Du vielleicht nicht. Aber die EU ist ein Gebilde, das gerade
entstanden ist, weil man zusammenhalten wollte. Es sollten die
fehler von gestern nicht gemacht werden. Das war eine klare
Entscheidung. Das heisst mit AUfnahme Polens in die EU ist
entschieden, dass man Freunde und Verbündete ist.
Aber nur, weil man politisch und wirtschaftlich auf staatlicher Ebene eng zusammenarbeitet, können doch Unternehmen nicht gezwungen werden, jedem, der gerne die Hand aufhalten möchte, Geld in den Rachen zu werfen.
Würde man Deinen Gedanken konsequent weiterverfolgen, könnten bspw. Frankreich und die Schweiz verlangen, daß jeder LKW, der eigentlich nur auf direktem Wege von Amsterdam nach München fahren wollte, einen Umweg über die schönen mautpflichtigen Autobahnen fahren muß.
Da das offensichtlich unsinnig ist, sollte man einfach akzeptieren, daß da drei Unternehmen das machen, was sie aus wirtschaftlichen und beliebigen anderen Gründen für richtig halten.
Das Verhalten der Polen spricht übrigens auch bei einem anderen Aspekt Bände: Man hat Polen nämlich durchaus angeboten, von der Ostseepipeline eine Abzweigung zu legen - natürlich auf eigene Kosten. Das hat man dann seltsamerweise als zu teuer abgelehnt. Es geht also nicht um die Versorgungssicherheit, für die man die paar Euro (im Verhältnis zu den durchgeleiteten Werten ist eine Pipeline fast lächerlich billig) sicherlich gern bezahlt hätte, sondern um wirtschaftliche Interessen.
Gruß,
Christian