Guten Tag,
Hallo,
Was spricht dagegen?
Reichtum heißt nicht Geld. Dummerweise wäre die Abgabe aber
mit Geld zu bezahlen. Ein Beispiel: Ein Unternehmer der
zweiten Generation wohnt in einem netten Häuschen, das einen
Wert von 500.000 Euro hätte. Der Wert des Unternehmen wollen
wir mal mit zehn Millionen annehmen.
Das Unternehmen erziele eine Eigenkapitalrendite nach Steuern
von 5%, die über eine jährliche Ausschüttung an den
Unternehmer ausgezahlt wird. Nach Steuern werden aus den
500.000 Einkommen knapp 270.000 Euro. Dummerweise beläuft sich
sein Vermögen auf 10,5 Mio. Nach Berücksichtigung der
vorgeschlagenen Freibeträge, sind auf € 7,5 Mio. 5% zu zahlen,
also 375.000 Euro.
Da unser Unternehmer keine große Lust haben dürfte, sich für
die Reichenabgabe jedes Jahr mit 375.000 Euro zu verschulden,
wird er das Geld natürlich aus dem Unternehmen holen.
So natürlich finde ich das nicht. Er hat doch ein Nettoeinkommen von über 20.000 Euro im Monat, das ist mehr als genug zum Leben (ohne Miete). Schließlich muss er die Vermögensabgabe nicht auf einen Schlag zahlen. Auf der Seite der Initiative heißt es:
„Zusätzlich besteht auf Antrag die Möglichkeit, die Abgabeschuld zinslos zu stunden oder in Raten zu zahlen. Im Antrag muss begründet werden, dass anderenfalls eine wirtschaftliche Schieflage drohen würde.“
(http://www.appell-vermoegensabgabe.de/index.php5?sho…) Ich denke mal, wenn er keine Rücklagen hat, sondern Substanz vernichtet würde, ist das eine „wirtschaftliche Schieflage“, also sollte der Antrag kein Problem sein. Wenn er die 750.000 sagen wir innerhalb von 12 Jahren abzahlt, sind das 62.500 pro Jahr oder ca. 5.000 pro Monat.
Grob gerechnet, müßte er sich - um sein bisheriges
Nettoeinkommen weiterhin zu beziehen - jährlich Euro 1,3 Mio.
ausschütten lassen, also 800.000 mehr als das Unternehmen
verdient.
Wo kommt denn diese Zahl her??? Eben waren wir noch bei jährlich 375.000 Euro in 2009 und 2010! 2 mal 375.000 sind 750.000, und das nicht jährlich, sondern einmal.
Nochmal: wenn man von vonherein annimmt, dass jede Person nachher genauso viel Geld zum Ausgeben haben soll wie vorher, brauchen wir nicht über neue Steuern zu diskutieren. Das Problem damit ist nur, dass der Staat irgendwoher Geld nehmen muss, wenn in den nächsten 5 Jahren 320 Milliarden weniger eingenommen werden.
Die Abgabe vernichtet also Substanz und genau aus diesem
Grunde ist es Unsinn, Vermögen zu besteuern.
Gruß
Christian
Viele Grüße,
Kaarl