Bei uns in der Klasse (8.Klasse) ist es manchmal etwas lauter…der Lehrer lässt uns nach Schulschluss solange sitzen bis wir die verlorene Zeit aufgeholt haben…wie findet ihr das? Leider verpasse ich meinen Bus dadurch oft und muss 2 Stunden auf den nächsten warten, was kann man da machen? Wäre es gut rituale einzuführen wie solche ruhezeichen, wenn ja, welche hattet ihr?
danke für die Hilfe
Hallo
Bei uns in der Klasse (8.Klasse) ist es manchmal etwas lauter…der Lehrer lässt uns nach Schulschluss solange sitzen bis wir die verlorene Zeit aufgeholt haben…wie findet ihr das?
Normalerweise nicht schlimm, aber weil es bei einzelnen Schülern solche Konsequenzen hat wie bei dir, und diese Schüler oft auch gar keinen Einfluss darauf haben, ob die Klasse laut oder leise ist, finde ich das gar nicht gut. Zumindestens müsste er die früher gehen lassen, die zum Bus müssen.
Leider verpasse ich meinen Bus dadurch oft und muss 2 Stunden auf den nächsten warten, was kann man da machen?
Hast du dem Lehrer denn schon mal das Problem erklärt?
Wenn ja, und ohne Erfolg, dann wäre der nächste Schritt, es dem Direktor zu erklären.
Aber vielleicht kannst du dir auch überlegen, was der Lehrer machen könnte, damit es leiser ist in der Klasse. Hättest du eine Idee?
Viele Grüße
Hallo,
das ist der nette Weg und sicher als ersten Schritt gut um auf diplomatischen Weg den Lehrer zum Einlenken zu bewegen.
Das Gesetz formuliert es in so einem Fall allerdings recht klar: Kollektivstrafen sind gesetzeswidrig. Ein Schüler, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen muss diese Strafe nicht antreten.
Die Gründe für dieses Recht liegen klar auf der Hand: wer kein Fehlverhalten begangen hat, der darf auch nicht bestraft werden.
Pädagogisch kann man zusätzlich noch damit argumentieren, dass Kollektivstrafen zur Zerrüttung der Klassengemeinschaft führt (bzw. führen kann).
Viele Grüße
Hallo
Das Gesetz formuliert es in so einem Fall allerdings recht klar: Kollektivstrafen sind gesetzeswidrig.
Das finde ich auch alles richtig, ich kann mir nur keine Methode vorstellen, mit der man 30 Achtklässler ein oder gar zwei ganze Unterrichtsstunden lang einigermaßen ruhig halten kann. - Oder geht das, indem man eben guten Unterricht macht? Also, ich meine, geht das auch bei Achtklässlern?
Viele Grüße
Hallo,
ich würde selbst den Versuch nicht wagen wollen , aber es muss gehen, sonst würden alle 8-Klässler regelmässig nachsitzen.
Wenn der Lehrer es nicht schafft den Unterricht so interessant zu gestalten, dass die Schüler aufmerksam dabei sind und es auch nicht schaffen einen differenzierten Unterricht zu gestalten, so sollten sie am Ende noch in der Lage sein zu erkennen wer von den 30 Schülern Mist gebaut hat und wer nicht. Wer das nicht schafft, der ist auch nicht in der Lage Noten zu vergeben.
Viele Grüße
Hallo,
nur schade,das mal wieder zum grossen Teil die alleinige Schuld beim
Lehrer gesucht wird.
Klar ist,das die Sichtweise der Probleme aus den Augen der Schüler und der Lehrer gegenseitig ist.
In diesem Fall geht es m.E. doch gar nicht aus der Sicht des Lehrers um
das „Nachsitzen“,sondern um das Vermitteln des Lehrstoffes.
Es wäre mal interessant zu erfahren,ob die Ansicht über das Nachsitzen alle Schüler teilen,oder ob es vielleicht einige Schüler begrüssen weil sie nur so den Lehrstoff aufnehmen können.
Wenn es bei uns in der Klasse zu mehreren „kollektiven Nachsitzen“
wegen der „Blödheit“ einiger Mitschüler oder der Unfähigkeit des Lehrkörper gekommen wäre,wir hätten uns zu wehren gewusst.
Sollte die Klasse nicht nur aus „Störenfrieden“ und der grösste Teil aus verantwortungsvollen wissbegierigen Schülern bestehen,sollte dieses Problem doch wohl intern zu regeln und der Lehrer nicht gezwungen sein,den Unterricht zu verlängern um den Schülern,die es dann auch wollen,den Lehrstoff zu vermitteln.
LG Bollfried
PS:Bin froh,das Ich und meine Kinder schon lange (unbeschadet) aus der Schule sind.Aus heutiger Sicht ist der Beruf des Lehres
m.E. für viele Lehramtsanwärter ungeeignet,da sie nicht wissen was auf sie zu kommt.
Hallo,
nur schade,das mal wieder zum grossen Teil die alleinige
Schuld beim
Lehrer gesucht wird.
Der Schüler, der hier fragt, war anscheinend nicht an der Störung des Unterrichts beteiligt, sondern musste lediglich die Strafe ausbaden - bzw. das wohl auch regelmässig. Schuld sind also die Schüler, die den Unterricht stören und der Lehrer, weil er nicht differenziert seine Strafen verteilen kann.
Klar ist,das die Sichtweise der Probleme aus den Augen der
Schüler und der Lehrer gegenseitig ist.
Das ist keineswegs immer klar. Man muss auch nicht immer alle über einen Kamm scheren - sowohl Lehrer als auch Schüler nicht.
In diesem Fall geht es m.E. doch gar nicht aus der Sicht des
Lehrers um
das „Nachsitzen“,sondern um das Vermitteln des Lehrstoffes.
Es wäre mal interessant zu erfahren,ob die Ansicht über das
Nachsitzen alle Schüler teilen,oder ob es vielleicht einige
Schüler begrüssen weil sie nur so den Lehrstoff aufnehmen
können.
Warum sollte der Lehrer es schaffen den Stoff im Nachsitzen zu vermitteln? Was läuft da anders als im Unterricht (Frage an den UP).
Ich kenne das so, dass Schüler, die stören den Unterricht verlassen müssen.
Wenn es bei uns in der Klasse zu mehreren „kollektiven
Nachsitzen“
wegen der „Blödheit“ einiger Mitschüler oder der Unfähigkeit
des Lehrkörper gekommen wäre,wir hätten uns zu wehren gewusst.
Ja, wie denn? - Danach fragt der Schüler ja hier.
Sollte die Klasse nicht nur aus „Störenfrieden“ und der
grösste Teil aus verantwortungsvollen wissbegierigen Schülern
bestehen,sollte dieses Problem doch wohl intern zu regeln und
der Lehrer nicht gezwungen sein,den Unterricht zu verlängern
um den Schülern,die es dann auch wollen,den Lehrstoff zu
vermitteln.
Auch hier: kannst Du etwas konkreter erklären was Du genau meinst mit „intern regeln“?
LG Bollfried
PS:Bin froh,das Ich und meine Kinder schon lange (unbeschadet)
aus der Schule sind.Aus heutiger Sicht ist der Beruf des
Lehres
m.E. für viele Lehramtsanwärter ungeeignet,da sie nicht wissen
was auf sie zu kommt.
Warum wissen sie das nicht? Viele Lehrer reagieren auf die Pubertät von Schülern genauso wie die Berliner S-Bahn auf den ersten Schnee.
Viele Grüße
Hi,
du bist wirklich Lehrerin?
Zum Stoff vermitteln: bissl was schafft man immer, und mit mehr Zeit (= NAchsitzen) wird es mehr, was man schafft.
Thema differenziert Strafen verteilen: Hast Du schon mal vor einer lärmenden Klasse von 30 pubertierenden Teenies getanden? Da bekommt man einen hysterischen LAchanfall, wenn man da differenziet Strafen verteilen soll. Da fängt ja nicht einer hübsch isoliert an (wie im Lehrbuch) und die andern warten (wie im Lehrbuch) bis die Strafe verteilt wurde. Und wenn Drei mehr oder weniger gleichzeitig anfangen, kann man sie zwar gut rausgreifen - aber da ist garantiert einer dabei, der nur geredet hat, weil er seinerseits für Ruhe sorgen wollte. Selbst, wenn man da nur mündlich ermahnt hat, geht die Diskussion los „Aber ich wollte doch nur…“, weil der eine sich (zu Recht) ungerecht behandelt fühlt. Der hat dann sofort zwei Fürsprecher, die ihrerseit wiederum von zwei aneren zur Ruhe ermahnt werden.Binnen weniger als 5min ist es dahin mit der Pädagogik. Natürlich kriegt man irgendwann wieder Ruhe rein. Aber dann ist fast eine Viertelstunde um, und das ist eben ein Drittel der Unterrichtszeit die fehlt - nicht nur 15min.
Schüler, die den Unterricht stören, müssen den Unterricht verlassen: In bayern ist das verboten, das ist Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Braucht man gar niht zu diskutieren. Was weiß ich denn, wo der hingeht? Nene.
In Bayern ist es auch so, dass Nacharbeit (vulgo: Nachsitzen) durchaus angeordnet werden darf, wenn Stoff versäumt wurde. Das ist keine Strafe, auch wenn es natürlich so empfunden wird. Wenn ich mit dem Stoff fertig geworden bin und ein Schüler mir ein Schimpfwort an den Kopf geworfen hat, darf ier nicht deswegen nachsitzen. Wennein einzelner Schüler oer auch die ganze Klasse aus irgendeinem Grund eben den Stoff nciht hatte, dann dürfen die kollektiv oder einzeln, je nachdem, antanzen und das nachholen.Und warum so viele Lehramtsanwärter nicht wissen, was auf sie zukommt? Weil sie bis zu dem Moment, wo sie erstmal eigenverantwortlichen Unterricht halten, gar nciht wissen KÖNNEN, wie die Realität auf der anderen Seite ist. In den Pädagogiklehrbüchern stehen so schöne Dinge wie „schülerzentrierter Unterricht“ oder dass man bei Störungen frühzeitig eingreifen soll, und alles funktioniert so wunderbar. und aus Schülersicht und Elternsicht hat man vormittags recht, nachmittags frei und ein vielfaches des Jahresurlaubs eines Angestellten an Ferien. Und dann hat man seine erste eigene 6. Klasse und darf Montags in der 9. und 10. Stunde Englisch unterrichten, nach einer Doppelstunde Sport, und für die Kinder ist es wirklich die 9. und 10. Unterrichtsstunde. Da funktioniert wirklich nichts mehr nach Lehrbuch - weder nach dem Pädagogiklehrbuch aus der Uni, noch nach dem Englischlehrbuch der 6. Klasse. Gebetbuch macht sich da gut.
die Franzi
Moin,
wie Franzi unten sagt, kann es problematisch sein, Störer einfach rauszuschmeißen. Einige Schulen haben Räume, die im Sichtbereich des Sekretariats sind und dort kann man Schüler „parken“.
Das Problem der Verkehrsanbindung ist sicher ein Argument, dass eine spontane Verlängerung des Unterrichts nicht möglicht ist.
Mein Vorschlag:
Sammelt die vertanende Zeit, also hier 15 min, dann mal 10 min usw. bis eine Unterrichtsstunde voll ist. Diese wird dann nach Vorankündigung als Schulveranstaltung(!) nachgeholt. Dafür aber keine „Schmusestunden“ wählen, gut ist Freittagnachmittag.
Es ist keine Bestrafung sondern kostenloser(!) Nachholunterricht, wenn dann Eltern kommen mit - mein Sohn muss zum Fußball meine Tochter zum Reiten … - sollen sie sich mal überlegen wie wichtig ihnen die Schule ist.
Übrigens, der Lehrer bestraft sich, es ist seine Freizeit!
Gruß Volker
Hallo,
Der Schüler, der hier fragt, war anscheinend nicht an der Störung des Unterrichts beteiligt.
Wenn dem so ist,warum wird denn dann die Frage nicht so konkret
gestellt?
Kannst Du etwas konkreter erklären was Du genau meinst mit „intern regeln“?
Wenn Du in deiner Schulzeit nie mit solchen Problemen konfrontiert wurdest,dann war das wohl wie ein 6er im Lotto.
Bei uns in der Klasse gab es immer mal wieder einige Klassenclown´s
die den Unterricht gestört haben und wir es als „Klasse“ ausbaden durften.
Als „humanes“ Beispiel nenne ich den „kollektiven Strafliegestütz“
(alle ausser dem Verursacher)beim Sport.
Über den normalen Unterricht hinaus schweige ich lieber.
Auch wenn Du es bestimmt nicht gerne hörst,„Klassenkeile“ waren und sind bestimmt kein probates Mittel,aber zu meiner Schulzeit gab es so etwas.Aus der heutigen Sicht kann ich dies nur verurteilen,aber du hast ja nach meiner Meinung gefragt.
Auch eine kollektive Missbilligung des Verhaltens bzw. Missachtung des
Mitschülers führte i.d.R. zum Erfolg.Wer möchte schon in einer Gemeinschaft ausgegrenzt werden?
Und wenn wir uns von einem Lehrer in der Allgemeinheit zu Unrecht behandelt gefühlt haben,so waren sich alle Schüler(auch die Streber und Lehrerlieblinge) einig,mit Hilfe der Eltern zu unserem Recht zu kommen.
LG Bollfried
PS:smiley:ie Verhaltensmaßregeln Heute sind nicht mit Denen vor 40 Jahren vergleichbar und gesetzmäßig auch nicht vertretbar.
Hoffentlich werde ich jetzt nicht als „Befürworter“ der Prügelstrafe
an den Pranger gestellt.Davon halte ich ganz bestimmt nichts!
Hi,
Der Schüler, der hier fragt, war anscheinend nicht an der
Störung des Unterrichts beteiligt.Wenn dem so ist,warum wird denn dann die Frage nicht so
konkret
gestellt?
Das musst Du den UP fragen und nicht mich. Für den Leser kann es beides bedeuten, daher mein „anscheinend“.
Wenn Du in deiner Schulzeit nie mit solchen Problemen
konfrontiert wurdest,dann war das wohl wie ein 6er im Lotto.
Das beantwortet nicht meine Nachfrage zu den von Dir genannten "internen Regelungen"nach denen alles so prima laufen soll.
Bei uns in der Klasse gab es immer mal wieder einige
Klassenclown´s
die den Unterricht gestört haben und wir es als „Klasse“
ausbaden durften.
Das auch nicht.
Als „humanes“ Beispiel nenne ich den „kollektiven
Strafliegestütz“
(alle ausser dem Verursacher)beim Sport.
Über den normalen Unterricht hinaus schweige ich lieber.
Das auch nicht.
Auch wenn Du es bestimmt nicht gerne hörst,„Klassenkeile“
waren und sind bestimmt kein probates Mittel,aber zu meiner
Schulzeit gab es so etwas.Aus der heutigen Sicht kann ich dies
nur verurteilen,aber du hast ja nach meiner Meinung gefragt.
Nein, ich habe nicht nach Deiner Meinung gefragt, sondern was Du mit der schwammigen Aussage „interne Regelungen“ meinst, nachdem alles so toll funktionieren soll.
Auch eine kollektive Missbilligung des Verhaltens bzw.
Missachtung des
Mitschülers führte i.d.R. zum Erfolg.Wer möchte schon in einer
Gemeinschaft ausgegrenzt werden?
Schon wieder so eine schwammige Aussage - „kollektive Missbilligung“ durch wen? Wer grenzt wen aus und warum?
Und wenn wir uns von einem Lehrer in der Allgemeinheit zu
Unrecht behandelt gefühlt haben,so waren sich alle
Schüler(auch die Streber und Lehrerlieblinge) einig,mit Hilfe
der Eltern zu unserem Recht zu kommen.
Wenn das Recht auf ihrer Seite war, dann ist das auch richtig so.
Wenn nicht, dann wird die Unterstützung der Eltern auch nichts bringen.
Viele Grüße
Hallo
Auch wenn Du es bestimmt nicht gerne hörst,„Klassenkeile“ waren und sind bestimmt kein probates Mittel,aber zu meiner Schulzeit gab es so etwas…
Ja, das war früher üblich, zumindestens in den Jungsschulen, ist es aber nicht mehr.
Auch eine kollektive Missbilligung des Verhaltens bzw. Missachtung des Mitschülers führte i.d.R. zum Erfolg.
Und das ist wohl auch nicht mehr allgemein üblich, zumindestens nicht in der Klasse der Fragestellers. Soll nun der Fragesteller diesen Brauch in seiner Klasse einführen? Verrätst du ihm auch, wie man das macht?
Und wenn wir uns von einem Lehrer in der Allgemeinheit zu Unrecht behandelt gefühlt haben,so waren sich alle Schüler(auch die Streber und Lehrerlieblinge) einig,mit Hilfe der Eltern zu unserem Recht zu kommen.
Das ist ja schön, dass es bei euch so war, aber was rätst du dem Fragesteller? Sich eine neue Klasse backen lassen?
Viele Grüße
Hallo
Es ist keine Bestrafung sondern kostenloser(!) Nachholunterricht, wenn dann Eltern kommen mit - mein Sohn muss zum Fußball meine Tochter zum Reiten … - sollen sie sich mal überlegen wie wichtig ihnen die Schule ist.
Mir (als Mutter) wäre Fußball oder Reiten auf jeden Fall wichtiger gewesen als ein Nachholunterricht vom Lehrstoff, den man sich normalerweise in Eigenarbeit ohne Probleme in zwanzig Minuten aneignen kann.
Davon, dass der Lehrer sich selber auch damit bestaft, hat man ja nichts.
Viele Grüße
Hi
Und warum so viele Lehramtsanwärter
nicht wissen, was auf sie zukommt? Weil sie bis zu dem Moment,
wo sie erstmal eigenverantwortlichen Unterricht halten, gar
nciht wissen KÖNNEN, wie die Realität auf der anderen Seite
ist. In den Pädagogiklehrbüchern stehen so schöne Dinge wie
„schülerzentrierter Unterricht“ oder dass man bei Störungen
frühzeitig eingreifen soll, und alles funktioniert so
wunderbar. und aus Schülersicht und Elternsicht hat man
vormittags recht, nachmittags frei und ein vielfaches des
Jahresurlaubs eines Angestellten an Ferien. Und dann hat man
seine erste eigene 6. Klasse und darf Montags in der 9. und
10. Stunde Englisch unterrichten, nach einer Doppelstunde
Sport, und für die Kinder ist es wirklich die 9. und 10.
Unterrichtsstunde. Da funktioniert wirklich nichts mehr nach
Lehrbuch - weder nach dem Pädagogiklehrbuch aus der Uni, noch
nach dem Englischlehrbuch der 6. Klasse. Gebetbuch macht sich
da gut.
DANKE! DANKE! DANKE!
Das Problem ist bloß, dass man als Lehramtsstudent an der Uni für so eine Meinung von Dozent und Kommilitonen mundtot gemacht wird Die Realität ist da so gar nicht von Interesse.
die Franzi
Gruß
Was ich mich frage ist…
hi
Was ich mich frage ist… wie haben das Lehrer denn in den Jahren früher hinbekommen?
Gehen wir jetzt mal von einer normalen Klasse aus und nicht von einem Brennpunkt mit Mafiosi aus drei verschiedenen Ländern.
In meiner Schulzeit gab es nur ganz selten Kollektivstrafen und die wurden gehäuft eigentlich nur von zwei Lehrern verteilt, beide Male aus Überforderung - der eine war noch jung und unerfahren und das hat sich gelegt, die andere konnte wahrscheinlich einfach nicht mehr und war dann bis zur Rente krankgeschrieben.
Das wirklich die ganze Klasse länger bleiben musste geschah nur, wenn ein Haufen zu früh den Unterricht verlassen wollte oder wenn eine Klasse zu früh verdrückt hatte, weil der Lehrer Verspätung hatte (wir mussten immer eine Viertelstunde warten).
Und ich war auch nicht nur in einfachen braven Klassen, ohhh nein.
Dass in Bayern das Aufsichtsproblem erschwerend hinzukommt ist natürlich eine Sache, aber da könnte man einen zentralen Ruheraum einrichten.
lg
Kate
Superman!
Hallo!
Wenn der Lehrer es nicht schafft den Unterricht so interessant
zu gestalten , dass die Schüler aufmerksam dabei sind und es
auch nicht schaffen einen differenzierten Unterricht zu
gestalten, so sollten sie am Ende noch in der Lage sein zu
erkennen wer von den 30 Schülern Mist gebaut hat und wer
nicht. Wer das nicht schafft, der ist auch nicht in der Lage
Noten zu vergeben.
Vielleicht kannst du mal deutlich machen, wie das geht: Ein konzentriertes Unterrichtsgespräch führen und gleichzeitig über 20 Schüler im Blick behalten, die den Unterricht stören und dann genau zuordnen, wer im kritischen Moment geredet hat.
Wie geläufig ist dir ein Schulalltag aus Sicht eines Lehrers?
Ich habe bspw. kleinere Klassen, ca. 25 Schüler, ca. 17 - 23 Jahre alt. Die sind nicht mehr so hibbelig wie Achtklässler, haben aber trotzdem oft Verhaltensauffälligkeiten oder soziale Probleme, die sie mitbringen.
Mir passiert das immer wieder, dass ich ein einer ganz lauten Klasse tatsächlich nicht mitkriege, wer das Unterrichtsgespräch durch Seitengespräche gestört hat. Ich hab genau gehört, dass jemand dazwischengeredet hat, seh aber niemanden die Lippen bewegen.
Es ist genau das Problem, was einen Lehrer jeden Tag wieder aufreibt: Mit den willigen Schülern einen guten, konzentrierten Unterricht machten und gleichzeitig über 20 Schüler im Auge behalten und genau beobachten, wer gerade wie den Unterricht stört.
Es passiert übrigens in einigen Klassen, dass gleichzeitig mehrere Schüler an verschiedenen Stellen stören.
Ich hab schon Klassen gehabt, wo 2 von 31 Schüler jedesmal soviel Theater gemacht haben, dass auch nach einem halben Jahr kein vernünftiger Unterricht stattfinden konnte (ich war übrigens nicht die einzige Lehrerin, falls du mir Versagen unterstellen möchtest, denn auch kein anderer Lehrer bekam in der Klasse ein Bein an die Erde).
Es liegt nicht allein an der Fähigkeit des Lehrers interessanten Unterricht zu gestalten, ob ein geordneter Unterricht stattfinden kann!!
Also: Woher stammt deine Überzeugung und wieviel Schulalltag kennst du?
Gruß, Fogari
Hallo Bollfried,
ich kann Dir zustimmen. Bei uns ging es genau so zu. Vor 55-60 Jahren.
Und wir haben alle überlebt.
Nein, mir tun die Lehrer heute wirklich leid. Was da von der Schülerschaft geboten wird ist oft ein Horror.
LG aria
Hallo,
du bist wirklich Lehrerin?
Nein, wie kommst Du darauf?
Zum Stoff vermitteln: bissl was schafft man immer, und mit
mehr Zeit (= NAchsitzen) wird es mehr, was man schafft.
Das sollte man in der Schulstunde schaffen. Das eine ganze Klasse nachsitzen muss kenne ich nicht. Kollektivstrafen mögen bei einigen Lehrern beliebt sein. Das ändert dennoch nichts an der Rechtsgrundlage - da gibt es nichts zu diskutieren. Wer dagegen klagt / sich beschwert wird Recht bekommen. Sollte eine gesamte Klasse sich daneben benehmen und das regelmässig, was sicher eher unwahrscheinlich ist, dann sollte man an andere Möglichkeiten als Nachsitzen nachdenken.
Thema differenziert Strafen verteilen: Hast Du schon mal vor
einer lärmenden Klasse von 30 pubertierenden Teenies getanden?
Nein und das möchte ich auch nicht.
Es gibt viele Berufe in denen man so reinrutscht - der Lehrerberuf gehört sicher nicht dazu. Wenn ich mich für einen Beruf entscheide, dann weiss ich was auf mich zukommt. Die Pubertät ist vorprogrammiert - sie erwischt in größerer oder kleinerer Ausprägung jeden und man weiss sogar wann in etwa das passiert. Ich bewundere die Lehrer, die diese Zeit mit Gelassenheit sehen. Bei unserer Schule ist es sogar so, dass die Kinder von der ersten Klasse bis zum Abitur gehen - die Lehrer sehen noch das kleine Kind in dem pubertierenden Halbstarken - und sie sehen sie auch wieder da rauswachsen. Wenn man das weiss, sollte es doch möglich sein dami umzugehen. Sehr viel lernen ist in dieser Zeit halt nicht möglich und es ist sicher etwas mehr Strenge und Autorität gefragt - d.h. aber nicht, dass man unfair wird.
Da bekommt man einen hysterischen LAchanfall, wenn man da
differenziet Strafen verteilen soll. Da fängt ja nicht einer
hübsch isoliert an (wie im Lehrbuch) und die andern warten
(wie im Lehrbuch) bis die Strafe verteilt wurde. Und wenn Drei
mehr oder weniger gleichzeitig anfangen, kann man sie zwar gut
rausgreifen - aber da ist garantiert einer dabei, der nur
geredet hat, weil er seinerseits für Ruhe sorgen wollte.
Sicher wird die Wahrnehmung durch das Gewusel getrübt, aber genauso wie es die Kasper-Kandidaten und Tritbrettfahrer gibt, so gibt es auch in jeder Klasse Schüler, die nicht jeden Blödsinn mitmachen. Das sollte man als Lehrer schon noch mitschneiden, es sei denn man kennt die Klasse nicht und macht eine Vertretung - da würde ich das auch nachvollziehen, dass man der ganzen Klasse eine Strafe verpasst.
Selbst, wenn man da nur mündlich ermahnt hat, geht die
Diskussion los „Aber ich wollte doch nur…“, weil der eine
sich (zu Recht) ungerecht behandelt fühlt. Der hat dann sofort
zwei Fürsprecher, die ihrerseit wiederum von zwei aneren zur
Ruhe ermahnt werden.Binnen weniger als 5min ist es dahin mit
der Pädagogik. Natürlich kriegt man irgendwann wieder Ruhe
rein. Aber dann ist fast eine Viertelstunde um, und das ist
eben ein Drittel der Unterrichtszeit die fehlt - nicht nur
15min.
Dann schicke ich die Schüler nach Hause, die nicht gestört haben und behalte den Rest da. Wenn regelmässig Schüler nachsitzen müssen, die nicht den Unterricht gestört haben, werden sich darüber beschweren und haben auch Recht dabei.
Schüler, die den Unterricht stören, müssen den Unterricht
verlassen: In bayern ist das verboten, das ist
Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Braucht man gar niht zu
diskutieren. Was weiß ich denn, wo der hingeht? Nene.
In Bayern ist es auch so, dass Nacharbeit (vulgo: Nachsitzen)
durchaus angeordnet werden darf, wenn Stoff versäumt wurde.
Das ist keine Strafe, auch wenn es natürlich so empfunden
wird. Wenn ich mit dem Stoff fertig geworden bin und ein
Schüler mir ein Schimpfwort an den Kopf geworfen hat, darf ier
nicht deswegen nachsitzen. Wennein einzelner Schüler oer auch
die ganze Klasse aus irgendeinem Grund eben den Stoff nciht
hatte, dann dürfen die kollektiv oder einzeln, je nachdem,
antanzen und das nachholen.Und warum so viele Lehramtsanwärter
nicht wissen, was auf sie zukommt? Weil sie bis zu dem Moment,
wo sie erstmal eigenverantwortlichen Unterricht halten, gar
nciht wissen KÖNNEN, wie die Realität auf der anderen Seite
ist.
Am Anfang gehe ich noch mit. Aber dass die Lehramtsanwärter nicht wissen können was auf sie zukommt ist doch Quatsch. Klar weiss man das. Es gibt kaum einen Beruf, den JEDER hautnah mitbekommen hat, weil wir alle mal zur Schule gegangen sind. Das war aber die „andere Seite“, trotzdem sollte es einem dämmern, dass man es nicht nur mit lernwilligen Schülern zu tun hat. Da spricht man dann mal mit Menschen, die den Beruf ausüben oder hospitiert mal an unterschiedlichen Schulen in unterschiedlichen Jahrgängen. Das machen doch alle so. Es gibt doch kein Anwalt, der sich plötzlich darüber wundert, dass er vor Gericht von der Staatsanwaltschaft scharf angefahren wird - das weiss man doch.
Ich weiss doch auch, dass ich als Mediziner es mal mit zickigen Patienten oder mit Blut in Berührung kommen werde. Das passiert doch alles nicht hinter verschlossenen Türen bis man aus der Uni kommt.
In den Pädagogiklehrbüchern stehen so schöne Dinge wie
„schülerzentrierter Unterricht“ oder dass man bei Störungen
frühzeitig eingreifen soll, und alles funktioniert so
wunderbar. und aus Schülersicht und Elternsicht hat man
vormittags recht, nachmittags frei und ein vielfaches des
Jahresurlaubs eines Angestellten an Ferien. Und dann hat man
seine erste eigene 6. Klasse und darf Montags in der 9. und
10. Stunde Englisch unterrichten, nach einer Doppelstunde
Sport, und für die Kinder ist es wirklich die 9. und 10.
Unterrichtsstunde. Da funktioniert wirklich nichts mehr nach
Lehrbuch - weder nach dem Pädagogiklehrbuch aus der Uni, noch
nach dem Englischlehrbuch der 6. Klasse. Gebetbuch macht sich
da gut.
Ja, aber auch das weiss man doch als Lehrer - dass man in der 9. und 10. Stunde nicht mehr viel erwarten darf. Die Lehrbücher sind doof und unpraktisch, der Stundenplan ist für alle Beteiligten oft unzumutbar und die Schüler wollen alles Mögliche machen - nur nicht lernen.
Das ist auch alles nicht wirklich neu. Es gibt dennoch immer wieder Lehrer, die es schaffen die Schüler mit ihren Unterricht zu fesseln.
Ich denke ja eh, dass die 13-15-Jährigen entschult werden sollten und erstmal praktische Erfahrungen sammeln sollen.
Viele Grüße
Hallo,
was hindert eigentlich einen Lehramtsstuden sich über den Tellerrand zu beugen und sich mal in eine Schule zu setzen um zu beobachen, was da so auf ihn zu kommt. Was gut ist, was nicht so gut läuft, was eine Situation eskalieren lässt und wie ein guter Unterricht aussieht?
Viele Grüße
Hallo ms2311,
Du wirst ja sicher nicht die einzige sein, der es keinen Spass macht länger zu sitzen. Tut euch zusammen, die ruhigen Schüler, sagt ihr macht das nicht mehr mit. Gebt den Störern keine Möglichkeit zu reagieren. Schneidet sie eine zeitlang und das ganz bewusst.
Und redet erst mit dem Lehrer wenn ihr euch einig seid wie ihr reagieren wollt. Ein gutes Gespräch mit dem Lehrer sollte dann schon möglich sein.Er ist ja kein Unmensch und nur darauf bedacht euch das nötige Rüstzeug mit zu geben.
Ärger dich nicht, wir haben genau das auch mitgemacht. Aber schon vor 55-60 Jahren.
LG aria