Darf eine Frau um einen verheirateten Mann werben?

Hallo Harald,
etwas verspätet, jetzt meine Gegenhaltung.

Man kann wohl davon ausgehen, daß die Monogamie Konsens war
welcher gar nicht hinterfragt wurde.

möglicherweise ist gerade das zu hinterfragen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie

Nein.Auch wenn die Polygamie nicht verboten war so war sie doch nicht die übliche Form
der Ehe. Konsens besagt ja eben, daß etwas allegemein so gehalten und als richtig
empfunden ist, nicht daß es gesetzlich festgelegt war.
Es gibt in unserem profanen Leben auch Verhaltensweisen welche durch Konsens eine
Art Verbindlichkeit erlangen obwohl sie nicht gesetzlich geregelt sind.

Auch wenn Wiki nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist,
solltest Du Deine Theorie, Jesus wäre automatisch von einer
Monogamie ausgegangen, besser belegen oder zumindest
überdenken.

Habe ich - vorher schon.
Mir war bekannt, daß Polygamie von Gesetz her nicht verboten war.
Ich habe es ja schon im Disput mit Mike dargelegt.
Wenn Jesus sagt „… wer seine Frau entläßt und eine andere heiratet …“, also hier
ein „Junktim“** setzt, kann er nur von dem bestehendem Konsens ausgegangen sein welcher
in der Befindlichkeit der meisten jüd.Menschen eben nur Monogamie als üblich und rechtens
ansah, obwohl anderes vom mos-Gesetz nicht verboten.
Hätte Jesus diesen Konsens nicht berücksichtigt, hätte er " und eine andere heiratet" nicht
bringen, den Zuhörern nicht vermitteln können.
Zur Bekräftigung deshalb noch aus Deinem weiteren LINK
http://juedisches-recht.org/mc-famil-r-polygamie.htm
.…wenngleich die Monogamie damals als normaler Ehebund vorherrscht…
(also vor Jesus. Sie wurde von Jesus „als moralische Haltung“ nicht erfunden oder geboten)
Gruß VIKTOR
PS
**aus
http://de.wikipedia.org/wiki/Junktim
‚Ohne das eine geht das ganze andere nicht.‘