Hallo,
Das kann der Bio-Eier-Käufer nicht? Oder interessiert es ihn nicht?
Ich weiß nicht, was du damit meinst. Zutatenangaben gibt es bei Eiern nicht und ob Eier aus dem gleichen Betrieb stammen oder nicht, sagt noch nichts darüber aus, ob Verordnungen eingehalten wurden.
Also ist man auf seinen Glauben angewiesen, anstatt die Herkunft seiner Nahrungsmittel zu überprüfen.
Soll denn der Düsseldorfer Bio-Eier-Käufer ins Oldenburger Land reisen, um dort zu kontrollieren, ob die Verordungen eingehalten wurden?
Wenn das der einzige Weg wäre, um Gewissheit zu erlangen. Alles andere wäre abwälzen von Verantwrtung auf andere. Und diese anderen kann man dann auch schön beschimpfen, wenn es nicht stimmt.
Wenn jemand ein No-Name-Produkt, anstatt eines Markenproduktes kauft, dann geht es ihm darum, Geld zu sparen, bei möglichst nicht schlechterer Qualität.
So kann man das auch aufziehen. Die Frage die sich die Hersteller stellen, dürfte wohl eher in die Richtung gehen, wie ich jemanden für das Gleiche mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Also was motiviert Käufer von Markenprodukten mehr auszugeben, wenn es doch das Gleiche ist.
Jemand der aber Bio-Eier kauft, tut das bestimmt nicht aus ökonomischen, sondern aus ökologischen Gründen und vielleicht auch weil er meint, die seien gesünder.
Das sind wir einer Meinung, gerade was das Meinen angeht.
Ich kenne keine Verordnung oder ein Gesetz, dass den Herstellern vorschreiben würde, ein Produkt nur unter einem bestimmten Markennamen verkaufen zu dürfen. Wo ist da der Betrug?
Es ist doch ein Unterschied, ob z.B. anstatt „Iglo“, „ja!“ auf
der Verpackung steht
Na außer beim Preis. Und den Mehrpreis bezahlen viele, weil sie glauben, dass die Fischstäbchen bei Iglo irgendwie besser wären.
oder ob bei den Zutatenangaben unzulässigerweise etwas verschwiegen wird oder Eier falsch gekennzeichnet werden.
Also wenn du dabei den Unterschied nicht siehst, tut es mir leid für dich.
Mir tut es eher leid für die Leute, die sich nun betrogen fühlen müssen, obwohl die Menge an Bio-Eiern jeden halbwegs vernünftigen Mensch dazu gebracht hätte, das mal zu hinterfragen. Aber dann hätte sich nur herausgestellt, dass man sich ein gutes Gewissen eben doch nicht so leicht erkaufen kann. Und ich behaupte auch nach wie vor, dass zumindest die Masse nicht weiß, was nach der EU-Verordnung ein Bio-Ei ist und sich stattdessen etwas ganz anderes vorstellen. Wenn wir so wollen, dann fängt eben dort schon die Täuschung an.
Es werden ja auch häufig gleiche Markenartikel im Einzelhandel zu ::sehr unterschiedlichen Preisen angeboten.
Erstens ist es anders, denn bei vielen Markenartikeln gibt es häufig Sonderangebote, während ich dies bei Bio-Eiern noch nie gesehen habe
Aber Preisunterschiede. Wahrscheinlich würde jeder Kunde mißstrauisch, wenn ein so verderbliches Gut wie ein Ei plötzlich per Sonderpreis raus soll und der sonst eintretende Effekt würde sich eher noch ins Gegenteil umdrehen.
Und welche sind das?
Kann du an vielen Stellen im Internet nachlesen.
Wieviele Käufer das wohl gemacht haben? Und wieviele werden sich unter Bio-Ei etwas ganz anders vorstellen, also dort steht? Da sind wir ganz schnell wieder beim Selbstbetrug oder der Selbsttäuschung.
Wenn du es aber nicht glauben willst, dass es so eine Verordnung gibt, weil es nicht zu deiner Argumentation passt, dann laß es bleiben.
Ich weiß was drin steht und ich weiß, was viele glauben, was ein Bio-Ei auszeichne.
Und weil der informierte Verbraucher das - im Gegensatz zu dir- auch weiß und darauf vertraut, dass das so ist, kauft er diese Eier und nicht nur, weil „Bio“ auf der Verpackung steht.
Wieviele von den Bio-Eier-Käufern sind infornierte Verbraucher? Und warum sind dem informierten Verbraucher die Bio-Mengen nicht irgendwann mal komisch vorgegkommen?
Na doch, die kauft er nur deswegen und nicht weil er etwas weiß.
Ja, sicher, der angeblich knauserige Verbraucher, der nicht mehr als 1,59€ für die Lasagne bezahlen möchte, zahlt bei Eiern nur für den Aufdruck „Bio“ 138% mehr.
Ich behaupte nicht, dass das alles ratinale Entscheidungen sind.
Wenn er so top-informiert ist,
Zwischen top-informiert sein und die Eier nur wegen des Aufdrucks kaufen, gibt es noch Abstufungen.
OK.
Wieso plötzlich? Die Regelungen, die die Käfighaltung betreffen, sind schon seit langem bekannt.
Einer Minderheit sicher.
Es ist für den Verbraucher - ausgenommen dich - unmöglich durch eigene Kontrolle festzustellen, wie viele Hühner sich wie viele Quadratmeter teilen, welches Futter sie bekommen, wie viele Eier sie legen, um abschätzen zu können, ob das mit der Zahl der angebotenen Bio-Eier übereinstimmen kann.
Entweder man ist informiert oder nicht.
Und ich hätte gerne mal eine Umfrage gemacht, was so die Bio-Eier-Käufern glauben,was in dem Fall das Bio bedeutet. Ich wette, dass eine verschwindend kleine Minderheit eine EU-Definition genannt hätte. Da wären die tollsten Antworten gekommen, angefangen bei Freilandhaltung.
Die meisten werden zumindest wissen, dass diesen Hühnern mehr Stallfläche zur Verfügung stehen soll und dass sie anderes Futter erhalten sollen, was einen höheren Preis rechtfertigt.
Ich halte dagegen, dass die meisten, wenn sie einen x-belibigen Großbetrieb, der Bio-Eier nachd en Richtlinien produziert, sehen, nicht glauben würden, dass dies Bio-Eier sein sollen. Die haben da andere Vorstellungen.
Und das ist ja auch gar nicht erforderlich, denn schließlich wird von ihm die behördliche Lebensmittelüberwachung finanziert, die mit fachlich besonders ausgebildetem Personal dafür zuständig ist.
Für die Kontrolle der Bio-Eier?
Über was sonst reden wir denn die ganze Zeit?
Über die Kontrolle von Bio-Eier. Was glaubst Du, wer weiß, wer dafür beispielsweise im Saarland zuständig ist?
Wenn du glaubst, dass mehr Freiraum und Futter aus ökologischem Landbau unwichtig sind, dann ist es eine Glaubensfrage.
Nein, die Glaubensfrage geht für mich schon da los, wo Verbraucher glauben, was Bio beim Bio-Ei bedeutet.
Zu wissen, ob Verordnungen zu 100% eingehalten wurden, ist für den einzelnen Verbraucher unmöglich.
Aber das Infragestellen, sollte schon möglich sein.
Nö, so schwarz-weiß würde ich das eben nicht sehen. Betrügen kann man sich auch selbst.
Nur mit dem feinen Unterschied, dass das eine strafrechtlich relevant wäre und das andere nicht.
Einfach unbequeme Aspekte ignorieren/ausblenden.
Ich glaube, das tut eher der, der Billigstware kauft und dazu gehöhren die Bio-Eier nicht.
Für mich hat das etwas von einem Ablaßhandel. Man erkauft sich ein gutes Gewissen und fährt dann seinen Einkauf schön im Auto nach Hause, hat natürlich kein Öko-Handy, kein Öko-Flachbildfernseher und die Wohnung ist ständig gut geheizt und falls es ein Nachbar wagen sollte, drei Hühner im Garten zu halten (Feiland und super Bio-Öko-Natur), wird sofort ein Anwalt konsultiert. Der Begriff Bigotterie ist hier schon merhfach gefallen. Und nichts anderes ist es bei der Mehrheit derjenigen, die sich jetzt betrogen fühlen. Nicht betrogen um ein paar Euro, sondern um diese günstige Möglichkeit sich so ein gutes Gewissen zu erkaufen. Und deswegen hat das sehr wohl viel mit Glauben und Selbsttäuschung zu tun. Es gibt da welche die sich täuschen/freikaufen wollen und welche die dies bedienen. Hatten wir vor 500 Jahren auch schon, also nur alter Wein in neuen Schläuchen.
Und ich denke, dass die wirklich informierten/kritischen Verbaucher davon kaum betroffen sind.
Grüße