Darf eine 15 Jährige ein Auto kaufen , anmelden?

Hallo zusammen

Wenn man auf dem Land wohnt kommen manchmal komische Ideen auf um mobil zu werden

In meinem Bekanntenkreis kam gestern eine Frage auf
Die 15 Jährige Tochter braucht einen fahrbaren Untersatz für Freizeit aber auch für berufliche Lehrgänge oder um zur Berufsschule zu kommen .
ÖPNV ist ja bekannterweise in ländlichen Gebieten ein Fremdwort

Man überlegte von E-Bike oder Roller , sogar bis zu einem Mini Auto wie Opel eRocks oder Renault Twizzy die ja ab 16 gefahren werden dürfen .
und irgendwann kam man auf die Idee …

Wie sieht das eigentlich aus , wenn sie ein richtiges Auto käuft , muss ja kein Neuwagen sein , der dann dort im Hof steht und zur verfügung steht für jemand der gerade zeit hat Sie zu fahren , z.b Opa , Freund , Nachbar

Meine Frage ist das Rechtlich zulässig ( Das Mädel wird im März 2023 16 Jahre ) darf sie ein Auto kaufen , beispielweise einen VW Polo für 3000 Euro , den selber anmelden und selber Versichern oder geht das rechtlich nicht ?

Hi,
eine Minderjährige darf nur Geschäfte abschließen, die ihr ausschließlich einen Vorteil verschaffen. Ausnahme sind Sachen die sie von ihrem Taschengeld zahlen kann.
Schon beim Kauf des Autos habe ich da ein Problem - 3 TEUR Taschengeld hat wohl kaum jemand. Bei der Versicherung muss sie erst mal zahlen und bekommt hoffentlich nie was zurück (unfallfrei fahren). Geht also auch nicht.
selber anmelden geht auch nicht - wg. Steuerpflicht.
Alle Geschäfte müssten also von den Eltern genehmigt werden.
In dem Fall würde ich mich allerdings fragen, warum die Eltern das Auto nicht kaufen und anmelden?
CU

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Warum nehmen Opa, Freund, Nachbar nicht ihre eigenen Autos und fahren die junge Dame zum Wunschziel?

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Weil wahrscheinlich nicht jeder sofort ein eigenes Auto zur Verfügung hat?

Vor allem wg. der Versicherungsstufe würde das wesentlich mehr Sinn machen.

Wäre das Ganze allerdings in Österreich, würde es verständlicher sein, da mit dem „L17“ die Fahrausbildung bereits mit 15,5 Jahren begonnen werden kann.

Weil das eine typische Toni-Frage ist.

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es gibt überall bei den Volkshochschulen Kurse in der Handhabung von Fahrplan-Auskunftssystemen. Vielleicht kann ja jemand so etwas der jungen Dame zum Geburtstag spendieren?

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Und zumindest zur Berufsschule fahren die zu geeigneten Zeiten.

Warum muss es gleich ein Auto sein? Hier sieht man viele Kinder auf Zweirädern (mehr motorisiert als mit Eigenantrieb und auch bei ‚Wetter‘)

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Moin,

Rein technisch kein Thema, der Halter, der Eigentümer, der Fahrer und der Versicherungsnehmer brauchen noch nicht einmal ein- und dieselbe Person sein, es können bis zu 4 werden. Wie auch immer, mit Einwilligung der Eltern geht fast alles, nur nicht die Anmeldung bei als KFZ Halter, siehe https://www.bussgeldkatalog.org/kfz-zulassung-unter-18-jahren/

Kann man ein Auto anmelden, wenn man noch nicht 18 ist?

Minderjährige können nur dann als Fahrzeughalter eingetragen werden, wenn sie entweder als schwerbehindert gelten oder wenn sie eine entsprechende Fahrerlaubnis für das Fahrzeug besitzen, z. B. die Prüfbescheinigung für das Begleitete Fahren ab 17.

Ohne den richtigen Lappen für den PKW gibt es keine Anmeldung. Alles andere ist nahezu egal, lediglich die Versicherung wird nicht die sonst üblichen Prämien aufrufen oder eventuell sogar keine anbieten, das nennt sich abweichende Halterschaft: https://www.check24.de/kfz-versicherung/lexikon/abweichende-halterschaft/

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass trotz der anscheinend vielen Fahrer es ziemlich schnell darauf hinauslaufen wird, dass es sehr schnell keinen mehr gibt, der Nachts oder zu anderen für ihn unpassenden Zeiten Taxi spielt. Auch ich war keineswegs immer pünktlich in dieser vergangenen Zeit, wenn es um Freizeit Besuche ging.

Mal davon abgesehen, sollen Jugendliche sich selber ausprobieren und auch die Erfahrung machen, dass man nicht so einfach auf einen ganz persönlichen Chauffeur zurückgreifen kann. Mein Tipp: warten, bis die 16 erreicht wurden, notfalls dann ein Mopedauto. Und dann darf sie andere heimbringen. :grin:
Roller, E-Bike … okay.

-Luno

@Littlescare
War auch mein erster Gedanke, aber wenn man sich anschaut, wie hochgezüchtet die Benzin - Gelsen teils schon von Haus aus sind, mit denen sie bei unserer HTL herumbrausen, wird sogar einem Motorradfahrer mulmig.

Ob da der Nachwuchs in etwas Zweispurigem nicht vielleicht beruhigender wäre?

bitte schauen sie selber , wenn Sie schon so oberschlau sind , wie Sie von 56368 Herold , nach Wiesbaden in die Berufsschule kommen soll Welfenstraße 13, 65189 Wiesbaden

es gibt keinen ÖPNV in der ganzen Gegend nicht

selbst zur Grund-Schule werden die Kids von den Eltern gefahren , weil es keine andere möglichkeit gibt .

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Bin übrigens 4 Jahre mit längerer Fahrtzeit zur Schule in die nächste Stadt gependelt…

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Die Antwort ist einfach
Weil zwischen dem Wohnort 56368 Herold und der Berufsschule in Wiesbaden 51 km liegen , was selbst für so ein eRocks ziemlich weit ist der nur 45 km/h läuft

für einen normalen PKW wird die Strecke laut Routenplaner mit 50 Minuten Fahrt angezeigt

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Nur 51 km?! Geht.
Man darf hat nur nicht erwarten, dass der Hintern vor der Haustür abgeholt wird.

Und dann denkt man ml eins weiter, das sind pro Tag 204 km. Super Idee

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Moment …

Du schreibst Abfahrt Berghausen , hat zwar zufällig die selbe PLZ , ist aber rund 15 km von Herold entfernt .
wie soll sie dahin kommen , Beamen ?

Geht ab Katzenelnbogen. Und dafür könnte man doch tatsächlich ein Fahrrad oder einen Scooter nutzen.

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So können nur Leute aus der Stadt antworten

Ich wohne im selben Kreis aber ca 20 km östlich , wenn man hier eine übliche Einkaufstour macht , sagen wir Aldi , Tankstelle , Paketdienst , Baumarkt , Bank , Post , vielleicht noch das ein oder andere z.b Apotheke , Tedi , Zahnarzt , Kaufland , Autowerkstatt u.ä , und dann wieder zu Hause ist , sind ca 150 km mehr auf dem Tacho.
Ein Auto das in ländlichen Gegenden bewegt wird , hat eine jährlich Fahrleistung so zwischen 22.000 bis 25.000 km und das ohne einen Urlaub an der Adria gemacht zu haben .
von daher ist das zwar eine genannte Zahl , aber nicht unbedingt ungewöhnlich das mal am Tag 200 km zusammen kommen

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Ach, Stadt ist das hier? Hätte ja gedacht man braucht mehr als 100 Einwohner dafür. Hier gibt es ja noch nicht einmal Straßennamen so groß ist die Stadt :rofl:
Es gibt hier übrigens so einige, die wissen, wo ich wohne und dir sicherlich gerne bestätigen, das es eher ländlich ist.

Ich dachte wir reden hier über eine 16 jährige und deren Wege?

Meins nicht. Dafür haben meine Fahrräder in ungefähr 19,000 km Laufleistung pa. Übrigens zu 80% Spaßfahrten, der Rest ist vernünftig organisiert - es dauert länger, es ist vielleicht nicht immer so bequem, aber es geht (disclaimer: ich erwarte von keinem das nachzumachen, es ist ein aktuelles Experiment von mir an mir, aber trotzdem kann man das eine oder andere mal kritisch bei sich selbst hinterfragen)
Und ja, ich bin tatsächlich 4 Jahre lang zu diversen Schulen in weiter weg gependelt.

Also komm mir nicht mit pauschalem ‚Geht nicht‘!

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Au weia…

Ich könnte Dir ja mal erzählen, wie der Nahverkehr auf dem Land funktionierte, als ich 15 war - aber ich lass’ es lieber: Erfahrungsgemäß liegt es bei Leuten, die vier Räder als Körperteile empfinden, nicht am Angebot von öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern an einer ziemlich grenzenlosen Borniertheit.

Eine Entfernung von über 50 km zur Berufsschule und dabei kein Blockunterricht mit Internat ist übrigens eine Eselei der zuständigen Schulbehörde und kein Problem der Verkehrsmittel.

Und demnächst wirst Du vermutlich noch verraten, dass Du selber es warst, der irgendwo im nirgendwo das Häuslein gebaut hat…

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Oh nein, wieder so eine sehr sinnvolle Aneinanderreihung von Monologen über das gute bzw. weniger gute Funktionieren des ÖPNV im eigenen Umfeld.

Um doch noch mal zu den Eingangsfragen zu kommen:

Als Minderjährige ist nur begrenzt geschäftsfähig. Ja, sie darf ein Auto erwerben. Aber sie genießt durch den Gesetzgeber einen ganz besonderen Schutz. Daher werden wohl viele Verkäufer einen Kauf ablehnen, um ihr Risiko zu senken. [https://www.haufe.de/steuern/haufe-steuer-office-excellence/geschaeftsfaehigkeit-4-beschraenkte-geschaeftsfaehigkeit-minderjaehriger-zwischen-7-und-18-jahren_idesk_PI25844_HI2658605.html](http://Link zu Haufe)

Jein. Sie müsste schwerbehindert sein oder einen Führerschein für dieses Auto besitzen. Link 1 zu Bußgeldkatalog(.)de / Link 2 zur Allianz

Auch hier Jaein: Minderjährige können Versicherungen nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten abschließen. Link zur Bafin

Oder anders gesagt: ein Auto zulassen kann sie, sowie sie einen Führerschein hat oder volljährig ist. Ein Auto kaufen und versichern kann sie ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten erst wenn sie volljährig ist.

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