Das Ende fossiler Enerie und dann?

Könnten wir in Europa die Winter und die Nächte ohne zu heizen überleben, wenn die fossielen Energielager erschöpft sind? Wie und mit welchen Energien wird die Industrie weiter existieren? Bleiben wir mobil? Wird die Landwirtschaft verschwinden? Wovon leben wir dann? Gibt es dazu Überlegungen und Modelle? Müssen wir alle auswandern? Wenn ja, wohin? Sollten wir vielleicht jetzt schon anfangen Iglu zu bauen? Gruß an alle besorgten Experten Stephan

Könnten wir in Europa die Winter und die Nächte ohne zu heizen
überleben, wenn die fossielen Energielager erschöpft sind?

Ja. Mit einem Energiesparhaus, das ausreichend durch Sonnenwärme und Körperwärme der Bewohner geheizt wird.

Wie
und mit welchen Energien wird die Industrie weiter existieren?

Landwirtschaft braucht keine Energie, wie das Mittelalter zeigt.

Bleiben wir mobil?

Sicher. Mein Fahrrad braucht kein Benzin.

Wird die Landwirtschaft verschwinden?

Im Gegenteil. Je teurer die Energie, desto teurer der Transport, ergo wird wieder mehr vor Ort angebaut.

Wovon leben wir dann?

Von unserer Muskelkraft. Wie im Mittelalter.

Gibt es dazu Überlegungen und Modelle?

Hunderte.

Müssen wir alle auswandern?

Wozu?

Wenn ja, wohin?

Eben!

Sollten wir vielleicht
jetzt schon anfangen Iglu zu bauen?

Aus welchem Schnee denn?

Gruß
loderunner

Wie
und mit welchen Energien wird die Industrie weiter existieren?

Landwirtschaft braucht keine Energie, wie das Mittelalter
zeigt.

Schön. Damals ernährten 4 Bauern einen Nichtbauern mit - wenn wir wirklich zurück in die Quasisubsistenz wollen, sollten wir uns schleunigst um „Lebensraum“ (im Osten, wie anno dazumals?) umsehen. Die Produktivität des Mittelalters auf den verfügbaren Flächen würde nämlich sicher nicht reichen, die heutige Bevölkerung zu ernähren.

Bleiben wir mobil?

Sicher. Mein Fahrrad braucht kein Benzin.

Und natürlich wurde es völlig ohne Einsatz fossiler Energieträger gebaut…

Müssen wir alle auswandern?

Wozu?

Die relevante Frage wäre eher „wohin“ - denn das Problem bestünde weltweit.

Aber zum Glück werden auch in diesem Fall die Untergangspropheten Unrecht haben. Fossile Energie geht nicht von heute auf morgen zur Neige, sondern es steigen einfach die Preise, was die Leute wiederum motiviert, das enorme Sparpotential (ohne auf Lebensstandard zu verzichten) auszunutzen.

Für Erdöl fehlt allerdings wirklich noch eine brauchbare Alternative - für am vielversprechendsten halte ich da Lösungen die Treibstoffe aus pflanzlichen Materialien (am besten aus der ganzen Pflanze, nicht bloß aus den Samen) erzeugen.

LG
Stuffi

Hallo,

Schön. Damals ernährten 4 Bauern einen Nichtbauern mit - wenn
wir wirklich zurück in die Quasisubsistenz wollen, sollten wir
uns schleunigst um „Lebensraum“ (im Osten, wie anno dazumals?)
umsehen. Die Produktivität des Mittelalters auf den
verfügbaren Flächen würde nämlich sicher nicht reichen, die
heutige Bevölkerung zu ernähren.

Abgesehen von Energie wird der landwirtschaftliche Ertrag hier massiv von der Verfügbarkeit von Dünger gepusht. Abbauwürdige Phosphaterze sind - wie Erdöl - auch nicht beliebig verfügbar und werden in nahezu absehbarer Zeit versiegen. Im Ggs. zufossiler Energie können sie durch nichts anderes ersetzt werden, und sie wachsen auch nicht nach. Wir werden also so oder so mittelfristig ein massives Problem bekommen.

Aber was ich eigentlich sagen wollte: Durch Pflanzenzüchtung, effizientere Anbau- und Verwertungs/Verarbeitungsmethoden denke ich, sieht die Bilanz heute auch mit nur wenig Energie nicht so schlecht aus wie im Mittelalter. Dazu kommt, dass wir sowieso weniger werden. Wenn unser Wohlstand durch die Energiekrise auf das Niveau der heutigen „Drittewelt“-Länder gefallen ist, wird es auch keine Zuwanderungen mehr geben.

Bleiben wir mobil?

Sicher. Mein Fahrrad braucht kein Benzin.

Und natürlich wurde es völlig ohne Einsatz fossiler
Energieträger gebaut…

Wir haben Möglichkeiten, Energie auch anders zu gewinnen. Es wird deutlich weniger sein als heute, zT. wettgemacht duch effizientere Nutzung. Trotzdem wird sie für uns dann langsam so kostbar, wie sie wirklich ist. Sicher können damit weiterhin Fahrräder produziert werden.

…sondern es steigen einfach die
Preise, was die Leute wiederum motiviert, das enorme
Sparpotential (ohne auf Lebensstandard zu verzichten)
auszunutzen.

… und Alternativen wahrzunehmen, die heute noch nicht ernsgenommen werden (zB. Offshore-Algenanbau).

Für Erdöl fehlt allerdings wirklich noch eine brauchbare
Alternative - für am vielversprechendsten halte ich da
Lösungen die Treibstoffe aus pflanzlichen Materialien (am
besten aus der ganzen Pflanze, nicht bloß aus den Samen)
erzeugen.

Mir macht sehr große Sorge, dass Mineralölkonzerne den industriellen Abbau von Methanhydraten als mögliche Alternative ernsthaft in Betracht ziehen.

LG
Jochen

Mir macht sehr große Sorge, dass Mineralölkonzerne den
industriellen Abbau von Methanhydraten als mögliche
Alternative ernsthaft in Betracht ziehen.

Warum? Zuviel „Schwarm“ gelesen?

LG
Stuffi

Warum? Zuviel „Schwarm“ gelesen?

Genau!

:wink:

LG
Jochen

Hallo,

mal ganz langsam und der Reihe nach:
Heizen kann man mit Holz - und das wächst nach! Sogar in übersichtlicher Zeit! Und dann gibt’s ja noch die Optionen mit Niedrig-Energie-Häusern oder die verstärkte Nutzung von Geothermie.

Je nach Prognose reichen unsere fosilen Energieträger (Kohle, Gas, Öl - Kernkraft nehm’ ich jetzt mal raus) noch mindestens 50 Jahre. Andere sagen 100 Jahre … Was davon genau stimmt, weiß letztendlich keiner vorher.
Für die konventionelle Kernkraft gibt es ebenfalls Prognosen, die in der gleichen Größenordnung liegen wie für die Brennstoffe. Allerdings kann man mit der sog. Brütertechnologie (wird in Japan allmählich eingesetzt) mit der gleichen Menge Uran einige 1000 Jahre noch auskommen. => Stromversorgung für absehbare Zeit sichergestellt (wenn man sich auf die Kernenergie einlässt). Ansonsten wurde in dieser Diskussion http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv… auch eine Möglichkeit angesprochen, wie unsere elektrische Zukunft aussehen könnte.

Was verstehst du unter Mobilität?
Wie schon gesagt wurde: das Fahrrad braucht kein Benzin.
Je nachdem, wie lukrativ die Alternativen zum bisherigen Benzin sind (Biotreibstoffe oder Wasserstoff) wird der Individualverkehr (insb. Auto) möglicherweise sinken. Aber Bahnen kann man ja wunderbar mit Strom betreiben und den kann man weiterhin erzeugen (Sonne, Wind Wasser & Kernkraft. Ob da noch irgendwann die Kernfusion mitspielt, soll mal offen bleiben.)
Die schnelle Flugreise nach Amerika oder Asien wird dann vermutlich nicht mehr so einfach sein (es sei denn, man findet einen sinnvollen Ersatz für Kerosin), aber die Schifffahrt sollte nicht ausgeschlossen bleiben. Flugzeugträger und U-Boote werden bereits jetzt mit Kernenergie angetrieben, mit Einsatz der Brütertechnologie kann man auch hier entsprechende Laufzeiten ohne Kohle und Öl erreichen.

Landwirtschaft ist eines unser ältesten Handwerke, die wird weiter bestehen. Nur die Form wird sich ändern. Ob’s wieder zurück in Richtung Mittelalter (und noch früher) geht oder ob sich nur die Antriebe für die Arbeitsmaschinen ändern, hängt wohl hauptsächlich an der Frage nach alternativen Brennstoffen (siehe oben).

Auswandern? Wohin? Zum Mond? Zum Mars? Aus der Galaxie? Kostet alles nicht vorhandenen Treibstoff (immerhin musst du ja einige Millionen bis Milliarden Leute wegbringen)… Da das Problem global ist, kann man sich nicht auf einer einsamen Insel davor verstecken.
Und, was soll das bringen? Die Menschheit existiert ja immerhin schon seit eninigen Tausend Jahren, und etliche davon ohne den intensiven Einsatz von Kohle und Öl. Ok, einige Randbedingungen haben sich ziemlich geändert, aber warum sollte das, was vor 10000 Jahren funktioniert hat, nicht prinzipiell wieder funktionieren?
Es wird ja kein schlagartiger Stopp werden, sondern ein halbwegs sanfter Übergang. Wohin? Das muss sich erst zeigen!

So, einige Teile dieses Szenarios sind frei erfunden, andere wahrscheinlich. Was am Ende raus kommt, hängt zu großen Teilen von der Politik (siehe Kernkraft-Diskussion, Subventionen für Forschung & Entwicklung, Subventionen für die Einführung von Alternativen, etc) ab.

Wünsche viel Spaß beim Basteln eines eigenen Szenarios bzw. Modells.

Dumme Frage am Schluss noch: was willst du mit dem Iglu in unseren Breitengraden? Willst du zum Eskimo werden? Heizen darfst du dann nicht mehr, also hat sich deine erste Frage damit eigentlich selbst schon beantwortet. Aber schick mir bitte ein Bild (möglichst aus einem Sommer), wenn du deinen Bau abgeschlossen hast! :wink:

Gruß peherr

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Bis zum Ende der fossilen Energie sind es noch mehrere hundert Jahre. Deshalb muß man zuerst die Frage stellen, welchen Sinn es hat, über einen solchen Zeitraum Prognosen bezüglich unserer technischen Entwicklung aufzustellen. Was die grundsätzliche Verfügbarkeit von Energie angeht, sehe ich überhaupt keine Probleme. In Form von Erdwärme, Solarenergie und Atomkraft (einschließlich Kernfusion) steht uns mehr Energie zur Verfühung als wir in absehbarer Zeit verbrauchen können. Ob wir sie in hinreichendem Maßstab nutzen können, wenn uns Gas, Öl und Kohle (und eventuell Methanhydrat) ausgehen, hängt allein von unserer technischen Entwicklung ab.

Hallo,

es kann natürlich sein, dass Nahrung und Energie nicht mehr für alle Menschen reichen, dann verhungert eben der „überschüssige“ Anteil. Aber das ist keineswegs das Ende der Menschheit, dazu sind die Menschen viel zu stur.

Allerdings könnte während der Umstellung doch einiges schiefgehen: z.B. könnte jemand zur Ansicht gelangen, dass das Recht zum Fahren grosser Autos auch einen globalen Atomkrieg um Erdöl rechtfertigt, nach dem dann sowieso alle Energiefragen obsolet geworden sind.

Grundsätzlich kann man sich aber eine Erde mit stark reduzierter Bevölkerung, die mit ausgefeilten Methoden nur Sonnenernergie nutzt, durchaus angenehm vorstellen.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
leider hat ja unser Atmosphäre durch das verbrauchen der fossilen
Energieträger unumkehrbaren Schaden genommen.
sogesehen wäre es besser gewesen wenn sowohl die Vorräte an fossiler
Energie schon wesentlich geringer wären, dann hätten nachhaltige
Lösungen schon früher ihre Entwicklung begonnen.
Das selbe gilt übrigens genauso für die Atomenergie, wenn der Abbau,
Aufberreitung, Zwischenlagerung, Bewachung etc. noch uneffizienter
durch geringe Vorkommen wäre, dann wäre diese Technik der Umwelt und
der Menschheit auch erspart geblieben.
Da hätte eben niemend ein Gesundsanieren auf Kosten der Steuerzahler
(Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)in Erwägung gezogen.
Wer nun wieder meint Atomenegrie sei sauber und sicher und
unsubventioniert, der kann ja sogar über die Verhältnisse in
Deutschland recherchieren. google stichwörter zb.: wismut, und im
westen: brunhilde.

ol

Hallo Peherr, Iglu nur als sinnvolle Form, wäre auch mit besser isolierenden Stoffen als mit Schnee möglich. Jedenfalls wäre es besser als die momentane Bauweise. Wenn man sich in den Neubaugebieten umschaut, hat man nicht den Eindruck, dass ein größeres Energiebewusstsein vorliegt. Freundliche Grüße Stephan

Dumme Frage am Schluss noch: was willst du mit dem Iglu in
unseren Breitengraden? Willst du zum Eskimo werden? Heizen
darfst du dann nicht mehr, also hat sich deine erste Frage
damit eigentlich selbst schon beantwortet. Aber schick mir
bitte ein Bild (möglichst aus einem Sommer), wenn du deinen
Bau abgeschlossen hast! :wink:

Gruß peherr

Hallo Peherr, Iglu nur als sinnvolle Form, wäre auch mit
besser isolierenden Stoffen als mit Schnee möglich. Jedenfalls
wäre es besser als die momentane Bauweise. Wenn man sich in
den Neubaugebieten umschaut, hat man nicht den Eindruck, dass
ein größeres Energiebewusstsein vorliegt. Freundliche Grüße
Stephan

Energiesparen ist teuer - z.T.teuerer als Energie kaufen. Warum soll ich mir die Mühe machen, zu sparen, wenn ich anders billiger wegkomm’?
Mal abgesehen davon: auch diese Häuser werden ziemlich stark thermisch isoliert - nur es ist kaum sichtbar. Das merkt man später erst bei der Abrechnung für die Heizung beispielweise.
Die äussere Form ist reine Geschmackssache des Architekten (und des späteren Bewohners) und muss nicht zwingend mit der hier diskutierten Funktion zu tun haben.

Gruß
peherr

Hallo,

leider hat ja unser Atmosphäre durch das verbrauchen der
fossilen
Energieträger unumkehrbaren Schaden genommen.

ja?!
Momentan haben wir immer noch ein vergleichweise sehr stabiles Klima.
Es gab Zeiten, da war es wesentlich wärmer und auch solche, wo es deutlich frischer war.

Gandalf

Hi,

leider hat ja unser Atmosphäre durch das verbrauchen der
fossilen
Energieträger unumkehrbaren Schaden genommen.

Das ist eine beliebte Floskel, um sachliche Diskussionen zu verhindern. „Unumkehrbar“ ist sicher falsch, und „Schaden“ ist zumindest umstritten.

sogesehen wäre es besser gewesen wenn sowohl die Vorräte an
fossiler
Energie schon wesentlich geringer wären, dann hätten
nachhaltige
Lösungen schon früher ihre Entwicklung begonnen.

Ok, das kann man so sehen.

Das selbe gilt übrigens genauso für die Atomenergie, wenn der
Abbau,
Aufberreitung, Zwischenlagerung, Bewachung etc. noch
uneffizienter
durch geringe Vorkommen wäre, dann wäre diese Technik der
Umwelt und
der Menschheit auch erspart geblieben.

Was wäre erspart geblieben?
Dass dein Hintern im Winter warm ist?
Das Nicht-Verfeuern kostbarer Fossilien, die man anderweitig viel besser einsetzen kann?
Der landläufige Klima-CO2-Dummschwätz würde ebenfalls hier her passen, aber den lass ich jetzt mal weg.
Irgendwie muss man die Energie ja herbekommen, und sei es für die zukünftige Massenproduktion für die Nutzung erneuerbarer Energien.

Da hätte eben niemend ein Gesundsanieren auf Kosten der
Steuerzahler
(Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)in Erwägung gezogen.

Wie gesagt, irgendwo muss die Energie ja herkommen.

Wer nun wieder meint Atomenegrie sei sauber und sicher und
unsubventioniert(…)

Für die nächsten Jahrzehnte sicherlich sauberer als alles Andere, was auch nur annähernd erschwinglich und zuverlässig ist.
Und „sicher“ ganz bestimmt, wenn man sich den heute machbaren technischen Stand ansieht. Stichwort: Inhärente Sicherheit.
Als wirklich einziges Restrisiko bleibt Terrorismus.
Bei den Zeitspannen, von denen wir reden, lässt sich vielleicht sogar der in den Griff bekommen.

Gruss,

Hallo,

leider hat ja unser Atmosphäre durch das verbrauchen der
fossilen
Energieträger unumkehrbaren Schaden genommen.

ja?!
Momentan haben wir immer noch ein vergleichweise sehr stabiles
Klima.
Es gab Zeiten, da war es wesentlich wärmer

Ja da waren unsere heutigen fossilen Energieträger noch nicht
gebildet, bzw. die Lebensbedingungen für Saurier etc. ideal.
Nun ja ist generall natürlich kein Problem.
und auch solche, wo

es deutlich frischer war.

dem wiedersprech ich ja nicht, leben wird unter weit schwierigeren
Bedingungen möglich sein, aber ein biserl beschwerlich ist es halt
für die Menschen die davon betroffen sind.
aber das sind natürlich jeweils nur Einzelschicksale

offline

Gandalf

Hallo,

Es gab Zeiten, da war es wesentlich wärmer

Ja da waren unsere heutigen fossilen Energieträger noch nicht
gebildet, bzw. die Lebensbedingungen für Saurier etc. ideal.

so lange mußt Du gar nicht zurückgehen.
Die Klimaschwankungen, die ich meine gabs in den letzten paar Jahrzehntausenden bzw. Jahrhunderttausenden. Abzulesen an Eisbohrkernen und die gehen nur so lange zurück.

Es gab übrigens Zeiten, da war der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre bei etwa 40 %.
Wer hat da so viel Kohle verbrannt, daß er auf 21 % gesunken ist?!

Du siehst, es bedarf des Menschen nicht, damit das Klima und die Atmosphäre richtig Achterbahn fahren.

Womit ich aber in keiner Weise einem ungehemmten Konsum an fossilen Brennstoffen das Wort reden will!!!

Gandalf

Wie ich sehe
Hast du dich nicht informiert
Hallo

Hi,

leider hat ja unser Atmosphäre durch das verbrauchen der
fossilen
Energieträger unumkehrbaren Schaden genommen.

Das ist eine beliebte Floskel, um sachliche Diskussionen zu
verhindern. „Unumkehrbar“ ist sicher falsch, und „Schaden“ ist
zumindest umstritten.

Nun ja wenn du nicht betroffen bist magst du das so sehen

sogesehen wäre es besser gewesen wenn sowohl die Vorräte an
fossiler
Energie schon wesentlich geringer wären, dann hätten
nachhaltige
Lösungen schon früher ihre Entwicklung begonnen.

Ok, das kann man so sehen.

Das selbe gilt übrigens genauso für die Atomenergie, wenn der
Abbau,
Aufberreitung, Zwischenlagerung, Bewachung etc. noch
uneffizienter
durch geringe Vorkommen wäre, dann wäre diese Technik der
Umwelt und
der Menschheit auch erspart geblieben.

Was wäre erspart geblieben?

tausenden Tote durch Uranabbau in Deutschland beispielsweise.
Super GAUS , Atomversuche mit unglaublichen Menschenopfern,
Atombombenabwürfe, fast Supergaus, in EUROPA, wirtschafliche
Katastrophen der Atomwirtschaft die vom Steuerzahler getragen werden
muß. genauso wie es die Bergbaubetriebe gelöst haben werden es bald
kleine GesmbHs der heutigen Betreiber machen, klar die
Energieversorger bleiben aber wenns dann ernsthaft an den Rückbau
geht, so im Großen, dann gibts halt wieder ein paar Konkurse und wer
springt ein? Dreimal darfst du raten.

Dass dein Hintern im Winter warm ist?

Nein natürlich erneuerbar wird mein Hintern warm.

Das Nicht-Verfeuern kostbarer Fossilien, die man anderweitig
viel besser einsetzen kann?
Der landläufige Klima-CO2-Dummschwätz

also da bist du echt nicht mehr Ernstzunehmen, wenn du das Co2
Problem das zweifellos besteht als Dummgeschwätz bezeichnest…
Da machen die Ölgesellschaften ausnahmsweise was Umweltfreundliches
indem sie Biomasse Bunkern, da dadurch das CO2 vorerst gebunden ist.
auch wenn sie es aus spekulativen Gründen bunkern hat das einen
positiven Aspekt.
würde ebenfalls hier her

passen, aber den lass ich jetzt mal weg.
Irgendwie muss man die Energie ja herbekommen, und sei es für
die zukünftige Massenproduktion für die Nutzung erneuerbarer
Energien.

Da hätte eben niemend ein Gesundsanieren auf Kosten der
Steuerzahler
(Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)in Erwägung gezogen.

Wie gesagt, irgendwo muss die Energie ja herkommen.

Wer nun wieder meint Atomenegrie sei sauber und sicher und
unsubventioniert(…)

Für die nächsten Jahrzehnte sicherlich sauberer als alles
Andere, was auch nur annähernd erschwinglich und zuverlässig
ist.
Und „sicher“ ganz bestimmt, wenn man sich den heute machbaren
technischen Stand ansieht. Stichwort: Inhärente Sicherheit.
Als wirklich einziges Restrisiko bleibt Terrorismus.

Terrorismus ist aber nicht wirklich das Problem zumindest bei
schmutzigen Bomben.
Sicher war es noch Nie , vielmehr war in Europa immer Glück im Spiel
ob in der Schweiz, Deutschland, Österreich sowieso, Schweden(30
min)etc.

Bei den Zeitspannen, von denen wir reden, lässt sich
vielleicht sogar der in den Griff bekommen.

Gruss,

OL

Hi

Du siehst, es bedarf des Menschen nicht, damit das Klima und
die Atmosphäre richtig Achterbahn fahren.

Richtig, aber es geht um die relativ kurze Zeitspanne, wo ich
vielleicht ein Grundstück auf Rügen erwerben täte.

Womit ich aber in keiner Weise einem ungehemmten Konsum an
fossilen Brennstoffen das Wort reden will!!!

Naja eben darum gehts doch :wink:
den Rest weiss ich eh
OL

Gandalf

Hallo Stephan!

Könnten wir in Europa die Winter und die Nächte ohne zu heizen überleben, wenn die fossilen Energielager :erschöpft sind?

Die Raumheizung beansprucht 1/3 unseres gesamten Primärenergiebedarfs und ist damit der größte Einzelposten. Gleichzeitig ist es der Posten, der am leichtesten ohne irgend einen fossilen Energieträger zu decken ist. Die technischen Möglichkeiten existieren bereits, sind allerdings noch etwas zu teuer und zu voluminös. Raumheizung läßt sich vollständig und dezentral aus Sonnenenergie bewerkstelligen, indem man mit Sonnenkollektoren Wärme für eine umkehrbare endotherme chemische Reaktion nutzt. Die Energie ist damit chemisch beliebig lange gespeichert und durch Umkehrung der Reaktion wird die Energie wieder frei. Das Problem ist derzeit die erzielbare Energiedichte. Die Suche nach geeigneten Verbindungen, die einerseits preiswert verfügbar sind und gleichzeitig hohe Energiedichte und damit baulich nicht zu große Speicher ermöglichen, läuft seit Jahren intensiv. Um Wärme für Heizzwecke würde ich mir längerfristig keine Sorgen machen.

Wie und mit welchen Energien wird die Industrie weiter existieren? Bleiben wir mobil? Wird die Landwirtschaft :verschwinden? Wovon leben wir dann? Gibt es dazu Überlegungen und Modelle?

Geeignete Modelle, durchgerechnet und technisch realisierbar, gibt es schon seit etlichen Jahrzehnten. Ebenso alt sind die Warnungen, daß eine auf Verbrennungsprozessen mit schlechtem Wirkungsgrad basierende Energiewirtschaft an Grenzen der vorhandenen Ressourcen stößt und das Klima gefährdet. Das Konzept einer Sonnen-Wasserstoff-Wirtschaft wurde z. B. von Bockris und Justi mit dem Buch „Wasserstoff- die Energie für alle Zeiten“ ISBN 3-7906-0092-x Buch anschauen schon 1980 vorgestellt. Das Buch zeichnet sich u. a. durch seinen umfangreichen Quellennachweis aus, dem zu entnehmen ist, daß die Problematik schon seit den 1950er Jahren weltweit an vielen Instituten ein Thema ist.

Eines der Hauptprobleme, das in der Vergangenheit die Entwicklung einsatzfähiger Techniken im Wege stand, waren zu niedrige Preise für Energieträger. Bei Röhölpreisen pro Barrel im unteren zweistelligen $-Bereich kamen Entwicklungen von Alternativen über die Bedeutung eines Werkzeugs für wirtschaftlichen Selbstmord nicht hinaus. Wer auch nur ersthaft darüber nachdachte, wurde lange Zeit als Ökospinner verunglimpft. Inzwischen aber hat Rohöl ein Preisniveau erreicht (heute 78 $ für Brent und Arabian light), das technisch brauchbare Alternativen absehbar zur Gelddruckmaschine werden läßt.

Sollten wir vielleicht jetzt schon anfangen Iglu zu bauen?

Wie schon gesagt, ist Raumheizung nicht wirklich das Problem. Ich persönlich sehe technisch und wirtschaftlich eher die Chancen und die Probleme als lösbare Herausforderungen. Einen solar aufladbaren chemischen Speicher, aus dem sich Dein Haus auch im strengsten Winter mollig warm heizen läßt, der nur reichlich groß und ein bißchen zu teuer ist, kann ich Dir jedenfalls ohne weiteres auf den Hof stellen. Dabei erledigt sich die Sache mit dem Preis von ganz alleine, wenn man noch wenige Jahre Preisentwicklung beim Rohöl abwartet. Am Problem mit der Energiedichte und damit der Baugröße sind etliche Leute dran. Führt man soetwas als transportable Einheiten aus, wäre z. B. eine sinnvolle Nutzung der Abwärme von Kraftwerken möglich.

Veränderungen aller Art, auch wenn sie letztlich zu geringerer Belastung der Natur und höherer Lebensqualität führen, verunsichern viele Menschen. An alten Verbrauchsgewohnheiten wird krampfhaft festgehalten, so lange es irgend geht. Das geht bis zur Bereitschaft Kriege zu führen, um noch ein bißchen länger an alten Gewohnheiten hängen zu können. Das macht mir Sorgen. Sorgen macht mir auch die verbreitete Innovationsfeindlichkeit in Deutschland. Wir sind für Veränderungen zu satt und zu träge geworden. Unsere Autohersteller beschäftigen sich mit Holzeinlagen für Armaturentafeln und Lederüberzügen für Handbremshebel und wandeln Bewegungsenergie in Wärme um, indem sie wie vor 100 Jahren Material aufeinander schubbern lassen. Ein Fahrzeug mit neuer Idee für den Antrieb und besserem Wirkungsgrad, bei dem u. a. Bremsenergie genutzt wird, kommt aus Japan. Käufer finden sich dafür hierzulande kaum. Die Leute glauben, mit einem Fahrzeug, das nicht mindestens 200 km/h schnell ist, nicht ans Ziel kommen zu können. Sobald die Aussicht besteht, sich derart hirnrissige Auswüchse nicht mehr leisten zu können, folgt das andere Extrem in Form von Katastrophenszenarien. Mir bereitet Sorge, daß die Chancen nicht begriffen werden.

Die Gewohnheit, die Ressourcen der Erde einfach zu verheizen und gleichzeitig den größten Teil der erzeugten Wärme nebst Abgasen in die Umgebung zu blasen, ist nur ein kurzes Intermezzo in der Geschichte, für das uns unsere Nachfahren mit einiger Wahrscheinlichkeit verfluchen und für gestört halten werden.

Gruß
Wolfgang

Könnten wir in Europa die Winter und die Nächte ohne zu heizen
überleben, wenn die fossielen Energielager erschöpft sind?

„ohne zu heizen“ wird wohl etwas ungemütlich, dahin will auch keiner ernsthaft zurück. Weniger Heizenergie verbrauchen, um den gleichen Heizeffekt zu erzielen, sollte kein Problem sein. Immerhin verbrauchen die Europäer und Japaner pro Kopf nur die Hälfte bis ein Drittel der Primärenergie wie die US-Amerikaner. Oder anders: Wenn die mal anfangen, ihren Energieverbrauch auf den der Europäer zu reduzieren, wären wir eine Menge Sorgen los. Und es würde einen gigantischen Wirtschaftsboom in USA auslösen - allerdings nicht auf dem Ölsektor …

Wie und mit welchen Energien wird die Industrie weiter existieren?

Da gibts noch viel, DrStupid hats schon genannt. Dabei ist das für einige Sparten etwas schwierig: Fliegen z.B. - da ist auf absehbare Zeit noch kein Ersatz des Öls sichtbar. Die Wasserstofftechnologie ist noch ganz arg in den Anfängen.

Sollten wir vielleicht jetzt schon anfangen Iglu zu bauen?

Dazu wird dir in Zukunft wohl der Schnee ausgehen :wink:)

Gruß an alle besorgten Experten

Auch ich bin besorgt aber kein Experte. Besorgt aber mehr wegen der möglichen kriegerischen Auseinandersetzungen um die Energieresourcen. Es gibt ja (leider einflussreiche) Leute, die meinen, den Chinesen und anderen steht nicht so viel Öl zu wie z.B. den US-Amerikanern.

Gruss
Laika