Tach auch,
Diese Grundlegende Überlegung - das etwas zerstört wird - ist
mir klar.
ich glaube nicht. „Messen ist die Bestimmung der Ausprägung einer Eigenschaft eines Objektes“. Also hat das Messen an sich nichts mit Zerstörung zu tun, da der Eigenschaft nur ein Wert zuordnet wird.
bsp: Ein Profilometer tastet mit einer Spitze das
Oberflächenprofil einer dünnen Probe ab. Die Spitze
hinterlässt dabei nur sehr selten Spuren. So kann man die
Probe x-mal messen und sogar weiter verwenden.
Hier liegt der Knackpunkt deines Problems um die Zuordnung zu zerstörungsfreien, teilzerstörenden und zerstörenden Messverfahren und den Einsatz der Messgeräte zur Bestimmung der Ausprägung einer Eigenschaft.
Bleiben wir bei deinem Beispiel.
Eigenschaften wie Länge, Breite oder Gewicht (!) lassen sich zerstörungsfrei vom Objekt abnehmen. Ein Profilometer hinterlässt aber immer Spuren. Liegt nummal daran, dass Kontakt vorhanden sein muss. Somit lässt sich auch eine Messung an der selben Stelle nicht beliebig oft wiederholen. Zerstörungsfrei bedeutet in deinem Beispiel berührungsfrei. Und das hat nichts damit zu tun, dass die Probe noch verwendbar ist.
Jetzt gehen Manche davon aus das es sich um Zerstörendes
messen handelt andere das es Störungsfrei ist (in einer
Diskussion auf dem Campus).
Stellt euch vor ihr Nehmt einen Zollstock und vermesst die
Wanddicke direkt am Türrahmen. -Alles kein Problem. Aber wenn
ihr die Dicke der Wand mitten drauf messen wollt müsst ihr für
den Zollstock ein Loch bohren um dann dessen Tiefe zu
bestimmen. Das eine mal ist es Zerstörend das andere mal
nicht. Aber durch welche Definition kann ich jetzt diese
Zollstock Messung. Eindeutig zuordnen? Ist diese Zuordnung
generell von dem Umstand Abhängig umd muss im Kontext
betrachtet werden?
Ich def. zunächst das Objekt, in dem Fall Mauer als Träger bestimmter Eigenschaften. Möchte ich nun die Wandstärke abnehmen, hinterfrage ich, ob der Einsatz des Messinstrumentes Einfluss auf die Eigenschaft hat. Wenn nein, dann zerstörungsfrei. Und da spielt es auch keine Rolle, dass im Vorfeld u.U. zerstörende Arbeitsschritte notwendig waren, wie z.B. das bohren eines Loches, denn, sobald ich den Vorgang des Bohrens zeitlich vom Messvorgang trenne, ist der Bohrvorgang für die Messung nicht mehr existent. Ich möchte dich direkt darauf hinweisen, dass es andere Sichtweisen gibt, die zerstörungsfrei dahingehend definieren, dass die Gesamtheit der Eigenschaften erhalten bleiben muss.
Meine Sichtweise kennst du nun.
Gruss
B