Deutsche Mentalität auf Reisen

Ich möchte wirklich keine bestimmt Antwort haben,ehrlich.

Was würdet Ihr meinen,wodurch zeichnen sich deutsche Touristen speziell im Ausland aus,also die Touris…Oder anders,durch was fallen sie besonders auf?

Ich bin einfach mal gespannt…

Lieben gruß,David

Hi David,

Was würdet Ihr meinen,wodurch zeichnen sich deutsche
Touristen speziell im Ausland aus,also die Touris…Oder
anders,durch was fallen sie besonders auf?

Birkenstock und weiße Socken.

Und natürlich dadurch, dass sie sich einbilden, ganz anders zu sein als all die anderen deutschen Touristen.

Grüße

=^…^=

Hi

Es gibt zwei große Gruppen von Deutschen Touristen.

a) Die besagten Birkenstocksandalenläufer oder Spaghetti-Hemdenträger. Meist zu finden auf Inseln, an Stränden, mit Sonnenbrand und sehr laut.
Die fallen natürlich sehr auf, benehmen sich nicht immer taktvoll aber auch nicht völlig unmöglich und sind weniger nervig als der stereotypisierte Engländer/Ami. Wer kein Deutsch spricht wird erboßt angeschaut und man versucht so laut wie möglich sein kaum vorhandenes Englisch anzuwenden. („CÄN DU GIVE ME ZE HANDTUCH?“)

b) Die Kulturtouristen fallen eigentlich kaum auf, weil sie die meiste Zeit in Städten und Museen verbringen. Gerade Deutsche lernen doch vergleichsweise gerne Fremdsprachen zumindest rudimentär und versuchen diese auch bei gut deutsch sprechenden Einheimischen gern mal anzuwenden, was im falschen Moment auch den ein oder anderen nerven kann oder zu seltsamen Missverständnissen führt.

Dazwischen gibt es noch eine Gruppe von Kulturgeschockten, die in andere Länder fahren die sie angeblich auch kennen, aber doch nicht mit der Region klar kommen.
Da wundern sich etwa Pärchen die in Indien oder Dubai auf der Straße rumknutschen, warum dies unangenehme Folgen für sie hat. Oder sie laufen Sonntagsmorgens mit offenstehendem Mund durch die vollgeproppten Straßen irgendeiner Stadt in China und stellen jedes Wochenende aufs neue fest, dass es dort mangels Christen keinen freien Sonntag gibt.

lg
Kate

Hi David,

in Andalusien hab ich gehört: „Nur Esel und Deutsche essen im Freien“

Jüngere deutsche Touris kann man tatsächlich daran erkennen, dass sie noch im verschissensten Park und wenns sein muß auch auf den Leitplanken irgendeines Freeways balancierend oder in sonst irgendeiner Ecke ihr Picknick auspacken, ganz egal ob das das Reisebudget um ein Mehrfaches dessen belastet, was das Essen in der Wirtschaft am Eck gekostet hätte (wenn man z.B. in einem Land unterwegs ist, in dem Wurst und Käse seltene und teure Luxusartikel sind).

Schöne Grüße

MM

Moin,

Was würdet Ihr meinen,wodurch zeichnen sich deutsche
Touristen speziell im Ausland aus,also die Touris…Oder
anders,durch was fallen sie besonders auf?

Dadurch, dass sie mal ein paar Wochen in einem Land waren, und sich anschließend für die absoluten Experten für dieses Land und alles was dazu gehört halten.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

musste jetzt erstmal schmunzeln…

Dadurch, dass sie mal ein paar Wochen in einem Land waren, und sich
anschließend für die absoluten Experten für dieses Land und alles was dazu gehört halten.

wie wahr, wie wahr!

Birkenstock und weiße Socken sieht man eigentlich in Australien nicht so oft, dafür diese Hosen, die man mittels Reisverschluss von lang auf kurz umwandeln kann. Goretex und Wolfskin Klamotten und Taschen sind inzwischen eindeutiger als Birkenstock…

mfg
m

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Hi David2,

Harry Enfieldweiss so etwas.

Gruß

Annie

hi

Was würdet Ihr meinen,wodurch zeichnen sich deutsche
Touristen speziell im Ausland aus,also die Touris…Oder
anders,durch was fallen sie besonders auf

Daß sie das erste „Futtern mit bei Muttern“ Lokal stürmen, das sie sehen und sich am morgendlichen Buffet aufregen, wenn es zuwenig gibt, das sie aus der Heimat kennen.

Gruß
Edith

Sieben-Tage-Woche - andere Formen?
Hallo Kate,

Oder sie laufen Sonntagsmorgens mit offenstehendem Mund
durch die vollgeproppten Straßen irgendeiner Stadt in China
und stellen jedes Wochenende aufs neue fest, dass es dort
mangels Christen keinen freien Sonntag gibt.

Darüber habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht.
Die Sieben-Tage-Woche mit einem arbeitsfreien Tag ist ein Aspekt der Monotheistischen Religionen. Wie sind die Wochen oder Monate in China und Indien strukturiert? Arbeiten die Menschen dort das Ganze Jahr ohne freie Tage durch?

Gruß
Carlos

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Hi

In China wird durchgearbeitet, es gibt aber Feiertage die frei sind z.B. der Tag der Arbeit, das Gräberfegen (sowas wie Allerseelen bei uns) etc. aber, wie auch hier, nicht für alle.

Und dann gibt es die großen Festtage wie z.B. der Nationaltag am 3. Oktober, da geht dann 3 Tage lang NIX mehr. Manche Sparten arbeiten einen der drei Tage aber auch nach (ich weiß nicht genau, wie die das machen).

Also wenn du am Nationalfeiertag irgendwo in der Stadt bist kannst du gleich vergessen da wieder raus zu kommen. Alle feiern und gehn auf die „kirmes“, die Läden sind zu und die Straßen dicht. Verhungern wirste nicht, aber zurück zum Schlafplatz ist meist Essig.

Abgesehen von diesen Event Feiertagen und den einzelnen Feiertagen haben Chinesen mickrige 10 Tage Urlaub im Jahr, ansonsten wird durchgearbeitet.

Allerdings sollte man erwähnen dass in den meisten Chinesischen Orten so ab Zentralchina (ganz im Norden war ich nicht, flieg ich heute hin ^^) eine Art Siesta gehalten wird. Die Arbeit beginnt zwischen 8-9 Uhr Morgens und um 12 werden die Griffel fallen gelassen obwohl die Läden theoretisch offen sind. Man sollte nur nicht die Fehler machen und einen Nicht-24 Stunden Shop in der Zeit zu betreten, die Blicke sind tödlich.
Um 14-15 Uhr geht es dann wieder los bis 20-21 Uhr. Seltsamerweise haben die Läden in China im Sommer kürzer offen als im Winter.
Außerdem tauchen zwischen 18-19 Uhr nochmal Extra Straßenküchen auf, die genauso schnell wieder verschwinden wie sie aufgetaucht sind.

lg
Kate

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Durch nichts bestimmtes
Hier möchte ich mal die Touris allgemein in Schutz nehmen. (Ich habe mir gerade die anderen Antworten durchgelesen, die alle recht negativ klingen.)

Im Ausland fällt erstmal jeder auf. Bestimmte Gewohnheiten und Vorlieben sind so, dass sie im Ausland auffallen, das ist unvermeidbar. Wie man damit umgeht ist völlig verschieden - die einen unterdrücken ihre Bedürfnisse und betreiben „Überanpassung“, die anderen stellen ihre eigenen Bedürfnisse etwas höher und wirken dann (je nach Blickwinkel des Betrachters) individuell und unangepasst oder querulantisch. Das ist aber nicht nur bei Deutschen so.

Einige suchen im Urlaub gerade die Dinge, die sie zuhause nicht haben (bei den deutschen wären das vermutlich Natur, Entspannung, Sonne auf der Haut, draussen sein, draussen essen, Frendsprache sprechen), die anderen suchen eher das, was sie zuhause auch haben (in Bezug auf Essen, Komfort, Kleidung etc.). Dieses Spannungsfeld ist aber auch nicht nur bei den Deutschen vorhanden. (Vielleicht ist bei Deutschen der Drang nach Entspannung und Sonne etwas grösser, da der Alltag in Deutschland im Schnitt etwas grauer und stressiger ist als in vielen anderen Ländern.)

Ich denke tatsächlich, wie Touristen wahrgenommen werden, ist eher vom Vorurteil des Betrachters geprägt. Von daher wäre es vermutlich sinnvoller zu fragen, welche Vorurteile in Bezug auf Deutsche existieren: Querulantentum, Besserwisserei, unsoziales Verhalten, Unhöflichkeit. Tatsächlich glaube ich aber, dass dies bei Deutschen auch nicht stärker verbreitet ist, als im Rest der Welt.

Vermutlich haben wir da die Arschkarte, was die Einschätzung von aussen betrifft.

Viele Grüsse,
Walkuerax

Hallo,

Ausländer in Massen - egal welcher Herkunft - sind immer problematisch. Kommt dann auch noch ein fehlendes Bildungsniveau dazu, kann man eigentlich nur noch einen großen Bogen machen.

Als typisch deutsche Negativverhaltensweise ist natürlich der Hang zu deutschem Essen erkennbar.

Was ansonsten die vorgebliche Sparsamkeit in Bezug auf anständige Verköstigung angeht, so findet man die auch bei anderen Nationalitäten (OK, die reisen nicht unbedingt mit Kisten voller Billigkonserven nach Dänemark). Hang zu Alkohol und Lärm ebenfalls (aber da sind es wenigstens keine deutschen Schlager), dito fehlendes kulturelles Bewusstsein und völliges Unverständnis dafür, dass nicht jeder jede Fremdsprache fließend spricht.

Ganz ehrlich: Ich sehe immer zu, möglichst wenig mit Landsleuten im Ausland zu tun zu haben, die als solche erkennbar sind. Mit den anderen muss man zufällig schon deutlich mehr Kontakt bekommen, um sie zu identifizieren, als dass ich diesen im Ausland normalerweise habe.

Gruß vom Wiz

Hallo,

mir ist folgendes sehr oft aufgefallen (Touris in der Türkei):

Viele der deutschen Touris denken, dass ihre Lebenseinstellung und Lebensart das absolute non plus ultra ist. Getreu dem Motto: Bei uns ist es am schönsten (am besten)…

Aufgefallen ist auch der Hang zur Freizügigkeit bei den Frauen. Wenn sie am Strand oder in Touristenorten im Bikini etc. herumlaufen ist das kein Problem.
Aber wenn man ins Landesinnere fährt und das wahrscheinlich auch noch im Osten der Türkei, dann sind Hotpants und Spaghettitops einfach nicht angebracht.

Spontan fällt mir eine deutsche Touristin ein (im Türkeiurlaub), die einer alten Oma mitteilen wollte, dass ihr Kopftuch völlig unnötig und menschenverachtend wäre.

Deutsche Touris fallen aber genauso oft auch positiv auf. Sie sind sehr interessiert an der Sprache und den kulturellen Schätzen. Relikte aus der Vergangenheit werden mit Respekt behandelt bzw. gar nicht erst angefasst. Ich kann mich an eine Besichtigung eines über 800 Jahre alten Tempels erinnern. Da haben einfach einige Besucher ihre Namen in die Wände geritzt. Die Namen waren ausnahmslos türkisch und ich konnte einige deutsche Touris beobachten die ganz entsetzt darüber waren.

Ganz unabhängig von der Nationalität und dem Land in dem man sich befindet: Es gibt immer solche und solche.

LG

Guten Tag!

Ganz ehrlich: Ich sehe immer zu, möglichst wenig mit
Landsleuten im Ausland zu tun zu haben, die als solche
erkennbar sind.

… was übrigens auch eine ziemlich (klischee)deutsche Eigenart ist.
Zwar nicht die der Ballermann-Deutschen, aber die der Valldemossa-Deutschen.

Wir überlisten ihn halt nicht so leicht, unseren Volkscharakter, aller Distinktionsbemühungen zum Trotz. :wink:

E.T.

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Wenn das so ist,

ist die Antwort einfach:

Wir Deutschen fallen in den Ländern, in die wir reisen nicht auf.Denn dort befinden sich überwiegend Germanen.Dort spricht man Deutsch und speist deutsch.
Für die übrige Welt besteht keine Gefahr.

Gruß

Wader Hans

Herzlichen Dank (o.w.T.)

Dazu ein Zitat vom Möchtegern-Italiener Robert Gernhardt:

_Ach nein, ich bin keiner von denen, die kreischend
Das breite Gesäß in den Korbsessel donnern,
mit lautem Organ „Bringse birra“ verlangen
und dann damit prahlen, wie hart doch die Mark sei.

Ach ja, ich bin einer von jenen, die leidend
verkniffenen Arschs am Prosecco-Kelch nippen,
stets in der Furcht, es könnt jemand denken:
Der da! Gehört nicht auch der da zu denen?_
Freundliche Grüße
Ralf

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Hallo,

mit Valldemossa kann ich nicht dienen. Auch mit sonstigen schicken Orten „besserer Deutscher“ nicht. Vielleicht macht das ja den Unterschied, dass ich mir wirklich Ecken und Zeiten suche, in denen deutsche/sonstige ausländische Touristen keine besondere Rolle spielen. Ja, da ist dann zwar auch nichts los, aber genau darum geht es zumindest mir ja auch im Urlaub :wink:

Gruß vom Wiz

Hi,

Dadurch, dass sie mal ein paar Wochen in einem Land waren,
und sich anschließend für die absoluten Experten für dieses
Land und alles was dazu gehört halten.

in den meisten Ländern in denen ich bisher war ist mir diese Eigenschaft aber auch bei den Einheimischen aufgefallen (ja, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich gerade das Gleiche mache:wink:.
Von daher bin ich mir nicht so sicher, ob das besonders Deutsch ist.

Gruß
rantanplan

Das 17. Bundesland ist …
… Mallorca.

„Wo ist denn die Oma?“
„Die Oma ist jetzt da, wo wir alle mal hin müssen.“
„Ach nach Mallorca!“

Gruß

Stefan