Hallo,
Heute ist der Welttag der sozialen Gerechtigkeit.
Internationale Institutionen wie OECD und IWF kritisieren seit langem die Entwicklung in Deutschland. Es sei gesellschaftspolitisch wie marktwirtschaftlich nicht sinnvoll, die Schere zwischen arm und reich weiter zu öffnen.
Dem setzt das wirtschaftsliberale Münchner Ifo-Institut nun anlässlich des UN-Welttages für soziale Gerechtigkeit am 20. Februar eine Untersuchung entgegen, die die These von der wachsenden Ungleichheit in Frage stellt.
Zu diesem Zweck widmet sich Studienautor Andreas Peichl zunächst statistischen Faktoren. Faktor Nummer eins: die Zeit. Wie sich die Verteilung der Einkommen entwickelt habe, hänge wesentlich vom betrachteten Zeitraum ab. So habe die Ungleichheit in Deutschland seit Kaiser Wilhelms Zeiten deutlich abgenommen. Zwar seien die Arbeitseinkommen oben und unten zwischen 1990 und 2005 tatsächlich auseinander gedriftet, seither aber verlaufe die Kurve seitwärts. Zudem habe das einkommensstärkste Prozent der Bevölkerung 1950 einen ebenso hohen Anteil am gesamten Erwerbseinkommen gehabt wie heute. Botschaft: Auf Dauer ist Ungleichheit gar nicht gewachsen, jedenfalls nicht die der Einkommen.
So die Einleitung des Artikels, der die soziale Entwicklung in Deutschland aus wirtschaftsliberaler Sicht aufzeigt. Allerdings mit Zahlen unterfüttert.
Wer möchte, kann sich den Artikel mal anschauen. Gut gegen Scheuklappen!
Gruß, Hans-Jürgen Schneider