Denken wir eher Bildhaft oder eher Sprachlich?

Hi.

Die Frage ist, was man unter denken verstehen will.

Genau.
Das Denken ist ein Prozess dessen Ziel ist auf brauchbares Wissen zu kommen.
Lebens erhaltend.
Bewusstes Denken ist eine Ebene.
Da geht es kaum ohne Symbole aus ihren Kombinationen neue entstehen können.

Wenn man es einfach nur als beliebige Hirntätigkeit verstehen
will, dann braucht es Sprache nur sehr eingeschränkt, evtl.
auch gar nicht.

Ja. Eine Menge „Denkarbeit“ lauft unterbewusst ab die Teilergebnisse/Schritte werden (einzeln) nicht die bewusste Ebene je erreichen daher ist sie als sprachabhängig, bildlich oder wie auch immer sie zu bezeichnen unangebracht.

Erfahrungsgemäß brechen dann aber die komplett erledigte Aufgaben in die bewusste Ebene simbalabim durch und die sind erst als bildlich (oder wie auch immer aber dann schon intersubjektiv mit teilbar) wahrgenommen. Diese Momente erzeugen das Gefühl „Heureka“ was ja nicht anderes ist als die profane biologische Wirkung der gehörigen Portion vom Denkapparat ausgeschüttelten heute gut messbaren und teilweise bekannten Chemikaliencocktail:smile:

Diese treiben den „Junkie“ immer weiter unbarmherzig voran:smile:

Der Jahrhundertmathematiker Pál Erdős ist ein Paradebeispiel dafür

Gruß Uwi

Balázs

Hi.

Sry, jetzt merke ich erst, dass ich vergas dir rechtzeitig zu antworten:smile:

ich bin glücklicherweise nicht Erfinder der Wasserstoffbombe,

Ulam war das auch nicht, das war Szilárd:smile: Er erkannte/errechnete nur warum der erste Versuch nicht so funkte (Bikini) wie man das erwartet hatte (WG. 0,2 statt 1) und eine Lösung (was, dann funkte) für das Problem fand.
Er war aber darüber mehr als glücklich.
Man brauchte sie dringend für Abschreckung weil die SU hielt keinen Vertrag ein und expandierte intensiev mit militärischem Gewalt und besas schon die Spaltungbombe die sie nur noch nicht gut (ins Ziel) transportieren konnte.

kann auch nur 2 Sprachen fließend.

Ich auch (bedingt:smile:
Darunter ist meine Mutterschprache, wenn man sie als die Sprache versteht was ein Kind erst spricht nicht. Die kenne ich nicht außer paar Sätze die ich ja erst dann gelernt habe als ich erfuhr, welche sie eigentlich war:smile:)

Bin mir wirklich nicht sicher, ob Sprache in meinen Träumen
vorkommt - wenn ich mich direkt nach dem Traum daran erinnere,
habe ich eigentlich nur Bilder, Eindrücke, Gefühle etc. aber
keine Stimmen oder Töne in Erinnerung, auch Gerüche nicht. Mir
hats noch nie im Traum wirklich gestunken, auch wenn ein Bild
eindeutig Gestank erwarten ließ.

Ich kenne aber diese alle.

Manchmal träume ich von meinen vor langer Zeit verstorbenen
Eltern, ohne sie wirklich zu sehen

Ich auch und ich sehe sie und wir unterhalten uns.
Oft ist mir dabei klar bewusst, dass sie eigenlich nicht leben und ich traume aber diese Tatsache ist dann gar nicht störend.

  • es ist nur klar, dass sie es sind, ein Eindruck. Sie reden ev. auch, aber die Worte sind
    auch nur Eindrücke, keine Töne - sorry, ist schwer zu
    erklären.

Finde ich nicht kommt, klar rüber.
Solche Traumsegmente sind mir auch gut bekannt.

Wenn das Hirn schnell und ohne dass wir es bemerken Bilder
oder auch nur empathische Erinnerungen in Worte übersetzt,
kann man sich Sprache, Töne oder Gerüche im Traum auch leicht
einbilden - aber nat. mögen andere anders träumen, das halte
ich durchaus auch für möglich.

Das jeder Traumt kann man klar beweisen.
Reist man ihn aus dem Traum, dann erinnert sich noch gut daran.
Ich sehe wann meine Katze traumt:smile:
Dass man kaum sich daran erinnert was oder überhaupt getraumt wurde, wenn man nicht unmittelbar geweckt wurde ist auch eine Tatsache.

Beim Denken nutze ich ganz überwiegend meine Muttersprache -
bzw. übersetzte Bilder oder andere EIndrücke meist erstmal in
Selbige.

Am Anfang ging mir das auch so.

Rede auch mit allem, was nicht anders antwortet (Kleinkinder,
Tiere, Pflanzen, Auto - mal ehrlich, jeder redet doch mit
seinem Auto wenns irgendwo hapert) in Muttersprache.

Ich tu das auch aber heute überwiegend auf Deutsch:smile:)

Auch Fluchen bei plötzlichen Missgeschicken - da kommt die
Muttersprache automatisch, die Übersetzung erst im 2. Anlauf.

Tja, nicht verwunderlich. Auf Deutsch ist kaum zu fluchen, sie ist im Vergleich zu anderen (in dieser Angelegenheit) Arm. Geschweige einen ungarischen Fluch in ihr zu übersetzen:smile:))
Aus meiner Mutterschprache erlernte ich bisher auch nur zwei brauchbaren.

Kurz: ich mutmaße, dass ich überwiegend in Bildern / Gefühlen
denke, diese überwiegend zunächst in Muttersprache übersetze
und diese dann in meine derzeitige Gebrauchssprache. Alles
eher unbewusst, automatisch.

Das gilt aber nur für das was deine Bewustseinsebene ohne deinem Zutun erreichte.
Darunter gehts turbulennt zu.
Wie man da was trotzdem herausholt ist eine erlernbare Kunst.

Gruß, Paran

Balázs