daß ich damit nie bekommen werde, was
ich will, ist mir auch klar.

Prima, Christian, Phantasten haben mich schon immer fasziniert. Ich frag mich noch heute, woher die ihren Optimismus nehmen. Aber bitte, komm zurück in die Realität!

Und wenn wir schon dabei sind: was ist denn gesetzeskonform? Nach welchen sollen wir uns dann richten? Nach den 10 Geboten oder dem BGB, dem isländischen Hundehalterecht, oder der Verordnung zur Bebrütung von Pinguineiern? Vielleicht machst Du einfach mal ‚nen kleinen Schritt in die Realität, in der nicht alles rosarot ist!

b) Ich bin nie und werde nie Mitglied der folgenden Parteien
sein Bündnis 90/die Grüne, SPD (ohne Anspruch auf
Vollständigkeit).

Mensch, war doch bloß ein Beispiel für die bigotte Argumentation der sogenannten Umwelpolitikert. „Ich bin dagegen und deshalb trete ich aus einer Partei aus, die im Moment die Regierung bildet und damit die Politik bestimmt!“ Das ist genauso blöd wie der Spruch: „Klar friere ich, nur wenn mir von euch keine einen Pulli gibt, dann geschiet es euch recht!“ Im übrigen weiß ich ja, daß Du auf Grund Deiner Familie (zwei Omas an die 80!) eher die Grauen wählen mußt, damit es am Wochenende bei Oma immer Knödel gibt! (Hoffentlich kannst Du drüber lachen)

Dazu hätten aber die Hilfstruppen von den Taliban die erst mal
ins Land gelassen worden sein müssen. Erst jetzt besteht ne
reale Möglichkeit den Leuten zu helfen, nachdem man diese
Teufel hinausgebombt hat! siehe Shelter Now Mitarbeiter!

Und die anderen Teufel hineingebombt hat. Frage Kommen die
Hilfslieferungen an, oder sind die Berichte über Wegzöllen
alle paar Kilometer erlogen?

Diese Berichte gibt es zu Hauf, vor während und nach dem 11.9.aus Afghanistan, aus Usbeskistan, die gibt es auf der ganzen Welt. Und wenn wir gerade dabei sind, solche „Berichte“ gibt es auch vom Deutschen Tierschutzbund, dessen Vorsitzender 70 Mio DM veruntreut hat. Also nix besonderes im Spendensumpf!

Nein, im Ernst: Es ist ja in Ordnung, wenn die Hilfslieferungen
jetzt ankommen, dann hätte sich das ganze ja auch gelohnt. Aber
warum sind sie denn vorher nicht angekommen bzw. war das so?
Die Taliban haben Lieferungen :zugelassen, aber hohe Zölle
verlangt.

Siehe oben. Nur das Problem ist eben, das die Taliban Christen wohl nicht dulden, sonst hätte es ja kein Shelter Now Problem gegeben. Und in sofern ist eine Hilfe erst jetzt möglich.

Daß die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen ab Ende September
auch keine Lust hatten, sich wahlweise durch Bomben oder
Hilfsgüterabwürfe erschlagen zu lassen, ist nachvollziehbar.

Also, erschlagen wurden 2 Afghanen. Da an sich ist zwar schlimm, doch ohne Abwürfe wären vielleicht die restlichen 7,5 Millionen hungernder Afghanen „ganz schön blöd“ vor dem Winter gestanden.

Ein Teil der Beweise kannst du inzwischen nachlesen, und wenn
Du es nicht schaffst, sie in der Presse oder im Internet zu
finden, dann schicke ich Sie Dir gerne mit der Post zu!

Gerne. Mir reicht auch eine Angabe der Quelle, dann schaue ich
es mir selber an. Dann kannst Du Dir das Kopieren und das Porto
sparen und ich behalte meine Adresse für mich :wink:

Da würde ich Dir den „Spiegel“ empfehlen: Der Terror aus „Pearl Hamburg“. 4-teilige Serie, diese Woche zweiter Teil. (Seite weiß ich jetzt nicht, kann ich Dir aber auf Wunsch auch noch liefern) Im ersten Teil waren einige Finanzbezüge zwischen den Attentätern in Hamburg und Al-Quaida Konten dargestellt. Müßte Dich als „Bänker“ eigentlich interessieren. Auch die Reiseziele der Attentäter in Richtung naher Osten waren ganz interessant!

btw: zu Deiner Adresse: die interessiert mich wirklich nicht

Berlin und Kabul, Deutschland und Afghanistan verbinden
Traditionen: Schulen haben die Deutschen gebaut, die
Frauenausbildung gefördert, Straßen und Krankenhäuser
errichtet. Als die deutsche Entwicklungshilfe in den sechziger
Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, war Afghanistan
Schwerpunktland für deutsches Engagement.
DAS passiert wenn man sich einmischt und Stellung bezieht. Wer
nur immer „dagegen“ ruft hat vielleicht keine Feinde, aber
bestimmt keine afghanischen Freunde! (siehe Deinen Link!)

Ja, und dagegen habe ich auch nichts. Nicht zuletzt aus den
Angaben läßt sich ja auch der tatsächliche Grund erahnen,
warum die Konferenz in Deutschland abgehalten wird. Natürlich
ist es nicht nach der wirtschaftlichen Macht gegangen, sondern
das kam daher, daß die Nordallianz/die Afghaner mit Deutschland
noch am ehesten was anfangen konnten.

Eben, weil wir uns unter Kaiser Wilhelm dort schon mal eingemischt haben (wenn auch aus dem Grund heraus, daß man wohl den Briten in Indien Paroli bieten wollte – oder so), deshalb haben wir dort eine Stimme! Und genau darum geht es mir. Solange wir uns auf Basis unserer gesellschaftlichen Verständnisses einmischen können wir auch was bewegen. Nur wer wie Du auf einen unrechten Krieg gegen Afghanistan verweist und sich Einmischung verbietet, der wird nie eine Chance ergreifen können, weil gar nie eine da sein wird!

Die DM 2 Mio., die für die Konferenz bereitgestellt werden,
sind vielleicht eine genauso vernünftige Investition, wie die
bisherige Entwicklungshilfe. Leider haben die geförderten
Einrichtungen nach dem Krieg, dem Bürgerkrieg und dem Krieg
größtenteils wahrscheinlichSchrottwert. Wollen wir hoffen, daß
dies nicht auch der aktuellen Investition zustößt.

Die 2 Millionen sind schon gut angelegt. Jeder Versuch, die „ewigen“ Krieger dazu zu bringen die Friedespfeife zu rauchen ist jedes Geld wert – weil es Millionen von Leuten rettet!

Durch unsere Einmischung haben wir den Fuß in der Tür – und was wohl viel wichtiger ist, den Scheck in der Hand. Du wirst sehen, auch dort werden blühende Landschaften entstehen, vielleicht nicht in 5 Jahren wie man uns glauben lassen wollte, doch sieh Dich um: Auch die Leute zwischen Thüringen uns MäckPom haben an den Segnungen der sozialen Marktwirtschaft teilgenommen und profitiert und investieren bei Dir ihre Kohle!

Stimmt. Aber auch nicht jedes Einmischen verbessert etwas.

So? Einmischen verbessert nix?

Bitte auf meine Wortwahl achten. Jedes Wort hat seinen Sinn.

Sorry Herr Professor, das ich so ein Dussel bin und nicht immer alles auf die Goldwaage lege, wenn hier einer was sagt!

In diesem Fall war von entscheidender Bedeutung: „jedes“. Und
dann noch eins Warum streiten wir uns nicht :gleich darüber, in
welchem Land, wo zufälligerweise auch 1. Hunger und 2. ein uns
nicht genehme Regierung :herrscht, wir als nächstes unter dem
Deckmäntelchen der humanitären Hilfe Krieg führen dürfen?

Weil zufällig in dem Land kein verbrecherisches Regime Massenmörder schützt, die unsere Welt angreifen! Und eines möchte ich jetzt mal klarstellen: Leute die Hungern sind keine Terroristen! Terroristen sind gut ausgebildete, studierende Leute, die sich in Amerika eine Pilotenausbildung leisten konnten! Wieviel hungernde Afghanen hätte da wohl eine Trainingsstunde satt gemacht?

Das ist auch eine Form des Wegsehens, das Du so kritisierst. In
Afghanistan leben ca. 6 Mio. Menschen. Was :glaubst Du,
wieviele Menschen wir retten könnten, wenn wir mal zünftig den
Sudan, Nordkorea oder Somalia aufmischen?

Den Nordkoreaner helfen wir ja mit unserem BSE Rindfleisch.! Den übrigen mit unseren Spenden zur Vorweihnachtszeit oder während des ganzen Jahres. Im übrigen hungern 820 Mio Menschen auf der Erde. Und dieser Krieg wird nicht im Namen des Hungers und des Elends geführt sondern um bin Laden und seine Bande zu fangen!

Und um ganz deutlich zu werden: Hier sieht keiner weg – wir alle sehen hin!

Afghanistan ist derzeit populär, weil die bösen Taliban da sind
und vielleicht auch der böse ObL. Und irgendwann ist der halt
in Somalia. Nachdrücklich empfehle ich Dir den Film „wag the
dog“. Auf humoristische Weise wird da :rübergebracht, was heute
kaum einer mehr erkennen will oder kann: Wie sehr wir manipuliert werden.

Sorry, aber diese Schwarte ist mir jetzt schon zum wiederholten Male empfohlen worden. Und ich finde den Film immer noch total doof!!! Vielleicht ließ Du mal ein bisschen Brecht zum Thema Menschenrechte, Nationalismus und Patriotismus: Kreidekreis, oder Ja- und Neinsager und vergleichst mal!)

Klar hast Du recht, wir blicken auf Afghanistan wegen bin Laden und nicht auf Tibet, oder die Slums in Rio, oder, oder, oder. Nur irgendwo müssen wir mal anfangen. Und da wir das noch nicht einmal im eigenen Lande schaffen, siehe Demo am Wochenende, müssen wir das auch noch im Ausland machen! Aber besser wir fangen an, als immer wieder rumzulabern und über Recht und Unrecht eines Bombardements der Taliban (nicht Afghanistans – das inplemtiert nämlich es ginge gegen das afghanische Volk) zu labern.

Und was ist mit Afghanistan?
Die sitzen doch jetzt zum erstenmal nach 25 Jahren Krieg am
Tisch und einigen sich auf einen Frieden!

Ja, es sitzen die Vertreter des Königs, die Exil-Afghanen aus
Zypern (Hasaren), die Nordallianz und die Paschtunen :frowning:größte
Volksgruppe) an einem Tisch und schließen Frieden. Das klappt
so gut, daß die schon seit 3 Tagen an der Namenliste für die
Übergangsregierung sitzen. Ich wage mich zu erinnern, daß es in
Afghanistan ein paar mehr Volksgruppe als nur 4 gab. Wenn es
gutgeht: Umso besser. Wenn nicht, ist es dann hoffentlich immer
noch besser, als vorher. Ich hoffe, die Hoffnung trügt mich
nicht.

Als alter Schwarzseher sollte Dir eigentlich auffallen, daß die verhandeln und sich im Moment nicht gegenseitig schlachten. Das ist schon ml ein Erfolg. Auch ich glaube kaum, daß sich die Afghanen gleich ein Parlament mit SPD, CDU, Grüne, FDP und PDS geben! (Da wären die auch schön blöd, dann hätten die ja gleich den nächsten Ärger!!!) Und wieso glaubst Du eigentlich zu wissen, wer an den Tisch dort gehört und wer nicht?

Dein „Einmischen bei w-w-w“ bringt doch Dir und anderen auch
was ! Dort könntes Du ja auch einfach wegsehen und sagen: geh
ich halt woanders spielen. Wir übriggebliebenen hier wären
zumindest um eine Meinung ärmer - wenn ich die auch nicht
teile.

Ob es mir was bringt, ist eine Frage, die ich für mich selber
noch nicht abschließend beantwortet habe, wenn ich ehrlich bin.
Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Na prima, und dann läßt Du Dir noch einen zusätzlichen Moderator Job geben? Na das ist ja ne tolle Arbeitsauffassung. Jetzt dachte ich Dir macht w-w-w Spaß, deshalb engagierst du Dich!

Gruß Klaus

Hallo Bruder Klaus,

Ein Teil der Beweise kannst du inzwischen nachlesen, und wenn
Du es nicht schaffst, sie in der Presse oder im Internet zu
finden, dann schicke ich Sie Dir gerne mit der Post zu!

Wenn du die Freundlichkeit hättest, auch mir Links oder Hinweise zu den Quellen des „Teils der Beweise“ bekanntzugeben, dann wäre ich sehr froh und dankbar.

Gruß,
Salzmann

Beweise: hier link dazu
Hallo „Schwester“ Salzmann,

Hallo Bruder Klaus:

danke für die freundliche Anrede. (echt - ohne Witz)

Ein Teil der Beweise kannst du inzwischen nachlesen, und wenn
Du es nicht schaffst, sie in der Presse oder im Internet zu
finden, dann schicke ich Sie Dir gerne mit der Post zu!

Wenn du die Freundlichkeit hättest, auch mir Links oder
Hinweise zu den Quellen des „Teils der Beweise“
bekanntzugeben, dann wäre ich sehr froh und dankbar.

Serie im Spiegel über die Attentärer von Hamburg;
Beweise: Geldtransfers zwischen den Konten der Attentäter und Al-Quaide Organisation, Reisewege der Attentäter im nahen Osten. Sehr aufschlußreich. (im Spiegel von letzter Woche 1. von 4 Teilen).

Gruß Klaus

Was hat militärische Potenz…
mit Durchsetzungsvermögen zu tun?
Ich begreife nicht, warum wir unbedingt eine Militärmacht sein müssen.
Das ist das gleiche, als wenn man sagt: der hat die dickeren Muskeln, also ist der Klüger als der mit dem besserem Denkvermögen.
Dass wir ohne Militär in dieser Welt nicht existieren können, ist mir klar. Doch muss es ein Agressionsheer sein? Wäre es nicht wesentlich effektiver, eine „Heer“ der Helfer zu haben? Spezialisten, die überall auf der Welt segensreich tätig sind nicht zerstörerisch? Warum muss Deutschland im UNO-Sicherheitsrat sitzen?
Katastrophenhelfer sind wesentlich wichtiger als Killer (ohne unsere Soldaten als Killer bezeichnen zu wollen).
„Join the army, meet friends… and than kill them!“
Grüße
Raimund

mein Reden (owT)

sorry, hat wohl nicht geklappt.
Brett Auslandspolitik, von dir am 29.11.01 um 8.54 unter: wie
immer Raimund, völlig falsch

a) Wenn Du auf den gewünschten Artikel mit der rechten Maustaste
klickst und dann „in neuem Fenster öffnen“ wählst erhälst Du in
der Adreßzeile des neuen Fensters den richtigen Link.
b) Wo ist das Problem? Das mit dem ganz oben neu anfangen hast Du
in der Tat allein schon mit mir zweimal gemacht („An alle
Demokraten“). Warum hast Du denn nicht weiter unten geantwortet,
sondern statt dessen einen neue Thread angefangen?

Und wenn wir schon dabei sind: was ist denn gesetzeskonform?
Nach welchen sollen wir uns dann richten? Nach den 10 Geboten
oder dem BGB, dem isländischen Hundehalterecht, oder der
Verordnung zur Bebrütung von Pinguineiern? Vielleicht machst
Du einfach mal -nen kleinen Schritt in die Realität, in der
nicht alles rosarot ist!

Zum Thema Rechtmäßigkeit oder nicht ist hier schon genug, und das auch zwischen uns, ausgetauscht worden. Da fange ich jetzt nicht wieder mit an. Da seiest Du nur auf diesen Artikel von Raimund verwiesen:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

Da sind einige Ansatzpunkte erwähnt.

Mensch, war doch bloß ein Beispiel für die bigotte
Argumentation der sogenannten Umwelpolitikert.

Weiß ich doch. Ich finde es gelegentlich nur erfrischend, Dich mit solchen Dingen hochzunehmen. Entspannt mich ein wenig bei der
Diskussion mit jemanden, der derartig heftig auf Konfronation
setzt.

Siehe oben. Nur das Problem ist eben, das die Taliban Christen
wohl nicht dulden, sonst hätte es ja kein Shelter Now Problem
gegeben. Und in sofern ist eine Hilfe erst jetzt möglich.

Eigentlich hatten die nichts gegen Helfer, soweit ich weiß. Die
Vorwürfe der christlichen Missionierung erscheint mir aufgrund des Hintergrundes von Shelter Now nicht ganz abwegig. Im übrigen sagte ich ja: Wenn die Aktion insofern was genützt hat, als daß jetzt die Hilfelieferungen wieder aufgenommen werden, ist ja wenigstens etwas bei rausgekommen. Obwohl ich nachwievor bezweifle, daß diese unversehrt und unver"zollt" am Ziel ankommen.

Also, erschlagen wurden 2 Afghanen. Da an sich ist zwar
schlimm, doch ohne Abwürfe wären vielleicht die restlichen 7,5
Millionen hungernder Afghanen -ganz schön blöd" vor dem Winter
gestanden.

Daß überhaupt tatsächlich jemand erschlagen wurde, wußte ich
nicht. Ich wollte mehr auf die Bomben hinaus.

Da würde ich Dir den -Spiegel" empfehlen: Der Terror aus
-Pearl Hamburg". 4-teilige Serie, diese Woche zweiter Teil.
(Seite weiß ich jetzt nicht, kann ich Dir aber auf Wunsch auch
noch liefern) Im ersten Teil waren einige Finanzbezüge
zwischen den Attentätern in Hamburg und Al-Quaida Konten
dargestellt. Müßte Dich als -Bänker" eigentlich interessieren.
Auch die Reiseziele der Attentäter in Richtung naher Osten
waren ganz interessant!

Ohne den Artikel gelesen zu haben (ich werd mal schauen, ob ich
ihn auftreiben kann), sei zum Thema Geldverkehr eines erwähnt: Al
Qaida wird regelmäßig als Netzwerk bezeichnet. Ein solches
zeichnet sich dadurch aus, daß einige Teile unabhängig agieren
können. Insofern kann das zwar ein Zeichen dafür sein, daß Teile
der Operationmit Al Qaida-Geld bezahlt wurde. Außerdem mag ObL
auch Geld ins Netzwerk schieben, aber ob er über jeden Schritt
bescheid weiß (oder wissen will)…?

btw: zu Deiner Adresse: die interessiert mich wirklich nicht

Hatte ich auch nicht angenommen.

Die 2 Millionen sind schon gut angelegt. Jeder Versuch, die
-ewigen" Krieger dazu zu bringen die Friedespfeife zu rauchen
ist jedes Geld wert - weil es Millionen von Leuten rettet!
Durch unsere Einmischung haben wir den Fuß in der Tür - und
was wohl viel wichtiger ist, den Scheck in der Hand. Du wirst
sehen, auch dort werden blühende Landschaften entstehen,
vielleicht nicht in 5 Jahren wie man uns glauben lassen
wollte,

Wird sich alles zeigen. Ich habe massive Zweifel an derartigen
Prognosen…

doch sieh Dich um: Auch die Leute zwischen Thüringen
uns MäckPom haben an den Segnungen der sozialen
Marktwirtschaft teilgenommen und profitiert und investieren
bei Dir ihre Kohle!

…und gerade dann, wenn ich nach Osten schaue. Da sehe ich nur Wessis, die ihr Geld dort aufgrund der falsch gestalteten Steuerförderungen investiert haben. Vorzugsweise in Bauten, die keiner braucht und die Dinger verrotten jetzt neben den ruinierten Investoren.

Bitte auf meine Wortwahl achten. Jedes Wort hat seinen Sinn.

Sorry Herr Professor, das ich so ein Dussel bin und nicht
immer alles auf die Goldwaage lege, wenn hier einer was sagt!

Wäre bei mir mitunter angeraten. Im übrigen macht dieses spezielle Wort den entscheidenden Unterschied, daher der Hinweis. Weder würde ich mich als Professor noch Dich als Dussel bezeichnen.

In diesem Fall war von entscheidender Bedeutung: „jedes“. Und
dann noch eins Warum streiten wir uns nicht :gleich darüber, in
welchem Land, wo zufälligerweise auch 1. Hunger und 2. ein uns
nicht genehme Regierung herrscht, wir als nächstes unter dem
Deckmäntelchen der humanitären Hilfe Krieg führen dürfen?

Weil zufällig in dem Land kein verbrecherisches Regime
Massenmörder schützt, die unsere Welt angreifen!

Daher meine Beispiele Somalia, Sudan und Nord-Korea. Genau dieses
trifft doch für die genannten Länder zu, ebenso, wie für Syrien,
Libyen usw. Das sagen uns doch die USA: Alles Hüter des
Terrorismus´ und menschenverachtende Regime. Und nun? Glauben wir
den USA im Falle Afghanistan/Taliban/ObL? Dann müßten wir doch
eigentlich auch glauben, daß das personifizierte Böse auch in den
genannten Ländern sitzt. Und was hat der Bundestag noch gleich
beschlossen? Genau: Das Einsatzgebiet ist auf Nordostafrika, die
arabische Halbinsel sowie Mittel- und Zentralasien festgelegt
zzgl. angrenzende Seegebiete. Da haben wir wohl noch einiges vor
uns.

Und eines
möchte ich jetzt mal klarstellen: Leute die Hungern sind keine
Terroristen! Terroristen sind gut ausgebildete, studierende
Leute, die sich in Amerika eine Pilotenausbildung leisten
konnten! Wieviel hungernde Afghanen hätte da wohl eine
Trainingsstunde satt gemacht?

Unbestritten. Den Zusammenhang zu meinen Worten sehe ich nur
nicht.

Den Nordkoreaner helfen wir ja mit unserem BSE Rindfleisch.!
Den übrigen mit unseren Spenden zur Vorweihnachtszeit oder
während des ganzen Jahres. Im übrigen hungern 820 Mio Menschen
auf der Erde. Und dieser Krieg wird nicht im Namen des Hungers
und des Elends geführt sondern um bin Laden und seine Bande zu
fangen!

Aber viel geiler ist doch, daß wir nicht nur die fiese
Terroristensau erwischen, sondern gleich noch vielen armen
Menschen geholfen haben, für die wir jetzt nicht mehr spenden
müssen. Ich hoffe, Du kannst mir verzeihen, daß ich nicht glauben, daß die USA nur aus Nächstenliebe ihre Paketchen abwerfen. Das ist eine ganz massive Meinungsmache, sowohl für die Afghanen gedacht als auch für uns.

Und um ganz deutlich zu werden: Hier sieht keiner weg - wir
alle sehen hin!

Heute schon in die Fußgängerzone gesehen? Und dem Obdachlosen da
ein paar Mark in die Hand gedrückt? Für mich sind solche Sachen
immer ein bißchen scheinheilig. Mehr will ich da gerade nicht zu sagen.

Sorry, aber diese Schwarte ist mir jetzt schon zum
wiederholten Male empfohlen worden. Und ich finde den Film
immer noch total doof!!! Vielleicht ließ Du mal ein bisschen
Brecht zum Thema Menschenrechte, Nationalismus und
Patriotismus: Kreidekreis, oder Ja- und Neinsager und
vergleichst mal!)

Och, Brecht hab ich genug gelesen. Meine Meinung und Einstellung
bilde ich mir lieber selber. Warum Du den Film doof findest, weiß
ich nicht und da will ich auch gar nicht mutmaßen. Aber den besten Satz will ich Dir noch mal ans Herz legen: „Der Krieg ist vorbei, ich hab´s im Fernsehen gesehn“. Nicht immer alles glauben, ruhig mal zweifeln und selber überlegen.

Als alter Schwarzseher sollte Dir eigentlich auffallen, daß
die verhandeln und sich im Moment nicht gegenseitig
schlachten. Das ist schon ml ein Erfolg. Auch ich glaube kaum,
daß sich die Afghanen gleich ein Parlament mit SPD, CDU,
Grüne, FDP und PDS geben! (Da wären die auch schön blöd, dann
hätten die ja gleich den nächsten Ärger!!!) Und wieso glaubst
Du eigentlich zu wissen, wer an den Tisch dort gehört und wer
nicht?

Eben noch Optimist, nun Schwarzseher, was für eine Karriere. Im
Augenblick verhandeln sie, und das ist gut so. Es kann sich wieder ändern und ich sage: Es wird sich wieder ändern. Ich glaube nicht zu wissen, wer an den Tisch gehört. Aber ich behaupte, daß 32 (und davon immerhin 12 Berater, ist ja fast schon wie einem Treffen des IMF) Leute in 4 Grüppchen nicht das Problem für die restlichen machtgeilen Clanchefs lösen können. Die haben mit einiger Wahrscheinlichkeit andere Pläne, als sich einer Regierung, an der sie nicht beteiligt sind, unterzuordnen. Wenn es anders wäre, hätte es nicht die letzten 10 Jahre Bürgerkrieg in Afghanistan gegeben. Nur um eine blöde Idee von mir weiter unten im Brett wiederaufzugreifen: 4 Gruppen (davon gerade mal 2 direkt aus Afghanistan) vertreten Afghanistan genauso repräsentativ und fair, wie ein Delegierter Europas im Sicherheitsrat ganz Europa sinnvoll vertreten kann.

Und über meine Arbeitsauffassung mach´ Dir mal keine Gedanken.

Bis denne
Christian