Der Islamische Staat (IS)

Jedenfalls widerlich, deine Albernheiten in
Verbindung damit.

Aber dass der Extremismus in anderen Religionen gegenwärtig ein zwar existentes, aber nun wirklich kaum für die Gesellschaft bedrohliches Phänomen ist, ist dir bekannt? Was mich immer wundert, ist, dass bei den weniger bedrohlichen Religionen kaum einer etwas gegen (teils harsche) Religionskritik sagt. Der Islam dagegen wird beim leisesten Hauch von Kritik reflexartig in Schutz genommen.

Du sprichst ja bekanntlich den Islam pauschal frei. Hat alles nichts mit Religion zu tun. Ich glaube, wenn wie gestern wenigstens ein Teil der Muslime gegen Extremismus aus die Straße geht, dann liegt das sicherlich kaum an deiner Apologetik.

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Aber dass der Extremismus in anderen Religionen gegenwärtig
ein zwar existentes, aber nun wirklich kaum für die
Gesellschaft bedrohliches Phänomen ist, ist dir bekannt?

Jetzt redest du harmlos, 10.000 vor dem Brandenburger Tor, die von der Nazi-ähnlich aufgebauten Sekte „The Call“ motiviert werden, sind mindestens genauso beunruhigend wie die Wahhabiten. Anders ausgedrückt, wenn dir das was sich da im eigenen Land abgespielt hat keine Angst macht, verstehe ich deine Islamophobie erst recht nicht.

Außerdem verwehre ich mich gegen den menschenverachtenden Populismus, den du und gleichgesinnte hier betreiben. Ich unterstelle keinen meiner Mitbürger extremistische Neigungen aufgrund seiner Ethnie oder Religionszugehörigkeit. Wer dies anders hält, hat wesentliche Grundzüge unseres Rechtsstaatsprinzipes nicht verstanden.

Was
mich immer wundert, ist, dass bei den weniger bedrohlichen
Religionen kaum einer etwas gegen (teils harsche)
Religionskritik sagt.

Da bist du aber gehörig auf dem Holzweg und sehr einseitig informiert.

Der Islam dagegen wird beim leisesten
Hauch von Kritik reflexartig in Schutz genommen.

Du sprichst ja bekanntlich den Islam pauschal frei.

Du sprichst „den Islam“ (was immer du damit meinst) pauschal schuldig. Dem bin ich mit Fakten entgegengetreten. Religiösen Extremismus kann man bei jeder Glaubensrichtung finden. Und nochmals: 10.000 vor dem Brandenburger Tor, die von der Nazi-ähnlich aufgebauten Sekte „The Call“ motiviert werden, sind mindestens genauso beunruhigend wie die von mir vorgerechneten nicht einmal 2 % Anteil an der Umma der Wahhabiten, geschweige denn den noch geringeren Anteil der wirklich militärisch auftretenden IS im Nahen Osten. Du verwechselst in konsequenter Ignoranz den Nahen Osten mit „dem Islam“, dass wesentlich mehr Muslime im anerkannt demokratischen Indonesien leben, ignorierst du nach wie vor.

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Ich weiß, dass das nicht schön für dich ist, wenn ich auf die (zugegebenermaßen äußerst zaghaften) Proteste friedliebender Muslime* verweise und klar sage, dass deine Apologetik sicher nicht zu dieser Entwicklung beigetragen hat. Aber es ist nun mal so.

Du sprichst „den Islam“ (was immer du damit meinst) pauschal
schuldig.

Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Ich erkenne aufgeklärte Strömungen im Islam nur allzu gerne an. Es gibt sie auch, genau so wie es aber auch die Extremisten gibt. Und wenn letztere viel Leid auf der Welt verursachen (von Einzelfällen kann bei weitem keine Rede sein, wer so etwas suggeriert, verhöhnt implizit die unzähligen Menschen, die unter der Unfreiheit zu leiden haben), dann muss das auch angesprochen werden. Und diejenigen, die sich von sich aus auf eine gemeinsame, gleiche Grundlage berufen, können nicht pauschal von jeglicher Verantwortung freigesprochen werden.

Letzteres tust du jedoch. Bei dir gibt es eben nicht solche und solche, sondern bei dir haben die Extremisten pauschal und schon per Definition (es könnte also noch unbegrenzt mehr passieren) nichts mit dem Islam zu tun. Am Freitag kam im Deutschlandfunk ein Bericht über unsere „reisefreudigen“ Jugendlichen. Eine Religionslehrerin mit syrischen Wurzeln meinte sinngemäß, dass die Jugendlichen verführt würden und doch glatt auf die Idee kämen, den Koran wörtlich zu nehmen. Du argumentierst ja in eine ähnliche Richtung mit deinem Arabisch-Argument. Bitte, wenn es dort drin steht, warum steht es denn dort? Wer sagt einem, was man wörtlich nehmen darf und was nicht?

Und wenn man das alles (bzw. eurer Auffassung nach das mit Gewalt verbundene, während das Positive natürlich immer von euch herangezogen wird) im Koran nicht wörtlich nehmen kann, was habt ihr dann eigentlich gegen Islamkritik? Dann kritisiert ihr doch selber.

Widersprüchlich auch deine äußerst mühsame Suche nach Extremismus in anderen Religionen. Dass es den gibt, hat niemand bezweifelt. Aber wieso baust du ein Dogma auf, dass alles genau so schlimm zu sein hat wie im Islam? Wie das mit deinem Beispiel von irgendeiner christlichen (?) Sekte, die mal irgendwo alle ihre Anhänger versammelt hat, gegenüber dem weltweiten Unrecht im Namen des Islam wirkt, musst du selber wissen. Du wirst doch selbst nicht glauben, dass das von der Dimension her auch nur ansatzweise vergleichbar ist.

Ebenso auffällig ist, dass du offenbar nur ein reales Beispiel dafür anführen kannst für eine säkulares Land mit islamischer Gesellschaft, nämlich Indonesien. Du weißt ja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Und dabei taugt das Beispiel noch nicht einmal etwas. In Indonesien wächst der Islamismus spürbar. Und dabei geht es nicht allein um Bali und das Bewerfen von Christen mit Urin und Jauche. Das frühere Beispiel Bosnien wird mittlerweile von den Apologeten auch kaum mehr genannt. Und die eigentlich säkulare Türkei? Ich glaube, dazu braucht man nicht viel zu sagen.


* Die Muslime versuchen teilweise, eine angebliche Islamophobie als Grund für Extremismus heranzuziehen. Sie beziehen sich den Berichten zufolge übrigens auf Anschläge auf Moscheen. Der wiederholt von ihnen erwähnte und mit Besuchen hochrangiger Politiker begleitete Anschlag auf eine Moschee in Berlin wurde dabei jedoch mutmaßlich von einem Jordanier verübt. Zu den Hintergründen erfährt man wenig. Sich gegen angebliche Vorverurteilungen der Muslime zu wehren und gleichzeitig einen Anschlag vor der Aufklärung zur Sicherheit den „Islamfeinden“ zuzuschieben, ist wohl heutzutage in unserer einseitigen politischen Medienlandschaft möglich.

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Hallo,

Und nochmals: 10.000 vor dem Brandenburger Tor, die von der
Nazi-ähnlich aufgebauten Sekte „The Call“ motiviert werden,
sind mindestens genauso beunruhigend wie die von mir
vorgerechneten nicht einmal 2 % Anteil an der Umma der
Wahhabiten, geschweige denn den noch geringeren Anteil der
wirklich militärisch auftretenden IS im Nahen Osten.

wollen wir einmal festhalten, dass im Gegensatz zur ISIS bzw. dem IS „The Call“ keine Massenhinrichtungen durchgeführt hat. Ebenso vermisse ich bspw. UN-Resolutionen, die „The Call“ klar als terroristische Organisation und Gefahr für den Weltfrieden brandmarken würden. ISIS/IS verfügen über ca. 30.000 Mann (incl. Kindern) unter Waffen.

Offenbar hast Du Dich entweder mißverständlich ausgedrückt oder musst Deinen Kompass neu justieren.

Gruß
vdmaster

Hallo Ultra,

Worum ging es mir mit diesen Beispielen. In unserer langen Diskussion hast du (sinngemäß) verschiedene Behauptungen aufgestellt:

  • Du meintest der Koran wäre Grundlage für Extremismus und damit als Schrift gefährlich

  • Weiters hast du die Ansicht vertreten, Demokratie in muslimischen Ländern wäre nicht möglich

  • Deiner Sicht nach hielte sich das Christentum aus Politik raus (oder auch der Westen wäre säkularisiert)

  • und am schlimmsten war deine Vorverurteilung,
    alle Muslime würden mit dem IS sympathisieren

Wenn es nach deiner Definition von „Islam“ geht, die nach wie vor die politischen Elemente in der Religion begründet sucht, müsste man meinen, du würdest beim Christentum dieselben Maßstäbe anlegen und sagen, dass eine Organisation wie „The Call“ der Säkularisierung entgegensteht. In weiterer Folge würde das aber auch heißen, dass das Christentum und seine Religion solche Auswüchse zulässt. Das - und das wollte ich damit belegen - steht entgegen deiner Theorie, nur die Schrift des Islam - der Koran - würde solche Auswüchse zulassen. Dass sogar Buddhismus und Hinduismus instrumentalisiert werden können, war auch schon - entgegen deiner ursprünglichen Meinung - angeführt.

Fakt ist, dass du beim Christentum unterscheidest in (mir fällt kein besseres Wort ein) Fundamentalisten auf der einen Seite und der säkularisierten Mehrheit auf der anderen, diese Differenzierung in Fundamentalisten und Mehrheit jedoch dem Islam nicht und nicht zugestehst. Mal am Rande erwähnt, dass du damit Muslime auf ein Intelligenzniveau setzt, dass allein schon beleidigend ist.

Fakt ist, dass eine Demokratie in einem zur Mehrheit von Muslimen bevölkerten Land möglich ist und auch real existiert. Was du als Ausnahme - und völlig unzulässig - als Bestätigung deiner „Regel“ von der militanten Religion siehst. Was soll ich dazu sagen? Alle Widersprüche werden marginalisiert, können sie nicht marginalisiert werden, sind sie die bestätigende Ausnahme von der Regel? Was ist das für ein Diskussionsstil.

Fakt ist: Leider gehst du bei der in allen Religionen zur Zeit beobachtbaren Zunahme fundamentalistischer Strömungen wieder mit unterschiedlichen Wertmaßstäben vor. Beim Islam - so meinst du - ist es klar dass es an der Religion und ihrer Schrift liegt, beim Christentum ist es nicht militant, also vernachlässigbar, die anderen Religionen zählen nicht, da marginalisierbar.

Also um mal hier zum Ende zu kommen, an der Schrift - wie von dir lange im Diskurs vertreten - kann es nicht liegen! Da bietet sich jede Religion bis hin zum Buddhismus an! Auch wenn du das ignorieren willst! Es muss also andere Gründe haben, dass sich militante Fundamentalisten einer Religion bedienen können.

Jetzt kommt aber der Punkt, den ich am wenigsten in deiner Meinung verstehe: Dass die Fundamentalisten nämlich in genau jener Region mit der größten Brutalität vorgehen, der man Säkularismus nach westlichen Maßstäben mit Gewalt aufzwingen wollte, und der Islamismus damit zu einer Gegenbewegung wurde, willst du auch nicht als Einflussfaktor gelten lassen, wirtschaftliche soziale Perspektivenlosigkeit eines Großteils der Jugend schon gar nicht.

Kurz: Ohne politische und soziale Einflussfaktoren, kann man das Phänomen des religiösen Fundamentalismus nicht betrachten. Dass man über 1000 Jahre alte Schriften für alles mögliche instrumentalisieren kann ist kein Ausnahmemerkmal des Koran, dass der Islam per se demokratieunfähig wäre stimmt auch nicht.

Ich mache übrigens die Beobachtung, dass es in den großen Medien derzeit „hip“ ist - wie du - vorzugsweise Nahost-Experten - und wieder vorzugsweise zumindest zeitweise in den Krisengebieten beheimatete, zu zitieren, die deine Meinung zumindest in Teilen vertreten und der Religion die Schuld zuweisen. Schade finde ich, jedenfalls habe ich hoffentlich schlüssig argumentiert, dass in dieser Hinsicht der Islam keine Alleinstellungsmerkmal hat, und dass er entgegen aller Meinungen auch demokratiefähig ist.

Kann sein, dass du jede Religion aufgrund dieser Tatsache nun für potentiell gefährlich hältst, kann sein, dass du immer noch glaubst Koran und Islam wären von Grund auf militanter und gefährlicher als andere Religionen. Mich berührt nur, wie menschenverachtend hier über Muslime hergezogen wurde, deshalb die nochmalige Reaktion.

Und zu guter Letzt noch ein Fakt: Die große Mehrheit der Muslime ist friedlich. Beleidigende Spekulationen darüber warum, gab es genug. Die Positionen sind bekannt.

Ich diskutiere hier mit Ultra seit geraumer Zeit, du hast wesentliche Inhalte verpasst. Daher gleich wieder EOD von mir.

Hi Ulrike.

Fakt ist, dass du beim Christentum unterscheidest in (mir
fällt kein besseres Wort ein) Fundamentalisten auf der einen
Seite und der säkularisierten Mehrheit auf der anderen,

Und dir kommt diese Unterscheidung für absurd, gar ungerecht vor?

diese Differenzierung in Fundamentalisten und Mehrheit jedoch dem
Islam nicht und nicht zugestehst.

Wenn die deine behauptete Mehrheit existieren würde, dann wäre das offensichtliches Problem nicht existent. Oder unterlauft mir dabei ein Denkfehler?

Was die „Mehrheit“ als neutral messbare Größe denkt können wir ja gut ermitteln.
Dazu sind die Methoden schon lange und fein ausgearbeitet.
Sollten sie aber nach dir nicht stimmen,dann sage wo und warum.
Man hört zu und steinigt dich nicht gleich:smile:

Mal am Rande erwähnt, dass du damit Muslime auf ein Intelligenzniveau setzt, dass allein
schon beleidigend ist.

Auch mal am Rande; Bildungsniveau und angeborene Intelligenz sind nicht miteinander so grob zu verwechseln:smile: Das ist Demagogie pur.
Es ist eine große Unterschied dabei ,wenn ich sage/behaupte, dass du einfach zu Blöd bist oder ich sage warte mal vielleicht weisst du nur noch nicht, dass …
Und ab da kann man erst etwas über deine Intelligenz Gedanken machen oder eben umgekehrt:smile:))

Fakt ist, dass eine Demokratie in einem zur Mehrheit von
Muslimen bevölkerten Land möglich ist und auch real existiert.

Ja. Die Frage bleibt deshalb immer noch aktuell warum das nicht überall offensichtlich so ist.

Fakt ist: Leider gehst du bei der in allen Religionen zur Zeit
beobachtbaren Zunahme fundamentalistischer Strömungen wieder
mit unterschiedlichen Wertmaßstäben vor.

Wo denn?

Beim Islam - so meinst du - ist es klar dass es an der Religion und ihrer
Schrift liegt,

Na, dann erkläre uns woher denn das sonst so was kommt, wenn nicht aus ihrem Schrift?
Schon selbst gelesen?

beim Christentum ist es nicht militant,

Nö, bzw. nicht mehr. Weil das haben wir schon denen mit Gewalt ausgetrieben, das sollst du nie vergessen. Die gelten zwar heute als weitgehend domestiziert aber die bleiben weiterhin und mit gutem Grund unter strengen Beobachtung:smile:

Nach dem Motto: vertraue Gott aber halte den Schießpulver immer trocken (Oliver Cromwell )

Balázs

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Worum ging es mir mit diesen Beispielen. In unserer langen
Diskussion hast du (sinngemäß) verschiedene Behauptungen
aufgestellt:

Du meintest der Koran wäre Grundlage für Extremismus und
damit als Schrift gefährlich

Sinngemäß wird man das so sagen können, ja.

Weiters hast du die Ansicht vertreten, Demokratie in
muslimischen Ländern wäre nicht möglich

Dies habe ich so nicht gesagt. In vielen islamisch geprägten Ländern mangelt es an Meinungs- und Religionsfreiheit, speziell wenn es eben um den Islam geht. Das ist übrigens Fakt und das haben Islamkritiker sich nicht ausgedacht.

Deiner Sicht nach hielte sich das Christentum aus Politik
raus (oder auch der Westen wäre säkularisiert)

Weitestgehend ja. An dem von dir ins Spiel gebrachten Beispiel des Gottesbezugs in der Präambel kann man das gut sehen. Dieser Gottesbezug gehört da nicht hin, die Kirchen würden aber sicherlich dafür kämpfen. Einen Einfluss auf die Rechtsprechung hat die Präambel nicht. Das sind Luxusprobleme gegenüber dem, was viele Un- oder Andersgläubige in islamischen Ländern zu ertragen haben. Deine Gleichmacherei geht daher - wie bereits ausgeführt - komplett daneben.

und am schlimmsten war deine Vorverurteilung,
alle Muslime würden mit dem IS sympathisieren

Dies habe ich keineswegs so geschrieben. Ich habe genau das Gegenteil geschrieben. Du wirfst mir das nur vor, da dir keine Antworten mehr einfallen, wenn ich deine Argumentation auseinandernehme. Unterlasse derartige Unterstellungen in Zukunft. Alles klar?

Wenn es nach deiner Definition von „Islam“ geht, die nach wie
vor die politischen Elemente in der Religion begründet sucht,
müsste man meinen, du würdest beim Christentum dieselben
Maßstäbe anlegen und sagen, dass eine Organisation wie „The
Call“ der Säkularisierung entgegensteht. In weiterer Folge
würde das aber auch heißen, dass das Christentum und seine
Religion solche Auswüchse zulässt. Das - und das wollte ich
damit belegen - steht entgegen deiner Theorie, nur die Schrift
des Islam - der Koran - würde solche Auswüchse zulassen.

Auch das ist nicht zutreffend, denn ich weiß, dass nicht „nur die Schrift des Islam“ heikel ist. Kannst du eigentlich nur Vorwürfe erfinden? Darauf deutet übrigens auch hin, dass du kein einziges Zitat von mir bringst. Du unterstellst nur, angeblich dies oder jenes geschrieben zu haben.

Es ging mir nicht darum, dass nur der Islam Probleme bereiten könne. Es ging mir darum, dass die weltweite Dimension hinsichtlich des Islam deutlich gravierender ist als bei anderen Religionen.

Fakt ist, dass du beim Christentum unterscheidest in (mir
fällt kein besseres Wort ein) Fundamentalisten auf der einen
Seite und der säkularisierten Mehrheit auf der anderen, diese
Differenzierung in Fundamentalisten und Mehrheit jedoch dem
Islam nicht und nicht zugestehst.

Nein. Das Regel-Ausnahme-Verhältnis ist im Christentum nur deutlich klarer hervorgehoben. Es gibt die Fundamentalisten, sie setzen sich aber deutlich von der säkularen Mehrheit ab. Auf die entsprechenden Unterschiede hat zum Beispiel Koopmans hingewiesen:

Religiöser Fundamentalismus unter Muslimen ist in Westeuropa kein Randphänomen. […] Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans. Diese Werte sind deutlich höher als die Anteile der entsprechenden Antworten unter einheimischen Christen.

Mal am Rande erwähnt, dass
du damit Muslime auf ein Intelligenzniveau setzt, dass [sic!] allein
schon beleidigend ist.

Nö. Ich habe nichts von Intelligenz geschrieben. Wieder einmal hast du nicht getroffene Aussagen proklamiert bzw. unnötig etwas in (korrekte) Aussagen hineininterpretiert.

Fakt ist, dass eine Demokratie in einem zur Mehrheit von
Muslimen bevölkerten Land möglich ist und auch real existiert.
Was du als Ausnahme - und völlig unzulässig - als Bestätigung
deiner „Regel“ von der militanten Religion siehst. Was soll
ich dazu sagen? Alle Widersprüche werden marginalisiert,
können sie nicht marginalisiert werden, sind sie die
bestätigende Ausnahme von der Regel? Was ist das für ein
Diskussionsstil.

Es gibt äußerst viele Staaten mit islamisch geprägter Gesellschaft. Wie viele davon kannst du als Beispiel für deine apologetische Sichtweise anführen?

Jetzt kommt aber der Punkt, den ich am wenigsten in deiner
Meinung verstehe: Dass die Fundamentalisten nämlich in genau
jener Region mit der größten Brutalität vorgehen, der man
Säkularismus nach westlichen Maßstäben mit Gewalt aufzwingen
wollte, und der Islamismus damit zu einer Gegenbewegung wurde,
willst du auch nicht als Einflussfaktor gelten lassen,

Es handelt sich hier eigentlich nur um den „Der Westen ist an allem schuld“-Komplex. Du blendest die Eigenverantwortung an dieser Stelle komplett aus. Man kann doch auch von sich aus für Demokratie und Säkularismus eintreten. Aber Eigenverantwortung scheint bei dir ein Fremdwort zu sein.

wirtschaftliche soziale Perspektivenlosigkeit eines Großteils
der Jugend schon gar nicht.

Auch dies habe ich nicht verneint. Es sind immer mehrere Faktoren, die zu Extremismus führen. Das wusstest du nicht? Für dich gibt es immer nur schwarz oder weiß?

Ich mache übrigens die Beobachtung, dass es in den großen
Medien derzeit „hip“ ist - wie du - vorzugsweise
Nahost-Experten - und wieder vorzugsweise zumindest zeitweise
in den Krisengebieten beheimatete, zu zitieren, die deine
Meinung zumindest in Teilen vertreten und der Religion die
Schuld zuweisen. Schade finde ich, jedenfalls habe ich
hoffentlich schlüssig argumentiert, dass in dieser Hinsicht
der Islam keine Alleinstellungsmerkmal hat, und dass er
entgegen aller Meinungen auch demokratiefähig ist.

Wo ist denn dann die ganze Demokratie? Du wechselst immer ganz geschickt. Mangelt es bei Betrachtung der politischen Entwicklung in vielen Teilen der islamischen Welt an Demokratie, dann sind die Schriften gar nicht so schlimm und natürlich demokratiefähig. Spricht man von den kritischen Teilen in Koran und Scharia, dann sind plötzlich die Menschen dieser Glaubensrichtung zu 98% aufgeklärt.

Mich berührt nur, wie
menschenverachtend hier über Muslime hergezogen wurde, deshalb
die nochmalige Reaktion.

Kam von dir hier in der Diskussion eigentlich schon ein Wort über die Opfer des Islamismus oder gibt es bei dir nur das Thema Muslime als Opfer?

Hmm, bei mir sind verschiedene Argumente so angekommen, wie ich sie wiedergegeben habe. Tut mir leid, dass ich dich da scheinbar missverstanden habe. Mal im einzelnen:

Worum ging es mir mit diesen Beispielen. In unserer langen
Diskussion hast du (sinngemäß) verschiedene Behauptungen
aufgestellt:

Du meintest der Koran wäre Grundlage für Extremismus und
damit als Schrift gefährlich

Sinngemäß wird man das so sagen können, ja.

Gut, wenn eine Schrift nichts in der Richtung hergibt, kann man sie nicht auch nicht entsprechend instrumentalisieren. Dass der Koran und die Scharia da nicht allein dastehen, darüber herrscht ja wie ich weiter unten sehe Übereinstimmung.

Weiters hast du die Ansicht vertreten, Demokratie in
muslimischen Ländern wäre nicht möglich

Dies habe ich so nicht gesagt. In vielen islamisch geprägten
Ländern mangelt es an Meinungs- und Religionsfreiheit,
speziell wenn es eben um den Islam geht. Das ist übrigens Fakt
und das haben Islamkritiker sich nicht ausgedacht.

Deiner Sicht nach hielte sich das Christentum aus Politik
raus (oder auch der Westen wäre säkularisiert)

Weitestgehend ja. An dem von dir ins Spiel gebrachten Beispiel
des Gottesbezugs in der Präambel kann man das gut sehen.
Dieser Gottesbezug gehört da nicht hin, die Kirchen würden
aber sicherlich dafür kämpfen. Einen Einfluss auf die
Rechtsprechung hat die Präambel nicht. Das sind Luxusprobleme
gegenüber dem, was viele Un- oder Andersgläubige in
islamischen Ländern zu ertragen haben. Deine Gleichmacherei
geht daher - wie bereits ausgeführt - komplett daneben.

Ich kenne die Situation in Österreich, in der Kritik und Karikaturen aufgrund des ugspr. so genannten „Blasphemieparagraphen“ so gut wie immer in Gerichtsverfahren enden, und damit Karikaturen fast nicht möglich sind. Also eine starke Einschränkung. Ich beobachte jedenfalls, dass man sich auch im Westen mit Kritik an der Kirche zurückhält. Was immer da die Ursache ist, uneingeschränkt ein Islam-Phänomen würde ich darin nicht sehen, wenn auch die Auswirkungen aufgrund der Scharia härter sind als z. B. bei uns hier in Ö.

und am schlimmsten war deine Vorverurteilung,
alle Muslime würden mit dem IS sympathisieren

Dies habe ich keineswegs so geschrieben. Ich habe genau das
Gegenteil geschrieben. Du wirfst mir das nur vor, da dir keine
Antworten mehr einfallen, wenn ich deine Argumentation
auseinandernehme. Unterlasse derartige Unterstellungen in
Zukunft. Alles klar?

Tut mir leid, ich habe deinen Einstieg in diesen Thread als Zustimmung für die Vorposter mißverstanden. Mein Fehler. Ich nehme das zurück und entschuldige mich nochmals.

Wenn es nach deiner Definition von „Islam“ geht, die nach wie
vor die politischen Elemente in der Religion begründet sucht,
müsste man meinen, du würdest beim Christentum dieselben
Maßstäbe anlegen und sagen, dass eine Organisation wie „The
Call“ der Säkularisierung entgegensteht. In weiterer Folge
würde das aber auch heißen, dass das Christentum und seine
Religion solche Auswüchse zulässt. Das - und das wollte ich
damit belegen - steht entgegen deiner Theorie, nur die Schrift
des Islam - der Koran - würde solche Auswüchse zulassen.

Auch das ist nicht zutreffend, denn ich weiß, dass nicht „nur
die Schrift des Islam“ heikel ist. Kannst du eigentlich nur
Vorwürfe erfinden? Darauf deutet übrigens auch hin, dass du
kein einziges Zitat von mir bringst. Du unterstellst nur,
angeblich dies oder jenes geschrieben zu haben.

OK.

Es ging mir nicht darum, dass nur der Islam Probleme bereiten
könne. Es ging mir darum, dass die weltweite Dimension
hinsichtlich des Islam deutlich gravierender ist als bei
anderen Religionen.

Ja, weil gerade in den Krisenregionen Extremismus zunimmt.

Fakt ist, dass du beim Christentum unterscheidest in (mir
fällt kein besseres Wort ein) Fundamentalisten auf der einen
Seite und der säkularisierten Mehrheit auf der anderen, diese
Differenzierung in Fundamentalisten und Mehrheit jedoch dem
Islam nicht und nicht zugestehst.

Nein. Das Regel-Ausnahme-Verhältnis ist im Christentum nur
deutlich klarer hervorgehoben. Es gibt die Fundamentalisten,
sie setzen sich aber deutlich von der säkularen Mehrheit ab.
Auf die entsprechenden Unterschiede hat zum Beispiel Koopmans
hingewiesen:

Religiöser Fundamentalismus unter Muslimen ist in Westeuropa
kein Randphänomen. […] Zwei Drittel der befragten Muslime
halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze
des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden,
es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans. Diese Werte
sind deutlich höher als die Anteile der entsprechenden
Antworten unter einheimischen Christen.

Ich habe auch schon Studien zitiert, die das anders sehen (im unteren Thread). Da werden wir wohl geteilter Meinung bleiben.

Mal am Rande erwähnt, dass
du damit Muslime auf ein Intelligenzniveau setzt, dass [sic!] allein
schon beleidigend ist.

Nö. Ich habe nichts von Intelligenz geschrieben. Wieder einmal
hast du nicht getroffene Aussagen proklamiert bzw. unnötig
etwas in (korrekte) Aussagen hineininterpretiert.

Gut, belassen wir es dabei, dass deiner Meinung nach Muslime stark zu Fundamentalismus neigen. Dass du ihnen damit absprichst über ihre religiösen Wurzeln erwachsen zu reflektieren, spricht ihnen gleichzeitig auch Intelligenz ab, aber das wolltest du scheinbar nicht sagen.

Fakt ist, dass eine Demokratie in einem zur Mehrheit von
Muslimen bevölkerten Land möglich ist und auch real existiert.
Was du als Ausnahme - und völlig unzulässig - als Bestätigung
deiner „Regel“ von der militanten Religion siehst. Was soll
ich dazu sagen? Alle Widersprüche werden marginalisiert,
können sie nicht marginalisiert werden, sind sie die
bestätigende Ausnahme von der Regel? Was ist das für ein
Diskussionsstil.

Es gibt äußerst viele Staaten mit islamisch geprägter
Gesellschaft. Wie viele davon kannst du als Beispiel für deine
apologetische Sichtweise anführen?

Also, die Ausnahme zählt nach wie vor nicht. Schade.

Jetzt kommt aber der Punkt, den ich am wenigsten in deiner
Meinung verstehe: Dass die Fundamentalisten nämlich in genau
jener Region mit der größten Brutalität vorgehen, der man
Säkularismus nach westlichen Maßstäben mit Gewalt aufzwingen
wollte, und der Islamismus damit zu einer Gegenbewegung wurde,
willst du auch nicht als Einflussfaktor gelten lassen,

Es handelt sich hier eigentlich nur um den „Der Westen ist an
allem schuld“-Komplex. Du blendest die Eigenverantwortung an
dieser Stelle komplett aus. Man kann doch auch von sich aus
für Demokratie und Säkularismus eintreten. Aber
Eigenverantwortung scheint bei dir ein Fremdwort zu sein.

wirtschaftliche soziale Perspektivenlosigkeit eines Großteils
der Jugend schon gar nicht.

Auch dies habe ich nicht verneint. Es sind immer mehrere
Faktoren, die zu Extremismus führen. Das wusstest du nicht?
Für dich gibt es immer nur schwarz oder weiß?

Tja, für dich auch: Weiß der Westen und das Christentum; Schwarz der Islam.

Ich mache übrigens die Beobachtung, dass es in den großen
Medien derzeit „hip“ ist - wie du - vorzugsweise
Nahost-Experten - und wieder vorzugsweise zumindest zeitweise
in den Krisengebieten beheimatete, zu zitieren, die deine
Meinung zumindest in Teilen vertreten und der Religion die
Schuld zuweisen. Schade finde ich, jedenfalls habe ich
hoffentlich schlüssig argumentiert, dass in dieser Hinsicht
der Islam keine Alleinstellungsmerkmal hat, und dass er
entgegen aller Meinungen auch demokratiefähig ist.

Wo ist denn dann die ganze Demokratie? Du wechselst immer ganz
geschickt. Mangelt es bei Betrachtung der politischen
Entwicklung in vielen Teilen der islamischen Welt an
Demokratie, dann sind die Schriften gar nicht so schlimm und
natürlich demokratiefähig. Spricht man von den kritischen
Teilen in Koran und Scharia, dann sind plötzlich die Menschen
dieser Glaubensrichtung zu 98% aufgeklärt.

Jetzt tanzt du wieder auf der Schrift rum, ich dachte das hätten wir.

Mich berührt nur, wie
menschenverachtend hier über Muslime hergezogen wurde, deshalb
die nochmalige Reaktion.

Kam von dir hier in der Diskussion eigentlich schon ein Wort
über die Opfer des Islamismus oder gibt es bei dir nur das
Thema Muslime als Opfer?

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Hi Ulrike.

Ich heiße Maria.

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Das ändert nun gar nichts daran, dass ISIS/IS und „The Call“ absolut nicht auf eine Stufe zu stellen sind.

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Hi Ulrike.

Ich heiße Maria.

Dann * von mir auch:smile:

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Mir ging es darum, dass der Islam nicht „böser“ als andere Religionen ist wie hier vertreten wird, und dass Islamismus eine politische Entwicklung ist. Genauso wie jede andere Art von Fundamentalismus.

Und ein verlinktes Video zu einem Hassprediger prangerte an, dass es keine Proteste von Seiten des Islam gibt (was ohnehin nicht stimmt) und dass das im Christentum nicht möglich sein soll oder mehr noch Wellen von Prostesten auslösen würde. Aber der Aufschrei bezüglich Fundamentalismus bleibt von Seiten der Gläubigen aus. Leider auch von Seiten der Kirche, wogegen sich muslimische Glaubensgemeinschaften sehr wohl von Hasspredigern distanzieren.

Und ich bleibe dabei, wenn eine fundamentalistische christliche Gemeinschaft in D 10.000 Gläubige aktivieren kann, ist das eine bedenkliche Entwicklung.

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