Der neue Alpenstaat

Hi
Mit großem Engagement sind die Schotten dabei, sich von England zu trennen.
Noch interessanter wird es mit Südtirol, auch sie gehen weg von Italien.

Was wäre, wenn wir Bayern, uns ebenfalls abtrennen von der BRD, zusammen mit Südtirol und den bayrisch sprechenden Österreichern eine Alpenrepublik gründen.

Die Norddeutschen sollen ihren Preußenstaat wieder auferstehen lassen und wir im Süden schließen uns mit denen zusammen, die mit unserer Sprache und Kultur, immer schon eine Einheit bildeten.

Jederzeit könnten wir mit dem Rest der Welt auf geistigem, wirtschaftlichem, finanziellem Niveau mithalten. Vom kulturellen und landschaftlichen Ansehen ganz zu schweigen.

Der Länderausgleich den Süddeutschand an den Norden bezahlt, verwenden wir selbst.

2013 wird in Bayern gewählt, dies wäre eine Anregung an unsere Politiker.

Mit Sicherheit wäre das Regieren mit Gleichgesinnten einfacher,
als dies bisher der Fall war.

Gruß Vil.

Sers!

Das würde nur dann funktionieren, wenn der rest Deutschlands dem zustimmen und eine entsprechende Verfassungsänderung erfolgreich sein würde.

Damit ist jedoch nicht zu rechnen, denn ohne Bayern wäre Deutschland, ohne Tirol Österreich und ohne Südtirol Italien pleite bzw. finanziell schwer angeschlagen.

Daher müssen wir mit dieser Neuordnung bis zum nächsten Krieg warten.

Gruß,
M.

Hi Mathias,

gut dann warten wir, der steht schon vor der Tür.

Vil

Einmal davon abgesehen, daß, wie von völlig unbeleckter Seite angenommen, Österreich nicht „pleite“ wäre, sollte es Tirol verlieren, zeugt allein schon die Art der „Fragestellung“ von einer kaum zu überbietenden Präpotenz im Stile von „wir (die Bayern) wollen das (eher irrige und anmaßende Annahme), und die anderen (Österreich und Italien, resp. Südtirol) müssen das jetzt auch wollen“.
Man sollte meinen, daß sich derartige überhebliche „Herrenmenschenattitüden“ seit dem Ende der Wittelsbacher oder zumindest nach dem Untergang des „3. Reiches“ ein wenig gelegt haben, aber wie es scheint, bin ich hier im Irrtum - und es interessiert die Bewohner souveräner Nationalstaaten ziemlich wenig, was die „gewählten Regionalpolitiker“ irgendwelcher nachbarlicher Teilstaaten so (angeblich) wünschen…

(reichlich aufgebracht)
nicolai

Tach!

Einmal davon abgesehen, daß, wie von völlig unbeleckter Seite
angenommen, Österreich nicht „pleite“ wäre, sollte es Tirol
verlieren, zeugt allein schon die Art der „Fragestellung“ von
einer kaum zu überbietenden Präpotenz im Stile von „wir (die
Bayern) wollen das (eher irrige und anmaßende Annahme), und
die anderen (Österreich und Italien, resp. Südtirol) müssen
das jetzt auch wollen“.

Bei den österreichischen Tirolern bin ich mir bzgl. der Zustimmung nicht sicher.
Bei den Südtirolern jedoch dürfte die Zustimmung bei 70% und mehr liegen.
Bei den Bayern würde ein Volksentscheid wohl auch über 50% Zustimmung erhalten.

Dass Österreich der Verlust der Steuern aus den Einnahmen des Tourismus in Tirol sehr hart treffen würde, halte ich jedoch für völlig unstrittig. Oder denkst Du, die Wiener Waffenschieber würden ihre EADS-Provisionen versteuern…? (das musste jetzt sein…)

Dasselbe gilt für Italien und Südtirol.

Man sollte meinen, daß sich derartige überhebliche
„Herrenmenschenattitüden“ seit dem Ende der Wittelsbacher oder
zumindest nach dem Untergang des „3. Reiches“ ein wenig gelegt
haben, aber wie es scheint, bin ich hier im Irrtum - und es
interessiert die Bewohner souveräner Nationalstaaten ziemlich
wenig, was die „gewählten Regionalpolitiker“ irgendwelcher
nachbarlicher Teilstaaten so (angeblich) wünschen…

Ich denke nicht, dass es sich hier um das Ausleben einer Herrenmenschenattitüde handelt.
Vielmehr hat man in München und Bozen, und möglicherweise auch in Innsbruck, die Nase voll davon, Millionen der eigenen Kultur doch eher fremde Schmarotzer mit durchzufüttern.
Sprich, es geht v.a. um wirtschaftliche Fragen.

(reichlich aufgebracht)

Entspann´ Dich. Ihr Grazer seid ja eher schon Balkan. Vielleicht nehmen euch dann die Ungarn…

Gruß,
M.

Zu Mantua in Banden …
Servus Nicolai,

nur die Ruhe, so schnell schießen die Tiroler ned…

In Südtirol ist das Thema ungefähr zweihundert Jahre alt und immer eine unterhaltsame Sache gewesen. Besonders nett fand ich, wie sich in der Zeit, als in den 1960er/70er Jahren bei den Separatisten Europas der „bewaffnete Kampf“ in Mode war, diese Attitüde in Südtirol äußerte: Die gar wilden Separatisten sprengten mit Chinakrachern die Garibaldi-Büsten, und die Parteigänger der Italianità revanchierten sich, indem sie die Andreas-Hofer-Denkmäler umlegten.

Moral: Ein bissel Backen dick machen schadet nicht, wenn man sich bloß dabei verträgt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Blöd nur…
Hallo,

gut dann warten wir, der steht schon vor der Tür.

bloß stünden in diesem Fall die anderen Bundesländer nicht zur Verfügung, die Bayern dann zum wiederholten Male durch jahrzehntelange Zahlungen aus dem Länderfinanzausgleich wieder aufpäppeln würden, so wie es von 1950 bis in die späten 80er gewesen ist. Ohne diese Zahlungen würde Bayern heute noch ein bettelarmes Agrarland sein.

Das wird ja gerne vergessen, wenn die Bayern ihre polemischen Bierzeltreden schwingen und sich selbst als Melkkuh der Bundesrepublik erklären. Erst jahrzehntelang vom Finanzausgleich profitieren und dann verteufeln, wenn sie selbst zahlen müssen.

http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgle…

Zumindest in selektiver Wahrnehmung sind die Bayern führend.

S.J.

Hallo vil,

Hi
Mit großem Engagement sind die Schotten dabei, sich von
England zu trennen.
Noch interessanter wird es mit Südtirol, auch sie gehen weg
von Italien.

Was wäre, wenn wir Bayern, uns ebenfalls abtrennen von der
BRD, zusammen mit Südtirol und den bayrisch sprechenden
Österreichern eine Alpenrepublik gründen.

das ist doch mal ne innovative Idee. Dann müsste der vernünftige Teil Deutschlands sich nicht immer mit den Besserwissern südlich des Weißwurschtäquators rumärgern.

Wie löst Ihr den das „fränkische Problem“? Die wollen ja jetzt schon nicht mit Euch in einem Bundesland leben…

Einen schönen Abend noch!

Charlie80

Nachtrag:
War der Nationalsozialismus nicht auch so ne innovative bayrische Erfindung?

Guter Beitrag -> * (owT)
λ

Zentrum, Transmontane und Nazis
Servus,

War der Nationalsozialismus nicht auch so ne innovative
bayrische Erfindung?

nein; wenn man mit wohlfeilen Klischees arbeiten will, lässt sich eher sagen, dass der Nationalsozialismus preußisch-lutherisch geprägt war.

Man kann die geografische Verteilung der Zustimmung hier ziemlich deutlich sehen; sie lässt erkennen, dass die NSDAP-Stimmen 1932 in konservativ-katholischen Regionen relativ weniger waren.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

War der Nationalsozialismus nicht auch so ne innovative
bayrische Erfindung?

nein; wenn man mit wohlfeilen Klischees arbeiten will, lässt
sich eher sagen, dass der Nationalsozialismus
preußisch-lutherisch geprägt war.

Jetzt fängst du auch schon damit an… Woher stammte denn Hitler? Wo fand die nationalsozialistische Bewegung ihren Ausgangspunkt?

Man kann die geografische Verteilung der Zustimmung hier
ziemlich deutlich sehen; sie lässt erkennen, dass die
NSDAP-Stimmen 1932 in konservativ-katholischen Regionen
relativ weniger waren.

Nein. Zum Beispiel lässt sich Bayern kaum mit den anderen vergleichen, da - wie man in deinen Tabellen auch sieht - eine regional stark verankerte Partei (BVP) viele Stimmen traditionell an sich gebunden hatte.

Servus,

dass die BVP in Südwürttemberg, im Rheinland und in Westfalen eine so große Bedeutung hatte, ist mir eher neu. Nun, man biegt es halt hin, bis es passt - da darf dann auch schon mal der Reichsanschluss ein bissel vorverlegt werden, wenn Hitler mit Gewalt ein Bayer sein soll, und wenn man einige hundert Jahre weiter nach hinten geht, findet man vielleicht auch noch Vorfahren der mecklenburgischen und ostpreußischen Junker, die aus dem Südosten stammten.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Nun, man biegt es halt hin, bis es passt

Wahre Worte, zudem neigt man gerne dazu, anderen das vorzuwerfen, was man selber falsch macht.

wenn Hitler mit Gewalt ein Bayer sein soll

Wer hat das noch gleich behauptet?

Hallo Blumepeder,

wenn Hitler mit Gewalt ein Bayer sein soll,

wer hat den sowas behauptet? Fakt ist das Herr Hitler nicht mehr ist als ein österreichischer Postkartenmaler und Deserteur.

Fakt ist aber auch, dass die NSDAP, bzw. ihr Vorgänger, die DAP, ihren Ursprung in München hat und die Partei dort auch groß geworden ist.

Um aber auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:

Zum Einen habe ich starke Zweifel, dass sowohl ein Großteil der bayrischen, österreichischen und tiroler Bevölkerung mit einem Zusammenschluß einverstanden wäre. Zwar gibt es immer Schreihälse die solche Ideen laut rausposaunen, aber die werden immer schnell kleinlaut sobald sie dann ihre Ideen auch umsetzen wollen. Ist halt einfacher sowas am Stammtisch zu planen als es in der Realität umzusetzen.

In jedem Fall würde eine Auflösung der bestehenden Staaten und die Neugründung eines neuen Staates für alle Beteiligten ein recht teures Unterfangen. Ob die reichen Bayern die armen Tiroler unterstützen wollen, nachdem sie sich jetzt schon versuchen sich vor dem Länderfinanzausgleich zu drücken, wage ich zu bezweifeln.
Von den Ausgleich haben sie ja auch nur 37 Jahre profitiert.

Aber bitte, wenn Ihr trennen wollt… Meinen Segen habt Ihr. Bundesliga ohne den FCB wird ein richtiger Genuß, Politik ohne das Gestammel von Edmund S. und den Populismus eines Horst S. - einfach traumhaft…

So, ich gehe jetzt ins Bett und träume von einem Deutschland ohne die blau-weiß karierten.

Gute Nacht!

Jederzeit könnten wir mit dem Rest der Welt auf geistigem,
wirtschaftlichem, finanziellem Niveau mithalten.

Wer Preußen in Norddeutschland verortet, der kann geistig vielleicht noch mit dem Ötzi mithalten, mehr aber auch nicht. Das norddeutsche Äquivalent wäre der Hansebund. Und damit könnte ich durchaus leben.

Gruß

Anwar

Hallo!

Mit großem Engagement sind die Schotten dabei, sich von
England zu trennen.
Noch interessanter wird es mit Südtirol, auch sie gehen weg
von Italien.

In Belgien könnts auch noch recht spannend werden.
Spanien immer schon und zur Zeit verstärkt.

Im Moment der europäischen Krise sind fürwahr gute Zeiten für uns Separatistenfreunde :wink:

Was wäre, wenn wir Bayern, uns ebenfalls abtrennen von der
BRD, zusammen mit Südtirol und den bayrisch sprechenden
Österreichern eine Alpenrepublik gründen.

Nur wegen der paar läppischen Vorarlberger willst du Österreich auseinanderreißen?
Oder wo wird denn in Österreich, außer vielleicht in Favoriten, nicht der wunderbaren bairischen Sprache gehuldigt?

Südtirol …
wir im Süden schließen uns mit denen zusammen, die mit unserer Sprache und :Kultur, immer schon eine Einheit bildeten.

Ich kann gar nicht verstehen, warum in diesem Zusammenhang (vom Mathias ja auch stets) gleich immer Tirol daherkommt …
Wenn (der Großteil von) Altbayern eine enge sprachliche Einheit mit Teilen Österreichs besitzt, dann mit dem östlicheren Österreich (Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, die östlichen Teile Salzburgs, Teile der Steiermark), und gerade nicht mit (dem Großteil von) Tirol.
Der enge Bezug Bayerns zu Tirol ist ja eher historisch-politischer denn sprachlicher Natur.

Was mich übrigens an Tirol sehr stört ist dieses, dass die Tiroler genau das wirklich sind, was ‚die Bayern‘ nur dem norddeutschen Klischee nach angeblich sind :wink:

Gruß
Tyll

Hallo!

wenn Hitler mit Gewalt ein Bayer sein soll,

wer hat den sowas behauptet? Fakt ist das Herr Hitler nicht
mehr ist als ein österreichischer Postkartenmaler und
Deserteur.

Fakt ist aber auch, dass die NSDAP, bzw. ihr Vorgänger, die
DAP, ihren Ursprung in München hat und die Partei dort auch
groß geworden ist.

Dennoch ist es ziemlich unsinnig, den Nationalsozialismus als bayrische Erfindung anzusehen, wenn man ihn nicht auf die unmittelbare Entstehungsgeschichte einer Partei, oder schlimmer noch, auf die Person Hitler reduzieren will.

Im übrigen sehe ich -und sah sich Hitler selbst- durchaus eindeutig mehr als „Bayer“ denn als „Österreicher“ (den es, so wie wir ihn heute verstehen, damals als Kollektividentität ohnehin noch gar nicht gab). Anders gesagt: Hitler ist durchaus hochgradig „bayrisch“ sozialisiert.

Ob die reichen Bayern die armen
Tiroler unterstützen wollen …

Diese Aussage ist jetzt nicht gerade durch allzu viel Kenntnis getrübt :wink:

Nimmt man das BIP als Indikator, dann dürften zwischen Bayern und den beiden Tirols nicht viel Abstand sein.

Von einem „armen Tirol“ kann nun wirklich keine Rede sein. Weder in einem „gesamtdeutschen“ Maßstab, schon gar nicht im EU-Maßstab.

Gruß
Tyll

Hallo!

Einmal davon abgesehen, daß, wie von völlig unbeleckter Seite
angenommen, Österreich nicht „pleite“ wäre, sollte es Tirol
verlieren

Österreich verlöre mit Tirol höchsten ein paar Sprachwitze, zum Beispiel den über die ‚Chickkkrrn wings‘.

zeugt allein schon die Art der „Fragestellung“ von
einer kaum zu überbietenden Präpotenz im Stile von „wir (die
Bayern) wollen das (eher irrige und anmaßende Annahme), und
die anderen (Österreich und Italien, resp. Südtirol) müssen
das jetzt auch wollen“.

Deine Echauffage ist aber doch a Schmarrn.
Wenn irgendwo überhaupt noch dem separatistischen Gedanken gedenkkkkcht wird, dann nicht in Bayern, sondern in Tirol (und natürlich Vorarlberg).

In Bayern ist das doch nur ein Wunschtraum von ein paar Phantasten (mich eingeschlossen).

Gruß
Tyll

Was wäre, wenn wir Bayern, uns ebenfalls abtrennen von der
BRD, zusammen mit Südtirol und den bayrisch sprechenden
Österreichern eine Alpenrepublik gründen.

  1. Also ich glaube, es ist egal, ob Bayern nun im Namen von Deutschland Geld an die Griechen überweist oder im Namen von Österreich.

  2. Bayrisch ist nur ein Teil der Sprache (des Wortschatzes) in Österreich. Bayrisch wäre dann das Friesisch eines Alpenstaates.

  3. Auch ist die Frage, ob die Österreicher an besserwisserischen Süddeutschen interessiert sind. Österreich ist ja nicht so wirtschaftsstark wie Deutschland, würde also die ständigen Klugscheißeren nicht so ignorieren wie die Deutschen.

Hallo!

Das wird ja gerne vergessen, wenn die Bayern ihre polemischen
Bierzeltreden schwingen und sich selbst als Melkkuh der
Bundesrepublik erklären. Erst jahrzehntelang vom
Finanzausgleich profitieren und dann verteufeln, wenn sie
selbst zahlen müssen.

Dieser Sermon, bei allem Respekt, nervt fast noch mehr als der bayrische Bierzelt-Sermon gegen den Länderfinanzausgleich.
Wenn du dir deinen eigenen Link mal genau zu Gemüte führst, wirst du feststellen, dass der LFA vor 1995 -aus Sicht der drei großen Geberländern- nicht sinnvoll vergleichbar ist mit dem nach 1995 (auch nicht, wenn man ihn noch soviel inflationsbereinigt).
Da bringt man schlichtweg Äpfel und Birnen zusammen.

http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderfinanzausgle…

Den heutigen LFA mit dem LFA der Zeit, in der Bayern ein Nehmerland war, zu rechtfertigen, ist reine Polemik, die der bayrischen Polemik in nichts nachsteht.

Ohne diese Zahlungen würde Bayern heute noch ein
bettelarmes Agrarland sein.

Haha :wink:
Zu der Zeit als Bayern Nehmerland war, konnte jeder Einwohner jährlich seinen Anteil an der Ausgleichzahlung an seinen zwei Händen abzählen - oder in läppische 5 Maß Bier anlegen. Das waren doch nun wirklich höchst symbolische Summen damals.

Gruß
Tyll