Der erste Holocaust: die Vertreibung Adams

Herkunft der Israeliten und Jahwe vs. El / Baal
Hi FraLang.

Der entsprechende Text datiert etwa um 1000 v.u.Z. Welche Vertreibungsproblematik soll er reflektieren?

Abraham in Ägypten, Auswanderung jüdischer Stämme nach Äthiopien, …Es kann noch vieles gegeben haben, das uns nicht überliefert wurde.

„Es kann“ ist kein Argument. (Der mythische) Abraham wurde nach Ägypten nicht vertrieben, sondern zog von Kanaan mit seiner Sippe dorthin, weil ihn eine Hungersnot dazu veranlasste. Ursprünglich lebte er in Ur/Chaldäa, wo eine „göttliche Eingebung“ ihn bewogen hatte, nach Kanaan zu ziehen. Das spielte sich, wenn überhaupt, so um die 1500 v.u.Z. ab. Mit der besagten Vertreibungs-Story hat das alles überhaupt nichts zu tun, erstens weil das aktive Vertreibungs-Element fehlt und zweitens auch andere wichtige Elemente fehlen, die eine Analogie nahe legen könnten.

Was die eigentliche ethnische Herkunft der Israeliten betrifft, besteht Unklarheit. Möglicherweise gehen sie auf die „Habiru“ zurück (daher Hebräer), die in jenen Zeiten eine ethnisch uneinheitliche Gruppe von Söldnern und Arbeitern waren, von denen viele auch in Ägypten im Frondienst standen. Um 1250 v.u.Z. fand die „Landnahme Kanaans“ möglicherweise durch diese „ägyptische“ Gruppe statt. Wahrscheinlich waren auch Überlebende der Zerstörung von Ugarit (im heutigen Libanon) sowie zahlreiche Nomadenstämme aus der Wüste in Kanaan einzogen, wo sich dann nach und nach so etwas wie eine ethnische Einheit ausbildete (die Israeliten).

Der Götterglaube war dort zunächst durch den Glauben an das Götterpantheon um den Obergott El geprägt. Noch das erste Genesis-Kapitel steht stark unter diesem Einfluss. Der reine Jahwe-Monotheismus setzte sich erst im 8. Jhd. v.u.Z. durch, wobei Jahwe viele Züge von El angenommen hatte (man nennt das Synkretismus).

Die ersten Deportationen durch das assyrische Großreich geschahen im 8. Jhd. v.u.Z.,

Entstand der Bericht über Adam und Eva wirklich davor?

Genaue Textanalysen legen nahe, dass das 1. Buch der Genesis frühestens um 1000 v.u.Z. datiert, aber nicht wesentlich später. Mit Sicherheit nicht nach der ersten Deportation. Übrigens wäre es schon inhaltlich witzig, diese Deportation als Vorlage des Vertreibungsmotivs zu betrachten.

Es gibt im Gilgamesch-Epos eine Handlung, die dem biblischen Mythos wahrscheinlich Pate stand

Das meine ich ja, es gibt weitere Mythen aus denen geschöpft wurde. Aber niemand wurde dabei vertrieben. Die Vertreibung kommt nur in der Bibel vor.

In dieser Art sicher ja. Aber die Pointe dieses Mythos ist die Unterwerfung der Menschen unter den Willen eines Gottes. Das ist kaum die mythische Reflektion eines historischen Vorgangs, sondern viel eher ein „ideologisches“ Konstrukt, ein theologisches Programm, das den „neuen Gott“ installieren soll. Diese neue Gott ist streng und pocht auf Gesetz. So steht er in starkem Kontrast zu den Hauptgöttern Kanaans, nämlich dem gutherzigen El und dem orgiastischen Baal, beide von sexuell sehr freizügiger Natur.

Ich denke, dass der Vertreibungsmythos eine Art theologische Selbstfindung der Jahwe-Anhänger ist, die ihren Gott in Anziehung und Abstoßung zu anderen mächtigen Göttern konzipieren, und im Fall der Vertreibung ganz klar unter dem Aspekt der Abstoßung („unser Gott ist nicht wie El und Baal“).

Chan

Hallo

Meine Aussage war, dass das jüdischen Volk doch schon des
öfteren, siehe Abraham, Migration, Sklaverei, Unterdrückung,
siehe Moses in Ägypten, hinter sich hatte. Und dass hier diese
negativen Erlebnisse auch in der Entstehung des Berichts über
Adam und Eva eine Rolle spielten.

nein, sie spielten überhaupt keine Rolle.
Der Holocaust als Strafe für die Vergehen der Juden oder gar
für die Ermordung Jesu ?
Also solche Assoziationen sind voll daneben, auch wenn sie
früher (oder auch heute ?) mancherorts gepflegt wurden.
Sicher sind im AT vielmals Strafgerichte angedroht (oder gar
durchgeführt -Sintflut, Sodom und Gomorrha u.a)sowohl den Menschen
allgemein wie auch dem „störrischen Volk Gottes“.
Aber Deine Verbindung mit der Genesis oder dem Holocaust ist
abwegig - inakzeptabel.
Die größten Vertreibungen der Geschichte erfolgten übrigens von
Stalin an mehreren Völkern, Versklavung und Unterdrückung zu allen
Zeiten in der Menschheitsgeschichte an vielen Völkern - bis heute.
Gruß VIKTOR

Hallo Ralf.

Danke für deine Berechtigung (Geigenspieler).

An der Richtigkeit der These ändert das aber nicht.

Kognitive und andere Nischen existieren und werden besetzt.
Wird eine bestimmte Gruppe und das aus welchem Grund auch immer irgendwie in einer Gesellschaft aus oder abgegrenzt entwickeln sie zwangsläufig außerordentliche Fähigkeiten sonst untergehen sie.

Das heute nicht die Juden in der Musik so dominant sind beruht sich genau auf der schwindenden Abgrenzung.

Die Statistik von Nobelpreisträger zeigt auch diesen Trend (Asiaten in Anmarsch).

Andere auffällige Beispiele wären der (es sind noch unzählige) Schwergewichtsbox, lange von Afroamerikaner dominiert,
Eiskunstlauf war (von Homosexuellen) usw.
Abgrenzung ist fördernd in diesem Sinne.

Ich bin im Getto aufgewachsen und habe beobachten können wie die Abgrenzung automatisch selektiert und das schon in der Kindergarten.
Und da gleich auch wie das bei den Zigeuner genau nach diesem Muster funktionierte.

Merke: nicht jeder bedeutende Geiger ist Jude. Und nicht jeder
bedeutende jüdische Geiger stammt aus Odessa.

Klar. Nur es ging halt um die Proportionen und Zugehörigkeit, das kann man doch nicht übersehen oder?:smile:

Gruß.

Balázs

Hallo Sama,

sehr interessante Aspekte. Doch

Die Vertreibung aus dem Paradis - das Ende des goldenen
Zeitalters

Das goldene Geschlecht scheint doch etwas ziemlich anderes gewesen zu sein: man war mit den Göttern befreundet, hatte keine Verbote, wurde nicht vertrieben, nach dem Aussterben dieses Geschlechts wurden die goldenen Menschen in gute Geister verwandelt. Das kann man m.E. nicht mit den Problemen von A.u.E. vergleichen.

Juden wurden aus zwei völlig „normalen“ Gründen immer wieder
vertrieben:

  1. Sie haben sich einer Besatzung wiedersetzt (Nebukadnezer,
    Römer)
  2. Sie waren später eine Minderheit mit den früher für
    Minderheiten üblichen, stark eingeschränkten Rechten. Und das
    Frust an Minderheiten ausgelassen wird dürfte seit Anbeginn
    der Menschheit so sein.

Darf man das so sagen, ohne gleich als NS-Scherge abgestempelt zu werden? Warum aber haben sie sich und konnten sie sich einer Besatzung widersetzen? Warum andere nicht?

PS von wegen klug und so: Ein jüdischer Junge - egal wie arm
die Familie ist - lernt normalerweise lesen und schreiben
(hebräisch und dann ist der Schritt zur Landessprache auch
nicht mehr weit), das gehört zur religiösen Unterweisung und

Also durch starke Religiosität entstand Bildung. Wenn das so war, ist es eine gute Erklärung.

Danke fralang

Hallo Harald,

Weil dadurch die Schuld an der Vertreibung

Schuld ist immer der Gesetzgeber!

Es kam zu dieser Folgerung, weil derjenige, dem ich damit antworten wollte, es provokativ dahin gelenkt hatte. Er wollte, dass ich widerspreche. Hat sich dabei aber getäuscht.

Was ich aber trotzdem zur Schuldfrage sagen möchte. Es ist das ein sehr schwieriges theologisches Thema. Wieviel Schuld Eva und Adam tatsächlich treffen wird vielfach diskutiert. Siehe auch den Link in das Bibellexikon. Ich denke, wir sollten einfach die Geschehnisse in diesem Bericht über A.u.E. so nehmen, wie sie da stehen und nicht lang und breit philosophische Theorien darüber entwickeln.

Gruß fralang

Hallo Harald,

Sünde ist doch nur, wenn man bewusst etwas tut, das einem
selber schadet.

falsche Definition.
Sünde ist die Mißachtung von Gottes Gebot.

Soweit ich weiß, werden Sünden in Schwere-Grade eingeteilt. Zu einer schweren Sünde gehört unbedingt, dass man sie voll bewusst und absichtlich begeht. Nicht dass man nur getäuscht wurde, falsche Vorstellungen hatte, usw. Für die Vertreibung aus dem Paradies muss wohl eine schwere Sünde begangen worden sein.

Eine Sünde ist es, wenn man sich dem Plan Gottes widersetzt. Weil Gott aber auschließlich das Beste für uns will, heißt das, wenn wir uns seinem Plan widersetzen, tun wir etwas das nicht das Beste für uns ist. Also schaden wir uns nur selber damit.

Gruß fralang

Hallo,

Meine Aussage war, dass das jüdischen Volk doch schon des
öfteren, siehe Abraham, Migration, Sklaverei, Unterdrückung,
siehe Moses in Ägypten, hinter sich hatte. Und dass hier diese
negativen Erlebnisse auch in der Entstehung des Berichts über
Adam und Eva eine Rolle spielten.

nein, sie spielten überhaupt keine Rolle.
Der Holocaust als Strafe für die Vergehen der Juden oder gar
für die Ermordung Jesu ?

Viktor, weißt du noch immer nicht, worum es in diesem Thread geht?

Um die Entstehung des Berichts über Adam und Eva. Da gab es noch keinen Jesus und von keinerlei Vergehen der Juden und von keinerlei Bestrafung ist dabei die Rede.

Die Rede ist davon, wie weit aus unverschuldeten Gründen den Vorgängern der Juden, vor 1000v.Chr., ungerechte Behandlung zukam. Dass ihnen Leid zugefügt wurde, dass sie in die Sklaverei verschleppt wurden, etc.

Unter diesen Gesichtspunkten sehen wir die Entstehung und Verfassung der biblischen Bericht.

Gruß Fralang

Hallo FraLang,

Woher weiß man das, dass beim Jahwisten nur der Baum des
Lebens vorkommt? Liegt eine ältere Version in dieser Form vor?

Nein, alle diese „Quellen“ haben nur hypothetische Natur. Das sind zumindest einleuchtende Versuche zu erklären, warum z.B. in einer Erzählung Gott als „Elohim“ und dann fünf Verse später als „Jahwe“ bezeichnet wird. Oder warum plötzlich der Stil der Erzählung unvermittelt wechselt, warum Doppelungen oder gar Widersprüche auftreten. Man kann das natürlich auch mit einem, nicht so begabten oder konzentrierten Verfasser erklären, aber das befriedigt eben nicht so ganz. Wenn ich z.B. als untalentierter Autor ein Buch schreiben würde, so ist es noch möglich, daß ich am Ende schreibe, daß mein Held blonde Haare hat, obwohl er am Anfang noch schwarzhaarig war, um mal ein blödes Beispiel zu bringen. Aber mein Stil wird sich nicht so sehr ändern, ich werde eventuell bei bestimmten Wörtern immer die gleichen Rechtschreibfehler machen usw. Wenn das dann in einem Kapitel plötzlich nicht mehr auftritt, so kann ein aufmerksamer Lektor durchaus zu Recht daraus schliessen, daß dieses eine Kapitel von jemand anderem geschrieben wurde.
Wie in diesem vereinfachten Beispiel geht das auch mit der Bibel, nur daß da naturgemäß die Frage, welcher Teil zu welcher hypothetische Quelle gerechnet werden kann, sehr schwierig, wenn überhaupt zu beantworten ist. Das einzig einleuchtende ist wohl nur, daß es tatsächlich verschiedene Quellen gegeben haben muß, die dann von „Redakteuren“ gesammelt und zusammengefasst wurden.
Aber im Prinzip bin ich der falsche Adressat, ich bin kein Theologe. Ich kann dir nur ein paar Links geben, da wird das alles viel besser erklärt und oft ist auch weiterführende Literatur dabei. Du könntest also in einer gutsortierten Bibliothek in deiner Umgebung weiter studieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pentateuch
da besonders den Abschnitt „Autorenschaft und Entstehungszeit“

http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibel…
http://www.bibelwissenschaft.de/nc/wibilex/das-bibel…
http://www.theologie-examen.de/exzerpte/Sammlungen/G…
speziell „Theorien zur Entstehung des Pentateuch“

Viele Grüße
Marvin

Hallo

Hören Sie endlich mit dem peinlichen Stückwerkzitieren und
Worteverdrehen auf! Wenn Sie eh alles besser wissen, erzählen
Sie’s Ihrem Stammtisch, wenn der sich darüber freut, aber
spielen Sie hier bitte nicht den Wißbegierigen!

Nachdem Ihnen das so wichtig ist, dass Sie schon mit Beschimpfungen reagieren, habe ich nun doch noch den Duden befragt:

Deportation: Zwangsverschickung, Verschleppung, Verbannung von Verbrechern, unbequemen politischen Gegnern oder ganzen Volksgruppen

Beispiel
die Deportation der Häftlinge in ein Arbeitslager

Synonyme: Abschiebung, Aussiedlung, Ausweisung, Verbannung, Verschleppung, Zwangsverschickung; (schweizerisch) Landesverweis, Wegweisung; (österreichisch, schweizerisch) Landesverweisung; (bildungssprachlich) Exilierung; (Politik, Rechtssprache) Expatriation, Expatriierung

  • Adam wurde zwangsverschickt, er ging nicht freiwillig.
  • er wurde verbannt, die Kerubim mit dem flammenden Schwert verhindern seine Rückkehr.
  • wie ein Verbrecher verbannt, eine derart schwere Strafe kann nur aufgrund eines Verbrechens verhängt werden.
  • Deportation in ein Arbeitslager: dass er den staubigen Boden bearbeite, von dem er genommen wurde.
  • Landesverweis: Gott ließ ihn östlich von Eden wohnen.

Das trifft doch alles exakt zu. Ich verstehe nicht, worüber Sie sich so aufregen. Darf ich fragen, welcher Religionsgemeinschaft Sie angehören?

Gruß fralang

Ich verstehe nicht, worüber Sie sich so aufregen.

Ich rege mich darüber auf, daß Sie Zitate bringen, die nicht passen. Darauf hingewiesen verbiegen Sie die Zitate oder zitieren die genannten Artikel an anderer Stelle - Sie suchen so lange, bis Sie endlich etwas haben, das Ihre Meinung stützt. Wenn Sie so überzeugt von Ihrer Meinung sind, was ja Ihr gutes Recht ist, dann brauchen Sie hier auch nicht zu fragen, ob’s jemand anders sieht.

Darf ich fragen, welcher Religionsgemeinschaft Sie angehören?

Dürfen Sie, aber Sie werden keine Antwort erhalten, weil das hier nichts zur Sache tut.

Martinus

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Hallo

Adam wurde zwangsverschickt, er ging nicht freiwillig.

  • er wurde verbannt, die Kerubim mit dem flammenden Schwert verhindern seine Rückkehr.
  • wie ein Verbrecher verbannt, eine derart schwere Strafe kann nur :aufgrund eines Verbrechens verhängt werden.Das trifft doch alles :exakt zu.

Und was war der Grund?
Falls du z.B. als Hausverwalter eine Stelle antrittst wird dein Chef wohl die Bedingungen stellen dürfen. Hältst du dich daran ist es ok. Hältst du dich nicht daran und stellst eigene Regeln auf fliegst du -berechtigterweise- aus dem Dienstverhältnis raus. So war es mit Adam. Er wurde als Verwalter für die Erde bestimmt und hatte irdische Vollkommenheit…
1.Mo.1,28… Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!
Jetzt die Frage:
Ist es zu wenig, dass er für den Tod aller Menschen-auch für deinen- verantwortlich ist? 1.Mo.2,17- nur Jesus konnte es freiwillig „reparieren“- Gott sorgte dafür -doch ist auch er - wie man merkt- bei vielen zu einem „Mythos“ aus dem „Geschichtenbuch“ geworden, weil er sich einfach nicht „wissenschaftlich“ „beweisen“ lässt …Schlachter Bibel 2000 speedytwo

Hallo FraLang,

Soweit ich weiß, werden Sünden in Schwere-Grade eingeteilt.

von wem?
Für Gott gibt es nur „Sünde“.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm.6,23)
Kann man verschieden schwer tot sein?

Zu einer schweren Sünde gehört unbedingt, dass man sie voll
bewusst und absichtlich begeht. Nicht dass man nur getäuscht
wurde, falsche Vorstellungen hatte, usw.

Eine Täuschung wäre gewesen, hätte die Schlange behauptet, dass sich das Verbot auf einen anderen Baum bezieht.
Aber es war Eva schon bewusst, um welchen Baum es sich hier handelte.

Für die Vertreibung
aus dem Paradies muss wohl eine schwere Sünde begangen worden sein.

Richtig!
Die Sünde heißt „Ungehorsam“.
„Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst.“ (1.Sam.15,23)

Eine Sünde ist es, wenn man sich dem Plan Gottes widersetzt.
Weil Gott aber auschließlich das Beste für uns will, heißt
das, wenn wir uns seinem Plan widersetzen, tun wir etwas das
nicht das Beste für uns ist. Also schaden wir uns nur selber
damit.

Ganz richtig!
Aber das ist ja heute nicht opportun.
Die Regeln, die Gott in der Betriebsanleitung für unser Leben festgesetzt hat, werden von den Menschen gerne „zeitgemäß“ angepasst.

Gruss Harald

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Soweit ich weiß, werden Sünden in Schwere-Grade eingeteilt. Zu
einer schweren Sünde gehört unbedingt, dass man sie voll
bewusst und absichtlich begeht.

sicher.

Nicht dass man nur getäuscht
wurde, falsche Vorstellungen hatte, usw. Für die Vertreibung
aus dem Paradies muss wohl eine schwere Sünde begangen worden
sein.

und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Kann das Essen einer Frucht eine schwere Sünde sein? wohl kaum. von einer anderen Sünde berichtet die Bibel nichts.

Falls du z.B. als Hausverwalter eine Stelle antrittst wird
dein Chef wohl die Bedingungen stellen dürfen. Hältst du dich
daran ist es ok. Hältst du dich nicht daran und stellst eigene
Regeln auf fliegst du -berechtigterweise- aus dem
Dienstverhältnis raus.

Kommt drauf an. In diesem Fall hätte jedes Arbeitsgericht erstmal ne Abmahnung verlangt.

Ist es zu wenig, dass er für den Tod aller Menschen-auch für
deinen- verantwortlich ist?

Nur weil es in einem Buch steht, muss das noch lange nicht stimmen. dazu gibt es zu viele Unstimmigkeiten in dieser Erzählung.

Hallo

Meine Aussage war, dass das jüdischen Volk doch schon des
öfteren, siehe Abraham, Migration, Sklaverei, Unterdrückung,
siehe Moses in Ägypten, hinter sich hatte. Und dass hier diese
negativen Erlebnisse auch in der Entstehung des Berichts über
Adam und Eva eine Rolle spielten.

nein, sie spielten überhaupt keine Rolle.
Der Holocaust als Strafe für die Vergehen der Juden oder gar
für die Ermordung Jesu ?

Viktor, weißt du noch immer nicht, worum es in diesem Thread
geht?

weißt Du überhaupt worum es in Deiner eigenen Fragestellung geht ?
Die Vertreibung aus dem Paradies - Du hast diese als Vergleich mit
den andern katastrophalen Schicksalen der Gottes Volkes gebracht -
war biblisch eine Strafaktion für Ungehorsam.
Dieser Vergleich ist Kappes.

Die Rede ist davon, wie weit aus unverschuldeten Gründen den
Vorgängern der Juden, vor 1000v.Chr., ungerechte Behandlung
zukam. Dass ihnen Leid zugefügt wurde, dass sie in die
Sklaverei verschleppt wurden, etc.
Unter diesen Gesichtspunkten sehen wir die Entstehung und
Verfassung der biblischen Bericht.

(wer ist wir - hier ist nur Deine Einlassung)
Diese Einlassung verbessert nicht Deinen Fehlgriff.
Und die Verwirrung wird schlimmer, wenn Du „ungerechte Behandlung“
der Juden als Motiv für die Entstehung des biblischen Mythos der
Genesis sehen willst.
Dieser Mythos ist wohl weit vor 1000v.Chr. formuliert worden.
Er besagt:
Die Menschen haben sich durch den Widerstand gegen Gottes Gebot
und dem Nachgeben der Verführung selbst ins Unglück gestürzt - und sie tun das bis heute.

Gruß VIKTOR

Hallo

Kommt drauf an. In diesem Fall hätte jedes Arbeitsgericht erstmal ne :Abmahnung verlangt.

Gott hatte wirklich keinen Grund dazu, wenn er schon vollkommene Menschen in seinem „Bild“ macht und ihnen die Erde als Lebensraum schenkt, braucht er nicht mit „Arbeitsgericht und Gewerkschaft“ zu handeln, der Fall war klar genug…
Außerdem kam später Jesus…um was zu tun?..ist bekannt

Ist es zu wenig, dass er für den Tod aller Menschen- auch für
deinen- verantwortlich ist?
Nur weil es in einem Buch steht, muss das noch lange nicht stimmen. :dazu gibt es zu viele Unstimmigkeiten in dieser Erzählung…

Das ist Ansichtssache, es kommt auch auf das Interesse drauf an …

Joh.6, 43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater zieht, …

wohin-lt. Schrift: Richtung Leben- möglich durch die Willensfreiheit…Joh.17,3… Schlachter 2000
Beispiel: Ein Raucher wird langsam krank, er merkt es, aber es „zieht“ ihn nicht zum Arzt- er raucht einfach weiter, was dann? Willensfreiheit- der Arzt kann ihn nicht zwingen aufzuhören…weg vom Leben… speedytwo

Ich rege mich darüber auf, daß Sie Zitate bringen, die nicht
passen.

Und was ist nun mit dem Duden, ist das auch falsch was da drin steht?

Ich sehe den Duden als eine der obersten Instanzen für den deutschen Sprachgebrauch. Und da steht eindeutig, was Deportation ist.

Sie endet nicht mit dem Tod, es ist nur eine Verschiebung von Menschen von einem Gebiet in ein anderes. Es ist aber eine harte Sache. Die Abschiebung der Menschheit aus dem Paradies war das aber.

ruß fralang

Gott hatte wirklich keinen Grund dazu, wenn er schon
vollkommene Menschen in seinem „Bild“ macht und ihnen die
Erde als Lebensraum schenkt, braucht er nicht mit
„Arbeitsgericht und Gewerkschaft“ zu handeln, der Fall war
klar genug…

Wäre der Mensch vollkommen gewesen, hätte er niemals diesen Fehler machen können, weil er dann

  • allwissend gewesen wäre
  • auch alle Folgen hätte abschätzen können. Dann hätte aber aber auch niemals ein Grund bestanden, sich gegen Gott zu stellen.

Außerdem kam später Jesus…um was zu tun?..ist bekannt

ja, wenn es stimmt…

Das ist Ansichtssache, es kommt auch auf das Interesse drauf
an

Glaubst du, Adam hatte daran kein Interesse?

Joh.6, 43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! 44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater zieht,

wohin-lt. Schrift: Richtung Leben- möglich durch die
Willensfreiheit

oder ins Verderben, wenn das Ganze eine Lüge ist…

Beispiel: Ein Raucher wird langsam krank, er merkt es, aber es
„zieht“ ihn nicht zum Arzt- er raucht einfach weiter, was
dann?

sehr schlechtes Beispiel, da ein Raucher durch sucht unfrei geworden ist. Und das oft selbst nicht merkt/einsieht. Und da fehlst sie wieder, die Einsicht, die zu einer wirklich freine Entscheidung nötig ist.

Warum soll eigentlich der Fehler Adams alle Menschen betreffen?! Was kann der Nachgeborene für die Fehler des Vorgängers?

Hallo Balazs,

An der Richtigkeit der These ändert das aber nicht.

entschuldige, wenn ich nun wirklich deutlich werde. Das mit der ‚kognitiven Nische‘ ist in diesem Kontext kompletter Kappes. Der Begriff stammt aus der evolutionären Erkenntnistheorie und bezeichnet in Anlehnung an den Begriff der ‚ökologischen Nische‘ den evolutionärer Entwicklung unterworfenen menschlicher Erkenntnis zugänglichen Mesokosmos. Menschlicher Erkenntnis wohlgemerkt, nicht jüdischer, christlicher, deutscher chinesischer usw. usf. … Erkenntnis. Du hast da etwas Grundlegendes völlig missverstanden.

Ansonsten - das jüdische Bürgertum der weltoffenen Handels- und Hafenstadt Odessa ist ein Paradebeispiel gerade für die Assimilation und gesellschaftliche Emanzipation der Juden in Russland und insofern durchaus vergleichbar mit den Juden Westeuropas. Hier (in jüdischen Assimilations- und Emanzipationsbestrebungen) liegt der Grund z.B. für die Pflege großbürgerlicher europäischer (und eben nicht spezifisch jüdischer) Kultur wie z.B. klassischer Musik in bürgerlichen Familien jüdischer Religion (und eben nicht im Kontext osteuropäischer Shtetl-Kultur, wo man evt. von einer kulturellen ‚Nische‘ sprechen könnte). Nimm dazu ein Konservatorium mit gutem Ruf und einen Geigenpädagogen von historisch herausragendem Rang, dann ist es überhaupt nicht erstaunlich, wenn aus dem Bürgertum dieser Millionenstadt mit einem jüdischen Bevölkerungsanteil von etwa 30% im Laufe von etwa drei Jahrzehnten (Nathan Milstein war Jahrgang 1908, Igor Oistrach 1931) einige hervorragende Geiger hervorgehen. Dazu braucht man wahrlich keine „kognitive Nische“ zu bemühen.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo L.B.

Wäre der Mensch vollkommen gewesen, hätte er niemals diesen Fehler machen können, weil er dann- allwissend gewesen wäre…

Vollkommen bedeutet nicht allwissend sein

Hesekiel 28,15 Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde…

Jesus war immer vollkommen, aber auch nicht allwissend…

Matthäus 24,36 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater…

oder ins Verderben, wenn das Ganze eine Lüge ist…

Ausreden…erst prüfen, dann wird erkannt-
der Mensch kann lügen- Gott nicht.

Titus 1,2 aufgrund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, vor ewigen Zeiten verheißen hat…

Deshalb waren Menschen nur Schreiber der 66 Schriften

2.Tim.3,16,1716 Alle Schrift od. Die ganze Schrift.
ist von Gott eingegeben w. »gottgehaucht« (gr. theopneustos), d.h. :von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert.
und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, 17 :damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk :völlig ausgerüstet…

Was ist an dem Angebot verkehrt daran?

Hebräer 6,18 damit wir durch zwei unabänderliche Handlungen, in :denen Gott unmöglich lügen konnte,… die dargebotene Hoffnung zu :ergreifen.

Warum soll eigentlich der Fehler Adams alle Menschen betreffen?! Was kann der Nachgeborene für die Fehler des Vorgängers?

Gott hat entschieden-es muss wohl so sein…

Hiob 14,4 Wie könnte denn ein Reiner von einem Unreinen kommen? :Nicht ein einziger! Schlachter 2000 speedytwo