Hallo!
Wie stabil ist so ein Schädel? Könnte ein Kind einem ausgewachsenen Eber mit einem Ziegelstein den Schädel einschlagen? Die Frage erscheint vielleicht etwas eigenartig, ist aber durchaus ernst gemeint
gruß,
Eva
Hallo!
Wie stabil ist so ein Schädel? Könnte ein Kind einem ausgewachsenen Eber mit einem Ziegelstein den Schädel einschlagen? Die Frage erscheint vielleicht etwas eigenartig, ist aber durchaus ernst gemeint
gruß,
Eva
Hallo!
Klar, wenn der Eber stillsteht und Kind wirft den Stein aus großer Höhe herab.
Sonst müsste es 1) ein sehr kräftiges Kind sein und 2) der Ziegelstein müsste hartgebrannt sein (Klinker) und mit einer scharfkantigen Ecke auftreffen.
Dann wäre es wohl theoretisch denkbar, Schädelknochen bricht und Steinkante dringt ein.
Aber ob da auch gleich der Tod eintreten würde ?
Trifft Stein flächig auf (ruhig Schmalseite) dann braucht man viel mehr Energie um das zu erreichen. Das wird man einem Kind nicht zutrauen dürfen.
MfG
duck313
Hallo
Theoretisch könnte das ein Kind , aber nur wenn der Eber schon tot ist . Wenn er am Leben wäre hätte das Kind sehr schlechte Karten und dann könnte nur der nächste Baum helfen .
viele Grüße noro
Diese Frage scheint nicht nur „etwas eigenartig“, sie ist schon sehr abstrakt.
Ein etwas größeres Kind (max. 14 Jahre), Junge, kräftig könnte vielleicht dem Eber
einen Schaden zufügen, wenn nicht folgendes zuträfe:
So ein ausgewachsener Eber rennt selbst einen gesunden kräftigen Mann über den
Haufen, stürzt sich auf ihn und erledigt ihn (mit Ziegelstein oder ohne).
Also ist es überflüssig + müßig darüber nachzudenken, ob ein Kind so etwas vollbringen könnte, denn das Wildschwein hockt ja nicht vor dem Kind wie ein hypnotisiertes Karnickel und wartet auf den niedersausenden Stein.
was für Filme schaut ihr eigentlich…
Grüße, Maureen
Hallo, Maureen!
Vielen Dank für Deine Ausführungen. Laut Autor ist das Kind ein Mädchen von acht Jahren. Der Eber hat es rücklings gegen einen Ziegelsteinhaufen gedrängt und schnüffelt an ihm herum.
Ich hab’s mir nicht ausgedacht
Gruß,
Eva
Danke Dir!
Ich habe Maureen schon geschrieben, es ist ein Mädchen von acht Jahren …
Was mich noch wundert, der Eber wird „wild boar“ genannt und hat ein schwarzes Borstenkleid, Ort des Geschehens ist ein englischer Bauernhof. Nun könnte „wild boar“ auch einfach wildgewordener Eber bedeuten, eigentlich ist es aber ein Keiler. Hat man in der neuzeitlichen Landwirtschaft schon mal einen Keiler als Zuchteber benutzt? Ist das nicht hanebüchen?
Gruß,
Eva
Servus,
was für Filme schaut ihr eigentlich…
nicht so vorlaut, junge Dame. Du schreibst auf einen Beitrag einer ausgezeichneten Literaturübersetzerin, zu deren Qualitätsarbeit auch gehört, dass sie inhaltliche Aspekte ihrer Texte klärt - teils besser, als das die Autoren getan haben.
Schöne Grüße
MM
Grade ist mir eingefallen -
Manchmal hat sie aber auch -
Das Problem Kind - Ziegelstein - Eber(Keiler-)Schädel bleibt, aber dass ich erst jetzt gerafft habe, dass der Bauer offenbar vor Jahren einen Frischling mit der Hand aufgezogen hat und also wirklich ein Wildschwein gemeint ist - schäm!
Ich habe nur was von Bauer und boar gelesen und dachte an Zuchteber, obwohl vor dem boar ausdrücklich „wild“ stand. Da habe ich mich wirklich für schlauer gehalten als den Autor - kein feiner Charakterzug.
Danke für die gute Meinung )))
Gruß,
Eva
Der Eber hat es rücklings gegen
einen Ziegelsteinhaufen gedrängt und schnüffelt an ihm herum.
Hallo Eva,
natürlich kannst du die Geschichte nicht umschreiben, aber sei sicher:
Nach dem ersten Schlag auf den Kopf des Keilers wäre das Kind erledigt.
Mein Schwiegervater (Jäger) geht nur mit gezogener Waffe auf einen vermeintlich tödlich getroffenen Keiler zu, weil er ein vor Schmerzen wildgewordenes Biest fürchtet.
Kind - Keiler -> keine Chance für das Kind…
Gruß
finnie
Wutzenhirne
Hallo Eva,
das ist insofern eine lässliche Sünde, als in dem diffusen „irgendwann früher“, in dem sich die Geschichte vielleicht abspielt, kein besonders großer Unterschied zwischen Haus- und Wildschweinen bestand. Die deutlich von den Wildschweinen abweichenden domestizierten Rassen sind nicht älter als etwa 300 Jahre; in der Zeit der Waldweide für Schweine gab es öfter mal Kreuzungen von Wildebern mit Haussauen.
Schöne Grüße
MM
off topic - Übersetzung
Hallo Newcallas,
eine Frage zur Übersetzung hätte ich: wie löst du ein Problem, wenn du feststellst, dass ein Autor wirklich Mist schreibt (also z.B. dass ein 10jähriger ein ausgewachsenes Wildschwein mit einem Backstein tötet, so mal nebenher)? Du musst das doch übersetzen, wie es dasteht. Was machst du dann? Augen zu und durch?
Siboniwe
Hi,
einem erwachsenen Eber mit einem Ziegelstein? Nop!
Es sei denn derjenige hat die Statur von Arnie und nimmt die Kante.
Mein Großvater nahm einen Zimmermannshammer mit der spitzen Seite.
Mein Freund leitete damals einen Wildpark und die mittelafrikanische Hängebauchsau war schon alt und musste Platz machen. Wissend, daß ein Präperator um das Skelett bat und dies in einem möglichst kpl. Zustand, schied ein Tellerschuss aus. Also gingen wir mit den zwei Winchester 222 Hornet und der Plan war ihr sie mit einem Schuss in die Schädelplatte (von der Front) ins Jenseits zu befördern. Bei jedem Schuss war sie nur ein wenig benommen und grunzte dann munter weiter. Danach wurde sie mit der 30.06 auf Blatt erlegt.
3 Wochen später bekamen wir Bilder des präparierten Skeletts und von dem Schädel. Alle 3 Geschoße steckten in dieser massiven Schädelplatte.
Ein Kind könnte dies nicht und schon gar nicht wenn der Eber noch lebt. Da hätte ich Angst um das Kind.
Gruß vom Raben
wild boars
Nach dem ersten Schlag auf den Kopf des Keilers wäre das Kind erledigt.
Ergänzend:
_Experienced hunters say that wild boar can be even more dangerous to hunt than a bear. Equipped with thick, razor-sharp tusks, and a razor-sharp mind (hogs are the 4th most intelligent animal in the world) a wild boar can weigh a staggering 660 lbs and exhibit extremely aggressive and unpredictable behaviour.
Hunters be warned! After wounding a boar, give the animal plenty of time before you follow it in to the bush. Otherwise, you’ll go from being the hunter to the hunted. Boars will circle a human adversary, charge rampantly and attack from behind._
[Quelle: http://www.huntercourse.com/blog/2011/11/the-worlds-… ]
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Dürer
das ist insofern eine lässliche Sünde, als in dem diffusen „irgendwann früher“, in dem sich die Geschichte vielleicht abspielt, kein besonders großer Unterschied zwischen Haus- und Wildschweinen bestand.
siehe auch Dürers Verlorenen Sohn vom Ende des 15. Jh.:
http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/323D011a.jpg
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eine Frage zur Übersetzung hätte ich: wie löst du ein Problem,
wenn du feststellst, dass ein Autor wirklich Mist schreibt
Hallo!
Ich müsste wohl per Mail antworten, aber wenn ich mich kurz fasse, geht es hier vielleicht auch
Lesbarkeit geht vor Texttreue - that’s my motto. Der erste Verlag, für den ich gearbeitet habe (36 Jahre her …) war dieser Auffassung, und ich habe das beibehalten. Außer, ein Verlag besteht darauf, dass man eng am Text bleibt, dann tue ich das natürlich., auch wenn’s schmerzt
Man möge mir bitte nicht unterstellen, ich würde glauben, das Buch besser schreiben zu können als der Autor; wenn ich vom Text abweiche, bemühe ich mich, das so zu tun, dass das, was der Autor ausdrücken wollte, auch in der deutschen Fassung klar zutage tritt. Was sehr oft nicht möglich ist, wenn man sich eng an den Text hält.
Manche Autoren schreiben einen Stil, der sich „wie geschmiert“ ins Deutsche übertragen lässt, ohne Verlust an Witz und Verve, andere schreiben auch gut, aber so, dass im Deutschen einfach nichts zündet. Das sind hakelige Aufträge, da muss man oft sein Gewissen befragen.
Nicht zuletzt schreiben Autoren wirklich manchmal Mist, einfach um der Wirkung willen und manche schreiben auch einfach dröge. Mir ist auch oft begegnet, dass die Romane scheinbar völlig unredigiert in USA oder GB erschienen sind. Da muss der Übersetzer schon die Logikfehler, Wiederholungen und falsche continuity ausbessern, möglichst diskret. Ein kleines hinzugefügtes Wörtchen an der richtigen Stelle biegt die Sache oft schon hin.
Meiner einer kommuniziert nach Möglichkeit mit dem betreffenden Autor, was bisher zu 99% für beide Seiten eine erfreuliche Sache gewesen ist. Besonders liebenswürdig und hilfsbereit ist China Mieville, der Autor von u.a. Perdido Street Station.
Die Keilersache bleibt natürlich einfach so stehen. Auch dass die Kleine Schlehen gepflückt hat, die erst nach dem Frost genießbar sind - meines Wissens - und von denen das arme Vieh nur abhaben wollte.
In der Hoffnung, dass alle Klarheiten beseitigt sind *g*
Gruß,
Eva
Ein ‚dickes‘ -
Ich habe mal überlegt, was ich tun würde, wenn so ein Tierchen an mir herumschnuppert. Einfach totstellen und hoffen, dass es das Interesse verliert und weggeht. Mit solchen Hauern so nahe an meinem Bauch, würde ich nicht wagen, mich groß zu bewegen. Ein Schlitz und man hat freie Sicht auf Dickdarm & Co.
Frohe Faschingstage wünscht,
Eva
OT: mitten in einer Widschweinrotte
Hallo,
Ich habe mal überlegt, was ich tun würde, wenn so ein Tierchen
an mir herumschnuppert.
Wer mal mitten in einer Wildschweinrotte stehen möchte, dem lege ich den Forstenrieder Park bei München ans Herzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Forstenrieder_Park#Tiere
Die Wildschweine sind dort Fußgänger gewöhnt und ergreifen nicht die Flucht sondern ignorieren sie.
Aber ich muss gestehen, ist schon ein seeeehr seltsames Gefühl mitten durch eine Rotte durchzulaufen…
Grüßle,
Tinchen
The Once & Future King
Danke für die Rückmeldung!
Und weil’s so schön ist, erklärt uns T. H. White hier, wie man zu Arturs Zeiten Keiler jagte - mit der Saufeder: https://books.google.de/books?id=WiqKox9nOgwC&pg=PT1… (dritter Absatz ff.)
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Danke , dass Du das Buch erwähnst. Ein Juwel!