Der Bundespräsident meldet sich nach Monaten

…des Schweigens zu Wort, und dann sowas

http://de.news.yahoo.com/2/20100321/tts-bundespraesi…

Meint er das vielleicht ironisch mit Seitenhieb auf die FDP
wegen „Sozialausgleich für arme Autofahrer die kaum noch Benzingeld haben“ oder meint er das tatsächlich ernst?

Fakt ist doch solange die Autoindustrie noch benzinverbrauchende Autos
herausbringt und man wie mein Kumpel tatsächlich teilweise extra ein Auto kaufen muß um einen „Prekärarbeitsplatz“ zu bekommen, wobei er die Benzinkosten von seinem Hartz-4-Aufstockungsgeld bestreiten muß, es z.B. für ihn ein Schlag ins Gesicht ist wenn der Herr Bundespräsident das fordert.

Oder hat der Herr Bundespräsident da tatsächlich einen Masterplan um mit dieser Erhöhung etwas wirkenswert positives in dieser Krise zu bewirken? Weil es verkommt mir eher ins Gegenteil…

Liebe Grüße,

Ralf

Ralf

Hallo!

tatsächlich teilweise
extra ein Auto kaufen muß um einen „Prekärarbeitsplatz“ zu
bekommen, wobei er die Benzinkosten von seinem
Hartz-4-Aufstockungsgeld bestreiten muß,

Das war auch das erste, was ich gedacht habe,
als das heute stündlich im Radio zu hören war.
Da passt was nicht im System.

Grüße, Steffen!

…des Schweigens zu Wort, und dann sowas

http://de.news.yahoo.com/2/20100321/tts-bundespraesi…

Meint er das vielleicht ironisch mit Seitenhieb auf die FDP
wegen „Sozialausgleich für arme Autofahrer die kaum noch
Benzingeld haben“ oder meint er das tatsächlich ernst?

Tja, die HartzIV haben, die haben keine Autos … haha …

Fakt ist doch solange die Autoindustrie noch
benzinverbrauchende Autos
herausbringt und man wie mein Kumpel tatsächlich teilweise
extra ein Auto kaufen muß um einen „Prekärarbeitsplatz“ zu
bekommen, wobei er die Benzinkosten von seinem
Hartz-4-Aufstockungsgeld bestreiten muß, es z.B. für ihn ein
Schlag ins Gesicht ist wenn der Herr Bundespräsident das
fordert.

Das herausbringen von solchen autos will er ja damit umgehen …

Oder hat der Herr Bundespräsident da tatsächlich einen
Masterplan um mit dieser Erhöhung etwas wirkenswert positives
in dieser Krise zu bewirken? Weil es verkommt mir eher ins
Gegenteil…

Türlich, solche 08/15-Forum-Hengste sind ja alle schlauuer als der, der mal boss der Europäischen Bank oder Direktor des Internationalen Währungsfonds war …

Hallo,

zunächst die Tatsachen: Autofahren schadet der Umwelt und belastet die Verkehrswege, die ihrerseits auch die Umwelt schädigen. Außerdem ist es idiotisch, Öl zur Fortbewegung zu verbrennen. Also ist weniger Autofahren gut und der einzige Weg, den Leuten das beizubringen, ist über den Preis.

Wenn die potentiellen Autokäufer auf den Verbrauch achten müßten, würde die Industrie auch sparsamere Autos entwickeln. Also auch hier positive Effekte durch höhere Preise.

Wenn der Staat wiederum meint, daß auch Menschen, die es sich dann nicht mehr leisten könnten, Autofahren können sollten, kann er das entsprechend regeln. Die Forderung an sich ist richtig und der „soziale Ausgleich“ möglich. Insofern verstehe ich gerade nicht so genau, was eigentlich Dein Begehr ist.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

verstehe ich Dich richtig, daß der Vorschlag in etwa lauten würde, den Spiritpreis zu erhöhen und gleichzeitig zum Beispiel die Pendlerpauschale um €0,15 pro Kilometer je Euro Preiserhöhung anzuheben?

Zumindest für den nötigen Weg zu Arbeit wäre das für einen Kleinwagen ein Nullsummenspiel, mit dem man leben könnte. Für einen Cayenne rechnet sich das nicht und mit einem Öko-Diesel bliebe sogar noch etwas übrig, der würde dadurch noch attaktiver als er jetzt ist.

Wenn ich glauben könnte, daß das so umgesetzt würde, würde ich mich auch für einen solchen Vorschlag aussprechen.

Wenn mit ‚sozialem Ausgleich‘ gemeint ist, daß AN eine Unterstützung beantragen können und dann Bedürftigkeit nachweisen müssen, würde ich das anders sehen.

Variante zwei wäre aber leider wahrscheinlicher.
Die Politiker würden hoffen daß viele AN die bürokratischen Hürden scheuen würden. Noch etwas Hetze dazu und die Antragsteller als Schmarotzer diffamiert, von ‚Mitnahmementalität‘ gesprochen und schon kann man den Leuten das Geld vorenthalten, das ihnen zustehen würde.

Deshalb lehne ich den Vorschlag auch ab. Was in der Praxis daraus wird, kann man an ähnlichen Aktionen beobachten. Am Ende diskutieren wir wieder darüber, ob die Pendlerpauschale nicht doch ganz abgeschafft werden sollte. Dann ist der ‚soziale Ausgleich‘ zu schnell wieder vergessen, dann wird daraus ganz plötzlich wieder eine schädliche Subvention.

Sorry, mein Vertrauen in die Politik ist dafür zu sehr gestört.

Gruß Rainer

Hallo, Ralf

http://de.news.yahoo.com/2/20100321/tts-bundespraesi…

Oder hat der Herr Bundespräsident da tatsächlich einen
Masterplan um mit dieser Erhöhung etwas wirkenswert positives
in dieser Krise zu bewirken?

Nein. Ansonsten hätte er gleichzeitig den massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs fordern müssen.
Was er aber nicht kann, weil die öffentlichen Kassen leer sind.

Seine Forderungen nach höheren Benzinpreisen dienen also einzig und allein dem Zweck, einer höheren Steuereinnahme für Sprit den Weg zu ebnen.

Gruß
karin

Wenn der Staat wiederum meint, daß auch Menschen, die es sich
dann nicht mehr leisten könnten, Autofahren können sollten,
kann er das entsprechend regeln. Die Forderung an sich ist
richtig und der „soziale Ausgleich“ möglich. Insofern verstehe
ich gerade nicht so genau, was eigentlich Dein Begehr ist.

er stellt sich wahrscheinlich genauso wie ich mir und frau merkel sich gerade die frage, wofuer wir den bundespraesidenten noch brauchen. die autoindustrie hat gerade die volle breitseite der oekomanie abbekommen und dann stellt der man sich nach monaten hin und fordert etwas, worueber sich die gesamte medienwelt empoert haette, waere sie von den managern der treibstoffindustrie gekommen.

Hallo,
erst monatelang in der Versenkung verschwinden und dann solchen Mist verzapfen.

Für was brauchen wir diesen Grüss-August eigentlich überhaupt noch? Der kostet uns nur jede Menge Geld. Das Amt könnte abgeschafft werden.

Der muss kein Benzin bezahlen wenn er in seiner grossen Karosse herumkutschiert wird. Wo lebt der denn? Da sieht man mal wieder wie wenig die Herrschaften wissen wo dem Volk der Schuh drückt. Na immer noch mehr Steuern drauf.
Bin mal gespannt, wie lange der deutsche Michel da noch mitspielt.

LG Rosenfreak

Hallo,

diejenigen, die Köhler jetzt kritisieren, glauben wohl immer noch an die Steuersenkungsversprechen. Auch wenn Personen wie Westerwelle offensichtlich davon ausgehen, dass sich das Rekorddefizit von selbst verringert, so ist doch zumindest bei den nicht unter Realitätsverlust leidenden klar, dass auch die Einnahmenseite verbessert werden muss. Unter diesen Voraussetzungen ist Köhlers Vorschlag sinnvoll und auch unter dem Gerechtigkeitsaspekt besser als so manch andere Idee.

Zunächst muss man feststellen, dass die Mineralölsteuer seit mehreren Jahren nicht erhöht wurde. Sie ist nominal gleich geblieben, und da es sich nicht um eine prozentuale Besteuerung handelt, ist sie somit real gesunken. Eigentlich müsste man daher sowieso langsam mal einen Inflationsausgleich vornehmen. Daneben muss man bedenken, wen eine Mineralölsteuer denn besonders treffen würde. Dies sind:

  • Autofahrer, die sich große, schwere Autos kaufen.

  • Autofahrer, die für jede Fahrt ihren PKW benutzen und nicht mal auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.

  • Pendler, die wegen dem günstigen Bauland und der Eigenheimzulage auf die grüne Wiese, weit weg von ihrem Arbeitsplatz gezogen sind.

Natürlich gibt es immer solche und solche. Viele Arbeitnehmer müssen einen Job weit entfernt von ihrem Wohnort annehmen. Aber wenn man sich andererseits anguckt, wie es auf unseren Straßen zugeht, dann kann man nicht den Eindruck haben, Benzin sei zu teuer.

Viele Grüße
Ultra

Für was brauchen wir diesen Grüss-August eigentlich überhaupt
noch? Der kostet uns nur jede Menge Geld. Das Amt könnte
abgeschafft werden.

Genau, und dann hätten wir auch schon das Luftsicherungsgesetz und ein paar andere tolle Gesetze, mit deren Unterzeichnung Köhler wartete, bis das BVerfG sie verwarf.

Nur, weil jemand nicht jeden Tag große Reden schwingt, ist er nicht überflüssig. Angesichts der Rolle des Reichspräsidenten in der Weimarer Republik sollten wir eigentlich froh sein, daß es dieses Amt in der heutigen Ausgestaltung gibt. Aber wenn ich mich recht entsinne, hattest Du ja ohnehin schon länger das ein oder andere Problem mit dieser Republik.

C.

  • Pendler, die wegen dem günstigen Bauland und der
    Eigenheimzulage auf die grüne Wiese, weit weg von ihrem
    Arbeitsplatz gezogen sind.

Nicht jeder kann oder will umziehen. Jobs gibt es nicht an jeder Ecke und viele Zeitarbeiter oder befristete Mitarbeiter wechseln öfters. Die können nicht 10x im Jahr umziehen. Daher sind diese Argumente für die Mülltonne. Köhler hat sich damit selbst disqualifiziert und zeigt mangelnde Kenntnisse der Wirtschaft.

zeigt mangelnde Kenntnisse der Wirtschaft.

Es wird wirklich Zeit, daß er sich ein Vorbild nimmt - z.B. an Dir.

Hi, und warum soll ausgerechnet der Autofahrer für die Finanzen des Staates aufkommen?
Wenn schon, dann alle und nicht wie von Dir favorisiert, nur ein gewisser -wenn auch in dem Fall sehr hoher- Prozentsatz-
MfG ramses90

Wie bereits geschrieben, es gibt solche und solche. Während einige raus auf die grüne Wiese gezogen sind und damit die hohe Entfernung zu ihrem Arbeitsplatz selbst verursacht haben, gibt es auch andere, die gezwungen waren, einen weit entfernten Job anzunehmen, um nicht arbeitslos zu sein. Das ist aber letztendlich trotzdem kein Grund, die tägliche Pendelei von teilweise über 100 km (natürlich allein im Auto) staatlich zu fördern. Vor allem deswegen nicht, weil es zahlreiche Möglichkeiten gibt, den Verbrauch zu verringern.

Schon beim Kauf des Fahrzeugs sollte man auf den Verbrauch achten. Breitreifen und Sportauspuff müssen nicht sein. Ebensowenig muss man mit Vollgas auf die rote Ampel zufahren. Auf der Autobahn darf man vielleicht 180 fahren, sinnvoll ist es deswegen noch lange nicht, auch wenn man gerne schnell zu Hause ist.

Jeder, der diese und andere Tipps nicht umsetzt, hat sich nicht zu beschweren oder in irgendeine Benzinpreisdiskussion einzumischen. Wenn du jedoch zu denjenigen gehörst, die diese Tipps beherzigen, dann würden dich ein paar Cent mehr auch nicht so stark treffen.

Gruß
Ultra

Wenn schon, dann alle und nicht wie von Dir favorisiert, nur
ein gewisser -wenn auch in dem Fall sehr hoher- Prozentsatz-

Mist, dann wirst du mich jetzt wohl wegen Steuerhinterziehung anzeigen müssen. Schließlich bin ich Nichtraucher und vermeide auf diese Weise die Zahlung von Tabaksteuer.

Du solltest Leserbriefschreiber bei der Bild-Zeitung werden.

Gruß
Ultra

Ja, endlich sagt es jemand!!!

Er hat Recht!
Wenn ich hier sehe, was an den freien Tagen alles nur so durch die Gegend juckelt, dann muss es noch viel, viel, viel teurer werden!

Wer zur Arbeit muss und nicht in die Nähe des Arbeitsplatzes ziehen WILL, der sollte außerdem auch ab einem bestimmten KM höhere Steuern zahlen, statt umgekehrt!

Umweltschurken sollen endlich ZAHLEN!!!

LG, ice

Leute die das Auto für ihre Arbeit brauchen als Umweltschurken zu bezeichnen ist doch unmöglich.

Kannst Du dir selber kein Auto leisten weil Du so giftig schreibst?
Oder läufst Du täglich zur Arbeit?

LG Rosenfreak

Hallo,

Er hat Recht!

Nöh.

Wenn ich hier sehe, was an den freien Tagen alles nur so durch
die Gegend juckelt, dann muss es noch viel, viel, viel teurer
werden!

Anstelle was ein wer mit was würde einen Hinweis auf Differenzierung geben. Wie immer jedoch, Pauschalrundumschlag aus der Politik. Quantität anstelle Qualität.

Wer zur Arbeit muss und nicht in die Nähe des Arbeitsplatzes
ziehen WILL, der sollte außerdem auch ab einem bestimmten KM
höhere Steuern zahlen, statt umgekehrt!

Welche Grenze würdest du als „angemessen und richtig“ setzen?
Mal von familiären Aspekten ganz abgesehen …

Umweltschurken sollen endlich ZAHLEN!!!

Tja, wofür war dann eigentlich die Abwrackprämie gut? Damit viele sich ein neues Fahrzeug für die Garage kaufen?

Heute Hüh, morgen Hott.

Grüße
Tommy

Hi,

Leute die das Auto für ihre Arbeit brauchen als Umweltschurken
zu bezeichnen ist doch unmöglich.

Als Umweltschurken bezeichne ich solche Leute, die

a) einfach so zum Spaß (oder/ und aus Bequemlichkeit) mit ihrem Auto weitläufig Freizeitfahrten unternehmen und sich dabei die Gegend ansehen, die sie verpesten.

b) einfach, weil sie lieber da wohnen, wo sie eben wohnen, elendig lange Strecken fahren.

Von diesen Leuten gibt es ausreichendd; anscheinend ist also der Sprit noch nicht teuer genug.

Kannst Du dir selber kein Auto leisten weil Du so giftig
schreibst?
Oder läufst Du täglich zur Arbeit?

Auto nicht leisten können? Das kann doch jeder!
Ich kenne einige Leute, die sind sowas von blank, aber sie haben - nicht zuletzt dank der AWP - nun einen schicken, kleinen Wagen… mal sehen, wie lange sie den Kredit zahlen können.

MfG. ice

Zum Gruße,

Als Umweltschurken bezeichne ich solche Leute, die

a) einfach so zum Spaß (oder/ und aus Bequemlichkeit) mit
ihrem Auto weitläufig Freizeitfahrten unternehmen und sich
dabei die Gegend ansehen, die sie verpesten.

Du kannst sehen, wer rein zum Spaß herum fährt? Anerkennung, ich kann das nicht.
Auch die Bequemlichkeit kann ich kaum einem ansehen.

b) einfach, weil sie lieber da wohnen, wo sie eben wohnen,
elendig lange Strecken fahren.

Du verkaufst bei jedem Wechsel der Arbeitsstelle jedesmal dein Haus und baust dir neben der aktuellen Firma immer ein neues?
Erneut Anerkennung. Mir wäre das zu aufwändig und auch zu teuer.

Von diesen Leuten gibt es ausreichendd; anscheinend ist also
der Sprit noch nicht teuer genug.

Wie viele dieser Leute gibt es denn, sagen wir, bundesweit?
Eine genaue Zahl wäre hier hilfreich.

Kannst Du dir selber kein Auto leisten weil Du so giftig
schreibst?
Oder läufst Du täglich zur Arbeit?

Auto nicht leisten können? Das kann doch jeder!

Tatsächlich? Da könnte ich dir aber eine Menge Namen nennen von Leuten, die sich definitiv keins leisten können. Allein der Datenschutz und die Wahrung der Persönlichkeitsrechte verhindern, dass ich das tue.

Ich kenne einige Leute, die sind sowas von blank, aber sie
haben - nicht zuletzt dank der AWP - nun einen schicken,
kleinen Wagen… mal sehen, wie lange sie den Kredit zahlen
können.

Wenn sie ihn nicht mehr bedienen könnten, könnten sie sich also ein Auto nicht leisten, was jedoch deiner obigen Aussage („Das kann doch jeder“) eklatant widerspräche.

Lass mich raten: du wolltest dich hier - warum auch immer - nur ein bisschen auskotzen, stimmt’s?
Nun ist aber wieder gut, gell? *tätschel*…

Gruß TL