Der Ausgang der Wahl in Österreich

wäre ein „Stimmungstest“ für „Europa“. So oder ähnlich sülzt es aus den Gazetten und plärrt es aus zumindest meinem Fernseher (n-tv News).

Könnte mir bitte jemand erläutern, wer sich diesen Dummfug auf dem Analysepotential von Nasenrotzendlagerung (Unterseite Teppichboden) ausgedacht hat?

Welche ominöse Kraft wirkt denn dort, die dazu führt, dass die Portugiesen, Niederländer und Litauer ihre Meinung zu Europa (was auch immer das sein soll) in welcher Form ändern oder eben auch nicht?

Gruß
vdmaster

P.S.: Nein, nicht die Stimmung in Österreich ist gemeint. Das wäre ja noch nachvollziehbar. Die in „Europa“ ist gemeint.

In Österreich werden spätestens morgen ca. 50% miese Laune haben und etwas mehr nicht. :smirk:

Schöne Karte. Aber ich finde dieses seltsame „Europa“ nicht. Ist das ein gehobener Ausdruck für das „WIR“ von Deiner Karte?

Und wenn schon das Auenland der Hobbits rechts neben RTL verortet werden kann … unter welcher Bezeichnung firmiert dann Mordor?

Gruß
vdmaster

Servus,

Wenn zum ersten Mal ein latent rechtsextremer Präsidentschaftskandidat in einem westeuropäischen Land gewonnen hätte, wäre das natürlich ein Signal an Europa gewesen. Frankreich wählt nächstes Jahr und du kannst dir sicher sein, dass ein BP Hofer hier sehr gerne einer Le Pen jede mögliche Unterstützung gewährt hätte.

Mal sehen, was die nächsten Tage bringen…

Lg,
Penegrin

Hallo Vdmaster,

naja nach Brexit ist momentan Öxit nicht am Plan der Österreicher, obwohl die EU sehr kritisch gesehen wird.

VdB ist heute schon sehr sehr sicher der nächste Bundespräsident. Hofer hat schon gratuliert und Strache die Wahl als korrekt kommentiert. Wenn sie nochmal anfechten bekommen sie nochmal um 3% weniger Stimmen, also machen sie auf freundlichen Verlierer. :smirk:

Hofer will in 6 Jahren wieder antreten, bis dahin dauergrinst er dann noch perfekter und er kann sein ach so sympathisches Auftreten sicher noch steigern.

Ich entspanne mich jetzt! :stuck_out_tongue_closed_eyes: :wine_glass:

Grüße Selina

Servus

Hier ist natürlich die Frage, was man unter „sehr kritsch“ versteht. Vor dem Brexit lagen die Befürworter eines Öxit bei 31%, mittlerweile sind es aber wieder 23%. Die Befürworter liegen seit Jahren immer über 60% und sind jetzt wieder bei 61%. Von „sehr kritsch“ kann für mich nicht die Rede sein, da wir uns hier ziemlich genau im EU-Schnitt befinden.

Lg,
Penegrin

Hallo Penegrin,

ein Hofer als Bundespräsident wäre kein Garant gegen einen Öxit gewesen und Strache als zukünftiger möglicher Bundeskanzler schon gar nicht.
Aber natürlich freue ich mich über deine Einschätzung „nicht sehr kritisch“ und freue mich über einen NICHT FPÖ Bundespräsident .Man wird bescheiden! :wink:

Gerade Breaking News auf CNN! Man sind wir Ösis momentan wichtig!

:joy:

Grüße Selina

Ziemlich skurril, eine EU-kritische Haltung mit der Forderung nach einem Austritt aus der EU gleichzusetzen. Noch skurriler wird’s, wenn man den Gedanken mal umdreht. Denn das hieße, dass man, wenn man für den Verbleib in der Union ist, keine EU-kritische Haltung haben dürfte. Also dass die Eurokraten weiterhin ihre Kompetenzen überschreiten dürfen, während sie eine Erhöhung ihrer Bezüge nach der anderen einstrichen, ohne dass man da Verbesserungsbedarf sähe.

Glückwunsch übrigens zum Erfolg. Der Glückwunsch geht an Grüne, SPÖ, ÖVP und all die anderen Parteien, die sich in ihrer Unterstützung ihres einen Kandidaten gegen den Gegenkandidaten einer einzigen Partei zusammengetan haben. Merkt ihr eigentlich noch was?

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Hallo Ultra_78f7d2,

viele Österreicherinnen und Österreicher wollten dem schwer gehbehinderten Ingenieur einfach die anstrengenden Reisen als Bundespräsident ersparen.

Gruß

dafy

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Danke schön. Nicht nur, dass die FPÖ mindestens 6 Millionen € in den Sand gesetzt hat, was sie mittelfristig ziemlich schwächen dürfte (es gibt keine Refundierung). Sie haben auch eines der schlechtesten Ergebnisse der letzten 60 Jahre eingefahren. Alles in allem ein wirklich guter Tag für Österreich.

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Du meinst, diese Wahl läuft jetzt schon seit 60 Jahren? So viele ungeeignete Kleber…

[quote=„Penegrin, post:10, topic:9397022“]

Alles in allem ein wirklich guter Tag für Österreich.
[/Quote]Nicht nur für die Menschen dort, auch woanders auf der Welt wird man feiern.

Sehe ich auch so. Das internationale Medieninteresse war enorm und besonders die launigen Kommentare von Le Pen oder Wilder sind einfach nur köstlich.

naja, die ganzen Gazetten wollen halt vollgeschrieben und die ganzen Fernseh- und Nachrichtenkanäle vollgesabbelt werden. Da kommen dann eben nicht nur nobelpreisverdächtige Gedankengänge ans Licht.

ich leider nicht, mir ist die Zeit für diese Art von „Qualitätsjournalismus“ schon lange zu schade. Man kann uns zwar zwingen, Rundfunkbeiträge zu zahlen, aber den ganzen Schrott auch noch ansehen und anhören müssen wir zum Glück nicht.

FG myrtillus

Die werden aber kaum mit ihrer Religion im Gepäck nach Österreich einwandern.

Da Le Pen Katholikin und Wilders Agnostiker ist, versteh ich diesen Satz nicht ganz :neutral_face:

Als EU Bürger dürften sie im Übrigen natürlich gerne ihren Hauptwohnsitz ins schöne Österreich verlegen :smile:

Es ist so, weil es so ist. Das ist Deine auf den Kern zusammengedampfte Aussage.

Btw ist „latent“ irgendwas nur polemisch. Der Wahlkampf ist vorbei und Hofer war „weit überwiegend“ als Rechts"populist" verortet worden.

Handelt es sich beim „Stimmungstest“ nicht eher um den des westeurop., pol. „Establishments“, das sich für „noch mehr EU, noch schneller“ ausspricht und nun (Wahlsieg Europas) hätte realisieren müssen, dass es auch demokratische Mehrheiten jenseits dieser Planung gibt, die dem „von oben“ auferlegten, technokratischen Fahrplan in seiner Geschwindigkeit nicht folgen wollen?

Konservative Mehrheiten, die bremsen statt beschleunigen, um überhaupt einer öfftl. Diskussion der Bevölkerung jenseits vom Stammtisch des (Staatschef)Rats der Europäischen Union Raum zu geben?
Das Europäische Parlament kann IMHO in diesem Punkt nicht überzeugen, da es keine eigene Vorlagemöglichkeit hat, sondern als eine reine Abnickbude (bzw. Ablehn-) klein gehalten wird.

Es kommt doch nicht von ungefähr, dass es sowohl am linken als auch rechten Flügel der üblichen Parteienspektren der Mitgliedsländer mittlerweile sehr erfolgreiche Parteien gibt, die tls. erst gerade eben gegründet wurden (AfD, Podemos, Syriza u.a.).

Gruß
vdmaster

Soweit ich das überblicke war der „Öxit“ auch nie am Plan. Er wurde nur als eine selbstverständliche Möglichkeit benannt und ist auch in den EU-Verträgen vorgesehen. Hofer hatte ihn für zwei Fälle thematisiert. Erstens für den Fall eines EU-Beitritts der TÜR. Zweitens für den Fall, dass die EU sich noch mehr in Richtung Brüssel zentralisieren wolle. Und vorher stünde ja auch noch ein Referendum, also der Wille der Wahlberechtigten.

Politisch reagiert wurde auf diese Aussagen fast so, als ob in Saudi-Arabien sich einer auf den Marktplatz stellen und erklären würde, dass er (unter gewissen Umständen) kein Muslim mehr sein will, weil er (dann) nicht an Allah/Islam glaubt.

Gruß
vdmaster

http://meinungsraum.at/wp-content/uploads/2016/06/Eigenstudie_meinungsraum.at_Brexit.pdf (Q4b)

Sagen wir einfach mal, dass die EU den Österreichern ernsthafte Bauchschmerzen bereitet, die aber keine allg. Fluchtreaktion auslösen.

Es soll ja auch nach wie vor viele Wähler geben, die „unsere Mutti“ sehr kritisch sehen und am Ende dann doch das Kreuz bei der CDU machen :stuck_out_tongue_winking_eye:.

Gruß
vdmaster

Die ganze Sache mit diesen beiden Laiendarstellern als angebliche „Kandidaten“ war ohnehin eine PR-Aktion der österreichischen Touristikbranche. Jetzt könnt ihr es ja zugeben, dass es gar keine Präsidenten bei euch gibt :grin:.

Ja, dass es Ultras nicht verknusen können, wenn sich bei einer Lagerbildung links und rechts (aufgrund einer in Sachen Glaubwürdigkeit ausgezehrten Mitte) tatsächlich ein Teil frei und ungehindert für den einen und ein anderer für den anderen Kandidaten ausspricht.

Ich lasse hier die fast schon monolithische Kanonade der dt. Auslandspresse außen vor.