Das S in SPD steht doch für SOZIAL oder?

Wie kann es dann sein das ein Thilo Sarrazin nicht aus der Partei ausgeschlossen wird?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,758…

Den Kommentar dazu finde ich sehr passend:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,758…

Die Taktik ist verbreitet unter allen Parteien, sprich sowas vor dem Wahlkampf so schnell wie möglich abzuhacken, aber diesen Fall finde ich besonders empörenswert.

Er nimmt seine Aussagen und Thesen nicht zurück und sagt dann noch:" Beim nächsten mal pass ich auf was ich schreibe" und das wird als ausreichend akzeptiert und weiter gemacht als sei nichts gewesen.

In diesem Fall heißt die SPD wohl eher „STUPIDEdemokratische Partei Deutschlands“
Es ist nicht nachvollziehbar was da passiert ist und mit welcher Begründung es abgeschlossen wird.
Will man nach rechts symbolisieren das man für alles offen ist? Sonst kann ich mir dies nicht erklären.
Gabriel wettert bis zum umfallen gegen ihn und besucht sämtliche Politsendungen die es gibt und das ist das Fazit aus der Affäre? Ein kleiner klaps auf den Hinterkopf und ein: „du du du“?
Ich bin enttäuscht und wütend auf eine Partei die sich selbst als „Volkspartei“ und „Volksnah“ bezeichnet.

Gruß
Jendrik

und das D für Deutschland - passt doch :wink: owt
.

Hallo,

… oder. Das S steht für Sozialdemokratisch, nicht für sozial demokratisch.

Mit Sarrazin gebe ich Dir aber Recht, ich erwarte eine erneute Austrittswelle. Mit diesem ‚Ausschlussverfahren‘ hat die SPD-Führung Sarrazins ‚Thesen‘ legitimiert und ich kann mir nicht viele Sozialdemokraten vorstellen, die in einer Partei Mitglied sein möchten, die Sarrazins Vererbungslehre toleriert.

Ich betrachte das als ein ‚Projekt 18‘ und sehe gute Chancen, daß die SPD so unter 18% kommt.

Gruß Rainer

Das S in SPD steht doch für SOZIAL oder?

Nein, für „Sozialdemokratische“

Wie kann es dann sein das ein Thilo Sarrazin nicht aus der
Partei ausgeschlossen wird?

Das ist eine lustige Sache. Die Väter des Grundgesetzes haben sich da so was ungünstiges wie „Meinungsfreiheit“ überlegt und in der SPD hat man zum Glück kurz bevor es zu spät war gemerkt, dass eine Partei, die sich aktiv an der Gestaltung dieser unserer Demokratie beteiligt auch die Grundwerte dieser Demokratie leben muss.
Und das umfasst eben auch das Dulden von Meinungen, die einem nicht passen, was übrigens widerum nicht damit gleichzusetzen wäre, dass man diese Meinungen unkommentiert, undiskutiert oder unwidersprochen stehen lässt.

Nur weil man Mitglied einer Partei ist gibt man damit keine Grundrechte auf und wird auch nicht gleichgeschaltet.

Willkommen in der Demokratie.

Gruß Andreas

Mit Sarrazin gebe ich Dir aber Recht, ich erwarte eine erneute
Austrittswelle.

Wieso sollte dem so sein?

Mit diesem ‚Ausschlussverfahren‘ hat die SPD-Führung Sarrazins :‚Thesen‘ legitimiert

Unsinn. Es sei denn du hast ein Gedächtnis wie die Medien, die heute nicht mehr wissen, was sie gestern selber geschrieben haben.
Explizit die SPD-Führung hat sich sehr umfassend und eindeutig zu den Thesen geäußert.
Und damit ist in einer Demokratie und in einer demokratischen Partei an sich alles gesagt und getan.

Gruß Andreas

Hallo,

Mit Sarrazin gebe ich Dir aber Recht, ich erwarte eine erneute
Austrittswelle.

Wieso sollte dem so sein?

das steht doch im nächsten Satz.

Mit diesem ‚Ausschlussverfahren‘ hat die SPD-Führung Sarrazins :‚Thesen‘ legitimiert

Unsinn. Es sei denn du hast ein Gedächtnis wie die Medien, die
heute nicht mehr wissen, was sie gestern selber geschrieben
haben.

Im Gegenteil, ich erinnere mich noch recht gut an die Zitate aus Sarrazins Buch.

Explizit die SPD-Führung hat sich sehr umfassend und eindeutig
zu den Thesen geäußert.
Und damit ist in einer Demokratie und in einer demokratischen
Partei an sich alles gesagt und getan.

Du meinst, mit einem ‚war nicht so gemeint‘ ist die an Rassismus grenzende Ausländerfeindlichkeit erledigt? Die Texte waren eindeutig genug, daß Herr Sarrazin folgerichtig Applaus von der NPD bekommen hat. Darüber darf man nachdenken, bevor man ein Buch veröffentlicht. Das kann man für mein Verständnis nicht zurücknehmen.

Gruß Rainer

Hallo,

Die Väter des Grundgesetzes haben
sich da so was ungünstiges wie „Meinungsfreiheit“ überlegt und
in der SPD hat man zum Glück kurz bevor es zu spät war
gemerkt, dass eine Partei, die sich aktiv an der Gestaltung
dieser unserer Demokratie beteiligt auch die Grundwerte dieser
Demokratie leben muss.
Und das umfasst eben auch das Dulden von Meinungen, die einem
nicht passen, was übrigens widerum nicht damit gleichzusetzen
wäre, dass man diese Meinungen unkommentiert, undiskutiert
oder unwidersprochen stehen lässt.

Nur weil man Mitglied einer Partei ist gibt man damit keine
Grundrechte auf und wird auch nicht gleichgeschaltet.

da haben wir aber eine grundsätzlich verschiedene Ansicht darüber, was eine politische Partei ist. Ich halte sie für einen Zusammenschluss von Menschen, die zumindest in einigen Grundsätzen politisch einer Meinung sind, gemeinsame Ziele haben und sich genau deshalb zusammenschließen, um diese Ziele zu verfolgen.

Wer sich gegen diese Grundsätze stellt, kann nicht im Sinne der anderen Mitglieder wirken. In einer Zebraherde ist ein Löwe als Mitglied einfach fehl am Platz. Wenn Herr Sarrazin in der SPD richtig ist, hatte ich bisher ein falsches Bild von der SPD.

Gruß Rainer

Guten Tag,

Die Partei hat deutlich gemacht das sie sich klar von Sarrazin distanziert, nur weil er nicht ausgeschlossen wird ist daraus nicht die Konsequenz das er dem Tenor der Partei entspricht.

Hallo,

Die Partei hat deutlich gemacht das sie sich klar von Sarrazin
distanziert, nur weil er nicht ausgeschlossen wird ist daraus
nicht die Konsequenz das er dem Tenor der Partei entspricht.

wie ich oben schon geschrieben habe, halte ich eine Partei für den Zusammenschluss von in Grundsätzen politisch Gleichgesinnten.
Wenn ein Ausschlussverfahren damit endet, daß das Mitglied in der Partei bleiben kann, interpretiere ich das so, daß die Äußerung um die es ging, den wesentlichen Grundsätzen der Partei nicht widerspricht.

In diesem Fall überrascht mich das schon etwas.

Gruß Rainer

Hallo Rainer,

das sehe ich genau so. Sicher muss man in gewissen Grenzen Meinungsvielfalt akzeptieren/tolerieren, ja braucht sie sogar dringend, um immer wieder den Kurs zu prüfen und zu korrigieren (wir erleben ja ständig auch bedeutende Kurswechsel bei allen Parteien). Aber eben innerhalb gewisser Grenzen.

Und es ist sicher nicht leicht für die Parteispitze, zu prüfen, ob die Grenze im Einzelfall überschritten ist.

Für die SPD, wie sie sich bisher immer dargestellt hat, ist meiner Meinung nach das NACHHALTIGE Verhalten des Herrn Sarrazin in dieser Sache ein Überschreiten dieser Grenze (und sollte es für die anderen Parteien auch sein - immerhin war ja Merkel deutlich hier und hat auch gehandelt - auch eine CSU sollte über ihr C und ihr S hier nachdenken).

Aber es drängt sich doch der Eindruck auf, dass die SPD von dem positiven Echo in der Bevölkerung auf seine Thesen auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Nicht nur der Verkaufserfolg des Buches sondern auch die Zustimmung, die eben insbesondere von der Stammwählerschaft der SPD kommt, der Arbeiterschaft, die ja am „unteren Ende“ der Produktionskette als erstes die Folgen von Globalisierung und Auslandskonkurrenz im In- und Ausland zu spüren bekommt, lässt die SPD doch jetzt wohl vorsichtiger werden, mit ihrer Kritik.

Ich weiß sehr wohl, dass viele italienische und türkische Kumpels mit ihren Deutschen Kollegen nach vielen gemeinsamen Jahren an Band oder unter Tage auf immer freundschaftlich Verbunden sind. Aber es gibt offenbar auch andere, die es nicht so sehen.

Und nun steht sie da, die SPD und weiß nicht was sie tun soll.

Sie sollte Rückgrat zeigen! Es gibt keine Entschuldigung für diese Rassendiskussion, die an den Grundwerten unserer Gesellschaft - erneut nach '45 - rüttelt. Es geht nicht um Wissenschaft und nicht um Folgen der Inzucht und nicht um Zwangsehen. All das kann rational aufgearbeitet und auch kritisiert werden, es geht um unverantwortliche
Verallgemeinerung, Selektion nach - erneut nach '45 irrsinnigen „Kriterien“ (Definition von Intelligenz???) und damit auch um Diskriminierung von Behinderten (egal welcher Nationalität).

Ein solches Verhalten lässt mich vielmehr an der Intelligenz des Autors (wohlgemerkt geschiebenes und Korrektur gelesenes Wort, nicht hastig geschiebenes oder gesprochenes) zweifeln - insbesondere an der sozialen Intelligenz.

Schönen Gruß von

ikarusfly

Wenn ein Ausschlussverfahren damit endet, daß das Mitglied in
der Partei bleiben kann, interpretiere ich das so, daß die
Äußerung um die es ging, den wesentlichen Grundsätzen der
Partei nicht widerspricht.

Und damit hast du die Grundzüge demokratischen Parteiwesens offenbar nicht verstanden. Die Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter, das wir haben. Auch in Parteien.

Gruß Andreas

Sie sollte Rückgrat zeigen! Es gibt keine Entschuldigung für
diese Rassendiskussion, die an den Grundwerten unserer
Gesellschaft - erneut nach '45 - rüttelt. Es geht nicht um
Wissenschaft und nicht um Folgen der Inzucht und nicht um
Zwangsehen. All das kann rational aufgearbeitet und auch
kritisiert werden, es geht um unverantwortliche
Verallgemeinerung, Selektion nach - erneut nach '45
irrsinnigen „Kriterien“ (Definition von Intelligenz???) und
damit auch um Diskriminierung von Behinderten (egal welcher
Nationalität).

Und wieder jemand der das Buch offenbar nicht gelesen hat…

Trägt nicht wirklich zur Qualität einer Diskussion bei, aber gut musst du selbst wissen.

Gruß Andreas

Hallo,

Wenn ein Ausschlussverfahren damit endet, daß das Mitglied in
der Partei bleiben kann, interpretiere ich das so, daß die
Äußerung um die es ging, den wesentlichen Grundsätzen der
Partei nicht widerspricht.

Und damit hast du die Grundzüge demokratischen Parteiwesens
offenbar nicht verstanden. Die Meinungsfreiheit ist eines der
höchsten Güter, das wir haben. Auch in Parteien.

Meinungsfreiheit kann doch nicht bedeuten, daß ich eine Meinung, die meiner grundsätzlich widerspricht mit tragen muss?
natürlich darf Jeder seine eigene Meinung haben und auch vertreten. Aber doch nicht alle in einer Partei, sonst müsste es ja nicht mehrere Parteien geben.

Daß eben nicht alle Meinungen in einer Partei vertreten sind, ist doch die Ursache für die Existenz von verschiedenen Parteien.

Trotzdem kann eine bestimmte Auffassung durchaus von meheren Parteien vertreten werden. Es sind eben die Prioritäten, die den Unterschied ausmachen. Von manchen Parteien erwarte ich einfach, daß ihr die Demokratie so wichtig ist, daß sie Anhänger von Diktaturen in ihren Reihen nicht duldet. Von der SPD hatte ich angenommen, daß es ihr wichtig genug ist, sich gegen Ausländerfeindlichkeit zu stellen.
Hätte Sarrazin die Rückkehr der Monarchie gefordert, wäre das Verfahren anders ausgegangen. Daß Ausländerfeindlichkeit toleriert wird, ist die Überraschung. Ich bin auf die Reaktion der Mitglieder gespannt.

Gruß Rainer

Meinungsfreiheit kann doch nicht bedeuten, daß ich eine
Meinung, die meiner grundsätzlich widerspricht mit tragen
muss?

Macht ja auch keiner und genau das ist das, was ich an deinen Beiträgen nicht verstehe, denn das steht doch gar nicht zur Debatte. Sarrazins Meinung ist Sarrazins Meinung.

natürlich darf Jeder seine eigene Meinung haben und auch
vertreten. Aber doch nicht alle in einer Partei, sonst müsste
es ja nicht mehrere Parteien geben.

Hä?

Von manchen Parteien erwarte ich einfach, daß ihr die Demokratie so :wichtig ist, daß sie Anhänger von Diktaturen in ihren Reihen nicht :duldet.

Wer soll das bitte sein? Sarrazin? Jetzt wird es völlig skurril und sachfremd.
Bitte ehrlich beantworten: Hast du das Buch gelesen?

Ich bin auf die Reaktion der Mitglieder gespannt.

Wer sind „die Mitglieder“?
Meine Meinung scheint dir ja nicht zu passen. Sollen wir so lange umfragen machen bis ausreichend Meinungen auftreten, die dir passen?

Gruß Andreas

Hallo,

Meinungsfreiheit kann doch nicht bedeuten, daß ich eine
Meinung, die meiner grundsätzlich widerspricht mit tragen
muss?

Macht ja auch keiner und genau das ist das, was ich an deinen
Beiträgen nicht verstehe, denn das steht doch gar nicht zur
Debatte. Sarrazins Meinung ist Sarrazins Meinung.

Sarrazin hat sich als SPD-Mitglied geäußert.

natürlich darf Jeder seine eigene Meinung haben und auch
vertreten. Aber doch nicht alle in einer Partei, sonst müsste
es ja nicht mehrere Parteien geben.

Hä?

Na wenn in Jeder Partei jede Meinung toleriert werden muss, wie Du sagst, gibt es keine Unterschiede zwischen den Parteien mehr und es genügt eine Partei. Verschiedene Parteien, die sich nicht unterscheiden machen keinen Sinn.

Von manchen Parteien erwarte ich einfach, daß ihr die Demokratie so :wichtig ist, daß sie Anhänger von Diktaturen in ihren Reihen nicht :duldet.

Wer soll das bitte sein? Sarrazin?

Das war ein Beispiel für eine andere extreme Meinung. Anhänger von Diktaturen würde ich bei den Linken und bei der NPD vermuten. Daß sich das nicht auf Sarrazin bezogen hat, hätte Dir auffallen können.

Jetzt wird es völlig skurril und sachfremd.
Bitte ehrlich beantworten: Hast du das Buch gelesen?

Nein, natürlich nicht. Wie könnte ich Sarrazins Äußerungen kritisieren, wenn ich ihm Geld dafür gebe? Die Zitate, die ich gesehen habe waren durchaus ausreichend und eindeutig. Missverständnisse sind da ausgeschlossen.

Ich bin auf die Reaktion der Mitglieder gespannt.

Wer sind „die Mitglieder“?

Die Leute, die der SPD beigetreten sind und Mitgliedsbeiträge zahlen. So wie ich zum Beispiel.

Meine Meinung scheint dir ja nicht zu passen. Sollen wir so
lange umfragen machen bis ausreichend Meinungen auftreten, die
dir passen?

Wozu? Du darfst doch gern eine andere Meinung haben als ich. Das stht Dir durchaus zu, genau wie es Herrn Sarrazin zusteht, eine eigene Meinung zu haben. Genau so steht es aber auch mir zu, eine eigene Meinung zu haben. Die steht aber im krassen Widerspruch zu Ausländerfeindlichkeit und deshalb widerstrebt es mir, in der selben Partei zu sein, wie Herr Sarrazin. Wieso ist das so schwer verständlich?

Gruß Rainer

Hallo,

Nur weil man Mitglied einer Partei ist gibt man damit keine
Grundrechte auf und wird auch nicht gleichgeschaltet.

Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit gilt dem Staat, nicht dem einzelnen Menschen oder einem Verein.

Wenn du in einem Kaninchenzüchterverein bist und dort Kaninchenrezepte verbreitest, weil du der Meinung bist, dass die Viecher nur dazu gut, können sie dich rausschmeißen, wenn die Vereinsfassung das zulässt. Wenn du in meiner Wohnung über die Minderwertigkeit von Negern herziehst, darf ich dich rauswerfen.

Gruß
Carlos

sollte auch nur eine provokante Überschrift sein, um möglichst viel Resonanz zu bekommen, hat doch bis jetzt ganz gut geklappt :wink:

Und wieder jemand der das Buch offenbar nicht gelesen hat…

Trägt nicht wirklich zur Qualität einer Diskussion bei, aber
gut musst du selbst wissen.

Ich glaube eher, Du hast das Buch nicht gelesen oder es nicht verstanden oder doch schon so viel vergessen?

Ich habe das Buch gelesen, aber es tut mir wirklich Leid, dass auch ich einen Beitrag geleistet habe, für diesen Schund Herrn Sarrazin Geld zu geben, aber es war eben offenbar nötig, um Blendern und Geblendeten Paroli bieten zu können. Und ich habe die meisten der zahlreichen Artikel dazu in der FAZ / Sonntags FAZ gelesen und den Herrn Sarrazin auch öfter in den Diskussionen zu dem Thema live erlebt.

Es ist dem, was ich zuvor geschrieben hatte nicht viel hinzu zu fügen. Ich hätte nie gedacht, dass in Deutschland 2011 ein namhafter Repräsentant aus Politik und Wirtschaft/Finanzen zumal aus dem MitteLinks Lager solch eine Hetzschrift veröffentlichen würde. Ich bin geschockt und es geht wie gesagt darum, pauschal insbesondere Türken als minderwertiges Volk darzustellen. Es geht dabei um die Definition von Intelligenz, um Fertilität der minderen Rassen, um Inzucht etc.

Aber das alles ist noch nicht mal das Schlimmste an dem Buch. Das Schlimmste ist der dramaturgische Aufbau. Schon im Vorwort wird er ja mehrmals deutlich beim Zusammenhang von Intelligenz und Migration, aber dann fängt es harmlos an mit Historie, Produktivität und Bevölkerungsentwicklung. Schließlich sind wir bei den - unbestrittenen - Integrationsproblemen. Der Leser nickt zwangsläufig. Jeder kennt die Probleme aus Neukölln und dann, wenn wir weichgekocht scheinen und immer noch nicken, weil es ja USA und Kanada auch so machen, also Migration und Sozialtranfer an diese beschränken müssen (alles klar soweit) kommt diese schmutzige Interpretation von der Vermehrung der Dummen und der Inzucht der Türken und dass die (deutsche) Intelligenz ja nicht genug Kinder abwirft um diese Dummheit auszugleichen. Und dazu noch Darwin und Mendel einbauen. Das alles Satz für Satz im Wechselspiel aufgelistet, ohne es in einem Satz zusammen zu fassen. Das tut der Leser schließlich bei diesem Argumentationsaufbau von alleine. Pfui deibel.

Und ich muss sagen, die Kritiker, die ich gehört habe, haben überwiegend recht, denn sie sagen sehr wohl, dass vieles von dem was Integrationsprobleme betrifft in diesem Buch ja stimmt. Aber dieser Rassen- und Vererbungswahn, in den er sich dann hinein steigert ist so ungeheuerlich (und beleidigt wie gesagt nicht nur Türken sondern auch behinderte Menschen), dass alles andere richtige in diesem Buch angesichts dieser Unmenschlichkeit in der Bedeutungslosigkeit verschwinden muss. Sollte jemand sich ernsthaft und kritisch mit der Fähigkeit und ja auch mit dem Willen zur Integration der türkischen Bevölkerung auseinandersetzen, dann bin ich der erste der applaudiert.

Er hält sich wohl für elitär.

Es mag durch Meinungsfreiheit (Grundgesetz) gedeckt sein, aber er hat weder unser Grundgesetz und schon gar nicht die Werte des christlichen Abendlandes auf dem es fußt, verstanden. Es sei ihm gegönnt, dass eben dieses Grundgesetz ihn schützt, es sei ihm nicht gegönnt, dass auch nur ein Mensch (insbesonderer ein Deutscher, der unsere Geschichte kennt) diesen Unsinn aufnimmt und als die Basis für ein Konzept unserer Zukunft ansieht.

Gruß Andreas

Gruß ikarusfly

Hallo,

Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit gilt dem Staat, nicht dem
einzelnen Menschen oder einem Verein.

da gäbe es dann allerdings auch noch die Drittwirkung von Grundrechten - in diesem Falle die mittelbare Drittwirkung.
Ich habe das nun nicht näher geprüft, aber im vorliegenden Fall könnte es durchaus vorstellbar sein, dass Generalklausel Wirkung entfaltet und somit für die Frage der Mitgliedschaft in einer Vereinigung relevant wird.

MfG Cleaner

Du meinst, mit einem ‚war nicht so gemeint‘ ist die an
Rassismus grenzende Ausländerfeindlichkeit erledigt? Die Texte
waren eindeutig genug, daß Herr Sarrazin folgerichtig Applaus
von der NPD bekommen hat. Darüber darf man nachdenken, bevor
man ein Buch veröffentlicht. Das kann man für mein Verständnis
nicht zurücknehmen.

Das ist einfach Schwachsinn. Sarrazin hat mit der NPD nix zu tun. Auch geht es nicht pauschal gegen Ausländer, sonder primär um Integrationsverweigerer.