Liebe „Emme“!
Ich kann Dich gut verstehen! Du hast private Dinge in Deinem Zimmer, von denen Du denkst, dass sie Deine Eltern nichts angehen oder wünschst Dir auch einfach nur das Respektieren Deiner Privatsphäre.
So würde es auch mir gehen.
Rein rechtlich betrachtet „darf“ Deine Mutter schon Dein Zimmer betreten, doch würde ich an Deiner Stelle versuchen, ihr ganz in Ruhe zu erklären, dass Du nicht mehr möchtest, dass sie hinein geht, ohne Dich gefragt zu haben oder, dass sie Dir Deine Sachen (falls es sich tatsächlich um Schränke einräumen usw. handelt) einfach auf´s Bett legen soll und Du das Einräumen selbst übernimmst.
Klar fährt man leicht mal aus der Haut, weil man denkt, dass DAS dann besser verstanden wird, doch stößt man damit nur auf Abwehr, wie Du ja gemerkt hast. Versuche mal, auch, wenn es Dir evtl. total gegen den Strich geht, ganz ruhig und liebevoll mit Deiner Mutter zu reden. Erkläre ihr, dass Du in einem Alter bist, in dem Du Deine Privatsphäre brauchst und sie Dir wichtig ist. Sage ihr, dass Du doch auch nicht ungefragt an ihre privaten Sachen gehst und bitte sie, dies auch bei Dir im Zimmer so zu handhaben.
Wäsche einräumen, Bett machen usw. würde ich damals nicht so dramtatisch angesehen haben, aber wäre sie z.B. an meinen Schreibtisch gegangen u. hätte meine Schubladen aufgeräumt, so hätte ich damit sehr wohl Probleme gehabt, weil da einfach wirklich private Dinge drin waren. Du bist dabei, erwachsen zu werden und möchtest auch so behandelt werden. Rede mit Deinen Eltern/behandle Deine Eltern also so, wie Du es von ihnen gerne hättest. Ich denke damit wirst Du den größten Erfolg haben!
Weißt Du, Eltern sehen ihre Kinder immer als ihre „Kleinen“ an. Sie meinen es nicht böse, lieben ihre Kinder und wollen das Beste für sie. Zeige ihnen, dass Du in vielen Punkten alt genug bist und gebe ihnen die Chance sich daran zu gewöhnen, dass Du älter wirst.
Ich kenne natürlich eure familiäre Gesamtsituation nicht, aber in der Regel gehen Eltern ihren Kindern nicht absichtlich auf den Keks.
Besorge Deinen Eltern mal das Buch „Zeit für Kinder“ von Ekkehard von Braunmühl (bzw. rate Ihnen, sich das Buch zuzulegen, falls Dein Taschengeld zu knapp für solchen Kram ist).
Nun, Du wirst vielleicht wissen, auf was ich hinaus möchte. Du kommst an Deine Eltern ran, wenn Du liebevoll auf sie zugehst. Pampig sein ruft nur Gegenpampe hervor. Ist eben so oder wie ist es bei Dir?
Vielleicht war ja etwas Brauchbares für Dich dabei?
Viele Grüße und viel Glück!
Sally