Der Knall, der Tod - mein Resümee
Hallo,
ich bedanke mich bei allen, die sich zu meinem Posting geäußert haben und möchte dazu pauschal Stellung nehmen. Das ist zeitsparender und auch übersichtlicher.
Den Einwand, der Vorgang liege schon zu lange zurück, kann ich nicht gelten lassen. Erstens funktioniert mein Gedächtnis sehr gut. Zweitens habe ich dieses Erlebnis 1983 schon einmal veröffentlicht, wo ich es meinen Tagebuchaufzeichnungen entnommen hatte. Natürlich hatte ich die Ereignisse nicht durch Zeugenvernehmungen und andere Maßnahmen (welche?) abgesichert. So wichtig war mir dieser Aspekt der Angelegenheit damals nicht und ist er mir auch heute nicht. Die genaue Todesstunde war sowieso nicht auszumachen, da niemand dabei war.
Loderunner argumentiert, als hätte ich das Künden als glaubhafte Realität und nicht als ein Phänomen des Volksaberglaubens bezeichnet. Wenn er zweimal sagt: „Glaub doch was du willst“, klingt das, als ob er übersehen hat, dass ich den Vorgang nicht gedeutet habe, sondern nur beschrieben. Nach der Deutung hatte ich gefragt. Diese Frage war der Anlass des Postings. Ich wollte wissen, was für Deutungen möglich sind.
Das beschriebene Ereignis der Parapsychologie zuzurechnen, ist eine namentliche Zuordnung und keine Erklärung, da die Parapsychologie selbst nur aus anekdotischem Material besteht, dessen Existenz immer erst bewiesen werden müsste, und die von allgemein akzeptierten Gesetzmäßigkeiten weit entfernt ist. Ebenso weit entfernt wie ich von „Paragläubigkeit“ und diese wiederum von Parawissenschaft.
Dass der Knall eine materielle Causa gehabt haben könnte, z.B. die Zündung eines Autos, ist irrelevant. Niemand wird bezweifeln wollen, dass ein Knall viele Ursachen haben kann.
Dass es „die natürlichste Sache der Welt (ist), wenn ein Mensch …… mit dem rechnet, was er schon hunderte Mal erlebt so oder ähnlich hat“ (loderunner), ist bestimmt richtig. In meiner Geschichte geht es aber gar nicht um die Frage: Welche andere Ursache könnte der nächtliche Knall gehabt haben? Sondern um: Wieso koinzidierte er mit dem Todesfall? Deshalb ist es auch egal, ob der Knall, der mich aus dem Schlaf katapultierte, virtuell war oder real.
Wer fragt, warum es dann nicht bei jedem Tod knallt, verkennt, dass nicht von einem kausalgesetzlichen Geschehen, sondern von einem singulären Ereignis die Rede ist, welches unter Berücksichtigung des Volks(aber)glaubens so singulär allerdings wieder nicht ist. Dort nennt man es auch Abmelden. Diese vom „Volk“ beobachteten Vorkommnisse unterliegen per definitionem nicht Kausal-Gesetzen.
Warum vice versa nicht bei jedem Knall einer stirbt, ist eine Frage, deren Beantwortung ich gerne den allgegenwärtigen Witzbolden überlasse.
Zusammengefasst sehe ich das so: Manche Menschen erleben überraschende Koinzidenzen, die für den Erlebenden Sinn haben, deren Sinn man aber wissenschaftlich nicht beweisen kann. Es handelt sich um ein Geschehen, dem man mit Zahlen nicht beikommen kann und für das es keine generell akzeptierte Erklärung gibt.
Ich finde es schön, dass es diese Erlebnisse gibt, über die man spekulieren kann, die die Phantasie beschäftigen und das Leben bereichern können.Und wo man manchmal auch fragen darf: Wie kommen sie zustande? Es darf dann durchaus ein Zufall sein.
Was den Tod meiner Mutter angeht, möchte ich jedoch nicht von „Bereicherung“ sprechen. Denn sein plötzlicher Auftritt machte mich sehr traurig.
Viele Grüße
Montanus