Hallo Zusammen.
Wo fange ich an? Am Anfang. Ich bin zwar recht jung aber seit vielen Jahren merke ich das ich hier und da stärkere Rückenschmerzen habe (Rücken wurde schon öfters beim Orthopäden untersucht, man finden leider nichts) aber vor allem das meine Muskulatur immer recht angespannt ist. Ich mache gerne Sport aber mit der Zeit wird das langsam unangenehm weil meine Muskeln immer so schnell übersäuert sind. Seit gut einem Jahr merke ich auch das ich recht unentspannt bin. Ich kann mich oft nicht auf einfache Sachen konzentrieren. Filme oder Bücher die ich eigentlich mag kann ich mir manchmal gar nicht ansehen. Alles wurde immer schlechter – bis ich vor einigen Monaten mal beim Hausarzt alles durchchecken wollte was mir eigentlich fehlt. Mir wurde Blut abgenommen, aber da scheint alles ok zu sein – noch mal beim Orthopäden alles gechekt da ist alles ok. Das ging so hin und her bis mir vorgeschlagen wurde das ich mal beim Neurologen vorbeischauen sollte.
Bin also beim Neurologen, er checkt mit seinen Geräten meine Muskeln – drückt hier und da und redet mit mir. Dann meinte er das er nichts finden kann. Er würde aber noch mal kurz mit mir sprechen. Er sagte mir dann das er das schon länger macht (knapp 30 Jahre) und er ist sich sicher das die Beschwerden die ich geschildert habe vorhanden sind – er ist aber auch stark davon überzeugt das ich depressiv bin und das ganze davon kommt. Ich meinte ich wüsste nicht von was und wie ich eigentlich depressiv sein sollte. Er meinte nur das er mir unbedingt einige Sprechstunden beim Psychotherapeuten empfehlen würde – nur so kann ich die Probleme lösen. Hat mir dann eine Überweisung in die Hand gedrückt, „depressive Episode mit somatischem Syndrom“.
Nunja ich habe lange überlegt ob ich das machen soll. Ich war mir absolut sicher das ich kein Stress habe, weder von der Arbeit noch privat. Auch merke ich nichts das ich was gegen die Welt und das Leben an sich hätte. Aber irgendwie…wenn ich mich so genau beobachte bin ich einfach wegen was auch immer Nervös, schlafe schlecht ein, Muskelschmerzen und Spannungen einfach so. Mir ist auch vieles egal habe ich gemerkt…alles in allem fühle ich mich sehr schlecht. Kann aber absolut nicht sagen warum. Kann auch absolut nicht sehen was mir fehlt? Könnte ich mir was wünschen, ich wüsste nicht was. Naja die Therapie wird bestimmt nicht schaden sagte ich mir – also wurde durch die Gegend telefoniert und ich werde hier in der Gegend leider nur in knapp 3 Monaten ein Termin bekommen. Man wird sich bei mir melden wenn es früher geht aber vorerst ist der Termin erst in 3 Monaten. Das ist ne ganz schön lange Zeit! Vor allem weil ich eventuell in 2 Monaten Berufstechnisch für länger abreise – dann fällt das weg und muss mir in der Weite wieder was suchen und abwarten.
Wie auch immer. Ich müsste in der Zeit irgendwie durchhalten – habe das Gefühl ich gehe in 1-2 Monaten echt ein. Mich stört einfach das ich nicht weiß warum ich was habe und vor allem wie ich das anpacken soll. Ich sehe nur das es immer schlimmer wird und das ich Stimmungsschwankungen habe (mal „nur“ schlecht mal aber „alles egal – sehr schlecht“). Hatte mal Urlaub und da war alles sogar noch schlimmer, obwohl ich mich den ganzen Tag entspannt hätte können – irgendwie bin ich sogar sehr gerne auf der Arbeit weil ich dort halbwegs abgelenkt bin. Kann mich aber privat zu kaum etwas bringen, ich habe mal versucht eines dieser „glücklich durchs Leben“ Bücher zu lesen. Aber ich glaube das ist nix für mich, dieses „und so sehen Sie die Welt mit der Rosaroten-Brille“ bereitet mir eher nur Kopfschmerzen. Und hier die Frage vielleicht an den Experten, was kann man selbst machen? Je mehr ich versuche nachzudenken desto schlimmer wird es – also auch da bin ich sehr vorsichtig. Wie sollte man das ganze am besten angehen?
Vielen Dank