Ich kann das schon ein wenig verstehen…
Hallo Paran,
auch wenn du sehr provokant formulierst, finde ich deine Frage nicht so skandalös, wie manch anderer.
Das liegt vielleicht auch daran, dass ich selber mal so gedacht habe und geradezu gehofft habe, dass mit dem Tod alles vorbei ist.
Meine Ansicht dazu hab ich dir aber schon vor ein paar Monaten in einem Thread in dem es eigentlich um die Seele ging, geschrieben.
http://www.wer-weiss-was.de/religionswissenschaft/se…
Ich kopier das einfach direkt nochmal hier rein, weil ich nicht sicher bin, ob das mit dem Verlinken klappt.
_So hab ich auch mal gedacht. „Ewiges Leben? Bloß nicht!“ Nicht mal unbedingt, weil ich Angst vor Langeweile hätte. Ich könnte mir nämlich schon vorstellen, dass so ein Leben unendlich viel Neues, unendlich viele Überraschungen unendlich viele Herausforderungen parat hätte. Allerdings sind die Vorstellungen vom ewigen Leben meist eher statisch, starr, ohne dass sich da noch irgendwas ändern würde. Und ich kann auch verstehen warum. Weil es grade das ist, was unser Leben hier oft so schwer macht, so anstrengend. Misserfolge, Rückschläge etc. Wir haben Ziele und Hoffnungen auf die wir hinarbeiten, der Erfolg ist ungewiss. Aber kaum ist ein Ziel erreicht, werden wir wieder unzufrieden, wollen was Neues erreichen. Gleichzeitig ist aber eben auch die Angst vor dem Versagen dabei. Genau das soll mit der Vorstellung einer ewigen Glückseligkeit ausgemerzt werden. Aber genau das ist es, was auch in meiner Vorstellung Langeweile hervorrufen würde. Was heißt denn „ewige Glückseligkeit“? Dass wir keine Wünsche und Ziele mehr haben? Wozu dann noch leben? Oder heißt das, dass es beim Erreichen dieser Ziele keine Rückschläge, keine Fehler, kein Misslingen mehr gibt? Auch wenn das für manche vielleicht im ersten Moment verlockend klingt, auch das möchte ich nicht als ewiges Leben haben. Wenn ich mich nicht anstrengen muss, wenn sowieso alles gelingt, wird m. M. n. das Glücksgefühl auf Dauer ausbleiben.
Aber vielleicht darf man sich das nicht vorstellen, wie das Glücksgefühl beim Erreichen eines Zieles, sondern eher wie das Aufgehen in einer bestimmten Tätigkeit. Wenn überhaupt, schaffen wir sowas ja immer nur für einen kurzen Zeitraum. Ich glaub, man nennt das Flow. Ich stell mir ein ewiges Leben eher so vor. Wie wenn wir immer und in allem was wir tun so ganz aufgehen._
Vielleicht kannst du damit ja was anfangen.
Gruß
M.