Deutschland - Polen - Russland

Du vielleicht nicht. Aber die EU ist ein Gebilde, das gerade
entstanden ist, weil man zusammenhalten wollte. Es sollten die
fehler von gestern nicht gemacht werden. Das war eine klare
Entscheidung. Das heisst mit AUfnahme Polens in die EU ist
entschieden, dass man Freunde und Verbündete ist.

Aber nur, weil man politisch und wirtschaftlich auf staatlicher Ebene eng zusammenarbeitet, können doch Unternehmen nicht gezwungen werden, jedem, der gerne die Hand aufhalten möchte, Geld in den Rachen zu werfen.

Würde man Deinen Gedanken konsequent weiterverfolgen, könnten bspw. Frankreich und die Schweiz verlangen, daß jeder LKW, der eigentlich nur auf direktem Wege von Amsterdam nach München fahren wollte, einen Umweg über die schönen mautpflichtigen Autobahnen fahren muß.

Da das offensichtlich unsinnig ist, sollte man einfach akzeptieren, daß da drei Unternehmen das machen, was sie aus wirtschaftlichen und beliebigen anderen Gründen für richtig halten.

Das Verhalten der Polen spricht übrigens auch bei einem anderen Aspekt Bände: Man hat Polen nämlich durchaus angeboten, von der Ostseepipeline eine Abzweigung zu legen - natürlich auf eigene Kosten. Das hat man dann seltsamerweise als zu teuer abgelehnt. Es geht also nicht um die Versorgungssicherheit, für die man die paar Euro (im Verhältnis zu den durchgeleiteten Werten ist eine Pipeline fast lächerlich billig) sicherlich gern bezahlt hätte, sondern um wirtschaftliche Interessen.

Gruß,
Christian

Ich weiss nicht, was Polen verbricht und auf wessen Kosten er
sich bereichert. Dies steht hier auch gar nicht zur Debatte.
Die Frage ist, warum Länder in die EU aufgenommen werden,
denen man nicht vertraut. Warum Länder aufgenommen werden und
damit von dem russischen Einfluss weggezerrt werden…

Das verstehe ich auch nicht - aber das ist schließlich EU-Denken.

Doch nicht damit man selbst mit Russland gemeinsames Spiel
gegen diese Länder macht.

Darum gehts hier. Um die Unlogik des Verhaltens.

Was machen Rußland und die BRD denn gegen Polen? Das einzige was sie machen, ist, eine Leitung nicht durch Polen zu bauen, weil es ganz einfach nicht notwendig ist und keine Vorteile, aber Gefahren und Nachteile für den Geber und den Emfpänger bringt.
Polen hat nicht den mindesten Nachteil durch diese Tatsache, es profitiert nur auch nicht davon.

Vertrauen

Ich weiss nicht, was Polen verbricht und auf wessen Kosten er
sich bereichert. Dies steht hier auch gar nicht zur Debatte.
Die Frage ist, warum Länder in die EU aufgenommen werden,
denen man nicht vertraut.

Da gehts nicht um Vertrauen.
Da gehts um billige Arbeitskräfte.

Nick

Hallo!

die Bedenken von polnischen Politikern gegen eine
Ostseepipeline zwischen Russland und Deutschland sind nicht
von der Hand zu weisen.

Natürlich nicht. Entgegen Deiner Ansicht denke ich jedoch, dass es rein um Geld und Macht geht.
Was interessiert uns in D das Geld- und Machtstreben der Polen?

Die reichen Energieverschwender in
Deutschland und Russland werden mit sinkenden Energiepreisen
belohnt.

Wohl kaum. Es wird lediglich der Preisanstieg abgebremst und die Versorgungslage für Deutschland etwas sicherer.

Stattdessen sollten sie Energie sparen, aber das
bereitet den feinen Damen und Herren in Ost und West nur Mühe,
weil sie dabei denken sollen.

Unsinn.
Gas ist ausgesprochen wichtig, um unabhängiger vom Erdöl zu werden.
Lieber etwas mehr abhängig von Russland, als vom Iran…
Grüße,

Mathias

Hallo!

Interessante Diskussion…

Du rechtfertigst die mit Massenmorden einhergehende
Austreibung der Deutschen aus Ostdeutschland nach dem Kriege
mit der Gaskammerkeule?

Lauter „Keulen“. Wie irritierend.

a) Wie überraschend, von Dir so ein Statement zu lesen.
b) Ich bin ein großer Anhänger der Berücksichtigung von
Wirkung und Ursache. Wer die Vertreibung der Deutschen
isoliert betrachtet, macht es sich zu einfach - oder hängt in
der rechten Ecke rum, was aber meist eh Hand in Hand geht.

Ich stimme zu, allerdings sollte man, wenn es schon um Ursache UND Wirkung geht, auch beleuchten, weshalb D PL überfallen hat.
Der Ausbruch des 2. WK ist, genausowenig wie der des 1., allein den Deutschen zuzuschreiben.
Unstrittig jedoch ist, dass der Überfall auf PL eine einseitige Kriegshandlung war.

Was leite ich daraus und aus dem Fakt, dass Diskussionen wie diese nach wie vor geführt werden, ab?

Das Verhältnis D-PL ist nach wie vor nicht 100%ig geklärt. Auf beiden Seiten gibt es politische Kräfte, welche nur allzu gerne die Chance bekämen, dem jeweils anderen eins auszuwischen.
Wer weiß, was die Polen bei der nächsten Wahl wählen?

Daher denke ich, sollte man das Risiko, eine derart wichtige Versorgungspipeline durch PL zu bauen, obwohl es eine Alternative gibt, die ein Land weniger involviert (was ganz generell sowieso ein Vorteil ist), durchaus abwägen.

Zudem würde ich einen wichitigen Eckpfeiler der Energieversorgung Deutschlands für die nächsten 50 Jahre nicht von dem Konstrukt EU abhängig machen, welches in seiner aktuellen Form nicht überlebensfähig ist, da zu viele unterschiedliche Partner an den geldtöpfen einiger weniger Länder hängen, die ihrerseits wachsende, gravierendste demographische, politische und gesellschaftliche Probleme zu lösen haben.

Grüße,

Mathias

Hallo,

Der Ausbruch des 2. WK ist, genausowenig wie der des 1.,
allein den Deutschen zuzuschreiben.

die Antwort erschreckt mich schon sehr.

Gruß,
Christian

Erschrecken? Nicht doch, die wollen nur spielen…

Der Ausbruch des 2. WK ist, genausowenig wie der des 1.,
allein den Deutschen zuzuschreiben.

die Antwort erschreckt mich schon sehr.

Mich nicht. Man kennt inzwischen die Nicks der Geschichtsumdeuter, NS-Relativierer und Fremdenphobiker mit eindeutigem Hang zur „Neuen Rechten“ und sogar zur NPD.
Reschpeckt für Deine ausdauernde Diskussionsbereitschaft mit diesen verwirrten Seelen :wink:
Gruß bobesch

Ich verbitte es mir, so bezeichnet zu werden.

Hallo,

nur soviel: ohne Versailles kein Hitler.
Das halte ich für unstrittig.

Wer dann im Endeffekt den Krieg vom Zaun gebrochen hat, ist auch mir klar. Nur sollte man die Ursachen in ihrer Gesamtheit betrachten.

Grüße,

Mathias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten morgen,

nur soviel: ohne Versailles kein Hitler.
Das halte ich für unstrittig.

das sehe ich ein bißchen anders.

Wer dann im Endeffekt den Krieg vom Zaun gebrochen hat, ist
auch mir klar. Nur sollte man die Ursachen in ihrer Gesamtheit
betrachten.

Das sollte man wohl machen, aber man sollte dabei nicht versuchen, bis Adam und Eva in der Vergangenheit zu kramen, um sich die Sache so zurecht zu legen, wie sie paßt. Wenn Du mit Versailles anfängst, bin ich ruckzuck bei 1870/71.

Der kausale Zusammenhang Versailles-Hitler ist stark vereinfacht, was aber leider die wenigsten interessiert. Die wirtschaftliche Situation Deutschlands Ende der 1920er Jahre ist mitnichten nur auf die Niederlage im Ersten Weltkrieg zurückzuführen (der übrigens auch von den Deutschen begonnen wie auch provoziert wurde), sondern auf die Weltwirtschaftskrise, die ihre Ursachen weitgehend woanders hatte.

Gruß,
Christian

Ich verbitte es mir, so bezeichnet zu werden.

Wie denn?
NS-Relativierer?

Wenn es Dir möglich ist, solltest Du nochmal Dein statement zum Ausbruch des 2.Weltkriegs und seinen unmittelbaren Ursachen anschauen.

Und Deine grundsätzlich EU-feindliche Haltung deckt sich nun mal mit der Agitation der „Neuen Rechten“.

HTH bobesch

[MOD] und aus
mangels bezug zum thema dieses brettes namens „europapolitik“ (und nicht „aufarbeitung“, „ehemaliges staatsgebiet deutschlands“, „vertreibung“ od. dergleichen) endet dieser thread genau hier.

mfg

tiger

[MOD] siehe oben
ende der diskussion, ab hier bitte per mail

tiger

[MOD] °hüstel°
schön, dass ihr euren jeweilgen standpunkt noch ohne brechstange klar machen könnt.

allerdings hat die ursache des 1. oder 2. weltkrieges nicht mit der heutigen europapolitik zu tun.

mag sein, dass ihr anderer ansicht seit, aber führt diese diskussion bitte trotzdem im geschichtsbrett weiter.

mfg

tiger

[MOD] Ende
begründung siehe unten

tiger

[MOD] hab ich mich undeutlich ausgedrückt ?
BITTE WEITERE DISKUSSION IM GESCHICHTSBRETT

tiger