Der letzte und einzige verbliebene 'Gottesbeweis'?

Hallo!

Bedenke, bitte, dass die Religion aus Menschen besteht und diese dem freien Willen des Einzelnen unterliegen. Also ist deine Denkweise, so leid es mir tut, falsch. Außerdem entscheidet jeder Mensch für sich, wie weit er sich mit der Religion identifiziert und wie weit er sich auf den Glauben einlässt. Alles was fanatisch ist, führt letztendlich zu katastrophalen Folgen sowohl für die körperliche als auch für die seelische Gesundheit eines Menschen bzw. wenn man andere damit schlecht beeinflusst betrifft dies auch diese Menschen.

Religion ist doch gerade das, was dafür bekannt ist, dass es
Menschen Gewalt antut!

Und ich dachte es wäre der Mensch?

Gruss

Petra H.

Es ist dir aber doch klar, dass Volaire diesen Satz
ironisch-spöttisch meinet und keineswegs als Argument für
einen Glauben an einen Gott?

Bei aller Intimfeindschaft nicht nur mit Deinen Werturteilen über den Glauben, sondern auch mit (bzw. gegen) Voltaire: Ich meine, er habe es nicht ironisch gemeint. Ein Seitenthread könnte sich hier vielleicht lohnen, aber Voltaire hat zunächst einmal den Nutzen der Gemeinschaften erkannt und nicht deren Fragwürdigkeiten.

Gruß Fritz

Guten Abend, Fritz Ruppricht!

Voltaire, der einmal sagte: ‚Gäbe es keinen Gott, müßte man ihn erfinden.‘

Es ist dir aber doch klar, dass Volaire diesen Satz
ironisch-spöttisch meinet und keineswegs als Argument für
einen Glauben an einen Gott?

Woher weißt Du das?
Ist Dir noch nicht aufgefallen, daß schon mehrmals in diesem Forum die Frage auftauchte, warum der Mensch glaubt? Daß die Antworten sehr schnell ins pseudophilosophische abwandern, ändert nichts an der Tatsache, daß diese Frage in erster Linie deswegen so schwer zu beantworten ist, weil es Atheisten eben einfach nicht paßt, daß der Mensch glaubt. Ein Glaubender dagegen hat kein Problem damit, mit einem Atheisten zu diskutieren und sich um ihm zu bemühen. (Ich rede hier nicht von Fanatikern, die es allerdings auch unter Gottesleugnern gibt.)

Schönen Abend noch,Kai-Reginald aus Franken

2 Like

Voltaires Gott
Guten Abend, Kai-Reginald aus Franken.

Woher weißt Du das?

Das habe ich bei ihm gelesen.

Nun war Voltaire dem eigenen Bekunden nach ein Deist. Auch stritt er stets ab, ein Atheist zu sein. Weil er so weniger Anstoß erregte.
Vermute ich.

Er glaubte wohl an eine höchstes Wesen; aber damit hatte es sich.

Glaube, so wie hier meist verhandelt, an einen Gott, der in die Welt eingreift, lohnt und straft, der Glaubensätze aufstellt und, sollte man nicht usw.

Selbst wenn Voltaire betet im „Gebet um Toleranz“, hat dies mit keinem persönlichen Gott zu tun. Es ist ein Apell an vernünftige, nicht an das religionsimmanente Brimborium glaubende Xsten, Yisten, Zisten etc.

Hierzu ein netter Vortrag:
http://www.kahl-marburg.privat.t-online.de/Voltaire2…

Voltaire pflegt sehr häufig die Position seiner Gegner einzunehmen und diese dann so weit zu steigern und zu übertreiben, dass es den Gegner selber klar wird, was sie für Unsinn erzählen.

So im Candide!

Gruß Fritz

3 Like