Deeskalation des Ukrainekonflikts

Frage kurz und knapp: Wie stellt Ihr Euch ein Einlenken der westlichen Welt vor um den Konflikt zu entschärfen? Ich weiss ja nicht ob das ganze einfach nur in einer langjähigen Wirtschaftsblockade oder in einem dritten Weltkrieg endet.

Mit Einlenken meine ich keine chronische Schuldzuweisung an den Sündenbock Putin (der wahrlich kein heiliger ist). Bekanntlich kann man keinen Konflikt lösen indem man einen starken Gegner in die Defensive treibt. Man kann Russland erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügen es aber nicht aushungern, weil die Naturressourcen des Landes gigantisch sind und sich immer Staaten finden werden, die außerhalb des Konfliktes stehen und gerne mit Russland Handel treiben

Einlenken bedeutet auch für mich keine faulen Kompromisse vorzuschlagen. Einlenken bedeutet auch den ersten Schritt zu machen.
Die Waffenruhe ist ein Provisorium keine Lösung.

Also bitte kein Putin- oder Russlandbashing sondern intelligente Antworten.

Servus
Einlenken stelle ich mir allenfalls mit einer gewissen Akzeptanz der russischen Militärmacht so vor, dass die NATO -um die Stabilität des militärischen Gleichgewichtes annähernd auch an den Grenzen des ehemal. Warschauer Paktes deutlich zu machen-
in Lettland, Estland, Litauen und Polen genügend Militär stationiert.
Durch diese militärische Entsprechung kann man vielleicht eine gewisse Ausgeglichenheit in die Situation bringen.
Gruß,
Branden

Wenn RUS aktiv mithilft, „Minsk 2“ umzusetzen, dann wird ein Teil der EU-Sanktionen ohne eine erneute Verlängerung automatisch auslaufen. Hierzu ist es nötig

  • keine Waffen mehr zu liefern
  • auf die Separatisten einzuwirken, dass sie bzgl. ihre Status Kompromisse akzeptieren
  • die OSZE nach Kräften bei der Überwachung von Minsk 2 zu unterstützen
  • die Grenze für militärisches Material und kampfwillige Personen zu sperren

Die UKR ihrerseits muss

  • den separatistischen Gebieten weitreichende Autonomierechte einräumen, die erst nach einer Verfassungsreform möglich sein werden
  • die OSZE nach Kräften bei der Überwachung von Minsk 2 zu unterstützen

Der Teil, der wegen der Annexion der Krim beschlossen wurde, wird wohl im Laufe der Zeit immer weiter aufgeweicht werden. Ein kleiner Teil wird aus symbolischen Gründen bestehen bleiben, um „den Anschein zu wahren“, dass der EU der Status der Krim dauerhaft wichtiger wäre als lukrative Handelsbeziehungen.

Die bestehenden EU-Sanktionen (und noch mehr die US-Sanktionen, da viel zu unbedeutend im Volumen) sind keineswegs geeignet, einen Handelskrieg oder gar eine Hungerkrise auszulösen. Sie beschränken sich auf das Einfrieren einiger Konten, Einreiseverbote für einige Personen und das Verbot mit gewissen Waren und/oder Firmen zu handeln. Unter diese Waren fallen u.a. militärische Güter und einiges an High-Tech für bspw. die Ölföderung.

http://www.gvw.com/aktuelles/newsletter/trade-news-d…

Entschuldigung ich habe es nicht verstanden, was soll daran deeskalierend sein, die NATO an der russischen Grenze aufmarschieren zu lassen? Es mag für einige Leute beruhigend sein aber das war es auch schon.
Fußsoldaten werden nur in Krisenregionen eingesetzt, nicht gegen Supermächte. Russland könnte eine NATO- Offensive nur nuklear beantworten und das Ende können wir uns vorstellen. Den Zweitschlag erledigen dann ggf. die Uboote, also gibt es keine Gewinner.

Hallo,

Deine Frage ist genauso unhaltbar wie Dein Völkermordgerede. Du verhöhnst nicht nur jede Art von politischen und militärischen Widerstand der gegen Putin gerichtet ist. Du verhöhnst sogar Deine eigene, vor allem Deine physische Existenz.

Deeskalation wird allenfalls eintreten wenn die Anrainerstaaten Russlands den politischen Druck auf Putin nur noch weiter vorantrreiben. Siehe Ungarn.

Fakt ist: Putin fühlt sich PERMANENT provoziert. Er unterstützt laufend links- wie rechtsradikale in Europaweit, um den Westen zu schwächen. Putin bekämpft SYSTEMATISCH die, die sich nicht nach dem richten was er für sich am besten erachtet. Jedem, der ihm quer kommt, denunziert Putin als Agressor. Selbst der eigenen Bevölkerung bürdet Putin größte Entsagungen auf (politisch, sozial, wirtschaftlich). Er ist das diametrale Gegenteil eines Demokraten und damit GRUNDSÄTZLICH inakzeptabel.

Putin war bei der Annexion der Krim sogar bereit, die russischen Nurklearwaffen als Druckmittel einzusetzen. Siehe Spiegel-Online.
Das heißt, er hätte keine Skurpel gehabt, selbst Dir, die Nüsse zu zerstrahlen. Wenn Dir das nicht zu denken gibt, was dann?

Lass Dir sagen der Westen ist für alle Demokraten einschließlich der Russlands der GARANT schlechthin und Bestätigung für den Sinn ihres Widerstands. Darum brauchts den Westen entlang aller Einflussbereiche Putins UNBEDINGT.

Der wirtschaftspolitische Druck insbesondere der politische Widerstand der Anrainerstaaten, nach Möglichkeit der jeweiligen Bevölkerung, muss auf Putin unentwegt hoch gehalten werden.

Gruß _ mki _

K-300P Bastion-P (Бастион)

Putin war bei der Annexion der Krim sogar bereit, die
russischen Nurklearwaffen als Druckmittel einzusetzen. Siehe Spiegel-Online.

Nur eine kleine Anmerkung zum Spiegelartikel:
Die russischen Streitkräfte hatten laut Putin damals auf der Krim Raketenabwehrsysteme vom Typ „Bastion“ positioniert, die im Falle eines Angriffs durch ein US-Kriegsschiff im Schwarzen Meer einsatzbereit gewesen wären.

Das russische K-300P Bastion-P ist kein Raketenabwehrsystem sondern eine Anti-Schiff-Raketenbatterie:K-300P Bastion-P auf der Krim

Die verwendete Rakete (P-800 Oniks) hat eine Reichweite von 300 km, was für die Region weitreichende Auswirkungen hat:
The deployment of Bastion-P systems to Crimea is significant in that they extend Russian coastal defence coverage across the southern coast of Ukraine, including the Black Sea port of Odessa, along with much of the Black Sea itself. Previously, Russia’s Bastion-P-equipped 11th Independent Coastal Missile Brigade, based at Anapa near Novorossiysk, covered only the eastern Black Sea and southeast coast of Crimea to the tip of the Crimean promontory.

Deine Frage ist genauso unhaltbar wie Dein Völkermordgerede.

5000 tote, die Verantwortung eines Regimes das vom Westen gestützt wird, lassen sich schwer ignorieren.

Du verhöhnst nicht nur jede Art von politischen und militärischen Widerstand der gegen Putin gerichtet ist.

Ich stelle ernsthaft in Frage, was dieser Widerstand bringen soll, außer den Durchhaltewillen Russlands auf die Probe zu stellen und daran haben sich schon andere die Zähne ausgebissen.

Du verhöhnst sogar Deine eigene, vor allem Deine physische Existenz.

Nein ich freue mich auf keinen dritten Welkrieg, den der Westen in seiner Selbstgefälligkeit pausenlos provoziert, indem er Russland immer näher an die Pelle rückt.

Deeskalation wird allenfalls eintreten wenn die Anrainerstaaten Russlands den politischen Druck auf Putin nur noch weiter vorantrreiben.

Russland ist zu groß um es dauerhaft politisch zu erpressen.

Siehe Ungarn.

Orban ist ein Diktator. Die Gegner Orbans begreifen nicht, dass mit einem politischen Umsturz es dem Land noch viel schlechter gehen wird, weil der Weg für den Ausverkauf freigegeben wird. Ich kenne Ungarn persönlich sehr gut und weiss wovon ich rede.

Fakt ist: Putin fühlt sich PERMANENT provoziert.

Das würde ich mich an Putins Stelle auch, wenn die NATO plant, sich die Ukraine samt Krim einzuverleiben.

Er unterstützt laufend links- wie rechtsradikale in Europaweit, um den Westen zu schwächen.

Wenn dem tatsächlich so wäre, sollte die politische Mitte das als Herausforderung sehen ein Profil zu entwickeln, mit Argumenten statt mit Gelaber zu überzeugen.

Putin bekämpft SYSTEMATISCH die, die sich nicht nach dem richten was er für sich am besten erachtet.

Macht das der Westen mit den Sanktionen und die USA mit Unterstützung Poroschenkos nicht auch?

Jedem, der ihm quer kommt, denunziert Putin als Agressor.

Das ist man sonst nur von der USA gewöhnt.

Selbst der eigenen Bevölkerung bürdet Putin größte Entsagungen auf (politisch, sozial, wirtschaftlich).

Analogien zur EU und Griechenland sind unverkennbar, die Finanzhilfen gehen direkt an die Gläubigerbanken (die das Geld am allerwenigsten brauchen), die Griechen dürfen nur darben.

Er ist das diametrale Gegenteil eines Demokraten und damit GRUNDSÄTZLICH inakzeptabel.

Er wurde von den Russen demokratisch gewählt, oder will jemand aus dem Westen den Russen vorschreiben wer ihr Staatsoberhaupt ist?

Putin war bei der Annexion der Krim sogar bereit, die russischen Nurklearwaffen als Druckmittel einzusetzen. Siehe Spiegel-Online.

Wie groß wäre das Geschrei, wenn ein russisches Kriegsschiff vor New York steht? Die USA hat sich mit ihrem lächerlichen Raketensystem im Schwarzmeer eine Blamage geleistet.

Das heißt, er hätte keine Skurpel gehabt, selbst Dir, die Nüsse zu zerstrahlen. Wenn Dir das nicht zu denken gibt, was dann?

Nö, er hätte hat das Schiff nuklear versenkt, wenn die USA in der Krim interveniert hätte. Natürlich nur rhetorisch, um ganz klar zu zeigen: Die USA kann Russland nicht einschüchtern. Das Versenken klappt auch ohne Mitteleuropa zu verseuchen.

Lass Dir sagen der Westen ist für alle Demokraten einschließlich der Russlands der GARANT schlechthin und Bestätigung für den Sinn ihres Widerstands. Darum brauchts den Westen entlang aller Einflussbereiche Putins UNBEDINGT.

Das macht mir ehrlich gesagt weitaus mehr Angst als Putin, weil ich in diesem Bestreben keine ehrlichen Absichten sondern gefährliche radikalisierende Tendenzen sehe.

Der wirtschaftspolitische Druck insbesondere der politische Widerstand der Anrainerstaaten

Mindestens die Hälfte der Welt pfeift darauf.

nach Möglichkeit der jeweiligen Bevölkerung,

die am besten gleichgeschaltet antirussisch denkt und kritische Leute wie mich zu Idioten erklärt.

muss auf Putin unentwegt hoch gehalten werden.

Ich bin mir sicher, Deine Meinung beruht auf bestem Wissen und Gewissen und Du glaubst, das wäre das beste für die Welt.
Nur eines: Es wird nicht funktionieren.

Hallo,

kritische Leute wie mich zu Idioten erklär(en).

Das tue ich nicht. Denn das wäre ein URTEIL. Ungeachtet dessen, ob das FORUM lediglich den Austausch von Sachargumenten bezweckt oder nicht.

Putin sowie Orbán (Ungarischer Ministerpräsident), beide wurden demokratisch gewählt. Orbán von daher als Diktator zu bezeichnen, dem ich absolut zustimme, Putin aber nicht, reine Beliebigkeit. Beide Potentaten treten demokratische Prinzipien PERMANENT mit Füssen.

Kritik an Putin jedesmal mit Verweisen auf US-Vergehen _ abzutun _, ist nicht sachgerecht. US-Vertreter könnten umgekehrt genau so agieren. Eine ehrliche Aufarbeitung beider Problembereiche würde somit für alle anderen Bürger der Welt unmöglich und zur Farce.

Wir Europäer sollten uns UNBEDINGT um eine eigene Weltsicht kümmern.

Unstreitig müsste von der Priorität her sein, dass die Gegenden in der Welt an erster Stelle stehen, die an die Grenzen Europas am nächsten heranreichen und die Demokratischen Werte und Europas Bestand unmittelbar und existenzell bedrohen.

Putin war bereit, einen Dritten Weltkrieg zu provozieren. Wegen der Krim die Existenz des Planeten aufs Spiel zu setzen.

Was vermesseneres kann ich mir nicht vorstellen. Putin und sein Gefolge kommen als „Schweinebacken“ gleich hinter dem IS-Staat und deren ‚Schläfer‘ hier unter uns in Deutschland.

Immer noch nicht klar, dass Putin KEINERLEI Zugeständnisse gemacht werden dürfen?

Gruß _ mki _

Moin,

  1. Die innenpolitischen Vorgänge in Ungarn haben herzlich wenig mit Putin zu tun.

  2. Der Spiegelartikel gibt nur wieder, dass eine Aktivierung (Alarmbereitschaft) für einige (taktische) A-Waffen auf der Krim in Erwägung gezogen wurde. Diese sollten erst bei einem Angriff durch Kriegsschiffe der USA bzw. NATO zum Einsatz kommen.

Lachhaft genug, da im Schwarzen Meer nur eine winzige Menge dieser US/NATO-Schiffe rumschippert. Die konventionelle Schlagkraft der russischen Schwarzmeerflotte ist allemal ausreichend, um das Zehnfache zu versenken, ohne selbst militärisch empfindliche Verluste zu erleiden. Umgedreht sind auch russische Schiffe im Mittelmeer kein wirklich ernstzunehmender taktischer Faktor mit Schlagkraft.

Gruß
vdmaster

Orban ist ein Diktator. Die Gegner Orbans begreifen nicht,
dass mit einem politischen Umsturz es dem Land noch viel
schlechter gehen wird, weil der Weg für den Ausverkauf
freigegeben wird
. Ich kenne Ungarn persönlich sehr gut und
weiss wovon ich rede.

Ungarn ist seit 2004 Mitglied in der EU. Damit gilt der Freihandel und es droht der böse „Ausverkauf“. Seit 1991 scheint sich die wirtschaftliche Situation gem. BIP/KKP jedoch stetig verbessert zu haben: http://www.factfish.com/de/statistik-land/ungarn/bru…

Das würde ich mich an Putins Stelle auch, wenn die NATO plant,
sich die Ukraine samt Krim einzuverleiben.

Die UKR ist „der“ NATO schnurzegal. Beitrittsgesuche werden (abgesehen von dem unsäglichen Versuch eines Herrn Bush) lapidar mit „erfüllt ihr erst einmal die Voraussetzungen, dann können wir uns einen Beitritt überlegen und darüber abstimmen (einstimmiger Beschluss der NATO-Staaten nötig)“ beantwortet.

Wie groß wäre das Geschrei, wenn ein russisches Kriegsschiff
vor New York steht?

Bei mehr als 2181 km Entfernung (Entfernung Sewastopol bis Moskau) höchst gelassen. Es findet ja auch kein „Geschrei“ statt, wenn ein paar russische Schiffe den Ärmelkanal passieren. Die Entfernung zu London war dann schon deutlich geringer als 2181 km.

Russland könnte eine NATO- Offensive nur
nuklear beantworten und das Ende können wir uns vorstellen.

Ich spreche nicht von einer NATO-Offensive - die Offensive kam ja von Putin - sondern von einer Zusammenziehung von NATO-Verteidigungstruppen, falls Putin ein weiteres Land überfallen möchte.

Hallo,

  1. Die innenpolitischen Vorgänge in Ungarn haben herzlich
    wenig mit Putin zu tun.

Jeder innenpolitische Protest eines russischen Nachbarstaates mit politischen Forderungen gegenüber der eigenen Regierung, lässt es für möglich erscheinen, dass auch die russische Bevölkerung gegenüber Putin zunehmend kritischer wird.

  1. Der Spiegelartikel gibt nur wieder, dass eine Aktivierung
    (Alarmbereitschaft) für einige (taktische) A-Waffen auf der
    Krim in Erwägung gezogen wurde. Diese sollten erst bei einem
    Angriff durch Kriegsschiffe der USA bzw. NATO zum Einsatz
    kommen.

Was soll alles sollte und hätte? In Anbetracht der Gefahr weiterer möglicher militärischer Eskalationenen ist entscheidend, dass der Einsatz atomarer Waffen erwogen wurde. Das reicht. Wer auch nur schon erwägt, Atomwaffen einzusetzen lässt auf darauf schließen, dass die Hemmschwelle absinkt. Das sollte nicht einfach so abgetan werden.

Gruß mki

Hallo,

  1. Die innenpolitischen Vorgänge in Ungarn haben herzlich
    wenig mit Putin zu tun.

Jeder innenpolitische Protest eines russischen Nachbarstaates
mit politischen Forderungen gegenüber der eigenen Regierung,
lässt es für möglich erscheinen, dass auch die russische
Bevölkerung gegenüber Putin zunehmend kritischer wird.

Putin war innenpolitisch noch nie so beliebt wie heute. Der Ukrainekurs des russ. Präsidenten wird von der russ. Bevölkerung positiv wahrgenommen.
http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russland… ab Seite 14.
http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russland… ab Seite 6.

Nebenbei versuchst Du bitte einmal herauszufinden,wo Ungarn liegt und welches die Nachbarstaaten sind :wink:.

  1. Der Spiegelartikel gibt nur wieder, dass eine Aktivierung
    (Alarmbereitschaft) für einige (taktische) A-Waffen auf der
    Krim in Erwägung gezogen wurde. Diese sollten erst bei einem
    Angriff durch Kriegsschiffe der USA bzw. NATO zum Einsatz
    kommen.

Was soll alles sollte und hätte? In Anbetracht der Gefahr
weiterer möglicher militärischer Eskalationenen ist
entscheidend, dass der Einsatz atomarer Waffen erwogen wurde.
Das reicht. Wer auch nur schon erwägt, Atomwaffen einzusetzen
lässt auf darauf schließen, dass die Hemmschwelle absinkt. Das
sollte nicht einfach so abgetan werden.

Faktisch erwägen auch die USA jederzeit den Einsatz von A-Waffen im Falle eines Angriffs auf sie. Man sollte dem Tam-Tam einer per Staatsfernsehen übermittelten Botschaft an das eigene Volk („wir waren jederzeit Herr der Lage“) nicht zuviel Gewicht beimessen.

vdmaster

Hallo,

Putin war innenpolitisch noch nie so beliebt wie heute. Der
Ukrainekurs des russ. Präsidenten wird von der russ.
Bevölkerung positiv wahrgenommen.
http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russland…
ab Seite 14.
http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russland…
ab Seite 6.

Zunächst vielen Dank. Aus den Analysen entnehme ich, dass die Zustimmung für Putin nicht aus innerer Überzeugung zu erklären ist, weil die Russen nicht wirklich zuversichtlich in die Zukunft schauen. Die Zustimmung ist ‚erheblich‘, aber das muss nichts ‚bedeuten‘.

Faktisch erwägen auch die USA jederzeit den Einsatz von
A-Waffen im Falle eines Angriffs auf sie.

Du machst den gleich Fehler, den Du anderen vorhältst. Auf die USA verweisen. Die USA hatte keine territorialen Ansprüche und war dem zufolge gar nicht in der Situation, den Einsatz von A-Waffen zu erwägen.

Richtig ist, dass an Russen wie an Amerikanern die gleichen Maßstäbe anzulegen sind. In Punkto A-Waffen sollten keinerlei Entschuldigungen gelten.

Man sollte dem
Tam-Tam einer per Staatsfernsehen übermittelten Botschaft an
das eigene Volk („wir waren jederzeit Herr der Lage“) nicht
zuviel Gewicht beimessen.

Danke für den Rat. Das sehe ich im Zusammenhang mit der Option, A-Waffen einzusetzen diametral anders.

Gruß mki

Hallo,

Servus

  1. Die innenpolitischen Vorgänge in Ungarn haben herzlich
    wenig mit Putin zu tun.

Jeder innenpolitische Protest eines russischen Nachbarstaates
mit politischen Forderungen gegenüber der eigenen Regierung,
lässt es für möglich erscheinen, dass auch die russische
Bevölkerung gegenüber Putin zunehmend kritischer wird.

Wie vdmaster schon so richtig schrieb, steht die russische Bevölkerung immer mehr hinter Putin. Das war zu erwarten und daher zielten die westlichen Sanktionen ja auch auf etwas ganz anderes: die Oligarchen.

In Russland gibt es (momentan) 88 Milliardäre die mehr oder weniger die russische Wirtschaft unter sich aufteilen. Bisher konnte sich Putin auf deren Unterstützung verlassen, da sie von seinem Kurs stark profitierten. Von 2001 bis 2014 stieg die Zahl der russischen Milliardäre von 8 auf 111 (Tabelle 5 auf Seite 30)!

Die momentante Krise (bedingt durch Sanktionen, Ölpreis und Rubelkurs) trifft besonders diese kleine, aber mächtige Elite. Wenn sich Putin über etwas Sorgen machen muss, dann sind es diese Leute und nicht der einfache Bürger.

Gruß mki

Lg,
Penegrin

Sollten die Oligarchen Putin tatsächlich von der Fahne gehen, steht Putin, in Anbetracht dessen, was ihm von vorne ins Gesicht bläst, bald ohne Hemd da.

Die Hoffnung bleibt.

Gruß mki

Sollten die Oligarchen Putin tatsächlich von der Fahne gehen,
steht Putin, in Anbetracht dessen, was ihm von vorne ins
Gesicht bläst, bald ohne Hemd da.

Putin ist sich der Gefahr natürlich bewusst und hält mögliche Gegenschritte bereit:

Kleines Beispiel: Das Rotenberg Gesetz
_The Russian parliament moved a step closer on Wednesday to adopting a law that would allow for foreign assets inside the country to be seized and for the state to pay compensation for the loss of property due to Western sanctions.

The pro-Kremlin deputy who submitted the draft law says the bill would protect the interests of ordinary people. Critics say it would shield Russian billionaires and officials from the impact of sanctions imposed over Russia’s annexation of Ukraine’s Crimea region and its support for rebels in eastern Ukraine._

Und hier haben wir auch den Namensgeber:
The law, dubbed the „Rotenberg law“ after Putin’s sanctions-hit judo partner Arkady Rotenberg whose four villas were seized in September by Italian authorities, would allow compensation for Russians who suffer because of an „unlawful act“ in foreign jurisdiction.

Das Gesetz ist zwar vorläufig gekippt, aber man sieht schon in welche Richtung das Ganze geht.

Gruß mki

Lg,
Penegrin

Hallo,

Frage kurz und knapp: Wie stellt Ihr Euch ein Einlenken der westlichen Welt vor um den Konflikt zu entschärfen?

Also noch mehr Einlenken, als gegen einen Aggressor und Besetzer mit nichtmilitärischen Mitteln vorzugehen? Da ist der Westen schon ganz schön in Vorleistung gegangen.

Ich weiss ja nicht ob das ganze einfach nur in einer langjähigen Wirtschaftsblockade oder in einem dritten Weltkrieg endet.

So wie ich Putins Herkunft/Prägung einschätze, sieht er da keinen großen Unterschied. Zu Sowjetzeiten sah man sich in der SU schon schlicht durch die wirtschaftliche Stärke des Westens (die ja auch nicht weniger wurde) immer mehr bedroht und befürchtete, dass man eines Tages nicht mehr militärisch gegen ihn obsiegen zu können. Deswegen gab es da Kreise, die lieber jetzt (als später) den Westen angegriffen hätten, als man sich noch Chancen ausrechnete.

Mit Einlenken meine ich keine chronische Schuldzuweisung an den Sündenbock Putin (der wahrlich kein heiliger ist).
Bekanntlich kann man keinen Konflikt lösen indem man einen starken Gegner in die Defensive treibt.

Richtig.

Man kann Russland erheblichen wirtschaftlichen Schaden

Das können die selber gut genug.

zufügen es aber nicht aushungern,

Das will auch niemand.

weil die Naturressourcen des Landes gigantisch sind und sich immer Staaten finden werden, die außerhalb des Konfliktes stehen und gerne mit Russland Handel treiben

Richtig. So hatte es ja die SU mit ihren gigantischen natürlichen Ressourcen geschafft, am Ende beim bitterbösen Klassenfeind Weizen zu kaufen. Also selbst der Erzfeind hat geliefert.

Einlenken bedeutet auch für mich keine faulen Kompromisse vorzuschlagen. Einlenken bedeutet auch den ersten Schritt zu machen.

Der erste Schritt war sicher die Deeskalation. Der Ukraine hat dieses Nichttätigwerden immerhin schon die Krim gekostet. Dafür ist sie dann mit einer Besetzung weiterer Landesteile belohnt worden. Wenn die noch so ein paar Schritte macht, dann gibt es keine Ukraine mehr und dann müssen bald andere Länder solche erste Schritte tun.

Die Waffenruhe ist ein Provisorium keine Lösung.

Eben, zumal sie ja nicht mal hält.

Also bitte kein Putin- oder Russlandbashing sondern intelligente Antworten.

Man sollte der Ukraine am Beispiel Polens vor Augen halten, was im Zweifel westliche Zusagen wert sind. Das kann jetzt auch jeder interpretieren, wie er will.

Davon abgesehen, würde natürlich ein Einlenken (bzw. dessen Erfolg) voraussetzen, dass auch auf der "Gegen"seite rational gehandelt/gedacht würde.
So frage ich mich bis heute, welches Problem Putin mit einer wirtschaftlich stärkeren Ukraine gehabt hätte. Die hätten dann nicht mehr zum Freundschaftspreis ihr Gas (und nicht nur das) verkaufen können und die Ukraine hätte es auch bezahlen können. Putin hätte mit den Einnahmen dann sicher Sinnvolles in Russland anstellen können.
So richtig sehe ich da jetzt keinen Vorteil für Russland dagegen zu sein. Deswegen ist mir im Moment ein bisschen vorstellbar, wie ein Vernünftiges Einlenken aussehen könnte. Zu klären wäre sicher auch, inwieweit Putin einlenkt. Verhandlungsgegenstand wäre doch die Anerkennung souveräner Staaten sowie deren Grenzen sowie der bereits vereinbarte Gewaltverzicht (damit meine ich nicht Minsk 2).

Grüße

Also noch mehr Einlenken, als gegen einen Aggressor und Besetzer mit nichtmilitärischen Mitteln vorzugehen? Da ist der Westen schon ganz schön in Vorleistung gegangen.

Ja und nein. Die militärische Zurückhaltung der Europäer war vorbildlich weil sie den Konflikt nur verschärft und tatsächlich einen Weltkrieg ausgelöst hätte. Merkels Aktion finde ich beachtlich. Nur hätten die Europäer ihren Kettenhund Poroschenko fester an die Leine nehmen müssen. Das hätte viel Blutvergießen verhindert.

So wie ich Putins Herkunft/Prägung einschätze, sieht er da keinen großen Unterschied. Zu Sowjetzeiten sah man sich in der SU schon schlicht durch die wirtschaftliche Stärke des Westens (die ja auch nicht weniger wurde) immer mehr bedroht und befürchtete, dass man eines Tages nicht mehr militärisch gegen ihn obsiegen zu können. Deswegen gab es da Kreise, die lieber jetzt (als später) den Westen angegriffen hätten, als man sich noch Chancen ausrechnete.

Die Schwäche Russlands nach dem Zerfall der SU war auch eine willkommene Gelegenheit, die NATO so schnell wie möglich nach Osten auszudehnen. Das könnte man als kriegerischen Akt interpretieren genau so wie die Stationierung von Nuklearwaffen auf Cuba.

Richtig. So hatte es ja die SU mit ihren gigantischen natürlichen Ressourcen geschafft, am Ende beim bitterbösen Klassenfeind Weizen zu kaufen. Also selbst der Erzfeind hat geliefert.

Ja und heute sind es eben die Chinesen. Dann essen die Russen halt Reis :stuck_out_tongue:

Der erste Schritt war sicher die Deeskalation. Der Ukraine hat dieses Nichttätigwerden immerhin schon die Krim gekostet.

Die Ukraine hat ihre extrem einseitig prowestlich- proukrainischen Politik ins Aus geschossen. Russische Interessen wurden konsequent ignoriert und sogar bekämpft.
Das hat die tolle Maidan- Regierung mit dem Verlust der Krim bezahlt. Jeder der bis drei zählen kann, versteht, dass Russland niemals NATO- Soldaten auf der Krim dulden würde.

Dafür ist sie dann mit einer Besetzung weiterer Landesteile belohnt worden.

Sie hat einen Krieg verloren, den sie begonnen hat. Das war der Lohn dafür, Politik gegen ethnische Minderheiten mit Waffengewalt machen zu wollen.

Wenn die noch so ein paar Schritte macht, dann gibt es keine Ukraine mehr und dann müssen bald andere Länder solche erste Schritte tun.

Ja allerdings, der Selbstzerstörungstrieb der Regierung in Kiew ist sehr ausgeprägt, so z.B. Waffenkäufe auf Kredit um den Staat noch weiter in die Pleite zu treiben. Wie sinnlos eine Aufrüstung gegen einen Gegner wie Russland ist, braucht man wohl nicht zu fragen.

Man sollte der Ukraine am Beispiel Polens vor Augen halten, was im Zweifel westliche Zusagen wert sind. Das kann jetzt auch jeder interpretieren, wie er will.
-/ dazu sage ich lieber nichts, das ist ein sehr heißes Eisen.
Davon abgesehen, würde natürlich ein Einlenken (bzw. dessen Erfolg) voraussetzen, dass auch auf der "Gegen"seite rational gehandelt/gedacht würde.

Die ukrainische Armee gegen die Separatisten anzusetzen war geisteskrank, tatenlos zuzusehen wie der Verbündete des Westens Menschen umbringt und die angegriffenen an den Pranger zu stellen, unethisch.

So frage ich mich bis heute, welches Problem Putin mit einer wirtschaftlich stärkeren Ukraine gehabt hätte.

Keines, nur er hat ein Problem mit einer Ukraine in der NATO.

Die hätten dann nicht mehr zum Freundschaftspreis ihr Gas (und nicht nur das) verkaufen können und die Ukraine hätte es auch bezahlen können. Putin hätte mit den Einnahmen dann sicher Sinnvolles in Russland anstellen können.

Die Maidan- Krawallmacher hätten Janukowitsch eine Chance geben können, den Konflikt geordnet abzuwickeln, aber sie wollten ja das Chaos. Dann könnte die Ukraine schon längst am wirtschaftlichen Aufbau arbeiten.

So richtig sehe ich da jetzt keinen Vorteil für Russland dagegen zu sein. Deswegen ist mir im Moment ein bisschen vorstellbar, wie ein Vernünftiges Einlenken aussehen könnte. Zu klären wäre sicher auch, inwieweit Putin einlenkt.
Verhandlungsgegenstand wäre doch die Anerkennung souveräner Staaten sowie deren Grenzen sowie der bereits vereinbarte Gewaltverzicht (damit meine ich nicht Minsk 2).

Die Ukraine verpflichtet sich zur Neutralität gegenüber den Machtblöcken. In allen Gebieten der Ukraine finden Abstimmungen darüber statt, ob eine Autonomie erwünscht ist oder nicht. Eine Anbindung an Russland ist ausdrücklich keine Option. Die Ukraine verzichtet auf des Gewaltmonopol in ihren autonomen Gebieten und lässt eigenständige Parlamente nach dem Vorbild Schottlands zu. Ausnahme für eine Intervention: Die öffentliche Ordnung und der Schutz von Minderheiten wird nicht eingehalten.
Der Ukraine ist es erlaubt, sich eine Schutzmacht zu nehmen und Schutzverträge einzugehen, darf aber keine Militärbündnisse eingehen und im Friedensfall keine fremden Soldaten auf ihrem Territorium zulassen.
Der Westen verpflichtet sich, der Ukraine weder ein Militär- noch ein Wirtschaftsbündnis anzubieten, Handelsvereinbarungen sind erlaubt.
Russland verpflichtet sich, der Ukraine weder ein Militär- noch ein Wirtschaftsbündnis anzubieten, Handelsvereinbarungen sind erlaubt.
Russland verpflichtet sich, die Krim zurückzugeben oder das Gebiet der Ukraine abzukaufen. Russland erhält ein verbindliches Kaufrecht am Militärhafen Sewastopol und dem umliegenden Gebiet.
Russland verpflichtet sich, die vereinbarten Grenzen einzuhalten.

Die Ukraine hat ihre extrem einseitig prowestlich-
proukrainischen Politik ins Aus geschossen.

Das war natürlich hinterfotzig von der UKR, eine proukrainische Politik zu betreiben.
Kein Wunder, dass RUS da eingreifen musste.