Ziemlich alt bin ich wohl und möglicherweise auch verschroben. 7.300 € sind jedenfalls für mich kein lumpiger Betrag. 2014, als das Foto aufgenommen wurde, war das das 18,67-fache des Regelsatzes (391,- €) und in unserem reichen Land wurde exakt 4.354.239 Personen zugemutet, davon einen Monat lang zu leben. Aufgrund der Sozialreformen der Partei Frau Cheblis, die passenderweise den Namen eines verurteilten Wirtschaftskriminellen tragen. Das nenne ich „lumpig“. So verschieden sind die Maßstäbe …
Dieser komplette Zeit-Kommentar ist bullshit - Thema komplett verfehlt. Es geht um kognitive Dissonanz und wie sich diese auf Glaubwürdigkeit von Politikerinnen und Politikern auswirkt - insbesondere wenn sie von diesen selbst schon gar nicht mehr wahrgenommen wird.
Der Spielraum zwischen Sack und Asche einerseits und italienischen Maßanzügen andererseits, zwischen Currywurst zu Hause und Hummer im Nobelrestaurant, zwischen Swatch und Cartier ist ziemlich groß. Wenn sich der Lebensstil politischer Amts- und Mandatsträger in einer Demokratie jedoch zu auffällig von dem der Menschen unterscheidet, die sie angeblich repräsentieren, weckt das zwangsläufig Zweifel daran, wessen Interessen da tatsächlich vorrangig vertreten werden. Zumal, wenn politische Programmatik und politisches Handeln nicht geeignet sind, solche Zweifel auszuräumen.
Kurzes Gedächtnis? Letzten Monat hatte Macron einen shitstorm geerntet als er meinte, einem arbeitslosen Gärtner erzählen zu müssen, was er so alles falsch macht. Nur ein Beispiel, das mir da spontan einfällt. Aber davon abgesehen: dieser shitstorm wäre durchaus geeignet, der SPD klarzumachen, warum sie eigentlich unaufhaltsam auf dem Weg zur Splitterpartei sind. Wenn sie auf dem Ohr nicht taub wäre. Der Vertrauensschwund der Wähler ist ein absolut hausgemachtes Problem.