Darf eine Frau um einen verheirateten Mann werben?

Hallo,

darf laut christlicher Kirchen eine Frau sich um einen verheirateten Mann bemühen? In den 10 Geboten heißt es nur: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.

Es heißt nicht: Du sollst nicht begehren deiner Nächsten Mann.

Folglich müsste laut Bibel die Polygamie erlaubt sein.

Gruß FraLang

Du weißt aber, dass Ehebruch und Polygamie zwei ganz verschiedene Paar Schuhe sind, oder etwa doch nicht, oje.

Ich würde mich da auf einen Schriftgelehrten verlassen, der das Buch nicht so wortwörtlich nimmt, und an einer einzigen Stelle ablesen möchte was Sache ist. Evtl. hilft hier die Auslegung der 10 Gebote im Dtn., Kpt. 5 weiter. Sonst empfehle ich:

Zur Polygamie im Christentum, AT und NT gibt Wikipedia schon einiges her:

https://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie#Polygamie_im…

Zum Ehebruch im Judentum und Christentum ebenso:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehebruch#Judentum

Bei den Mormonen schließt die Polygamie sowohl Polygynie, in seltenen Fällen auch Polyandrie ein. Nach Mehrehe bei Wikipedia suchen, du solltest ja schon dort sein.

Ist also Auslegungssache. Wie so oft.

Gruß
Maria

Wenn Du eine evangelikale Fundamentalistin bist und den Rest Deines Konventikels von der Richtigkeit Deiner Auslegung überzeugen kannst - dann ja.
Ich fürchte jedoch, dass gerade die Frauen etwas dagegen haben werden und Dir auf jeden Fall die Krätze, möglicherweise aber auch die Pest an den Hals wünschen werden. Und ob ein Gebet um Krätze wirkungsvoll ist, solltest Du (…) fragen.

Gruß - Rolf

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[MOD] - Netiquette

christliche Frauen haben nichts dagegen?
Hallo Rolf,

Wenn Du eine evangelikale Fundamentalistin bist - dann ja.

Heißt das, wenn man der Sache auf den Grund geht und gezielt das Alte Testament betrachtet, dann ja. Dann ist Polygamie (für den Mann) laut Bibel erlaubt.

Ich fürchte jedoch, dass gerade die Frauen etwas dagegen haben
werden und Dir auf jeden Fall die Krätze, möglicherweise aber
auch die Pest an den Hals wünschen werden.

Nicht mir, ich habe das AT ja nicht geschrieben und ich bin, wie du vielleicht schon gemerkt hast, nicht mit allem darin Enthaltenen einverstanden.

Mich wundert, dass es so viele christliche Frauen gibt, die damit einverstanden sind. Ich verstehe in diesem Punkt auch die muslimischen Frauen nicht.

Und ob ein Gebet um
Krätze wirkungsvoll ist, solltest Du (…) fragen. ([MOD] - Netiquette)

Wollte er die Krätze haben und Gott schickte sie ihm nicht?

Gruß,
FraLang

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Hi Maria/Magdalena,

https://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie#Polygamie_im…

Du meinst also, Polygynie (Vielweiberei) sei durch das Alte Testament durchaus gedeckt, die heutigen Kirchen distanzieren sich halt wieder einmal von den „von Gott eingehauchten Worten“.

Was sagt man da als Frau dazu?

Gruß,
FraLang

Hallo FraLang,

christliche Frauen

Kann so nicht gelten.
Christus hat die Monogamie eingeführt.
Mag der Stammvater Jakob auch vom wahren Gott geliebt worden sein und zwei Frauen gehabt haben. Die Einehe ist genuiner Bestandteil des Christentums.

Gruss,
Mike

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Hi Maria/Magdalena,

Was soll der Blödsinn? Ich schreibe ja auch nicht Frater Longis

https://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie#Polygamie_im…

Du meinst also, Polygynie (Vielweiberei) sei durch das Alte
Testament durchaus gedeckt, die heutigen Kirchen distanzieren
sich halt wieder einmal von den „von Gott eingehauchten
Worten“.

Nein.

Was sagt man da als Frau dazu?

Kommt auf die Sozialisierung an.

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Hallo

Christus hat die Monogamie eingeführt.

Wo steht das denn??

Viele Grüße

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Du weißt aber, dass Ehebruch und Polygamie zwei ganz verschiedene Paar Schuhe sind, oder etwa doch nicht, oje.

Wenn die Polygamie erläubt ist, dann dürfte es aber doch kein Problem darstellen, wenn eine unverheiratete Frau einen verheirateten Mann anbaggert?

Hallo Simsy

Christus hat die Monogamie eingeführt.

Wo steht das denn??

Die Frage macht Sinn.

Im Bezug auf Ehescheidung sagte Jesus Christus folgendes:
Matthäus 19:4-9
4 In Erwiderung sagte er: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat 5 und sprach: ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘, 6 so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind? Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“ 7 Sie sagten zu ihm: „Warum schrieb denn Moses vor, ihr ein Entlassungszeugnis zu geben und sich von ihr scheiden zu lassen?“ 8 Er sprach zu ihnen: „Im Hinblick auf eure Herzenshärte hat Moses euch das Zugeständnis gemacht, [daß ihr] euch von euren Frauen scheiden lassen [könnt], aber von Anfang an ist dies nicht der Fall gewesen. 9 Ich sage euch, daß, wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“

Vom Ursrpung her war die Ehe als monogame Verbindung gedacht. Die Polygamie wurde von Gott nur geduldet. Daran hat Jesus Christus seine Zuhörer erinnert.

Ähnlich war es später bei Paulus. Wenn ein Mann in der Christenversammlung eine leitende Funktion haben sollte, durfte er nur eine Ehefrau haben. (1. Timotheus 3:2, Titus 1:5, 6)

Gruß
Carlos

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Hallo Simsy Mone,

Dann liegt vermutlich Verführung (Ex 22,15f) bzw. Vergewaltigung (22,28f) vor.

Die Regelungen sind immer auf den Mann hin formuliert. WibiLex: Die absolute Formulierung des Verbots im Dekalog hat vielleicht auch die Fälle vor Augen, in denen die Initiative zum Ehebruch von der Ehefrau ausgeht (Spr 7,10-23; Spr 30,20). Ob man sie generell (heute) auch umkehren (auf die Frau hin formulieren) darf, ist wie ich meine, Auslegungssache der jeweiligen Gemeinschaft.

Zur Verdeutlichung hier die Ausführungen von WibiLex. Sie sind wie bereits gesagt auf den Mann hin forumuliert.

Dtn 22,22 und Lev 20,10 definieren, was „ehebrechen“ (n’p) heißt: „Ein Mann liegt bei einer verheirateten Frau“. Dabei ist der Familienstand des Mannes gleichgültig. Entscheidend ist allein, dass die Frau, bei der er liegt, verheiratet oder verlobt ist. Zwar haben beide die Ehe gebrochen (v10b). Der Mann ist jedoch Ehebrecher, weil er in eine fremde Ehe eingebrochen ist, die Ehefrau hat dagegen ihre eigene Ehe gebrochen.

Das hier ist interessant, denn der verheiratete Mann würde genau „das“ einer unverheirateten Frau „antun“.

Ist jedoch die Frau nicht verheiratet, dann handelt es sich entweder um Verführung (Ex 22,15f) oder um Vergewaltigung (Dtn 22,28f), aber nicht um Ehebruch.

Wenn man sich ansieht warum es diese Regelungen gab, wird auch klar warum sie rein auf den Mann hin formuliert sind. (Wieder Zitat)

Das Verbot des Ehebruchs schützt die Familie vor illegitimen Erbberechtigten. Während der Mann illegitime Kinder nur außerhalb der Ehe zeugen kann, gebiert die Frau illegitime Kinder in ihrer eigenen Ehe, ohne dass deren Illegitimität nachweisbar ist; denn in der Antike war zwar die Mutterschaft eindeutig, die Vaterschaft aber konnte im Zweifelsfalle nicht bestimmt werden. Das Verbot zielt also ursprünglich auf Rechtssicherheit, nicht auf eheliche Treue im moralischen Sinn (Otto 1996, 30-48).

Da heute die Vaterschaft nachweisbar ist, hat sich diesbezüglich evtl. Interpretationsspielraum ergeben.

Im übrigen ist das Scheidungsrecht vom Verbot des Ehebruchs nicht berührt. Die absolute Formulierung des Verbots im Dekalog hat vielleicht auch die Fälle vor Augen, in denen die Initiative zum Ehebruch von der Ehefrau ausgeht (Spr 7,10-23; Spr 30,20). (letzteres hatte ich schon zitiert)

Zu Zeiten Jesu dürfte die Einehe bereits üblich gewesen sein, daher nimmt er sich intensiv des Ehebruchs an, aber nicht der Polygamie und Paulus setzt dann den Stellenwert des Mannes über den der Frau.

hth (hope that helps)

Grüße
Maria

Hallo Maria,

am Schluss Deines Artikels behauptest Du, Jesus nehme sich nicht der Polygamie an. Jesus nimmt Sich aber auch des Problems der Polygamie an,
Mt 19,9: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

Gruss,
Mike

Da gehts um die Scheidung. Er hat die Frauen ja nicht gleichzeitig im atl. Sinn.

Hallo Mike,

Christus hat die Monogamie eingeführt.

Das mag wohl ziemlich stimmen. Im Neuen Testamament wird immer wieder auf Monogamie gepocht. Anders als im Alten Testament. (wieder einer der vielen Ungleichheiten).

Nun wird aber von den christlichen Kirchen auch das AT anerkannt. Folglich müssten sich doch christliche Frauen gegen die Anerkennung des ATs wenden. Gibt es hier keine Aktivitäten?

Die patriachalischen Ansätze im AT sind aber durch die Monogamie im NT bei Weitem nicht restlos beseitigt. Siehe Paulus, „der Mann ist das Haupt der Frau“, …

Warum lassen sich christliche Frauen sagen, „dass sie lehren, gestatte ich nicht“ (Paulus)?

Gruß,
FraLang

Hallo Carlos,

Vom Ursrpung her war die Ehe als monogame Verbindung gedacht.

Vom Ursprung her wissen wir wohl sehr wenig. Dass ein Mann mit einer Frau ein Fleisch sein wird, sagt ja nicht wie lange. Auch nicht mit wievielen Frauen. Die damaligen Juden, die die Bücher Mose für das Allerheiligste hielten, lasen das jedenfalls dort nicht heraus.

Die Polygamie wurde von Gott nur geduldet.

Wenn er schon an Moses in kleinsten Details seine Gesetze weitergibt, ist es wohl sehr unwahrscheinlich, dass Gott seine Wünsche in diesem Fall nicht zu äußern getraut.

Daran hat Jesus
Christus seine Zuhörer erinnert.

Jesus dürfte in diesem Punkt von der jüdischen Religion abgewichen sein, weil er auf Seiten der von zarathustrisch beeinflusten Volksreligionen stand, die sich somit auch im Christentum weiterentwickelten.

GRuß,
FraLang

Hallo FraLang,

zwar gibt es auch heute markionitische Strömungen (sog. „Christen“, die vom AT nichts anerkennen wollen), aber sie sind gewöhnlich nicht generell gegen Männer gerichtet. Wahrscheinlich sind die Christen einfach zu intelligent für Feminismen.

Nun wird aber von den christlichen Kirchen auch das AT anerkannt.

Hier ist ein Casus Knacksus des Kirchenverständnisses! Da das AT als „von Wahrheit durchwirkt“ anerkannt ist, gehen natürlich die Meinungen auseinander. In der katholischen Kirche gibt es eine unterschiedliche Gewichtung der Wahrheiten, welche nicht jedes Wort der Bibel (womöglich noch in jeglicher Interpretation) gleich hoch stellt, sondern eine klare Unterscheidung trifft, wobei grob gesagt die Evangelien bei weitem am höchsten stehen.

Gruss,
Mike

A Majore ad Minus - bei der Praxis der Einehe
Hallo Maria,

wenn schon Scheidung im Falle einer treuen und noch lebenden Frau „Ehebruch“ genannt wird, wie viel mehr muss dann Polygamie Ehebruch sein.
(A majore ad minus - wenn das Grössere stimmt - muss nicht logischerweise auch das Kleinere stimmen?)

Die Einführung der Monogamie als verbindlich kann natürlich hierin nur gelesen werden, wenn sie auch der Brauch war.
Wäre es zu jener Zeit üblich gewesen, zwei Frauen zu haben und zu versorgen, könnte im Scheidungsverbot auch schlicht und einfach die Vorschrift gesehen werden, eine einmal gehabte Frau für immer zu versorgen. Dagegen spricht aber nicht bloss die damals bereits vorhandene Praxis, die hiermit festgeschrieben wird, sondern auch das gleichzeitige Erwähnen des „sie sind ein Fleisch“, was also darauf hindeutet, dass es um mehr als um blosse Versorgung als Familienmitglied geht. Wenn die beiden ein Fleisch sind, und wenn die Polygamie nicht üblich ist, dann müsste ja zusätzlich gesagt werden „der Mann kann auch mit mehreren Frauen ein Fleisch sein“, weil nämlich dies weiter hergeholt wäre als wenn nur ein Mann und eine Frau gemeint sind.

Gruss,
Mike

Hallo Maria,

wenn schon Scheidung im Falle einer treuen und noch lebenden
Frau „Ehebruch“ genannt wird, wie viel mehr muss dann
Polygamie Ehebruch sein.

Sehe ich nicht so. Solange keine Scheidung -> kein Ehebruch.

Die Einführung der Monogamie als verbindlich kann natürlich
hierin nur gelesen werden, wenn sie auch der Brauch war.

Was ohnehin schon gelebt wird, braucht man nicht mehr einzuführen.

Machen wirs kurz: Nenn mir eine Stelle in der sich Jesus explizit gegen die Mehrehe äußert, und ich bin überzeugt.

Maria

Noch ein bisschen Herumfeilschen. . .
Hallo Maria,

Solange keine Scheidung -> kein Ehebruch

nur wenn Polygamie der Brauch gewesen wäre, -> dann könnte dies so gemeint sein, weil die Polygamie dann nicht eigens der Erwähnung bedürfte.

Was ohnehin schon gelebt wird, braucht man nicht einzuführen.

Jesus hat die Monogamie nicht erfunden. Wenn ich sage, Er hat sie eingeführt, meine ich, Er hat sie als verbindlich eingeführt, er hat das Obligatorium der Monogamie statuiert. Dass es vorher schon monogame Beziehungen gab, hast Du vielleicht auch schon für möglich gehalten, oder? Und trotzdem sage ich, Er hat die Einehe eingeführt, weil eben ein Gebot, so zu leben.

Es ist anzunehmen, dass nicht erst in jener Zeit die allermeisten ehelichen Beziehungen monogam waren, weil die Männer nicht in der Lage waren, mehrere Frauen zufriedenstellend zu versorgen. Bei selten reichen Leuten gab es aber in Einzelfällen immer wieder Polygamie. Die Vielehe war nicht verpönt, die Einehe genoss nicht den Status des Ideals.

Jesus macht aber das Ideal daraus.

gegen die Mehrehe äussert

Zitation der Stelle „die beiden sind ein Fleisch“ im Zusammenhang mit dem Verbot der Scheidung. Wer logisch denkt, kann nun auch verstehen, dass wenn die Scheidung aus diesem Grund „ein Fleisch“ verboten wird, dass dann auch die Polygamie verboten ist.

(Im übrigen gibt es die entsprechenden expliziten Stellen bei Paulus.)

Gruss,
Mike

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Hi

darf laut christlicher Kirchen eine Frau sich um einen verheirateten :Mann bemühen? In den 10 Geboten heißt es nur: Du sollst nicht :begehren deines Nächsten Frau…

klar doch- als Krankenschwester z.B. auf einer Station einer Urologie auf alle Fälle- sie „begehrt“ dort zu helfen und will sich bemühen beim „Gesundpflegen“ ihr bestes zu geben damit „Mann“ z.B.nach vielleicht einer OP gut erholt wieder zu seiner Frau zurück nach Hause kann… .

Folglich müsste laut Bibel die Polygamie erlaubt sein. …

nicht - wenn sie- als „christliche Schwester“ z.B.weiß-
1.Korinther 10,23 Es ist mir alles erlaubt – aber es ist nicht alles nützlich! Es ist mir alles erlaubt – aber es erbaut nicht alles…6,12…Alles ist mir erlaubt –
aber ich will mich von nichts beherrschen lassen… speedytwo