Dieses „Brett“, wie man hier sagt, heißt „Nachrichten“. Ich bringe deshalb im folgenden einige Nachrichten ohne Kommentar.
- Juni 2001: http://rundschau-online.de/rhein-sieg/1784628.html:
Gruppe Ausländer gegen Neonazis?
Mit Pfahl malträtiert
gvn Siegburg. Zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt wurde am Freitag gegen 23 Uhr auf der Kaiserstraße in Höhe einer Bankfiliale ein 21-jähriger Mann, der ebenso wie seine beiden Begleiter (17 und 18 Jahr alt) durch Haartracht und Kleidung der rechten Szene zugeordnet werden könnte, von einer Gruppe Jugendlicher südländischen Aussehens. Die Mordkomission der Bonner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Nach bisher vorliegenden Zeugenaussagen attackierte die größere Gruppe die drei jungen Männer, von denen einer ein T-Shirt mit der Aufschrift Lieber Currywurst als Döner getragen haben soll, mit Rufen wie Heil Hitler und Nazi-Deutsche. Während die beiden jüngeren flüchten konnten, wurde dem 21-Jährigen ein Bein gestellt.
Er kam zu Fall, wurde anschließend von Mitgliedern der Gruppe massiv getreten. Einer aus der Gruppe riss schließlich aus einem Baumbeet einen zirka zwei Meter langen Pflanzpfahl aus und schlug damit mehrmals auf den Kopf des 21-Jährigen ein.
Nach notärztlicher Versorgung kam der junge Mann in ein Krankenhaus und schwebt nach Auskunft der behandelnden Ärzte in akuter Lebensgefahr. Die sofort eingeleitete Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos.
Die Mitglieder der Gruppe werden wie folgt beschrieben: südländisches Aussehen, vermutlich türkischer Herkunft, 20 bis 22 Jahre alt, eine Person mit auffallend kräftiger Statur, ein anderer soll seine Haare zu einem Zopf zusammengebunden haben. Insgesamt bestand die Gruppe aus sieben oder acht Personen.
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17. Juni 2001: http://express.de/bonn/1784469.html:
Mordversuch: Kurzer Prozess mit Rechtsradikalen
Skinhead fast zu Tode geprügelt
Siegburg – Ein Blutfleck erinnert noch an die brutale Tat: Ein Skinhead wird brutal verprügelt, der junge Mann beleibt schwer verletzt liegen. Sein Leben hängt an einem seidenen Faden. Noch immer kämpfen Ärzte einer Kölner Spezialklinik um ihn.
Freitag abend, kurz nach 23 Uhr in der Siegburger Kaiserstraße. Drei Jugendliche (17 bis 21 Jahre) aus der rechten Szene treffen auf eine größere Gruppe junger ausländischer Männer. Ein Zeuge: „Plötzlich liefen die Türken auf die drei Glatzen zu. Heil Hitler und Nazi-Deutsche haben sie gebrüllt. Zwei sind weggerannt, der dritte hatte keine Chance."
Peter W. liegt wehrlos am Boden. Acht gegen einen. Ein Tritt in die Magengrube, dann ein Schlag in die Nieren. Das Opfer versucht seinen Kopf zu schützen – hält Arme und Hände vors Gesicht. Er hat Todesangst.
„Ich hatte das Gefühl, die wollten ihm die braune Gesinnung aus dem Schädel treten", so der Zeuge weiter, der aus Angst ungenannt bleiben wollte.
Doch die Täter wollten ihn töten. Plötzlich zieht einer der Männer einen zwei Meter langen Holzpfahl aus einem Baumbeet – prügelt erbarmungslos auf den Schädel seines Opfers ein. Zwei der Skins beobachten aus sicherer Entfernung die brutale Tat und rufen die Polizei. Die alamierten Rettungskräfte tun alles, um das Leben des blutüberströmten und schwer verletzten Mannes zu retten.
Für die Staasanwaltschaft steht fest: „Das war kein normales Verhalten ausländischer Mitbürger. Zielgerecht wollten die Täter den Mann töten. Daher wurde auch die Mordkommission eingschaltet und nicht der Staatsschutz. Sicherlich ist in Zukunft auch mit Gegenreaktionen zu rechnen", erklärt Oberstaatsanwalt Fred Apostel.
Hinweise zur brutalen Tat in Siegburg und den flüchtigen Tätern (alle zwischen 20 und 22 Jahre alt) nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 0228/150 entgegen.
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17. Juni 2001: http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/artikel.php…:
Ordner mit Messerstichen schwer verletzt
Streit bei Abi-Feier an Siegburger Gymnasium
Siegburg. (nes) Schwere Verletzungen haben am Samstag drei Ordner bei einer Messerstecherei in Siegburg erlitten. Einer war am Sonntag noch in Lebensgefahr. Laut Polizei arbeiteten die Angehörigen einer Sicherheits-Firma bei der Abiturfeier im Gymnasium Alleestraße.
Gegen 23.50 Uhr hatten sie nach einem Streit einen 19 Jahre alten Siegburger hinausgeworfen. Er kehrte mit einem Unbekannten zurück. Die beiden griffen einen 21 Jahre alten Ordner an und verletzten ihn mit dem Messer lebensgefährlich, zwei Kollegen schwer.
Den 19-Jährigen und dessen 21 Jahre alten Bruder haben Polizisten später am Kreishaus festgenommen. Der Unbekannte ist flüchtig. Er soll Anfang 20 und 1,80 Meter groß sein, hat nackenlanges schwarzes Haar und trug eine schwarze Lederjacke. Er ist vermutlich verletzt. Hinweise an (0 22 41) 541 31 21.
(Anmerkung: Der „Siegburger“ war ein Afghane mit Wohnsitz in Siegburg.)
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18. Juni 2001: http://www.ksta.de/siegburg/1792839.html:
Brutaler Überfall
Koch mit dem Messer bedroht
Siegburg - Erneut gab es vorgestern Nacht ein Gewaltdelikt auf der Kaiserstraße: Mit schweren Gesichts- und Kieferverletzungen musste am frühen Dienstagmorgen gegen 0.30 Uhr ein 31-jähriger Koch aus Waldbröl ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem er von einem unbekannten Mann überfallen und beraubt worden war.
Der 31-Jährige ging zu Fuß über die Kaiserstraße in Richtung Holzgasse, als er in Höhe des Kaufhofes von einem Mann aufgefordert wurde, ihm Geld, Zigaretten und Mobiltelefon zu geben. Als der Koch sich weigerte, zog der Unbekannte ein Messer, das ihm der 31-Jährige allerdings aus der Hand treten konnte. Dabei verlor der Koch das Gleichgewicht und stürzte.
Der Täter setzte sich daraufhin auf sein Opfer und schlug mit den Fäusten so lange in das Gesicht des 31-Jährigen, bis sich Passanten näherten. Der flüchtige Täter ist etwa 40 Jahre alt, 1,95 Meter groß und kräftig. Er hatte eine helle Hautfarbe und dunkle, nackenlange Haare. Dem Koch fiel auf, dass sein Peiniger etwas in fremder Sprache sagte. Hinweise unter [TEL] 02241/541 3121.
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22. Juni 2001: http://www.rundschau-online.de/rhein-sieg/1796329.html:
Weitere Festnahmen nach Gewalttat
Fünf Jugendliche bleiben in Haft
gvn Siegburg. Fahndungserfolg für die Bonner Mordkommission: Drei weitere Festnahmen im Fall der Schlägerei auf der Kaiserstraße vom vergangenen Freitag konnten vermeldet werden.
In den späten Abendstunden des Mittwochs wurde der Aufenthaltsort von zwei weiteren Personen ermittelt, die nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen im Verdacht der Tatbeteiligung stehen.
Die beiden jungen Männer, zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 22 und 23 Jahren, wurden vorläufig festgenommen.
In den frühen Nachmittagsstunden des gestrigen Tages kam die Festnahme eines weiteren Tatverdächtigen hinzu. Bei dieser Person handelt es sich um einen 18-jährigen Deutschen. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen auf nunmehr neun Personen.
Gleichwohl hat die Mordkommission unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Peter Feldmann auch nähere Hinweise auf den Ablauf der Schlägerei, bei der ein 21-Jähriger brutal mit einem Baumpfahl zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt worden ist.
So stellte Staatsanwalt Robin Faßbender nunmehr Haftbefehlsanträge wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gegen zwei deutsche Staatsangehörige im Alter von 18 und 21 Jahren sowie einen 22-Jährigen türkischer Staatsangehörigkeit. Alle drei werden am Siegburger Amtsgericht vorgeführt.
Auch für den am gestrigen Tag festgenommenen 18-jährigen Deutschen und den 19-jährigen afghanischen Staatsangehörigen, der bereits wegen des Verdachts der Beteiligung an der Messerstecherei am Samstag bei der Abi-Feier am Gymnasium Alleestraße in Untersuchtungshaft sitzt, erfolgte ein Haftbefehlsantrag.
Die übrigen fünf Personen wurden nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen inzwischen wieder nach Hause entlassen.
Über den Zustand des verprügelten 21-Jährigen liegen keine neuen Erkenntnisse vor.
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http://www.npd.net:
Meldung vom 20.06.2001
Mordversuch an jungen Nationalisten durch kriminelle Ausländer
Siegburg: NPD und freie Kräfte planen Kundgebung gegen Ausländerterror
Unter dem Motto »Kriminelle Ausländer sofort ausweisen« wollen NPD und freie Kräfte am kommenden Sonnabend in Siegburg bei Bonn gegen Multikulti-Wahn und Ausländerterror demonstrieren. Organisiert wird die bislang nur telefonisch angemeldete Kundgebung von der Freien Kameradschaft Rhein-Sieg. Die Veranstalter, unter ihnen auch die örtliche NPD, rechnen mit 300 bis 400 Teilnehmern. Anlaß ist der Überfall einer Gruppe von Ausländern auf drei junge Nationalisten am vergangenen Freitag, bei dem einer der Deutschen schwer verletzt wurde. Acht Ausländer schlugen solange auf den Kameraden ein, bis dieser sich nicht mehr rührte. Nachdem ihr Opfer bewußtlos geprügelt worden war, riß einer der Täter aus einem Baumbeet einen Pfahl und schlug damit mehrfach gezielt auf den Kopf des wehrlosen Kameraden! Selbst die Polizei geht von klaren Tötungsabsichten aus - die Mordkommission ermittelt. Zwei der Täter sind am Sonnabend nach einer Messerstecherei mit einem Türsteher festgenommen worden, nach dem Rest wird zur Stunde noch gefahndet. Der verletzte Kamerad liegt in einer Spezialklinik; er schwebt noch immer in akuter Lebensgefahr! Die Medienhetze als Speerspitze des »Aufstandes der Anständigen« hat ein Klima des Hasses geschaffen. Solche schrecklichen Ereignisse zeigen ganz deutlich, welche Früchte die Hetze gegen alle nationalen Deutschen hervorbringt: Jeder kriminelle Abschaum fühlt sich vom System legitimiert, nationale Deutsche wie Freiwild zu jagen, zusammenzuschlagen und gegebenenfalls auch kaltblütig zu ermorden. Politiker und Medien tragen mit ihrer unverhohlenen Aufforderung zum »Aufstand gegen Rechts« die Verantwortung. Tatsächlich haben sie einen Aufstand des Abschaums heraufbeschworen!
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22. Juni 2001: http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/artikel.php…:
Neonazis wollen in Siegburg demonstrieren
Reaktion auf Schlägerei in Siegburg - Antifaschisten drohen mit Gegendemo - Rechte wie Linke wollen sich am Samstag am Bahnhof treffen
Siegburg. (nes) Die Polizei in Siegburg bereitet sich auf eine Demonstration in der Kreisstadt vor. Am Samstag wollen sich gegen 11 Uhr Mitglieder der rechten Szene und rechtsgerichteter Parteien am Bahnhof treffen. Antifaschisten haben mit Gegenprotesten gedroht. Hintergrund ist der Angriff einer sieben- bis achtköpfigen Gruppe auf drei junge Rechte am vergangenen Freitagabend.
Einen 21-Jährigen hatten die Täter derart zusammengeschlagen, dass er am Donnerstag immer noch in Lebensgefahr schwebte. Unterdessen hat die Polizei acht Verdächtige festgenommen - ein neunter Mann saß bereits in Untersuchungshaft, weil er der Beteiligung an der Messerstecherei im Gymnasium Alleestraße am Samstag verdächtig ist. Es handelt sich um vier Deutsche, drei Türken, einen Afghanen und einen Marokkaner. Die jüngste Festnahme erfolgte Donnerstagnachmittag.
Haftbefehle wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag respektive gefährliche Körperverletzung ergingen bislang gegen drei der Deutschen, zwei Türken und den Afghanen.
Unter dem Motto „Kriminelle Ausländer sofort ausweisen“ und „Gegen Ausländerterror“ wollen nun die Rechten in Siegburg demonstrieren. Die Kundgebung ist angemeldet. Das hat am Donnerstag Polizeisprecher Harald Tams auf Anfrage bestätigt.
Die Behörde sei derzeit mit Vorbereitungen beschäftigt, weil die Beamten davon ausgehen, das die Demonstration gestört werden könnte. Im Internet haben sowohl Neonazis als auch Antifa zur Teilnahme an der jeweiligen Kundgebung aufgerufen. Wie die Rechten wollen sich nach eigenem Bekunden auch die Antifaschisten am Bahnhof treffen, allerdings eine Stunde früher um 10 Uhr.
Zum passiven Widerstand hat am Donnerstag die Gewerkschaft ÖTV aufgerufen. Es sei eine Unverschämtheit, wenn eine „krawallerprobte Gruppe rechtspopulistischer Demonstranten“ gegen Terror demonstrieren will. Wo sich am Samstag rechte Protestierer aufhalten, sollten die Menschen demonstrativ Desinteresse zeigen, Rolläden herablassen und Geschäfte schließen.
Die RSVG hat für die Zeit der Demonstration Ersatzhaltestellen eingerichtet. So könnten die Busse einiger Linien den Busbahnhof nicht anfahren. Zwischen 10.30 Uhr und dem frühen Nachmittag fahren sie provisorische Haltepunkte in der Nähe an.