hi,
mich würde mal interessieren, welchen Dialekt ihr sprecht und wo ihr herkommt. Also, in Bamberg spricht man entweder Bambergerisch oder Oberfränkisch.
Gibt es bei euch so paar Wörter, die es nur in Eurem Dialet gibt?
Gruß Fee
hi,
mich würde mal interessieren, welchen Dialekt ihr sprecht und
wo ihr herkommt. Also, in Bamberg spricht man entweder
Bambergerisch oder Oberfränkisch.
Gibt es bei euch so paar Wörter, die es nur in Eurem Dialet
gibt?
in Holstein spricht man Plattdüütsch, was jedoch kein Dialekt, sondern
eine eigene Sprache ist, oder Holsteinisch, welches dem Hamburger
Missingsch recht ähnlich ist. Da beide mit dem Platt verkuppelt sind,
gibt es da entsprechend viele Begriffe, die von dort übernommen wurden.
Es sei noch erwähnt, daß das Plattdüütsch dem Englischen recht nahe
ist, dazu hab ich vor einer Weile mal ein total sinnloses, aber
hübsches Beispiel konstruiert:
Ick shall wol jümmers n Boddel Rum achter de dör hebn, mittenmang de ol pot und pan, denn wenn de dwarg, de katt un de duuv sich liekers as de aap "moin moin" seggn achtern klocken twee , hev ick en "Prost" to antern, un en peip to smöken.
I shall always have a bottle of rum behind the door, among the old pot and pan, because when the dwarf, the cat and the dove - like the ape - say "moin moin" after two o'clock, i have a "Prost!" to answer, and a pipe to smoke.
Wenn Du Dich generell ein wenig mit Dialekten befassen willst, ist die
Wikipedia ein guter Anfang - gar nicht mal unbedingt die Artikel
selbst, sondern vor allem die weiterführenden Links dort. Starten
kannst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dialekt#Dialekte_in_Deu…
Gruß,
Malte.
's woiß ja jedsd scho jeder:
Mir schwädsat nadiierlich schwäbisch.
Je nach Gegend gibt’s natürlich verschiedene Unterarten von schwäbisch: oberschwäbisch im Allgäuer Raum, älblerisch natürlich uff dr Alb, in Ludwigsburg spricht man anders als in Stuttgart…
(Fritz kann bestimmt hierzu ergänzen?)
Die gehobene Schicht in den Städten spricht das „Honoratiorenschwäbisch“. Bsp.: „Tun Sie mich värschdähen?“ oder „Ich heere mich nicht Nein sagen.“
Und Worte, die’s nur im Schwäbischen gibt…au wei, tausende!!
Bräschdlingsgsälz = Erdbeermarmelade
Haipfel = ein Kopfkissen mit bestimmter Größe
Angerscha = Futterrübe
Vieles ist französischen Ursprungs:
Droddwar (trottoir) = Gehsteig
Blafo (plafond) = Zimmerdecke
Suddrai (souterrain) = eigentlich Erdgeschoß, aber auch Hausflur im EG
Scheßlo (chaiselongue) = Sofa
Bodääderle (von peut-etre = vielleicht) = ein Feuerzeug, das nicht zuverlässig funtioniert
Duschuurle (von toujours = immer) = ein Feuerzeug, das zuverlässig funktioniert
Liebe Mitschwaben, bitte um Ergänzungen! Mir falld grad nex mai oi!
Grüßle
Regina
Hhi, Fee
ich meine nicht, dass es hier nötig ist, explizit zu erwähnen, welchem Dialektgebiet einer oder eine entstaammt.
Die Adresse und vor allem die Beiträge verraten das doch.
Und wenn es Unklarheiten geben sollte, bringt eine Nachfrage sofort Klarheit.
Viele sind - auf Grund ihrer Biografie - auch polydialekt.
Gruß Fritz
Vieles ist französischen Ursprungs:
Droddwar (trottoir) = Gehsteig
Blafo (plafond) = Zimmerdecke
Suddrai (souterrain) = eigentlich Erdgeschoß, aber auch
Hausflur im EG
Scheßlo (chaiselongue) = Sofa
Bodääderle (von peut-etre = vielleicht) = ein Feuerzeug, das
nicht zuverlässig funtioniert
Duschuurle (von toujours = immer) = ein Feuerzeug, das
zuverlässig funktioniertLiebe Mitschwaben, bitte um Ergänzungen! Mir falld grad nex
mai oi!
Hoi Regina,
sag bloß, dia zwoi kennsch ned:
Migge
Boddschamber(le)
Gruß Gudrun
Ha no, Regina (Regggee?),
Bodääderle (von peut-etre = vielleicht) = ein Feuerzeug, das
nicht zuverlässig funtioniert
Duschuurle (von toujours = immer) = ein Feuerzeug, das
zuverlässig funktioniert
wenn da dia zwoi ãfihrsch, muasch au dees brenga:
Schamässle (von jamais = niemals), ein feuerzeug, das nie funktioniert
Griaßle
Bolo
Hallo Regina,
Droddwar (trottoir) = Gehsteig
Blafo (plafond) = Zimmerdecke
Suddrai (souterrain) = eigentlich Erdgeschoß, aber auch
Hausflur im EG
Scheßlo (chaiselongue) = Sofa
Bodääderle (von peut-etre = vielleicht) = ein Feuerzeug, das
nicht zuverlässig funtioniert
Duschuurle (von toujours = immer) = ein Feuerzeug, das
zuverlässig funktioniert
bei uns gibt es noch aus dem Französischen:
Gugummer (von concombre -> Gurke)
Bisangeli (von pisse-en-lit -> Gänseblümchen. Gänseblümchen heißen dann folgerichtig auch Bettseicherle).
Seller, selles, selle (von celle -> derjenige, diejenige)
Gruß
Johannes
Dialektspezifische Wörter
Urinieren = brunze = sääsche = (bei Männern) „De Aal scherle“.
hi Fee,
Ich stamme grob gesagt aus dem Rheinland (linksseitig!!!)
Gibt es bei euch so paar Wörter, die es nur in Eurem Dialet
gibt?
massig!
Zauen - beeilen
Öllesch - Zwiebel
Jet - etwas
Wimel - Johannisbeere
Gnuschel - Stachelbeere
Schawur - Wirsing (den kannst in Varianten auch in anderen Dialekten geben)
Dörpel - Türschwelle
…
Es gibt ettliche Wörterbücher der regionalen Varianten und manchmal gibt es nur in diesen Varianten spezielle Wörter, die schon im Nachbardorf nicht mehr verstanden werden.
Gandalf
Hi,
ich komme aus Leipzig, wo man Sächsisch spricht. Das Sächsische ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Obwohl’s sehr ähnlich klingt, kann man sehr schnell unterscheiden, ob jemand aus Leipzig, Dresden oder Chemnitz kommt.
Wörter gibt’s wirklich viele… Motschekiepchen (Marienkäfer), Hitsche (Fußbänkchen), illern (heimlich gucken), knaubeln/piepeln (mit den Fingern abzupfen). Ich hab eine noch viel größere Liste, die ich vielleicht irgendwann mal posten werde. Interessant sind übrigens vor allem die Wörter, von denen die Sachsen gar nicht wissen, dass sie sächsisch sind, eben wie illern, piepeln, knaubeln, Wänster, Blitzknaller, rumklapsen, etc.
Gruß,
- André
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Liebe Mitschwaben, bitte um Ergänzungen! Mir falld grad nex
mai oi!
Hallo, Regina,
kennst du den Schwabentest? Den hier?
PERSÖNLICHKEITSTEST!
Es folgen 40 Wörter der Schriftsprache in schwäbischem Gewand - wie viele davon können Sie einwandfrei identifizieren?
- BFENGSCHDA
- HENDSCHICH
- SCHDIEBLE
- LEEB
- HEAHLA
- SODELE
- OIDRZAH
- BUTZNÄRRE
- BLOAMAKEHL
- ADELE
- BIXAEFFNR
- BLEDDRDOIG
- ETZEDLE
- SOILDENZERE
- HAUCHZICH
- MEEDICHS
- SCHÄSSLOH
- HOIMEDOBAD
- GRISCHBOOM
- AORAWAIH
- WASELE
- OOSCHDRA
- SCHDRIGGJÄGGLE
- OOAHGNEEM
- HIADLE
- ZAIA
- GLOMB
- BLEAMLE
- WENGERDR
- DRHOIMDA
- HENDRDOIL
- ZWETSCHGADERDLE
- XICHZMASG
- ZEERSCH
- OMMASOOSCHD
- GNUI
- JOOMER
- GLOOBIRSCHD
- RAA
- WÄRDICHS
Auswertung:
ohne Fehler = Original-Schwabe
bis 5 Fehler = Zuagreister/Reigschmeckter
bis 9 Fehler = Auswärtiger
mehr als 9 Fehler = sofortige Ausweisung aus dem Ländle
bzw. bekommt keine Einreisegenehmigung, nur ein Transitvisum
Gruß Fritz
hi, Fee,
grad merke ich, dass dich noch niemend an die Linksammlung im Eingangsbrett hingewiesen hat.
Leider führen einige inzwischen ins Nirwana.
Die hier ist besonders umfangreich:
Ganz neu! Und DIE Seite für deutsche Dialekte
http://www.ex.ac.uk/~pjoyce/dialects/…
Dialekte: Allgemeine Exeter Linkliste zu den deutschen Dialekten (die Eingangsseiten in Englisch; ABER DANN!)
Gruß Fritz
Und noch zum französischem Einfluss!
Kleine Übersetzungsübung als Anhängsel (zusammengesetzt aus heute fast vergessenen schwäbischen Ausdrücken aus dem Französischen)
„Bua“, hot d’Muatter gsait, „dees Mädle, wo du so flattierscht ond mit dere du so rompussierscht ond romflanierscht, an dere han i scho gar koi Pläsier. Dere ihr Familie dees isch a Bagasch. D’Muatter isch a Ragall1 - guck dr bloß amol dere ihren Däz ond dere ihr Visasch a! So a mechants Mensch ka i net äschtimiere. Dr Vatter isch au a Kannallje, sonscht isch er ganz passabel. I an deinere Schtell hett net d’Kurasch, ‚s Bordmannee uffzmachet ond schpendabel z’sei. Dia ganz Sach isch mer scho arg schenant.“
„Muatter“, hot dr Bua gsait, „no dusma, mach me net schalu. I schaßs d’Erna net. Wenn i no mei Pläsier han! Mir pressiert’s jo net so grantig mit’m Heirote. Aber bei meinr letschte Fisit han i gseha, daß dia Muatter ganz wif ond adrett isch, ond wenn se so mit ihrem Salettle ern Fodell hockt henter ihre Paseele mit ihrem Schemisle ond ihrer Ondertallje - ond a Fazinettle hot se mer au scho geschenkt -, no sieht se aus wia a Madam.“
Schöner Artikel!
Hab schwer nachdenken müssen (zumal ich auch fast kein Französisch kann).
Danke!
Regina
Ha, schbitze, i han älles gwissd!
(Übersetzung für Nicht-Schwaben, sonst krieg ich wieder vom Moderator eins auf den Deckel: Ja spitze, ich hab alles gewußt!)
Gell, do gloddsch?
(Nicht wahr, da schaust du?)
Mei Mo hod grad no gmoind, „Haafa“ ond „Riiebl“ kennd mer au no dozuanemma. Dobei isch der gar koi Schwob. Obwohl, zom Lesa sen die zwoi Wörtla net gar so schwer, hegschdens zom Ibersetza.
(Mein Man hat gerade gemeint, „Haafa“ (=Topf) und „Riiebl“ (=Kopf, auch Brotanschnitt oder dicke Scheibe Brot oder Wurst) könnte man auch noch dazunehmen. Dabei ist der gar kein Schwabe. Obwohl, zum Lesen sind die beiden Wörtchen nicht ganz so schwierig, höchstens zum Übersetzen.)
Griaßle
(Grüßchen)
Regina
(Königin)
Hallo, Gudrun!
sag bloß, dia zwoi kennsch ned:
Migge
Boddschamber(le)
Hano, freile kenn i die!
Send mer halt bloß net eigfalle so schnell.
Ist „Migge“ auch aus dem Französischen? Oder woher stammt das Wort?
Und weiß jemand den Witz, wo zwei auf einem Wagen fahren, es geht bergab, und der eine schreit „Migge, migge“ und meint dabei Bremsen im Sinne von langsamer fahren und der andere denkt an Bremsen im Sinne von Stechinsekten? Ich weiß leider nicht mehr genau, wie der geht.
Grüßle
Regina
Obwohl Nicht-Sächsin darf ich noch zwei einwerfen, die mir auf die schnelle einfallen:
einditschen = eintunken, eintauchen
Fäddbämme = Schmalzbrot, Schmalzstulle
Grüßle
Regina
Hallo, Regina!
Ist „Migge“ auch aus dem Französischen? Oder woher stammt das
Wort?
Gibt das Wort bei der Archivsuche ein! Du wirst staunen, wenn du dort wieder findest!
Gruß Fritz
Schöner Artikel!
Ich kann dir den - wirklich - ganzen Text mit Übersetzung und zusätzlichem Text gern zumailen, wenn du willst.
Gruß Fritz
Stimmt, titschen und Bemme hab ich auch auf meiner Liste stehen.
Scheene Kriese aus Leipz’sch,
- André
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