Hi nochmal
Er stellt keine Lebensanschauung dar, auf dessen Basis eine
persönliche Moral oder Ethik formuliert werden kann. Atheismus
führt lediglich dazu, dass man sein Leben nicht nach den
Regeln und Gesetzen einer, für den Atheisten, ausgedachten
Wesenheit führt.
Aber ebenfalls halten sich Atheisten scheinbar an moralische Regeln, sonst würdest du ja beispielsweise nicht ab und an was spenden, oder?
Wenn man also die Frage stellt, ob und welche Religion gut
ist, muss man sich fragen, welche positiven und welche
negativen Seiten eine Religion mit sich bringt.
Und schon hier wird es schwierig. Denn die Einschätzung, was
positiv und was negativ ist, ist für jeden Menschen
individuell.
Das zum einen und zum anderen sollten wir unterscheiden zwischen Religion als mystische, spirituelle Erfahrung in der Gemeinschaft und Religion als Kirche oder allgemeiner Interessensgemeinschaft zu Erhaltung von Machtinteressen.
Eine gute Religion wäre für mich eine, die keine Regeln und
Gebote aufstellt.
Auch wenn ich es sehr verlockend finde hier zuzustimmen, kann ich das nur tun, wenn klar ist, das einfache Gesetzte ala „zu sollst nicht töten“ gelten müssen, sonst wird es schwierig
Keine anderen Menschen verunglimpft.
richtig
Die mir
keine Belohnungen nach meinem Tod verspricht.
Da würde ich eher sagen: die nicht behauptet, das Leben nach meinem Tod sei das bessere
Die mir keine
übernatürlichen Belohnungen verspricht, wenn ich nur darum
bitte (Stichwort Beten). Die überhaupt ohne übernatürliche
Wesen auskommt.
Da widerspreche ich und zwar deutlich: übernatürliche Wesen und Spiritualität sind Eckpfeiler der Religion
Selbst wenn Stalin Atheist war, so beweist das relativ wenig -
denn er handelte nicht im Namen des Atheismus.
Man kann ja auch wohl schlecht was im Namen eines „Anti-Dings“ machen. Beispiel: Du wirst Samstag Nachmittag kaum einen prügelnden Mob finden, der sich prügelt, weil er kein Fan ein bestimmten Fußballmannschaft ist. Also: einer der Kein-Schalkefan prügelt sich mit einem, der Kein-ayernfan ist, weil der andere ein Kein-Schalkefan bzw. ein Kein- Bayernfan ist…
Mal ganz davon
abgesehen davon, dass Stalin sehr wohl Kommunist war und im
Namen des Kommunismus handelte, ohne dass sein Handeln die
eigentliche Grundidee des Kommunismus irgendwie verunglimpfen
würde.
Eben. Er hatte ein Dogma und in dessen Namen trat er auf. Ebenso stand im 30-jährigen Krieg Dogma und nicht Religion im Vordergrund
Die Annahme, dass der Mensch nur aus Angst vor einer
himmlischen Strafe zu humanem Verhalten fähig wäre, ist
eigentlich eine Beleidigung für alle Menschen.
Ich würde himmlisch hier weglassen: es ist die Angst vor Strafe, die uns manchmal zurückhält ungesetzliche (-moralische) Dinge zu tun.
Bye
Leo