So wenig wie für den Reichsgrafen von Gatterburg, der die Bibel neu übersetzen musste, den Maler Erich M., der gezwungen war, auf jedem seiner Werke irgendein Element aus Komposition oder Farbgebung unfertig zu lassen, den „Melder“, der Tag für Tag in einer schwarzen Phantasieuniform eilig durch den ganzen Ort marschierte, mit einer dringenden Nachricht für den Führer in einer Umhängetasche, die Frau, die keinen Hut für die täglich besuchte Frühmesse geschenkt haben wollte, weil man unter dem Hut ihren Heiligenschein nicht mehr sehen könnte, die andere, die ein Bild von Paul Klee am Webstuhl sehr gekonnt in einen Wandteppich umsetzte, mit Ausnahme eines kleinen, schrill giftgrünen Feldes, das nur auf dem Teppich vorkam, und über das sie sagte, das wäre nicht von ihr gewoben, da säße eine Hexe drinnen usw.
Das Unterbringungsgesetz für Bayern war übrigens das erste weit und breit, und die Memminger Polizisten ärgerten sich darüber, dass sie die Leute nicht mehr nach Gutdünken nach Kaufbeuren verschoppen konnten, sondern wegen jedem Sch*** einen Richter fragen mussten´, deswegen kamen sie dann immer mit ihren Opfern in Schussenried daher und taten so, als gäbe es an der Iller keine Landesgrenze. Was belegt, dass die Sache mit der Unterbringung ein sehr sichtbarer Fortschritt war.
Schöne Grüße
MM