Der Sündenfall im Paradies - der Apfel der Erkennt

Hallo zusammen!

Adam und Eva wurden ja bekanntlich aus dem Paradies vertrieben, weil sich Eva dazu verführen ließ, verbotenerweise vom Apfel der Erkenntnis zu essen. Wer davon aß, so war dieses Verbot begründet worden, würde die Erkenntnis über das besitzen, was Gut und was Böse ist. Ist das beim tieferen Nachdenken nicht paradox? Musste es nicht gerade im Interesse Gottes liegen, dass die Menschen wissen, was Gut und Böse ist? Wie sollen sie das Gute tun und das Böse unterlassen, wenn sie nicht wissen, was das Gute und was das Böse ist? Wie wird dieses zumindest scheinbare Paradoxon aus theologischer bzw. kirchlicher Sicht gedeutet? Ist diese Stelle bei der Übersetzung der Bibel vielleicht falsch übersetzt worden.

Viele Grüße!

Christoph

Hallo Christoph, was ganz sicher falsch übersetzt bzw. falsch interpretiert wurde, ist der Apfel. Wie ich schon neulich anzuführen Gelegenheit hatte, kommen in der Geschichte vom Paradies in der Genesis (1. Buch Mose) einfach ‚die Frucht/ die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens, die umfassendes Wissen verleihen‘ vor. (Die Gute Nachricht), wörtlich heisst es: Erkenntnis des Guten und Schlechten, lateinisch ‚bonum et malum‘ - und weil malum als Substantiv Apfel heisst, kauen wir in dieser Geschichte immer noch auf ihm herum. Soviel zu diesem Detail.
Auf den viel wichtigeren Hauptteil Deiner Frage mögen berufene Leute antworten, jedenfalls wäre das ein abendfüllendes (mindestens!) Thema, und es ist gewiss schon viel Tinte und Druckerschwärze geflossen deswegen! Mich hat immer die Idee von der Culpa Felix fasziniert: Dass die Menschen sich mit dem Sündenfall von vegetierenden Wesen zu denkenden, urteilenden, wissenden aber auch vergänglichen und schuldfähigen, eigenverantwortlichen, wirklichen Gott-Ebenbildern entwickelt haben; was ja eben auch irgendwie als Glücksfall, (eben glüchhafte Schuld) angesehen werden kann… Aber die Konsequenz ist dann eben das Wissen um den Tod, der Lebenskampf, die ständige Auseinandersetzung mit dem inneren Schweinehund etc. etc. - kurz, die Vertreibung aus dem Paradies.
Ich wünsche Dir viele aufschlussreiche, Gedanken anregende Antworten und grüsse Dich freundlich
Susette

Auf den sehr w

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Hallo Christoph,

Adam und Eva wurden ja bekanntlich aus dem Paradies
vertrieben, weil sich Eva dazu verführen ließ, verbotenerweise
vom Apfel der Erkenntnis zu essen. Wer davon aß, so war dieses
Verbot begründet worden, würde die Erkenntnis über das
besitzen, was Gut und was Böse ist.

zunächst einmal wurde dieses Verbot gar nicht begründet.
Gott wollte einfach nur einen Massstab für den Gehorsam setzen.
Die Schlange (Satan) brachte die Botschaft: „Ihr werdet sein wie Gott“.

Das war zwar im Prinzip richtig, aber nicht zum Vorteil. Die Schlange hat darauf verzichtet, die Nachteile zu erwähnen.

Uns Menschen passiert das immer wieder mit neuen Erfindungen. Erst werden die Vorteile gross angekündigt. Auf die Nachteile kommt man meist erst, wenn es schon zu spät ist.

Ist das beim tieferen
Nachdenken nicht paradox? Musste es nicht gerade im Interesse
Gottes liegen, dass die Menschen wissen, was Gut und Böse ist?

Nein. Gott wollte, dass es den Menschen gut geht.
Durch die Erkenntnis von Gut und Böse haben sie sich eine Verantwortung auferlegt. Damit wurde der Alltag um einiges schwieriger.

Wie sollen sie das Gute tun und das Böse unterlassen, wenn sie
nicht wissen, was das Gute und was das Böse ist? Wie wird
dieses zumindest scheinbare Paradoxon aus theologischer bzw.
kirchlicher Sicht gedeutet? Ist diese Stelle bei der
Übersetzung der Bibel vielleicht falsch übersetzt worden.

Es gab ja im Garten Eden gar nichts Böses. Das einzige Böse war der Ungehorsam. Sie hatten ein einziges Gebot und das haben sie übertreten. Um wieviel schwerer ist es, die 10 Gebote zu halten?

Hätte Gott doch einfach den Baum der Erkenntnis gar nicht hingestellt, wir lebten heute noch im Paradies. Aber wir könnten nicht beweisen, dass wir gehorsam sind.

Fazit:
Das Einhalten von Gottes Geboten ist zum Vorteil des Menschen.
Aber ohne Gebot wüssten wir gar nicht, was wir falsch machen.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Hätte Gott doch einfach den Baum der Erkenntnis gar nicht
hingestellt, wir lebten heute noch im Paradies. Aber wir
könnten nicht beweisen, dass wir gehorsam sind.

Wäre das denn so schlimm? Die Voraussetzungen dafür, dass es uns schlecht geht, wurden also von Gott gleich mitgeschaffen. Wieso musste er die Menschen auf die Probe stellen und das Gebot des Gehorsams aufstellen und sie auch noch zugleich in Versuchung führen, wenn er eigentlich nur wollte, dass es den Menschen gut geht? Wäre dieses Ziel nicht einfacher zu verwirklichen gewesen, wenn es gar keine Möglichkeit gegeben hätte, etwas falsch zu machen?

Fazit:
Das Einhalten von Gottes Geboten ist zum Vorteil des Menschen.
Aber ohne Gebot wüssten wir gar nicht, was wir falsch machen.

Ohne Gebote könnten wir gar nichts falsch machen, denn es gäbe keine Regeln, gegen die wir verstoßen könnten, und etwas falsch machen heißt doch immer: gegen die Regeln verstoßen. Oder nicht?

Gruss die Elbin

felix culpa

Mich hat immer die Idee
von der Culpa Felix fasziniert: Dass die Menschen sich mit dem
Sündenfall von vegetierenden Wesen zu denkenden, urteilenden,
wissenden aber auch vergänglichen und schuldfähigen,
eigenverantwortlichen, wirklichen Gott-Ebenbildern entwickelt
haben; was ja eben auch irgendwie als Glücksfall, (eben
glüchhafte Schuld) angesehen werden kann… Aber die
Konsequenz ist dann eben das Wissen um den Tod, der
Lebenskampf, die ständige Auseinandersetzung mit dem inneren
Schweinehund etc. etc. - kurz, die Vertreibung aus dem
Paradies.

Hallo Susette,

du triffst genau den Punkt, der mich an der Geschichte auch fasziniert! (Leider kann ich noch keine Sternchen vergeben :wink:

Auf der Ebene der formalen Logik bleibt da natürlich trotzdem ein Paradox, denn die „culpa“ bleibt Schuld, obwohl sie letztlich „glückliche“ Konsequenzen hat.

Ich glaube, die Kunst der biblischen Erzähler besteht darin, Lebenswahrheiten erzählend anschaulich zu machen, die auf der Begriffsebene nur paradox formulierbar wären.

Gruß,
Peter

Hallo Harald,

Achtung, diese Antwort ist kritisch, aber nicht böse gemeint!
Deine Antwort verwirrt mich mehr, als sie hilft:

Es gab ja im Garten Eden gar nichts Böses. Das einzige Böse
war der Ungehorsam.

Was nu?

Sie hatten ein einziges Gebot und das
haben sie übertreten.

Na, woher sollten sie denn wissen, dass das BÖSE ist, wenn sie doch derzeit noch keine ETHIK besaßen ??

Um wieviel schwerer ist es, die 10
Gebote zu halten?

Ich dachten, die Gebote seien AN-GEBOTE ?

Hätte Gott doch einfach den Baum der Erkenntnis gar nicht
hingestellt, wir lebten heute noch im Paradies. Aber wir
könnten nicht beweisen, dass wir gehorsam sind.

Wir würden es auch nicht wissen und auch nicht verstehen. Von daher ist diese Art Paradies vollkommen bedeutungslos. Sie wird es retrospektiv bedeutsam.

Fazit:
Das Einhalten von Gottes Geboten ist zum Vorteil des Menschen.

Ein „Mensch“ (im Paradies), der Gottes Gebote einhält, ist gar kein Mensch. Es ist im besten Fall ein bewußtloses, instinktgetriebenes Wesen. Möglicherweise würden uns heute andere Primaten als Haustiere halten.

Aber ohne Gebot wüssten wir gar nicht, was wir falsch machen.

Erst der Sündenfall versetzte uns in die Lage der Erkenntnis von Sünde.

Gruss Jochen

Hallo Susette!

Hallo Christoph, was ganz sicher falsch übersetzt bzw. falsch
interpretiert wurde, ist der Apfel. Wie ich schon neulich
anzuführen Gelegenheit hatte, kommen in der Geschichte vom
Paradies in der Genesis (1. Buch Mose) einfach ‚die Frucht/
die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens, die umfassendes
Wissen verleihen‘ vor. (Die Gute Nachricht), wörtlich heisst
es: Erkenntnis des Guten und Schlechten, lateinisch ‚bonum et
malum‘ - und weil malum als Substantiv Apfel heisst, kauen wir
in dieser Geschichte immer noch auf ihm herum. Soviel zu
diesem Detail.

Deinen Beitrag, den Du kürzlich hier veröffentlich hast, habe ich leider nicht gelesen. Aber die Sache mit der Verwechslung von „malum“ und „malum“ habe ich auch schon mal gehört. Das erscheint nicht abwegig zu sein.

Auf den viel wichtigeren Hauptteil Deiner Frage mögen berufene
Leute antworten, jedenfalls wäre das ein abendfüllendes
(mindestens!) Thema, und es ist gewiss schon viel Tinte und
Druckerschwärze geflossen deswegen! Mich hat immer die Idee
von der Culpa Felix fasziniert: Dass die Menschen sich mit dem
Sündenfall von vegetierenden Wesen zu denkenden, urteilenden,
wissenden aber auch vergänglichen und schuldfähigen,
eigenverantwortlichen, wirklichen Gott-Ebenbildern entwickelt
haben; was ja eben auch irgendwie als Glücksfall, (eben
glüchhafte Schuld) angesehen werden kann…

Da sprichst Du etwas an, was mir noch gar nicht so aufgefallen ist. Wenn man die Schöpfungsgeschichte einmal genau liest, stellt man fest, dass die Gedanken und die Worte ursprünglich nicht Teil des Schöpfungsaktes waren. Oder doch? Im Anfang war das Wort und das Wort ist Fleisch geworden… Aber warum konnte der Mensch dann nicht vom ersten Atemzug an denken? Ist es vielleicht nur deshalb zum Sündenfall gekommen, weil der Mensch nicht denken konnte und deshalb Gottes Mahnung nicht verstand?

Viele Grüße!

Christoph

Die Schlange (Satan) brachte die Botschaft: „Ihr werdet sein
wie Gott“.Das war zwar im Prinzip richtig, aber nicht zum Vorteil. DieSchlange hat darauf verzichtet, die Nachteile zu erwähnen.

Welches Interesse hatte denn die Schlange daran, dass Adam und Eva sein könnten wie Gott? Über das weitere Schicksal der Schlange erfährt man übrigens rein gar nichts. Hat sie nicht auch gesündigt; schon allein dadurch, dass sie zumindest vorgegeben hat, dafür sorgen zu können, dass Adam und Eva zu quasi zu Nebengöttern werden?

Uns Menschen passiert das immer wieder mit neuen Erfindungen.
Erst werden die Vorteile gross angekündigt. Auf die Nachteile
kommt man meist erst, wenn es schon zu spät ist.

Da hast Du wohl Recht!

Nein. Gott wollte, dass es den Menschen gut geht.
Durch die Erkenntnis von Gut und Böse haben sie sich eine
Verantwortung auferlegt. Damit wurde der Alltag um einiges
schwieriger.

Auch ich frage mich dann, wozu das Böse überhaupt da war. War es überhaupt von Gott geschaffen und wenn nein, konnte Gott es nicht so einrichten, dass der Mensch mit dem Bösen erst gar nicht in Berührung kommt? Übrigens werden auch Gut und Böse im Schöpfungsbericht nicht in den sieben Tagen geschaffen. Ist das Paradies überhaupt das Paradies, wenn es dort das Böse gibt?

Um wieviel schwerer ist es, die 10 Gebote zu halten?

Es ist schon ein großer Schritt von Adam und Eva zu Moses. Gehört es nicht zu den kirchlichen Lehren, dass der Mensch gar nicht in der Lage ist, ohne Sünde zu leben? Wozu dann überhaupt die 10 Gebote?

Viele Grüße!

Christoph

äpfel und birnen
hi,

außerdem wachsen keine äpfel zwischen euphrat und tigris. schon allein daher ist der apfel in dieser geschichte total abwegig. am besten würde eine feige passen. das feigenblatt kommt dann ja auch später.

gruß lehitraot.

Hallo Christoph,

Welches Interesse hatte denn die Schlange daran, dass Adam und
Eva sein könnten wie Gott?

es geht hier um den alten (ewigen?) Konflikt zwischen Satan und Gott. Satan will Gott beweisen, dass der Mensch nicht treu sein kann. Mehr dazu findest Du in der Geschichte von Hiob.

Satan wusste, dass der Mensch den Garten Eden verlassen musste, sobald er gegen Gottes Gebot verstiess.

Über das weitere Schicksal der
Schlange erfährt man übrigens rein gar nichts. Hat sie nicht
auch gesündigt; schon allein dadurch, dass sie zumindest
vorgegeben hat, dafür sorgen zu können, dass Adam und Eva zu
quasi zu Nebengöttern werden?

Zur Schlange sagte Gott: „Auf deinem Bauche sollst Du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.“ (1.Mose 3,14)

Bei den Riesenschlangen sind tatsächlich verkümmerte Beinansätze zu finden.

Nein. Gott wollte, dass es den Menschen gut geht.
Durch die Erkenntnis von Gut und Böse haben sie sich eine
Verantwortung auferlegt. Damit wurde der Alltag um einiges
schwieriger.

Auch ich frage mich dann, wozu das Böse überhaupt da war. War
es überhaupt von Gott geschaffen und wenn nein, konnte Gott es
nicht so einrichten, dass der Mensch mit dem Bösen erst gar
nicht in Berührung kommt?

Hier geht es um den Beweis des freien Willens.
Um eine Entscheidung zu treffen, braucht man die Wahlmöglichkeit.
Gott will Menschen, die aus freiem Willen das Böse meiden.

Übrigens werden auch Gut und Böse im
Schöpfungsbericht nicht in den sieben Tagen geschaffen. Ist
das Paradies überhaupt das Paradies, wenn es dort das Böse
gibt?

Das Böse gab es offensichtlich bereits vor der Schöpfung.
Wie es Satan gelungen ist, ins Paradies zu gelangen, wird nicht berichtet.

Die Frage „Was wäre wenn?“ ist nur schwer zu beantworten.
Hätte sich Eva an Gottes Gebot gehalten, wäre sie nicht von der Schlange beeinflusst worden? Ich weiss es nicht.

Um wieviel schwerer ist es, die 10 Gebote zu halten?

Es ist schon ein großer Schritt von Adam und Eva zu Moses.

Das ist richtig. Gleich nach der Vertreibung gab es für die Menschen überhaupt keine Gebote. Sie kannten ja jetzt den Unterschied zwischen Gut und Böse und waren ihrem Gewissen verpflichtet.

Gehört es nicht zu den kirchlichen Lehren, dass der Mensch gar
nicht in der Lage ist, ohne Sünde zu leben? Wozu dann
überhaupt die 10 Gebote?

Die 10 Gebote sind eine Richtlinie für das Leben.
Sie waren Bestandteil der israelischen Rechtssprechung.
Jesus fasst den Inhalt in zwei Sätzen zusammen: „Liebe Gott über alles.“ und „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“

Gruss Harald

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Hallo Elbin,

Wäre dieses Ziel nicht einfacher zu
verwirklichen gewesen, wenn es gar keine Möglichkeit gegeben
hätte, etwas falsch zu machen?

dann wären wir Roboter und keine Menschen.

falsch machen heißt doch immer: gegen die Regeln verstoßen.
Oder nicht?

Die Regeln sind da, wir müssen sie aber kennenlernen, um danach handeln zu können.

Oder meinst Du, es gäbe keine Verkehrsunfälle, wenn es keine Strassenverkehrsordnung gäbe?

Gruss Harald

Hallo Jo,

Es gab ja im Garten Eden gar nichts Böses. Das einzige Böse
war der Ungehorsam.

Was nu?

Der Ungehorsam war nicht Teil des Gartens. Er entstand erst durch die Beeinflussung Evas duch die Schlange.

Sie hatten ein einziges Gebot und das
haben sie übertreten.

Na, woher sollten sie denn wissen, dass das BÖSE ist, wenn sie
doch derzeit noch keine ETHIK besaßen ??

Gott sagte, sie sollen es nicht tun. Das hätte im Prinzip ausreichen können, zu gehorchen.
Dass es BÖSE war, bemerkten sie in dem Augenblick, als sie es taten.

Um wieviel schwerer ist es, die 10
Gebote zu halten?

Ich dachten, die Gebote seien AN-GEBOTE ?

Welche Angebote?
Es sind Richtlinien.

Fazit:
Das Einhalten von Gottes Geboten ist zum Vorteil des Menschen.

Ein „Mensch“ (im Paradies), der Gottes Gebote einhält, ist gar
kein Mensch. Es ist im besten Fall ein bewußtloses,
instinktgetriebenes Wesen.

Warum? Kann man nicht freiwillig auf das Böse verzichten?

Möglicherweise würden uns heute
andere Primaten als Haustiere halten.

Das ist nicht logisch im Sinne der Schöpfungslehre.

Gruss Harald

1 Like

Hallo Christoph,

Das Erkennen von gut und böse bedeutet eine UNTERSCHIEDS - Wahrnehmung! Wenn Unterschiede wahr genommen werden, entsteht eine ZU- und Abneigung. Durch die Neigungen entsteht das Begehren.
Somit fällt der Mensch aus dem paradiesischen ZUSTAND durch Unterschiedswahrnehmung = die EINHEIT nicht mehr erkennend.

Auf der Polarisation (gut - böse; hell - dunkel; Geist - Materie; Raum - Zeit; usw.) basiert die materielle Welt.

Geistig fallen wir unbewusst aus der Einheit in die Vielfalt. Im Materiellen (Leben) muß der Mensch sich wieder BEWUSST werden, daß ALLES eine EINHEIT bildet. Dann erreicht er voll bewusst wieder den paradiesischen ZUSTAND.

Wer und VERLEITET ist der Verstand (symbiolisch die Schlange).
Es wird einer kommen und der Schlange den Kopf zertreten.
Das bedeutet, wenn wir Verstandesmäsig NICHT mehr von der Vielfalt der materiellen Natur verleitet werden.
Darum sind wir auch GEFANGENE der Erde.

Menschlicher Geist (Verstand) und universeller Geist (Lebensenergie) werden EINS (mystische Hochzeit) - bei Buddha die geistige EINHEITLICHUNG.

Das ist das „Paradies“ (ein ZUSTAND - kei Ort).

MfG,

Demetrius

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Hallo Elbin!

>>Hätte Gott doch einfach den Baum der Erkenntnis gar nicht hingestellt, wir lebten heute noch im Paradies. Aber wir könnten nicht beweisen, dass wir gehorsam sind

>Wäre das denn so schlimm? Die Voraussetzungen dafür, dass es uns schlecht geht, wurden also von Gott gleich mit geschaffen.

Die Sache wird verständlicher, wenn wir die damalige Situation näher beleuchten. Adam und Eva waren zu der Zeit die einzigen von Gott direkt geschaffenen Menschen auf der Erde. Um die Erde mit Menschen zu füllen, wäre es möglich gewesen, dass Gott die weiteren Menschen auch direkt geschaffen hätte.

Das wollte aber Gott nicht, sondern er legte in Adam und Eva die Kraft, dass sie sich selbst fortzeugen können. Aber er legte nicht nur diese Kraft in sie, sondern belehrte sie auch in allen Dingen vollkommen, zuletzt auch, wie sie sich fortzeugen sollten. Dann aber, als sie alles verstanden hatten, sagte er zu ihnen, sie sollten sich nicht sogleich, sondern erst dann fortzeugen, wenn er wiederkommen würde.

Das was die Probe ihres Gehorsams! Bei Moses ist diese Probe in ein Bild von der verbotenen Frucht gekleidet. Die verbotene Frucht war der erste, noch verbotene und von Gott noch nicht gesegnete Geschlechtsverkehr.

Was dabei herauskam, das wissen wir. Es war Kain, der Brudermörder, dessen Leben eine Kette von Lieblosigkeit war.

Wir sehen aus diesem Ereignis wie wichtig es ist, dass wir Gott gehorchen und in allen Dingen, vorzugsweise auch bei der Fortpflanzung, den Segen Gottes erflehen! Doch bedenken wir leider viel zu wenig die Folgen unserer Handlungen.

>Wieso musste er die Menschen auf die Probe stellen und das Gebot des Gehorsams aufstellen und sie auch noch zugleich in Versuchung führen, wenn er eigentlich nur wollte, dass es den Menschen gut geht? Wäre dieses Ziel nicht einfacher zu verwirklichen gewesen, wenn es gar keine Möglichkeit gegeben hätte, etwas falsch zu machen?

Wenn wir Bäume wären, oder Bienen, dann könnten wir nichts falsch machen. Denn Pflanzen und Tiere haben eine Programmierung, über die sie nicht hinaus können, sie sind Roboter, während der Mensch, als Bild und Kind Gottes, einen völlig freien Willen hat.

Luther, der ja auch vieles Gute bewirkt hat, war der Ansicht, der Mensch habe keinen freien Willen. Dies war leider sein gewaltiger Irrtum, der in der deutschen evangelischen Christenheit großen Schaden angerichtet hat.

Die spannende Urgeschichte der Menschheit, die eine Fülle von Geheimnissen entschlüsselt, stammt aus der Offenbarung Jesu durch den Propheten Jakob Lorber, 1800-1864, Graz. Sie ist beschrieben in dem 3 bändigen Werk: Die Haushaltung Gottes.

Band 1: ISBN 3-87495-201-0 Buch anschauen
Band 2: ISBN 3-87495-202-9 Buch anschauen
Band 3: ISBN 3-87495-203-7 Buch anschauen

Gruß Helmut

Hi,

was Du predigst ist blinder Gehorsam. Wozu der führt kann man gut erkennen, wenn man sich die Weltkriege ansieht.

Wann kann man jemanden wohl zum sogenannten „Bösen“ verführen? Nur dann, wenn Unwissenheit im Spiel ist.

Im Übrigen gibt es das Böse nicht. Ist alles nur eine Frage des Ausgangspunktes.

Gruss,

Herb

Hallo Christoph.

Adam und Eva wurden ja bekanntlich aus dem Paradies
vertrieben, weil sich Eva dazu verführen ließ, verbotenerweise
vom Apfel der Erkenntnis zu essen.

  1. Es ist nur von einer Frucht die Rede und wie Lehitraot schon hinwies werde es wenn sicher keine Äpfel gewesen sein. Nach jüdische Lehre waren es Trauben.

  2. Nicht das Essen sondern die Verletzung des Verbotes davon zu essen, führte zur Vertreibung - somit der Ungehorsam gegen G’tt.

Wer davon aß, so war dieses
Verbot begründet worden, […]

Das Verbot hat keine Begründung gehabt sondern war ein Gehörigkeitsgebot.

Musste es nicht gerade im Interesse
Gottes liegen, dass die Menschen wissen, was Gut und Böse ist?

Es geht hier nicht um das Wissen darüber, sondern darum zwischen gut und böse wählen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch nichts böses auf der Welt. Dieses kam erst durch die erste Sünde in die Welt und damit bestand dadurch auch die Wahl.

Wie sollen sie das Gute tun und das Böse unterlassen, wenn sie
nicht wissen, was das Gute und was das Böse ist?

Wir sollen einfach Dinge tun, weil G’tt sie uns so vorschreibt. Im Judentum aber auch im Christentum gibt es solche Gebote immer noch.

Ist diese Stelle bei der
Übersetzung der Bibel vielleicht falsch übersetzt worden.

Nun die Übersetzungen sind zumindest schwerer verständlich. Aber es ist ja auch ein Gebot (im Judentum) die Torah lebenslang zu lernen - somit ist dort ja schon gesagt, dass es kein einfaches Unternehmen ist und sich uns alles beim ersten Lesen erschließt.

Schalom,
Eli

Hallo Christoph.

Welches Interesse hatte denn die Schlange daran, dass Adam und
Eva sein könnten wie Gott? Über das weitere Schicksal der
Schlange erfährt man übrigens rein gar nichts. Hat sie nicht
auch gesündigt; schon allein dadurch, dass sie zumindest
vorgegeben hat, dafür sorgen zu können, dass Adam und Eva zu
quasi zu Nebengöttern werden?

Tiere haben im Gegensatz zum Menschen keinen freien Willen, darum hat die Schlange hier auch nicht frei gehandelt, sondern in diesem Sinne im Auftrag von G’tt den Menschen verführt.

Dadurch ergibt sich allerdings das Problem nun zu erklären, warum sie dann auch bestraft wurde :wink:

Schalom,
Eli

Hallo zusammen!

Ist diese Stelle bei der

Übersetzung der Bibel vielleicht falsch übersetzt worden.

Viele Grüße!

Christoph

Hallo Christoph,
Wenn man die Bibel in seiner Entstehung mal genauer anschaut, stellt man etwas enttäuscht fest, dass dieses Buch ca. 500 mal neu redigiert wurde. Es handelt sich nicht nur um Übersetzungsfehler, sondern auch um ganz persönliche Auslegungen, bis dann ca. 4ooJ. nach Christus im Konzil zu Byzanz eine Redaktions-Sitzung den heutigen Text per Abstimmung beschlossen hat. Unter anderem auch, dass Jesus „der Sohn Gottes“ sei!
Mit Gruss: hardy

Hallo Christoph,

Das Erkennen von gut und böse bedeutet eine UNTERSCHIEDS -
Wahrnehmung! Wenn Unterschiede wahr genommen werden, entsteht
eine ZU- und Abneigung. Durch die Neigungen entsteht das
Begehren.
Somit fällt der Mensch aus dem paradiesischen ZUSTAND durch
Unterschiedswahrnehmung = die EINHEIT nicht mehr erkennend.

Auf der Polarisation (gut - böse; hell - dunkel; Geist -
Materie; Raum - Zeit; usw.) basiert die materielle Welt.

Hallo Demetrius!

Das liest sich alles sehr systematisch. Steckt dahinter nicht nur dein Wissen, sondern möglicherweise auch ein prominenter Philosoph und wenn ja, wen zitierst Du hier?

Viele Grüße!

Christoph

Hallo Elimelech!

  1. Es ist nur von einer Frucht die Rede und wie Lehitraot
    schon hinwies werde es wenn sicher keine Äpfel gewesen sein.
    Nach jüdische Lehre waren es Trauben.

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich die Stelle in der Bibel vor meinem Posting nicht noch einmal nachgelesen habe. Aber handelt es sich bei der „Früchte-Version“ um eine korrigierte Fassung des Berichts? Stand dort niemals das Wort „Apfel“? Interssant wäre auch die jüdische Interpretation der Geschichte.

Es geht hier nicht um das Wissen darüber, sondern darum
zwischen gut und böse wählen zu können. Bis zu diesem
Zeitpunkt gab es noch nichts böses auf der Welt. Dieses kam
erst durch die erste Sünde in die Welt und damit bestand
dadurch auch die Wahl.

Aber wie konnte es eine erste Sünde geben, wenn es nichts Böses gab? War das Übertreten von Gottes Gebot selbst also möglicherweise nicht böse?

Wir sollen einfach Dinge tun, weil G’tt sie uns so
vorschreibt. Im Judentum aber auch im Christentum gibt es
solche Gebote immer noch.

Ist dann der Begriff der Sünde ein Begriff, den allein die Kirche geprägt hat? Hat die Kirche überhaupt erst damit angefangen, dieses abweichende Verhalten zu bewerten?

Ist diese Stelle bei der
Übersetzung der Bibel vielleicht falsch übersetzt worden.

Nun die Übersetzungen sind zumindest schwerer verständlich.
Aber es ist ja auch ein Gebot (im Judentum) die Torah
lebenslang zu lernen - somit ist dort ja schon gesagt, dass es
kein einfaches Unternehmen ist und sich uns alles beim ersten
Lesen erschließt.

Auch dir ein Schalom!

Christoph