Hi,
Machen die Experten jetzt einen besseren Job wie damals oder
verdienen die mehr in der freien Wirtschaft?
Da die Gehälter in der freien Wirtschaft zu steigen pflegen,
ist es eine sinnvolle Idee, die Abgeordnetentschädigungen auch
von Zeit zu Zeit anzuheben.
Wie viel verdient denn im Moment ein „Wirtschaftsexpperte“, eine „Umweltexpertin“ etc.?
Es gibt auch Menschen, die sind im Bundestag, die in der Wirtschaft weniger verdienen würden. Eine „Minderheit“ ist es zwar, behaupte ich jetzt, aber immerhin auch dabei.
Ich meine, es gibt ja viele Sparten in der Politik und alle Löhne steigen also in der freien Wirtschaft an?
Wieso können dann
einige Politiker „regieren“ und „arbeiten“(also einen Job
haben, nebenbei)?
Wer macht das denn?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,680…
und hier eine zwar etwas ältere Liste, aber trotzdem noch zum Thema:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492…
Davon mal abgesehen, dass sie viele Kosten erstattet bekommen
und einige Privilegien haben.
Welche denn?
Ein Ausschnitt von „Privilegien“.
http://www.gavagai.de/korrupt/HHD1315.htm
Des weiteren Reisekostenerstattungen, Zuschuss zur Krankenversicherung. Übergangsgelder nach Ausscheiden aus dem Bundestag, Altersbezüge und eine Kostenpauschale.
Wenn man das als Maßstab nimmt, sollten Diäten von rd.
12.000-15.000 Euro im Monat genug qualifizierte Bewerber
anlocken.
Man kommt aber nicht so einfach in die Regierung. Man muss
gewählt werden, entweder durch eine Partei oder indem man
selbst gewählt wird.
Zum Fall, dass man nicht in einer Partei ist, hat man
schlechte Chancen gewählt zu werden.
Zum Fall, dass man in einer Partei ist, muss man sich erstmal
eine große Partei aussuchen und sich dort „den Arsch
aufreißen“, damit man entweder im Landkreis direkt gewählt
wird oder eben man hat Glück und ist weit oben in der
Parteiliste, sodass man über die 2. Stimme in den Bundestag
kommt.
Und das soll jetzt ein Argument für niedrigere Diäten sein?
Nein. Man sagt, damit soll man Bewerber „anlocken“…Experten etc. Aber diese Experten kommen vom Markt nicht so einfach in den Bundestag, außer wenn sie sich den Hintern in einer Partei aufreißen oder durch Glück vom Landkreis direkt reingewählt worden sind.
Anders gefragt: was meinst Du, wer sich das über Jahre hinweg
antut, wenn er schon ein vergleichbares Gehalt bekommt?
Ganz ehrlich, ich würde es mir antun. Nur wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit direkt gewählt zu werden? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich in der Partei, die meine Meinung vertritt und nicht im Bundestag sitzt, in der Liste soweit oben bin, dass ich auch im MdB sein kann?
Wer
imstande ist, sich neben der Arbeit in der Partei über die
Jahre hinweg zu engagieren, um dann im Vertrauen auf die
Wiederwahl seine Arbeit aufzugeben, siehst Du, wenn Du Dir die
BT-Abgeordneten nach Berufsgruppen anschaust.
Das mit dem engagieren verstehe ich noch, aber es ist ja nicht so, dass Politiker nach ihrer Zeit im Bundestag auf der Straße sitzen und Arbeitslos sind. Deswegen bekommen sie ja ein Übergangsgeld und finden oftmals einen sehr wichtigen und guten Platz in der freien Marktwirtschaft. Entweder auf normalem Wege oder eben durch Lobbykontakte.
Die Bezahlung ist ein Grund dafür, warum wir die Abgeordneten
haben, die wir haben.
Also machen die das des Geldes wegen und nciht wegen der Moral? Oder doch beides?
Ein weiterer Grund ist der mühsame und
langwierige Weg aus der Parteibasis nach oben und die
Ungewißheit hinsichtlich der Wiederwahl. Das kann sich
praktisch kein normaler Angestellter oder Arbeiter erlauben
und führende Köpfe und Führungskräfte aus Wirtschaft,
Gesundheitswesen, Kultur usw. erst recht nicht.
Anscheinend ist aber oftmals die Verbindung zwischen Wirtschaft und Politik über Politiker sehr gut. Ansonsten gäbe es auch nicht so häufig großzügige Spenden einzelner Firmen.
Anscheinend geht es aber ja doch, wenn man Kontakte nach außen pflegt, als Politiker. Woher hat den Herr Schröder und Herr Koch seinen Job? Bestimmt nicht, weil die sich beim Arbeitsamt erkundigt haben, was für Berufe denn frei sind, in ihrer Branche, wenn sie sich aus der Politik zurück ziehen.