Der Tag der deutschen Einheit

Natürlich haben die viel Geld (D-Mark) ins Ausland geschafft,
damit niemand anderes rankommt. Nicht nur Kohl war ein Meister
der Schwarzkassen.

Das ist ja heute kaum anders. Zuweilen fällt dann ja auch mal ein Meister vom Himmel deswegen …

Gruß
T.

Hi,

und die Lehrer können beurteilen, wie effizient die
Veranstaltung war?

Die Effizienz eines Faches muss dann wohl bei jedem einzelnen Lehrer betrachtet werden. Wir haben gelernt, wie Binärcode funktioniert (ok, Ende der 80er), was numerisch gesteuerte Maschinen sind, wie Gießen funktioniert, warum Gleichschaltung besser ist als Parallelschaltung, wenn man ein Haus verkabelt, und warum eine Leuchtstoffröhre energieeffizienter ist als eine Glühbirne. Ich habe gelernt, dass auch Arbeit, die „nur“ körperlich ist, Talent verlangt (dass ich nicht besaß und nicht besitze) und dass die Leute, die sie (im Gegensatz zu mir) mit Genauigkeit und Verlässlichkeit ausführen, REspekt verdient haben. All die Ziele, die man jetzt in der Bundesrepublik auch zu erreichen versucht - Verständnis für die Berufswelt, Einsicht in das, was außerhalb der Schule passiert.

Hm, und Du glaubst, daß Du nur für die Zeit bezahlt wirst, die
Du in der Schule verbringst?

Nein. Ich werde bezahlt für 24+1 die Unterrichtsstunden und all das, was im Rahmen der Vor- und Nachbereitung auf die Stunde notwendig ist. Aber das ist hier nicht die Frage. Wenn ich für die zweite Fremdsprache einen zweiten Kurs aufmachen möchte, weil ich 45 Anmeldungen habe, dann muss ich den Direktor fragen. Nur, wenn der Kurs genehmigt ist, ist er (und damit die Schüler) auch versichert. Dafür gibt es kein Extrageld, abbummeln im nächstmöglichen Schuljahr ist angesagt. Wird der Kurs nicht genehmigt, findet er nicht statt. Genehmigt werden kann er nur, wenn dafür vom Kultusministerium genug Stunden zur Verfügung gestellt wurden. Das ist so gut wie nie der Fall. Punkt. Gleiches gilt, wenn es mir einfallen sollte, einen Kurs nachmittags anzubieten (hab ich echt mal 2 Jahre gemacht, Tanzkurds einmal wöchentlich). Ich muss um Genehmigung bitten, aus versicherungsrechtlichen Gründen, dann findet er statt, mehr Geld gibt es nicht. Die Nachmittagskurse waren, soweit ich weiß, Teil des Pflichtprogramms der Lehrer. Da braucht man natürlich mehr Lehrer an der schule, und das kostet mehr Geld.

Gabs an meiner Schule auch und zwar nicht zu knapp, wenn man
davon absieht, daß das nicht vorrangig der Kinderbetreuung
diente.

Das ist doch schön, und es ist und war im Westen keineswegs die Normalität. Freu Dich doch, ich gönne es dir. Rein Betreuung im Sinne von "da sind die Kiddies aufgeräumt) war das auch in der DDR nicht, es waren Bildungs- und Unterhaltungsangebote. Ich hab freiwillig in einem Philosophiekurs gesessen.

Warum muss(te)
alles komplett geschrottet werden,

Mußte es nicht.

nur um das Rad dann zum
zweiten Mal zu erfinden?

Was wurde denn neu erfunden? Der 1 Megabit-Chip, […]

GEmeinplätze, die nun wirklich fast jeder kennt. Aber wer
kennt noch Malimo GEschirrtücher?

Geschirrtücher?

Genau das meine ich. Keine Ahnung haben (kann ja mal passieren, jeder von uns hat von den meisten Dingen auf der Welt keine Ahnung), aber meckern… Ich habe nie behauptet (falls es so geklungen hat, entschuldige ich mich und nehme es zurück), dass mit der DDR irgendein Weltspitzenartikel oder gar etwas Nobelpreisverdächtiges verlorengegangen ist. Aber beliebte Artikel, die sich gut verkaufen ließen, und Arbeitsplätze gesichert hätten. Du kennst die Geschirrtücher nicht, verzeih ich dir. Kost nix :smile:Aber die wenigsten Arbeitsplätze stehen in der Hochtechnologie, die meisten sind Zulieferer, backen Brot, putzen, verkaufen oder bieten andere Dienstleistungen an.

Habe ich irgendwas dazu gesagt, warum das
Geschirrtuchtechnologieführerunternehmen abgewickelt wurde?
Ich kenne die Bude nicht einmal.

aber großartig daran zweifeln, dass es irgendwas gab, was man nicht verschrotten musste. Super. Das ist genau das, was in entsprechenden Diskussionen als „Goldgräberstimmung“ bezeichnet wurde: Wir nehmen nur das, was wir hier bei uns gewinnbringend verkaufen können, der REst interessiert uns nicht. Ob es irgendeinen Ossi interessiert… wer sind die schon? Die wollten doch die Marktwirtschaft… Das sind Argumente eines trotzigen Kindes (oder eines beleidigten ERwachsenen), oder des Fuchses aus der Fabel, dem die Trauben zu sauer sind, an die er nicht rankommt.

Alles andere wurde verhandelt und daß dann am Ende derjenige Zugeständnisse macht, der in einer schwächeren Position ist und vielleicht auch schneller zum Ergebnis kommen muß, ist vollkommen normal.

Meine zustimmung.

Komischerweise erlaubten sich so viele DDR-Bürger ein Urteil über das Leben in Westdeutschland,

Und komishcerweise erlauben sich viele Westdeutsche ein Urteil über Ostdeutschland, und waren nie da. Du hast es grad auch wieder mehrfach gemacht: zugegeben, dass du etwas nicht kennst, und es doch verurteilt. Spitze.

Ich glaube gern, daß man in DDR vielfach dachte, daß im Westen Kaffee, Bananen und nicht zuletzt Geld vom Himmel regnen.

Da gab es tatsächlich ein paar. Das waren die ersten, die über die Mauer waren, in Westjeans. Sie fallen dir sicher auf :smile:

Daß der vermeintliche Luxus, der hier herrschte, auf Arbeit, Ausbildung, Eigenständigkeit und Motivation beruhte und nicht auf staatlicher Zuteilung, …

Das haben viele gewußt.

der Irrglaube vieler Ostdeutscher, man könnte das beste aus beiden Systemen haben

Der Glaube ist vor 20 Jahren gestorben.
Haben wir nicht vielleicht eine Chance vertan, genau das zu machen? Ich weiß nicht, wie ich das Gefühl vermitteln soll, das zwischen den ersten Montagsdemonstrationen und der Wiedervereinigung herrschte. Freiheit in einem ganz ursprünglichen Sinne: Alle Strukturen waren weg, und man musste etwas komplett neues finden. Man konnte von vorne anfangen, das Gebäude kernsanieren, oder mehr, wenn du so willst. Grenzenlose Möglichkeiten. Angst vor der Leere. Angst vor dem Neuen. Angst vor dem Unbekannten. Und Freude auf das Neue. Freude auf das Unbekannte. Elan und Begeisterung. Die DDR wollte keiner mehr. Aber das Leben besteht aus so viel mehr als Maidemonstrationen, Pionierhemden, SED-Parteitagen und Stasigefängnissen. Wir hatten auch Dinge, die wir gern hatten. Pittiplatsch und Frau Puppendoktor Pille, den Rechtsabbiegepfeil und die Ampelmännchen, Letscho, Nudossi und Burger Knäcke, und Malimo Geschirrtücher. Porzellan und Bier, Sekt und Glasmaschinen, Druckmaschinen. Haushaltsgeräte, die uns Quelle gerne abkaufte. All die Haushaltsgeräte, derentwegen Quelle in den 80ern so einen guten Ruf hatte, wurden in der DDR produziert. Von mir aus mit Westentwürfen - aber von Ostleuten auf Ostmaschinen. Mit der Wende, oder kurz danach, sind die Geräte samt Arbeitsplätzen und Firmen veschwunden.
Warum konnte man sich nicht zusammensetzen (oder welche Form du dem auch immer geben willst) und das Beste aus beidem machen? Diese Chance kommt nicht wieder. Sie ist weg. Wir dachten, die Bundesrepublik freut sich auf uns, sie hatte es sich sogar ins Grundgesetz geschrieben. Wir dachten, wir könnten etwas mitbringen. Wir wollten das gerne. Niemand wollte uns, und gefragt wurden wir schon gar nciht wirklich (Schäuble in den Beitrittsverhandlungen: Wir zahlen euch alles, aber seid vorsichtig mit Euren Forderungen! zitiert durch Matthias Platzeck in einem Spiegelinterview vor wenigen Wochen). Selbst jetzt fühle ich mich schlecht, während ich das schreibe: bin ich wirklich undankbar? Darf ich solche Fragen stellen? Und ganz tief innen drin kümmert die Befürchtung, das wissen, die angst, dass es nie irgendjemanden interessiert hat, was es an der DDR noch gab außer altersschwachen Parteiführern. Es ist selbstverständlich, dass sich ein Ossi im Westen zurechtfindet. Aber umgekehrt?
Ich denke nicht, dass ich gar so viel verkehrt interpretiert habe an deinen Antworten - habe vielleicht nicht an der geschicktesten Stelle meine Antwort gepostet, die sich auch auf zwei Artikel von Dir bezog.

die Franzi

Hallo,

Nein. Ich werde bezahlt für 24+1 die Unterrichtsstunden und
all das, was im Rahmen der Vor- und Nachbereitung auf die
Stunde notwendig ist.

Mit Verlaub, und das ist meine persönliche Meinung: bei einer solchen Auffassung brauch’ ich keinen Finger mehr - da kommt’s von ganz alleine. Es ist nämlich eine solche verkürzte Darstellung, die der Bevölkerung ein schlechtes Lehrerbild vermittelt.
Vor- und Nachbereitung zählen ebenso zur vertraglich geregelten Arbeitszeit - es entfällt lediglich die Anwesenheitspflicht in der Schule während dieser Zeiten (daher beispielsweise auch immer wieder die zahlreichen Debatten zur steuerlichen Behandlung des Arbeitszimmers von Lehrern). Bei engagierten Lehrern oder Berufsanfängern kann das gerne auch mal die doppelte Anzahl der Unterrichtsstunden erfordern, so dass man am Ende nicht 24+1 Stunden, sondern 50 und mehr Stunden arbeitet.

Wir hatten auch Dinge, die wir gern
hatten. Pittiplatsch und Frau Puppendoktor Pille, den
Rechtsabbiegepfeil und die Ampelmännchen, Letscho, Nudossi und
Burger Knäcke, und Malimo Geschirrtücher. Porzellan und Bier,
Sekt und Glasmaschinen, Druckmaschinen.

Ich erinnere mich aber sehr deutlich an Berichterstattungen in den Medien - bis weit über die Mitte der 90er-Jahre hinaus - in welchen ostdeutsche Traditionsunternehmen bitterlich und wohl auch zurecht beklagten, dass niemand mehr ihre Produkte wolle. Es wurde berichtet, dass diese zu sehr das Gefühl des Ostens vermittelten und jetzt einfach „Neues“ her müsse.
Der „Osten“ hat diese Produkte also ganz selbständig nicht „erhalten“.

MFG Cleaner

Habe ich irgendwas dazu gesagt, warum das
Geschirrtuchtechnologieführerunternehmen abgewickelt wurde?
Ich kenne die Bude nicht einmal.

aber großartig daran zweifeln, dass es irgendwas gab, was man
nicht verschrotten musste.

Du willst mir also erzählen, daß ein tolles Geschirrtuch, dessen Hersteller nicht überlebte, ein hinreichendes Beispiel dafür ist, daß die DDR-Wirtschaft im Grunde gesund war? Auch nicht schön, wenn man so etwas untergeschoben bekommt, oder?

Im übrigen habe ich nie behauptet, daß es nichts gab, das überlebensfähig war. Ich schrieb, daß Fehler gemacht worden sind, die die DDR oder ihre Bürger teilweise mit verschuldet bzw. sogar erzwungen haben.

Komischerweise erlaubten sich so viele DDR-Bürger ein Urteil über das Leben in Westdeutschland,

Und komishcerweise erlauben sich viele Westdeutsche ein Urteil
über Ostdeutschland, und waren nie da. Du hast es grad auch
wieder mehrfach gemacht: zugegeben, dass du etwas nicht
kennst, und es doch verurteilt. Spitze.

Nein, ich habe zugegeben, daß ich den Hersteller Deines Geschirrtuches nicht kenne. Wenn ich recht überlege, kenne ich auch keinen Hersteller von Geschirrtüchern im Westen, in Dänemark und auch nicht in Burkina Faso. Das wird mich aber nicht davon abhalten, mich zu wirtschaftlichen Themen zu äußern.

Haben wir nicht vielleicht eine Chance vertan, genau das zu
machen? Ich weiß nicht, wie ich das Gefühl vermitteln soll,
das zwischen den ersten Montagsdemonstrationen und der
Wiedervereinigung herrschte. Freiheit in einem ganz
ursprünglichen Sinne: Alle Strukturen waren weg, und man
musste etwas komplett neues finden. Man konnte von vorne
anfangen, das Gebäude kernsanieren, oder mehr, wenn du so
willst. Grenzenlose Möglichkeiten. Angst vor der Leere. Angst
vor dem Neuen. Angst vor dem Unbekannten. Und Freude auf das
Neue. Freude auf das Unbekannte. Elan und Begeisterung. Die
DDR wollte keiner mehr. Aber das Leben besteht aus so viel
mehr als Maidemonstrationen, Pionierhemden, SED-Parteitagen
und Stasigefängnissen. Wir hatten auch Dinge, die wir gern
hatten. Pittiplatsch und Frau Puppendoktor Pille, den
Rechtsabbiegepfeil und die Ampelmännchen, Letscho, Nudossi und
Burger Knäcke, und Malimo Geschirrtücher. Porzellan und Bier,
Sekt und Glasmaschinen, Druckmaschinen. Haushaltsgeräte, die
uns Quelle gerne abkaufte. All die Haushaltsgeräte,
derentwegen Quelle in den 80ern so einen guten Ruf hatte,
wurden in der DDR produziert. Von mir aus mit Westentwürfen -
aber von Ostleuten auf Ostmaschinen. Mit der Wende, oder kurz
danach, sind die Geräte samt Arbeitsplätzen und Firmen
veschwunden.

Und warum? Vielleicht weil die Betriebe nicht rentabel waren und vorher nur aus politischen Gründen am Leben gehalten wurden?

Warum konnte man sich nicht zusammensetzen (oder welche Form
du dem auch immer geben willst) und das Beste aus beidem
machen?

Weil der Kapitalismus keine Planwirtschaft ist. Das hat seine Nachteile, aber vor allem Vorteile, die sich nicht zuletzt im Zustand der beiden Volkswirtschaften zum Zeitpunkt des Mauerfalls manifestierten.

könnten etwas mitbringen. Wir wollten das gerne. Niemand
wollte uns, und gefragt wurden wir schon gar nciht wirklich
(Schäuble in den Beitrittsverhandlungen: Wir zahlen euch
alles, aber seid vorsichtig mit Euren Forderungen! zitiert
durch Matthias Platzeck in einem Spiegelinterview vor wenigen
Wochen). Selbst jetzt fühle ich mich schlecht, während ich das
schreibe: bin ich wirklich undankbar? Darf ich solche Fragen
stellen? Und ganz tief innen drin kümmert die Befürchtung, das
wissen, die angst, dass es nie irgendjemanden interessiert
hat, was es an der DDR noch gab außer altersschwachen
Parteiführern. Es ist selbstverständlich, dass sich ein Ossi
im Westen zurechtfindet. Aber umgekehrt?
Ich denke nicht, dass ich gar so viel verkehrt interpretiert
habe an deinen Antworten - habe vielleicht nicht an der
geschicktesten Stelle meine Antwort gepostet, die sich auch
auf zwei Artikel von Dir bezog.

Wenn ich im Ausland bin, versuche ich möglichst wenig unangenehm und viel noch mehr, nicht unangenehm als Deutscher aufzufallen, weil ich davon ausgehe, daß mein Verhalten auf alle Deutsche zurückschlägt. Mag sein, daß sowieso schon alle, denen ich begegne, ihre Meinung gebildet haben, aber man bemüht sich ja.

Worauf ich hinaus bin: Die Ostdeutschen, mit denen ich bisher (vor und nach der Wende) zu tun hatten, waren weit von der differenzierten Sichtweise, die Du an den Tag legst, entfernt. Ich will mich gar nicht weiter dazu äußern, aber Du solltest den Umstand in Erwägung ziehen, daß Du vielleicht nicht denkst und handelst wie der typische, freilebende Ostdeutsche.

Insofern gibt es wahrscheinlich ein paar Schuhe, die Du Dir nicht anziehen solltest.

Dennoch mag ich es nicht, wenn man Dinge in meine Artikel hineininterpretiert, die dort nicht stehen. Das System war so, wie es war. Dies hatte über die Jahrzehnte Auswirkungen auf die Einwohner. Nur ist eine reine Beschreibung erst einmal keine Wertung und deswegen auch noch lange nicht anschuldigend oder verletzend gemeint.

Gruß
Christian

Hallo schritt2,

ich finde diese Diskussion müßig. Und v.a. eine der „älteren Generation“. Ich gehöre zu denen, die zur Wiedervereinigung gerade eingeschult wurden, die mit Mickey Maus und Bravo aufgewachsen sind, irgendwie schon immer überall hinfahren konnten, es gab immer Bananen, D-Mark, Opels und genügend Wohnraum.
Ich kenne die wahre DDR nur aus Erzählungen am Abendbrottisch.

Bin im Osten aufgewachsen, habe im Westen studiert, zwei Jahre im Osten gearbeitet und bin nun, wahrscheinlich für etwas länger, wieder im Westen.
Es gibt hier wie dort Menschen, mit denen ich kann und Menschen, die einer Zeit hinterherhängen, die es nicht mehr gibt. Dort ist es die gute alte, warmherzige DDR, hier ist es die Zeit ohne Migranten und Moslems.

Ich habe hier wie dort Miete gezahlt und bin Einkaufen gewesen, der einzige Unterschied für mich ist mein monatlicher Kontostand. Auch wenn die Miete pro Quadratmeter in meinem jetzigen Wohnort in einem baden-württembergischen „Speckgürtel“ ca. 50% höher ist als in der mittelsächsischen Kleinstadt mit 20% Arbeitslosigkeit, in dem ich bis vor kurzem noch lebte - mein Lohn ist hier auch 60% höher. Und mein Arbeitsplatz sicher. Die Müllgebühren, Wasser und Abwasser kosten hier einen Bruchteil von dem, was es mich vor einigen Wochen noch kostete, genauso ist der Sprit immer ca. 5-7% günstiger. Dafür ist das Gemüse auf dem Markt teurer und das abendliche Essengehen. Ich habe in den ersten Wochen hier tolle Menschen kennengelernt, die sich nicht dafür interessieren, wo ich herkomme und inwiefern ich ein Töpfchen-Trauma habe oder Russisch spreche. Sie interessieren sich dafür, was ich kann und dass ich hier bleibe, um mein Können hier einsetzen zu können. Der Westen braucht uns, alle unter 40jährigen meiner Familie sind in den Westen gegangen, die „Alten“ bleiben daheim. Mit mir sind 10 ehemalige Kollegen aus dem Osten hierher gekommen, wir haben gleichzeitig angefangen - ohne uns gäbe es in einem Umkreis von wenigen Kilometern einen Fachkräftemangel, der mit „Einheimischen“ nicht mehr ausgeglichen werden kann. Jeder von uns ist traurig, dass er weg ist von daheim, aber es gibt doch Autos, Autobahnen, Wochenenden und reichlich Urlaub. Das Leben geht weiter. Wenn jemand ein Problem damit hat, dass ich aus dem Osten bin, dann ist das sein Problem. Die meisten finden es nebensächlich und wenn überhaupt, dann eher noch spannend, und fragen nach Erfahrungen und Wegen, wie es bei uns lief und was man ändern könnte.

Ich habe in meinem Kopf keine Mauer, wer eine hat, ist selbst Schuld. Es gab und gibt so viele Chancen, aber zu meinem Menschenbild gehört eben auch, dass man zugreifen muss. Klar war früher alles leichter, da hätte mir jemand gesagt, was ich mal werden soll, wo ich studieren und arbeiten darf und in welche Wohnung ich ziehe. Aber das möchte ich selbst entscheiden. Und deshalb bin ich dankbar, dass meine Eltern auf der Straße waren - und mit ein klein wenig Stolz in der Stimme darf ich auch verlauten lassen, dass ich selbst im Alter von sieben Jahren eine Kerze in der Hand hielt, als der Demonstrationszug vor das Stasi-Gebäude einer ostdeutschen Großstadt zog :wink:

Wer noch nie eingeschränkte Grundrechte hatte, kann sich wohl gar nicht vorstellen, wie das ist. Für all diese erkämpften Rechte bin ich dankbar. Ausgesprochen dankbar.

Beste Grüße,
sonne

Hallo exc,

Länger heißt nicht mehr oder besser oder produktiver
(weitverbreiteter Irrtum) und die durchschnittliche
Wochenarbeitszeit im Tarif unterscheidet sich in den einzelnen
Branchen um weniger als eine Stunde und ist teilweise im
Westen sogar höher.

Kannst du dafür Belege anführen? Meine eigenen Erfahrungen (subjektiv :wink: ) für hochqualifizierte Branchen (Ingenieur, Bildung, Finanzsektor) sagen mir das Gegenteil.
Sonst wären Mann und ich ja wohl nicht hier, wenn wir nicht zwei Tausender mehr im Monat hätten :wink:

Der Produktivitätsunterschied von 18% ist übrigen nicht
Geschichte sondern ganz frisch.

Wie berechnet sich Produktivität für Dienstleistungen? Hier sehe ich eine Schwachstelle in deiner Argumentation: Natürlich ist die Produktivität geringer, wenn es gar kein produzierendes Gewerbe gibt…

Grüße!

nicht wieder, weil das Kind ja nun schon seit 20 Jahren in den Brunnen gefallen ist aber ich wünsche mir, dass die Teilung und damit die Einheit nie statt gefunden hätte.
Und nein, kein Ossi, Wessi, d. zig Jahre für tausende DM Waren in d. ehemalige DDR an Verwandte und Freunde geschickt hat und jetzt seit zig Jahren mit dem unsäglichen Solizuschlag belastet wird wie, zugegebenermaaßen, alle Bürger aber wenigstens ist das gerecht auf alle verteilt.
MfG ramses90

Vor allem das mit den geringen Anreizen finde ich putzig.
Frage mich obs dazu Statistiken gibt, was Firmenneugründungen
in Ost und West und vielleicht, sinnvollerweise, noch die
Größe der Firmen in Betracht zieht.

Warum das denn? Es ist doch klar ersichtlich, wo die Industriezentren liegen.

Aber bitte:

ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutachten/hightechgrue…

Suche selber nach der Antwort, warum im teuren Bayern mehr High-Tech-Firmen gegründet werden als im billigen Meck-Pomm.

Hallo,

Länger heißt nicht mehr oder besser oder produktiver
(weitverbreiteter Irrtum) und die durchschnittliche
Wochenarbeitszeit im Tarif unterscheidet sich in den einzelnen
Branchen um weniger als eine Stunde und ist teilweise im
Westen sogar höher.

Kannst du dafür Belege anführen?

das ist im statistischen Jahrbuch des Bundesamtes für Statistik nachzulesen, welches inzwischen online und kostenlos verfügbar ist.

Der Produktivitätsunterschied von 18% ist übrigen nicht
Geschichte sondern ganz frisch.

Wie berechnet sich Produktivität für Dienstleistungen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Produktivit%C3%A4t

Gruß
Christian

Ähm. Hast du dir die Statistiken mal angesehen?

Es gibt keine einzige Darstellung in der alle neuen Bundesländer unterm Durchschnitt lagen. Teilweise liegen sie sogar ziemlich weit oben.

Darüber hinaus ist die Auswahl der betrachteten Industriezweige ziemlich begrenzt und kaum repräsentativ für das hier besprochene Problem.

Hallo Christian,

Worauf ich hinaus bin: Die Ostdeutschen, mit denen ich bisher
(vor und nach der Wende) zu tun hatten, waren weit von der
differenzierten Sichtweise, die Du an den Tag legst, entfernt.
Ich will mich gar nicht weiter dazu äußern, aber Du solltest
den Umstand in Erwägung ziehen, daß Du vielleicht nicht denkst
und handelst wie der typische, freilebende Ostdeutsche.

hast Du eventuell schon einmal in Erwägung gezogen, dass dieser Dein Eindruck ein Fall von selektiver Wahrnehmung sein könnte oder dass er gar im Zusammenwirken mit Deinem Besserwessi-Auftreten entstanden sein könnte?

Gruß

=^…^=

Hallo!

Ich interessiere mich v.a. dafür, dass zahlreiche
DDR-Verbrecher heute in Amt und Würden als Beamte der BRD
sitzen.

Und welche Erkenntnisse sind dabei bisher gewonnen worden?
Inwiefern unterscheiden die sich von denen der Bundesrepublik
nach 1949?

Gar nicht.
Das ist ja das Schlimme. Nur weil einmal ein solcher Fehler gemacht worden ist (und man damals ja auch kaum geeignete Kandidaten hatte), wird kein Recht begründet, ihn zu wiederholen.

Als Ex-DDR-Opfer wäre ich, nun ja, doch ein wenig befremdet.
Mich wundert nur, dass so wenige von diesen Leuten aufgeknüpft worden sind…

Diesbzgl. ist einiges ausgesprochen ungünstig gelaufen.

So läuft es wohl immer.

Offensichtlich.

M.

Ist das denn wirklich aussagekräftig? Wenn beispielswiese ein
Lehrer fünf Schüler in der Klasse hat, die ein katastrophales
Ergebnis in einer Klassenarbeit haben, dann ändert es doch
auch nichts an der Note, wenn einer der Schüler nun schöner
schreibt, als die anderen.

Das Argument sollte belegen, dass viele andere Staaten, die
nicht pleite waren sich ohne Wiedervereinigung und ohne
anschliessendes Hungern ganz gut auf die Beine gestellt haben.

Keineswegs.
Sie wurden von der EU auf die Beine gestellt.

Eine DDR hätte m.E. jedoch kein EU-Mitglied werden können, da nicht alle EU-Mitglieder sie als eigenständigen Staat anerkannt und ohnehin niemals aufgenommen hätten.

Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit mit der das ging direkt
vom Technisierungsgrad abhängt, der beispielsweise in
Tschechien und Polen deutlich höher war als in den baltischen
Staaten.

Hier beisst die Sache sich dann endgültig. CZ und PL leben nur wegen der EU und Deutschland so, wie sie es heute tun.

Die Frage ist, ob die BRD einfach Milliarden in die DDR, welche die BRD als Feind betitelte, versenkt hätte.

M.

Es gibt keine einzige Darstellung in der alle neuen
Bundesländer unterm Durchschnitt lagen.

Warum alle? Es gibt strukturschwache Gebiete im Osten, die sich seit 20 Jahren kaum entwickelt haben. Hier ist die Produktivität besonders schlecht. Ich weiß nicht, was es da schön zu malen gibt. Das Problem ist real und lässt sich nicht wie zu Ostzeiten durch Leugnen, Wegsehen und darüber schweigen eliminieren.

Auch ist es eine Tatsache, dass der Süden Deutschlands eine sehr geringe Arbeitslosigkeit hat. Da deine Aussage jetzt aber ist, dass es alles Unsinn ist und dass drüben sehr viele High-Tech-Unternehmen gegründet werden, führt das automatisch zum Ergebnis, dass die Menschen im Osten besonders faul zum arbeiten sind. Dass das auch nicht stimmen kann, so lass mal deine Erklärung für den großen Unterschied zwischen dem Süden und dem Osten Deutschlands hören.

Darüber hinaus ist die Auswahl der betrachteten
Industriezweige ziemlich begrenzt und kaum repräsentativ für
das hier besprochene Problem.

Es ist repräsentativ und zeigt sehr deutlich, dass es im Osten sehr industrieschwache Gebiete gibt und die haben auch gleichzeitig die höchste Arbeitslosigkeit.

Welche High-Tech-Zweige fehlen denn in dieser Untersuchung, die nennenswert Arbeitsplätze geschaffen haben und signifikant zur Senkung der Arbeitslosigkeit beitragen?

den Umstand in Erwägung ziehen, daß Du vielleicht nicht denkst
und handelst wie der typische, freilebende Ostdeutsche.

hast Du eventuell schon einmal in Erwägung gezogen, dass
dieser Dein Eindruck ein Fall von selektiver Wahrnehmung sein
könnte

Ja, habe ich.

oder dass er gar im Zusammenwirken mit Deinem
Besserwessi-Auftreten entstanden sein könnte?

Ohne persönlichen Angriff geht es bei Dir selten, oder? Aber in Anlehnung daran und an den Artikelbaum unten ernenne ich Dich hiermit zum Ehrenossi.

C.

Hallo!

Ich interessiere mich v.a. dafür, dass zahlreiche DDR-Verbrecher heute in Amt und Würden als Beamte der BRD sitzen.

Und welche Erkenntnisse sind dabei bisher gewonnen worden?
Inwiefern unterscheiden die sich von denen der Bundesrepublik nach 1949?

Gar nicht.
Das ist ja das Schlimme. Nur weil einmal ein solcher Fehler gemacht worden ist (und man damals ja auch kaum geeignete Kandidaten hatte), wird kein Recht begründet, ihn zu wiederholen.

Wahrscheinlich gab es genau aus diesem Grund keine Gesetze, die dies verhindern. Und wir sind nun mal ein Rechtsstaat, wobei es da nicht unbedingt um Gerechtigkeit geht.

Als Ex-DDR-Opfer wäre ich, nun ja, doch ein wenig befremdet.
Mich wundert nur, dass so wenige von diesen Leuten aufgeknüpft worden sind…

Hm. Das ist wahrscheinlich ein besondere Leistung, dass das Ganze ohne Gewalt abgelaufen ist. Die ganzen Affen bei der Stasi, Polizei, NVA usw. usf. haben sicher nur auf einen noch so winzigen Anlass gehofft „zurückschlagen“ zu können.
Angesichts dessen und was sich daraus hätte im ungünstigsten Fall entwickeln können, kann man dies wohl verschmerzen. Wer weiß, wie diese ganzen Affen reagiert hätten, wenn sich nicht berechtigte Hoffnungen auf einen halbwegs gemütlichen Übergang hätten machen können.
Vielleicht sollte man es in diesem Licht sehen und froh sein, dass es so und eben nicht anders gekommen ist.
Bemerkenswert bleibt es natürlich trotzdem, dass die Glockenschlag Zwölf die neue Uniform anziehen konnten und nicht von sich aus den Dienst quittiert haben.

Grüße

Warum alle? Es gibt strukturschwache Gebiete im Osten, die
sich seit 20 Jahren kaum entwickelt haben. Hier ist die
Produktivität besonders schlecht. Ich weiß nicht, was es da
schön zu malen gibt. Das Problem ist real und lässt sich nicht
wie zu Ostzeiten durch Leugnen, Wegsehen und darüber schweigen
eliminieren.

Langsam hab ich deine Ignoranz satt. Wo fangen wir also an… Zunächst mal, ging es in der Debatte um Ost und West im Sinne von Ostdeutschland und Westdeutschland. Wie deine Statistik schön belegte nimmt Bayern eine Ausnahmestellung ein. Es gibt ein allgemeines Nord-Süd-Gefälle. Der Vergleich hinkt also.

Darüber hinaus zeigt sich aber, dass Sachsen, Thüringen und Berlin-Brandenburg im allgemeinen im Durchschnitt und teilweise darüber liegen. Thüringen war anscheinend sogar Platz 2 in den Neugründungen von High-Tech-Unternehmen. Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern stehen ziemlich schlecht, aber das gilt auch für ein paar westdeutsche Bundesländer.

Zur eigentlichen Debatte trägst du damit nicht bei.

Auch ist es eine Tatsache, dass der Süden Deutschlands eine
sehr geringe Arbeitslosigkeit hat. Da deine Aussage jetzt aber
ist, dass es alles Unsinn ist und dass drüben sehr viele
High-Tech-Unternehmen gegründet werden, führt das automatisch
zum Ergebnis, dass die Menschen im Osten besonders faul zum
arbeiten sind.

Ich habe nie behauptet, dass im Osten sehr viele High-Tech-Unternehmen gegründet werden (obwohl das für einzelne Bundesländer offenkundig der Fall ist).

Nun aber mal Tacheles: War es nicht DEINE Argumentation, dass die vielen Neugründungen belegen würden, wieviel Produktiver der Westen ist? Und das obwohl Thüringen Platz 2 und Sachsen Platz 4 der Rangliste ist?

Wäre es möglich, dass es doch schlicht keinen Zusammenhang zwischen besagten Neugründungen und der Arbeitslosenquote gibt?

Welche High-Tech-Zweige fehlen denn in dieser Untersuchung,
die nennenswert Arbeitsplätze geschaffen haben und signifikant
zur Senkung der Arbeitslosigkeit beitragen?

Tja, hier stoßen wir allmählich auf die Frage, was wir unter High-Tech-Sektor verstehen wollen. Zunächst mal sei angemerkt, dass ca 67% aller Beschäftigten im Mittelstand zu finden sind. Wobei natürlich auch mittelständische Unternehmen High-Tech-Unternehmen sein können. Dazu kommen natürlich viele Angestellte im universitären Bereich, da wird natürlich gar nichts neu gegründet, aber das Ganze ist ziemlich High-Tech möchte man meinen.

Solange du also nicht mit handfesten Statistiken aufwarten kannst, habe ich meine Zweifel, dass du so viele Arbeitslose in deinen High-Tech-Firmen auffangen kannst.

Wenn man bedenkt, dass 67% aller Angestellten in mittelständischen Unernehmen angesiedelt sind

Langsam hab ich deine Ignoranz satt. Wo fangen wir also an…
Zunächst mal, ging es in der Debatte um Ost und West im Sinne
von Ostdeutschland und Westdeutschland. Wie deine Statistik
schön belegte nimmt Bayern eine Ausnahmestellung ein. Es gibt
ein allgemeines Nord-Süd-Gefälle. Der Vergleich hinkt also.

Die Debatte steht immer noch und hat mit Ignoranz meinerseits nichts zu tun. Du ignorierst hier einfach Tatsachen. Warum stellst du dir nicht die Frage, WARUM Bayern eine Sonderstellung einnimmt? Und warum haben BaWü und Bay so geringe Arbeitslosenquoten?

Darüber hinaus zeigt sich aber, dass Sachsen, Thüringen und
Berlin-Brandenburg im allgemeinen im Durchschnitt und
teilweise darüber liegen.

Und auch mal hingeschaut, wo das ist? Im Dienstsleistungssektor. Der Dienstleistungssektor ist kein hochproduktiver Bereich sondern personalintensiv. Personalintensive Bereiche findet man dort wo die Produktivität und damit die Löhne unten liegen. Warum ignorierst du das?

Thüringen war anscheinend sogar
Platz 2 in den Neugründungen von High-Tech-Unternehmen.
Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern stehen ziemlich
schlecht, aber das gilt auch für ein paar westdeutsche
Bundesländer.

Richtig, das betrifft den Norden. Aber hier geht es nicht um den Norden, sondern um den Osten.

Zur eigentlichen Debatte trägst du damit nicht bei.

Zur Debatte, die bei dir aus dem Wort „BULLSHIT!“ besteht, möchte ich auch nichts beitragen. Ich versuche lediglich die Gründe aufzuzeigen, Warum ss im Osten schlechter geht und warum das Zeit braucht.

Ich habe nie behauptet, dass im Osten sehr viele
High-Tech-Unternehmen gegründet werden (obwohl das für
einzelne Bundesländer offenkundig der Fall ist).

Natürlich ist das in den letzten Jahren der Fall. Wie dir vielleicht entgangen ist, ist die Produktivität des Ostens gegenüber dem Westen von 30% auf 70% gestiegen. Das ist aber nicht in allen Bereichen angekommen und so werden sich diese Menschen immer noch betrogen fühlen.

Nun aber mal Tacheles: War es nicht DEINE Argumentation, dass
die vielen Neugründungen belegen würden, wieviel Produktiver
der Westen ist? Und das obwohl Thüringen Platz 2 und Sachsen
Platz 4 der Rangliste ist?

Nein, meine Argumentation war, dass der Osten unproduktiver als der Westen ist und nur durch Neugründungen von Unternehmen, was du als „BULLSHIT!“ abtust, diese Disparität beseitigt werden kann. Aber offensichtlich ist das der Fall, sonst wäre diese nicht gestiegen.

Die hohe Produktivität kommt durch die hohe Automatisierung, welche sich im Osten derzeit nicht überall lohnt.

Wäre es möglich, dass es doch schlicht keinen Zusammenhang
zwischen besagten Neugründungen und der Arbeitslosenquote
gibt?

In diesem Fall würde die Arbeitslosenquote nur durch Wegziehen oder Wegsterben sinken. Oder wie stellst du dir ein Sinken der Arbeitslosenquote vor, ohne dass neue Unternehmen gegründet werden?

Solange du also nicht mit handfesten Statistiken aufwarten
kannst, habe ich meine Zweifel, dass du so viele Arbeitslose
in deinen High-Tech-Firmen auffangen kannst.

Ich will die gar nicht auffangen. Ich sage nur, dass das die einzige Lösung ist, um die Arbeitslosenquote zu senken und der aktuelle Fortschritt bestätigt dies sogar.

Alternativ kannst du eine Vorschlag machen, wie die Arbeitslosenquote ohne diese hochproduktiven Unternehmungen gesenkt werden kann, wenn die Löhne im Osten wie im Westen gleich sein sollen.

Die Debatte steht immer noch und hat mit Ignoranz meinerseits
nichts zu tun. Du ignorierst hier einfach Tatsachen. Warum
stellst du dir nicht die Frage, WARUM Bayern eine
Sonderstellung einnimmt? Und warum haben BaWü und Bay so
geringe Arbeitslosenquoten?

Dort gibt es noch reichlich Industrie. Im Osten eben nicht mehr, weshalb eben die Arbeitslosenquote höher ist.

Nee, lass mal.

Du du wechselst das Thema so häufig, das eine Debatte nicht lohnt.