Dank an Österreich

Politik Europa-Politik
#1

Liebe Mitdeutsche,

wäre es nicht an der Zeit, wieder einmal unserem Nachbarlande, der lieben Alpenrepublik, zu danken, das in den letzten hundert Jahren uns so viel Gutes getan?

Wir hätten keine Nobelmarke, kein Volksauto, keine rechten Sportraser. In Stuttgart und Wolfsburg mangelten Arbeitsplätze und wir müssten uns mit den bayrischen M…-Wagen begnügen.

Na gut, von dem finsteren Gesellen aus Braunau wollen wir hier nicht sprechen.

Aber jetzt! Rettet uns nicht Herr Schüssel gerade vor dem Eindringen der anatolischen Bauern in unsere schönes Europa?
Und ist nicht mit seinem Widerstand auch in anderen Ländern das Bewusstsein gestiegen, dass zwischen Bosporus und den Dardanellen die Grenze zwischen Europa und Asien liegt?

Also, ein herzliches Heil Danke an Austria!
Fritz

Vielleicht müssen wir aber am Ende den Böhmern und den Mährern danken?

#2

Hallo Fritz,

und wie wir dem lieben Herrn Schuessel danken sollen.
Wo er doch soooo uneigennuetzig ist und lieber Kroatien in der EU waehnt als in ca. 10 Jahren die Tuerkei.

Ein Hoch auf den letzten, wahren Helden der EU!!!

Gruss
G

#3

Lieber Mitdeutscher,

Liebe Mitdeutsche,

wäre es nicht an der Zeit, wieder einmal unserem Nachbarlande,
der lieben Alpenrepublik, zu danken, das in den letzten
hundert Jahren uns so viel Gutes getan?

Allerdings.

Wir hätten keine Nobelmarke, kein Volksauto, keine rechten
Sportraser. In Stuttgart und Wolfsburg mangelten Arbeitsplätze
und wir müssten uns mit den bayrischen M…-Wagen begnügen.

Das rechnest Du alles den Schluchtenkackern an…?

Na gut, von dem finsteren Gesellen aus Braunau wollen wir hier
nicht sprechen.

Den haben wir hier ganz alleine groß werden lassen.

Aber jetzt! Rettet uns nicht Herr Schüssel gerade vor dem
Eindringen der anatolischen Bauern in unsere schönes Europa?

Allerdings.
Damit macht er den Hitler wieder gut.

Und ist nicht mit seinem Widerstand auch in anderen Ländern
das Bewusstsein gestiegen, dass zwischen Bosporus und den
Dardanellen die Grenze zwischen Europa und Asien liegt?

Die Grenze Europas ist klar definiert.
Nur die Hälfte Istanbuls liegt in Europa, die übrigen 99,5% der Türkei liegen in Asien.

Also, ein herzliches Heil Danke an Austria!

Ich belasse es einfach nur beim „Danke“ und der Hoffnung, dass Österreich unter allen Umständen mindestens so lange hart bleibt, bis die Türkei die Standards der alten EU erreicht hat.

Vielleicht müssen wir aber am Ende den Böhmern und den Mährern
danken?

Wer weiss? Aktuell beziehen die gewaltig Mittel aus (u.a., aber hauptsächlich) Deutschland…

Grüße,

Mathias

#4

auch ich hatte diese leise Hoffnung, aber auch die Ösis sind LEIDER umgefallen. Nun kann man nur hoffen, dass in 15 Jahren manches sich von selber erledigt. Die Polen und Tschechen jammern ja auch schon über die Aufoktruiereng der gesamten europoäischen Bürokratie samt ihrer Standarts in Industrie und Umwelt. So hatten sie sich das eigentlich nicht gedacht. Sie dachten wohl, die EU Gelder einzustreichen und weiter nach ihren Vorstellungen wirtschaften zu können, incl. niedriger Sozialstandarts.

Ausserdem ist mir völlig schleierhaft, wie die Türkei ihr Kurden-Minderheitenproblem in den Griff bekommen will, wenn man sogar den Völkermord an den Armeniern weiterhin standhaft auf Ignore setzt.Dann hätten wir einen europäischen Staat mit einem Bürgerkrieg in der EU.

LG
Mikesch

#5

Und das schreibt eine türkische Tageszeitung dazu!
Stern-Zitat, weil diese Formulierung wirklich tief blicken läßt:

" Hallo Europa" , grüßte die auflagenstärkste Zeitung " Hürriyet" . Unter der Schlagzeile " Wiener Walzer" schrieb das Blatt unter Anspielung auf die Widerstände Österreichs: " Zwei Mal in der Geschichte sind wir vor den Toren Wiens umgekehrt."

Man stelle sich einmal vor, die Bild-Zeitung würde schreiben, die Wehrmacht wäre vor Moskau " umgekehrt" , was da los wäre !!!

Leute, mir gefällt das alles gar nicht!

Hier wird ein historischer Fehler begangen!

Hier herrscht ein sehr starker Expandierunggedanke dem „unsere“ Politker nichts entgegensetzen! Vom finaziellen Debakel mal ganz abgesehen!

#6

Guten Abend!

" Hallo Europa" , grüßte die auflagenstärkste Zeitung "
Hürriyet" . Unter der Schlagzeile " Wiener Walzer" schrieb das
Blatt unter Anspielung auf die Widerstände Österreichs: " Zwei
Mal in der Geschichte sind wir vor den Toren Wiens umgekehrt."

Man stelle sich einmal vor, die Bild-Zeitung würde schreiben,
die Wehrmacht wäre vor Moskau " umgekehrt" , was da los wäre
!!!

Nichts. Absolut nichts. Kein vernünftiger Mensch nimmt für bare Münze, was Boulevard-Legastheniker mit ihrer Gier nach Auflage zusammenkritzeln.

Hier herrscht ein sehr :starker Expandierunggedanke :dem „unsere“ Politker nichts :entgegensetzen! Vom :finaziellen Debakel mal ganz :abgesehen!

Welches Debakel? Es gibt noch gar keine EU-Mitgliedschaft der Türkei. Der Zeitablauf ist offen, das Ergebnis ist offen, wie die EU in 10 oder 20 Jahren aussieht, ist offen und wie die Türkei in 10 oder 20 Jahren aussieht, ist offen. Aber selbstverständlich werden schon mal Erbsen Cents gezählt…

Jeder weiß, daß weder die EU derzeit fähig ist, die Türkei aufzunehmen, noch daß die Türkei derzeit reif für die EU-Mitgliedschaft ist. Kein Mensch will hier und jetzt die EU-Mitgliedschaft der Türkei. In diesem Zusammenhang ist es sinnfrei, über wirtschaftliche Details auch nur nachzudenken. Die EU ist längst nicht mehr auf ein paar wirtschaftliche Dinge wie die frühere EWG beschränkt. Wirtschaft funktioniert im wesentlichen zur allseitigen Zufriedenheit.

Andere Aspekte der EU von der Umweltpolitik bis zur Außen- und Sicherheitspolitik sind inzwischen in den Vordergrund getreten. Dafür wurden Ideen und Visionen entwickelt, die sehr langen Atem brauchen, um festgefahrene Probleme aufzubrechen und zu lösen, denen wir uns heute hilflos ausgesetzt sehen und in dieser Hilflosigkeit mit weitgehend nutzlosen, wenn nicht sogar kontraproduktiven Mitteln reagieren. Ich schrieb einige Gedanken dazu in diesem und im Nachrichten-Brett.

Gruß
Wolfgang

#7

Moin,

tief blicken lässt eher die Art und Weise, wie das Zitat verstümmelt wurde.

Tatsächlich lautet das Zitat nämlich anscheinend:

„Zweimal sind wir vor den Toren Wiens umgekehrt. Jetzt betreten wir Europa auf dem Weg des Friedens und der Zusammenarbeit.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,377976,…

Gruß
Marion

#8

Demographie
Wenn es so weit ist, wird das türkische Volk absehbar im EU-Parlament die bei weitem größte Fraktion stellen, und in der BRD (wo es jetzt schon u.U. wahlentscheidend ist) ist ein Anteil von kaum unter 20% zu befürchten, ein Mehrfaches bei den jüngeren Jahrgängen.

Gruß

Pavel

#9

betreten wir Europa auf dem Weg des Friedens und der
Zusammenarbeit."

Hast Du schon mal gehört, was „Frieden“ (Dar-es-Salaam) im islamischen Kontext bedeutet?

Gruß

Pavel

#10

Falsch

Liebe Mitdeutsche,

wäre es nicht an der Zeit, wieder einmal unserem Nachbarlande,
der lieben Alpenrepublik, zu danken, das in den letzten
hundert Jahren uns so viel Gutes getan?

Welchen Dank? Das Sie den Schwanz eingezogen haben?
Ein Volk wird bestimmt noch dazu was sagen. Siehe diese Umfrage:

http://www.midilibre.com/services/sondage/index.php

Und die machen schonmal die Schnauze auf.
Gruß
Claude
PS: Noch sind die Türken nicht in der EU :wink:))

#11

Moin,

betreten wir Europa auf dem Weg des Friedens und der
Zusammenarbeit."

Hast Du schon mal gehört, was „Frieden“ (Dar-es-Salaam) im
islamischen Kontext bedeutet?

Wenn du dich über den Islam und die dortige Bedeutung des Wortes „Frieden“ unterhalten möchtest, bist du im Brett „Religion und Ethik“ sicher richtiger als hier und findest auch kompetente Diskussionspartner zum Thema Islam.

Aber damit du nicht mit so ganz leeren Händen in dieser Diskussion dastehst: Das türkische Wort für „Frieden“ ist meines Wissens „sulh“.

Gruß
Marion

#12

Moin,

Wenn es so weit ist, wird das türkische Volk absehbar im
EU-Parlament die bei weitem größte Fraktion stellen,

Vielleicht solltest du dich mal informieren, wie sich das EU-Parlament zusammensetzt. Schon mal als Hinweis: dort geht es nicht ausschließlich nach Bevölkerungszahlen, sonst hätte Deutschland nämlich längst die Mehrheit im EU-Parlament.

und in
der BRD (wo es jetzt schon u.U. wahlentscheidend ist)

Mal davon abgesehen, dass ich die Bezeichnung „BRD“ eigentlich nur noch von Leuten höre, die noch nicht mitbekommen haben, dass es die „DDR“ nicht mehr gibt: Türken dürfen in D nicht wählen, dass durften sie auch in der „BRD“ nicht. Das Wahlrecht haben deutsche Staatsbürger (mit Ausnahme von Kommunalwahlen).

ist ein
Anteil von kaum unter 20% zu befürchten, ein Mehrfaches bei
den jüngeren Jahrgängen.

Ahja, und 20% (von was eigentlich ?) ist für dich schon eine Mehrheit ?

Nichts für ungut, aber ich mach immer wieder die Entdeckung, dass die Leute, die vor irgendwas irrationale Panik haben (wie in diesem Fall vor den EU-Beitritts verhandlungen mit der Türkei, meistens die gleichen sind, die keine Ahnung haben.

Und jetzt kommt mir bitte nicht wieder mit den Sprüchen, sich zu informieren wäre doch sowas von schwierig.

Gruß
Marion

#13

Marion,

Ich will nicht, dass die nachfolgenden Genreationen von in einem türkisch/islamisch dominierten Europa aufwachsen.

Dass die Türken hier kein Wahlrecht haben stimmt nur so lange, wie sie keinen deutschen Pass haben.

Die meisten haben aber einen deutschen Pass. Sie sind dann zwar auf dem Papier Deutsche, in Wahrheit aber immer noch Türken. Somit haben die Türken sehr wohl einen politischen Einfluss in Deutschland

mfg

PS: Hast Du schon mal gesehen, mit welcher Vehemenz Türken vorgehen, wenn ihnen was nicht passt?

Genau deswegen hat dieser Kulturkreis nichts in der EU zu suchen, von der finanziellen Seite mal ganz abgesehen. 74,5% der Deutschen sind übrigens gegen einen Beitritt (Quelle B5 aktuell).

#14

Moin,

Ich will nicht, dass die nachfolgenden Genreationen von in
einem türkisch/islamisch dominierten Europa aufwachsen.

Tatsächlich werden die nächsten Generationen der Türken (falls es mit dem Beitritt irgendwann klappen sollte) in einem von Christen dominierten Europa aufwachsen. Dass viele Türken den Beitritt der Türkei zur EU dennoch unterstützen, spricht IMHO mehr für die Europa-Fähigkeit der Türkei als „Deutsche“, die meinen Wahlrecht sollte nach Abstammungsnachweisen verteilt werden.

Dass die Türken hier kein Wahlrecht haben stimmt nur so lange,
wie sie keinen deutschen Pass haben.

Wenn sie einen deutschen Pass haben sind sie Deutsche.

Die meisten haben aber einen deutschen Pass. Sie sind dann
zwar auf dem Papier Deutsche, in Wahrheit aber immer noch
Türken.

Sowas nennt sich dann allenfalls Deutsche türkischer Abstammung (falls sich irgendwer überhaupt für die Abstammung interessiert). Übrigens sind „die Deutschen“ schon immer ein buntes Gemisch irgend welcher Abstammungen gewesen. Vielleicht wäre mal ein Blick in deine eigene Ahnengalerie „heilsam“.

Somit haben die Türken sehr wohl einen politischen
Einfluss in Deutschland

Wer waren jetzt nochmal in deinem Sinne „die Türken“ ? Hier hat jede Wahlberechtigte Gruppe einen politischen Einfluss und das mag einem zwar nicht immer passen, aber sowas nennt man nunmal „Demokratie“. Dein Irrtum beginnt allerdings bereits bei der Annahme, dass Personen einer bestimmten Abstammung auch alle die gleichen politischen Interessen haben, und nur dann würde die Größe dieser Gruppe auch einen bestimmten politischen Einfluss haben. Allerdings fände ich es schon interessant, wie du dieses „gleiche politische Interesse“ würdest begründen wollen ?

PS: Hast Du schon mal gesehen, mit welcher Vehemenz Türken
vorgehen, wenn ihnen was nicht passt?

Alle Türken ? Absolut genau alle ? Oder verallgemeinerst du hier nicht eher bestimmte Auffälligkeiten bei einzelnen Exemplaren dieser Gruppe ? Gegenfrage: möchtest du „als Deutscher“ daran gemessen werden, mit welcher „Vehemenz“ deutsche Hooligans in Frankreich vorgehen ? Sagt dieses Vorgehen gar etwas darüber aus, ob der „Kulturkreis“ Deutschland EU-tauglich ist ?

Nur so ein Tipp: Wenn du etwas über den „Kulturkreis“ Türkei lernen möchtest, dann fahr doch einfach mal hin.

Gruß
Marion

#15

lol!

Nichts. Absolut nichts.

Das glaubst Du doch wohl selber nicht!

Mach die Äußerung doch mal im Baknntenkreis! Jaja, hier im Internet schreibt sichs immer sehr leicht!

http://www.libyen-news.de/gaddafi_zur_tuerkei.htm

mfg

#16

Die meisten haben aber einen deutschen Pass.

Falsch. Gerade mal ein Viertel hat die deutsche Staatsangehörigkeit.

PS: Hast Du schon mal gesehen, mit welcher Vehemenz Türken
vorgehen, wenn ihnen was nicht passt?

Mir fällt gerade die letzte Schlägerei von Hooligans in der Altstadt ein. Denen paßte auch irgendwas nicht, sie gingen sehr vehement vor und es waren Deutsche.

Als Experten für sozio-kulturelle Entwicklungen frage ich Dich, wie das in Deine Theorie paßt.

Gruß,
Christian

Genau deswegen hat dieser Kulturkreis nichts in der EU zu
suchen, von der finanziellen Seite mal ganz abgesehen. 74,5%
der Deutschen sind übrigens gegen einen Beitritt (Quelle B5
aktuell).

#17

http://www.libyen-news.de/gaddafi_zur_tuerkei.htm

Ja, was Idioten im Eifer des Gefechts so sagen:
http://www.welovetheiraqiinformationminister.com/

C.

#18

Wenn sie einen deutschen Pass haben sind sie Deutsche.

Nein, sind sie eben nicht.

Wenn ich einen türkischen Pass habe bin ich auch kein Türke.

mfg

#19

Mir fällt gerade die letzte Schlägerei von Hooligans in der
Altstadt ein. Denen paßte auch irgendwas nicht, sie gingen
sehr vehement vor und es waren Deutsche.

Wir diskutieren hier gerade einen historischen Fehler auf der europäischen Ebene, ich weiss nicht, was Deine Beobachtung damit zu tun haben soll.

mfg

#20

Wahlberechtigung
Moin,

Wenn ich einen türkischen Pass habe bin ich auch kein Türke.

Ich war immer schon dafür, die Wahlberechtigung an das Bestehen eines Tests mit extrem simplen Fragen zur Staatsbürgerkunde zu verbinden.

Gruß
Marion