Die Bioeier

Hi Christian,

ob ich nun Anführungszeichen um das Wort normal setze oder
nicht: Essen aus Massentierhaltung und Treibhäusern ist normal
und wird es auch bleiben

traurig genug.

wenn wir nicht ganze Bundesländer

und Staaten für die tatsächlich artgerechte Erzeugung von
Fleisch, Milchprodukten, Eiern und allen anderen Lebensmitteln
weitgehend entvölkern wollen.

Woran liegt es? Liegt es an Ahnungslosigkeit oder schlicht an Desinteresse? Gibt es einen Unterschied zwischen Stadt und Land?

Deine Einschätzung was das Bewußtsein des Verbrauchers angeht,
kann ich im übrigen nicht ansatzweise teilen. Die Zahlen
belegen sehr eindrucksvoll, daß den Verbrauchern das Schicksal
ihrer tierischen Lebensmittellieferanten herzlich egal ist und
sie sich nur hinsichtlich der Hühnereier in den letzten
Jahrzehnten haben massiv in ihrem Verhalten beeinflussen
lassen.

Leider ja und so lange man sich nicht damit beschäftigt, woher genau sein Stück Fleisch, sein Ei, seine Milch kommt wird sich auch nichts ändern. Die Bürokratie tut ein weiteres dazu. Mir ist der Bioeiskandal völlig schnuppe. Ich kaufe meine Eier von der Nachbarin meiner Oma, auf dem Land mit Freilauf und nur wenigen Hühnern. Aber ich kaufe dort eigentlich illegal, denn offiziel dürfte sie die Eier nicht verkaufen, denn die Eier sind nicht gestempelt. Blöd, denn eigentlich ist das genau die Haltung, die Jahrzehntelang ohne Probleme durchgeführt wurde und den Tieren geht es gut, da werden die Hühner nicht auf einem Fließband aussortiert. Die Hähne dürfen normal aufwachsen und werden irgendwann geschlachtet. Bis dahin dürfen sie aber ein Leben führen, das sich auch Leben nennt.

Spaßeshalber hier mal der Umsatzanteil von Bio-Eiern am
Gesamtmarkt:
11,42

Im Vergleich wird diese Zahl interessant:
Obst: 20,5%
Gemüse: 9,5%
Wein: 5,3%

Kommen wir zu den tierischen Produkten:
Rind: 6,0%
Milch: 2,9%
Geflügel: 1,8%
Schwein: 1,1%

So lange den Menschen die Herkunft einer Apfelsine um ein
Mehrfaches wichtiger ist als die des Stücks Fleisch auf dem
Teller, kann ich mich über den nun durch die Lande hallenden
Aufschrei angesichts ein paar gerupfter Hühner nur wundern.

Ja ich mich auch, was mich aber nicht daran hindert es eben anders zu machen.

Glauben die Leute ernsthaft, daß es den nicht-Biohähnchen auf
dem Teller besser ging als den angeblich-Biohühnern, die nun
kamerawirksam als nicht-Biohühner entlarvt wurden? Das ganze
Theater ist an Bigotterie kaum zu überbieten.

Doch, ich glaube tatsächlich das die Leute genau das glauben, schließlich sind sie ja auch bereit mehr dafür zu bezahlen. Und hier zeigt sich Glauben ist gut, Kontrolle ist besser.

Ganz davon abgesehen, daß man sich hätte schon länger
überlegen können, woher die ganzen Bio-Eier auf einmal kommen.

Das stimmt auch.

Trotzdem teile ich Wolfgangs Meinung. Ich habe, wie ich hier schon mehrfach erzählt habe, meinen Fleischkonsum dastisch eingeschränkt, wir brauchen nicht täglich Fleisch. Ich kaufe mein Fleisch nur direkt beim Erzeuger bei dem ich auch sehen kann, wie er die Tiere hält und zwar in Freilandhaltung mit genügend Platz.

Ich persönlich verstehe nicht, das es einem egal ist, wie das Stück Fleisch produziert wurde. Aber das ist eben nur meine Einstellung.

Gruß
Tina

Hi,

Wir sollten uns hüten, unter Mißachtung von Natur und
Mitgeschöpfen hergestellte Lebensmittel als „normales Essen“
zu bezeichnen. Es sei denn, wir wollen Betrug und schiere
ignorante Gier zum Normalfall machen.

schade das man hier keine Sterne vergeben kann, hierfür würde ich Dir einen ganzen Sack voll geben.

Gruß
Tina

Hi!

Ganz davon abgesehen, daß man sich hätte schon länger
überlegen können, woher die ganzen Bio-Eier auf einmal kommen.

Man könnte das tierische Thema ja recht einfach angehen, wenn man vielleicht mal den Bauernhof un die Ecke aufsucht und den Metzger seines Vertrauens ansteuert.

Da ist es mir recht egal, ob da BIO draufsteht, wenn ich die Hühner sehen kann und mein Steak nicht auf ein Drittel der ursprünglichen Größe schrumpft :smile:
Und mehr Geld kostet das auch nicht.

Ist jetzt nicht direkt an Dich gerichtet, aber Dein letzter Absatz gab gerade so schön den Anlass.

VG
Guido

Hallo,

wenn wir nicht ganze Bundesländer

und Staaten für die tatsächlich artgerechte Erzeugung von
Fleisch, Milchprodukten, Eiern und allen anderen Lebensmitteln
weitgehend entvölkern wollen.

Woran liegt es?

ich wollte darauf hinaus, daß es unsere landwirtschaftlichen Flächen gar nicht zulassen, jedem Schwein, jedem Rind und jedem Huhn eine artgerechte Haltung zu ermöglichen. Jedenfalls nicht, ohne der Natur weitere Schäden durch Kultivierung zuzufügen.

Glauben die Leute ernsthaft, daß es den nicht-Biohähnchen auf
dem Teller besser ging als den angeblich-Biohühnern, die nun
kamerawirksam als nicht-Biohühner entlarvt wurden? Das ganze
Theater ist an Bigotterie kaum zu überbieten.

Doch, ich glaube tatsächlich das die Leute genau das glauben,
schließlich sind sie ja auch bereit mehr dafür zu bezahlen.

Das ist doch gerade der Witz: sie bezahlen für ein Hühnerei 30 Cent, nur weil es (angeblich) bio ist, aber greifen zu den Hähnchen 3 Euro je Kilo, weil eines aus artgerechter Haltung das dreifache kostet. D.h. sie sind bei den Eiern bereit, mehr zu zahlen, aber eben nicht für das ganze Tier. Das ist es, was ich mit Bigotterie meinte.

Ich persönlich verstehe nicht, das es einem egal ist, wie das
Stück Fleisch produziert wurde. Aber das ist eben nur meine
Einstellung.

Sofern ich den Eindruck vermittelt haben sollte, daß es mir egal ist: das ist es nicht. Nur ist es eben mehr 95% der Bevölkerung egal, während bei Obst und Gemüse teilweise mehr als zehnmal so viele Menschen zu Bio-Produkten greifen. Wie bescheuert ist das?

Die Menschen kaufen Bio-Produkte, weil sie keinen Bock auf chemisch behandeltes Obst und Gemüse haben, aber ausgerechnet da, wo es um andere Lebewesen geht, spielen Gedankenlosigkeit und Sparsamkeit die größere Rolle.

DAS sind die Gründe, warum ich den kollektiven Aufschrei nicht ernstnehmen kann. Wieviel Prozent der Ernährung in Euro, Kalorien und Zahl der Mahlzeiten machen denn wohl Eier aus und wieviel andere Lebensmittel tierischer Herkunft?

Gruß
C.

Moin,

ein Rind besteht nicht nur aus Filet und nur die größten
Deppen werden erwarten, dass das teuerste Teilstück eines
Rinds in einer handelsüblichen Lasagne für 1,59€ verarbeitet
wurde.

Du wirst mich doch nicht etwa mistverstehen wollen?

nein.

Das ist doch genau mein Punkt: Wenn ich eine Lasagne fuer nur 1,59
haben will darf ich mich nicht wundern,

Ja, aber nicht wegen des Preises, sondern weil bekannt ist, dass viel betrogen wird und unzulässige Manipulationen bei z.B. Lasagne besonders unauffällig möglich ist, egal ob die 1,59€ oder 2,59€ kostet.
Es gibt auch Unternehmen, die nutzen die legalen Möglichkeiten, um selbst bei gestiegenen Kosten noch mit Gewinn arbeiten zu können, in dem sie z.B. bei gleichem Preis und gleicher Verpackung die Menge reduzieren.
Dass unrealistische Preiserwartungen der Verbraucher nicht die Ursache für solche Betrügereien sind, ist doch an dem Bio-Eier-Skandal erkennbar.
Und auch bei den Klamotten ist es ja so, dass nicht nur Billigstware unter miesen Arbeitsbedingungen produziert wird, sondern auch teure Markenware.

Pontius

Hallo,

Man könnte das tierische Thema ja recht einfach angehen, wenn
man vielleicht mal den Bauernhof un die Ecke aufsucht und den
Metzger seines Vertrauens ansteuert.

das funktioniert leider nur dann, wenn sich ein Bauernhof oder ein Metzger, der noch selber schlachtet oder zerlegt (oder schlachten und zerlegen läßt) an der nächsten Ecke finden läßt. In den Städten eher selten, was natürlich an der „Revolution“ des Einzelhandels in den 70ern und 80ern liegt. Ein Trend, der sich so ohne weiteres nicht umkehren läßt und nur wenigen Betrieben eine Marktlücke bietet.

Gruß
C.

ich wollte darauf hinaus, daß es unsere landwirtschaftlichen
Flächen gar nicht zulassen, jedem Schwein, jedem Rind und
jedem Huhn eine artgerechte Haltung zu ermöglichen. Jedenfalls
nicht, ohne der Natur weitere Schäden durch Kultivierung
zuzufügen.

Hallo C.,

Weiß nicht. Der Schwarzwald… Auen werden mit Fördermitteln „gepflegt“ und „wir“ schimpfen auf die Subventionsverschwender, die in der Fläche oder in der Masse fördern. Warum da fördern?
Großflächige Monokulturen haben mit Arten- und Landschaftsschutz wenig zu tun. Die artenreiche Kulturlandschaft verschwindet.

Grüße

Ulf

Hallo,

Es gibt da eben Leute, die bezahlen für einen identischen Inhalt einen Euro mehr als andere.

Das ist ein sehr großer Unterschied. Wenn ein Verbraucher für ein Markenprodukt etwas mehr ausgeben will, ist das seine freie Entscheidung.

Es gibt Leute, die behaupten, dass viele Verbraucher durch die Werbung in diesen Entscheidungen doch nicht mehr so frei sind.

Er hat ja die Möglichkeit die Zutatenangaben zu vergleichen und kann sogar feststellen, ob die Produkte im gleichen Betrieb hergestellt wurden.

Das kann der Bio-Eier-Käufer nicht? Oder interessiert es ihn nicht?

Ich kenne keine Verordnung oder ein Gesetz, dass den Herstellern vorschreiben würde, ein Produkt nur unter einem bestimmten Markennamen verkaufen zu dürfen. Wo ist da der Betrug?

Ich habe das Wort Betrug nicht in den Mund genommen. Der Betrug wäre da, wenn jemand anderes seine Produkte unter dem Markennamen verkauft. Ich habe lediglich etwas verglichen, wo Leute für gleiche Produkte einfach mehr bezahlen, weil was anderes draufsteht.

Es werden ja auch häufig gleiche Markenartikel im Einzelhandel zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten.

Wird bei Bio-Eiern nicht anders sein.

Und wenn sich ein „Bio“-Ei nicht von einem „normalen“ unterscheidet, dann ist das für mich das Gleiche. Bio ist dann einfach eine Marke, für die jemand unabhängig von den Produkteigenschaften mehr bezahlt.

Da irrst du aber gewaltig. Bio ist nicht einfach eine Marke, sondern um die Eier als solche kennzeichnen zu dürfen, müssen bestimmte, in einer EG-Verordnung genau festgelegte Hühnerhaltungsformen eingehalten werden.

Und welche sind das?

Und weil der informierte Verbraucher das - im Gegensatz zu dir- auch weiß und darauf vertraut, dass das so ist, kauft er diese Eier und nicht nur, weil „Bio“ auf der Verpackung steht.

Na doch, die kauft er nur deswegen und nicht weil er etwas weiß. Wenn er so top-informiert ist, dann wäre er auch langsam mal auf die Idee gekommen diese Bio-Mengen zu hinterfragen. Wo sind denn plötzlich die ganzen Flächen hergekommen, nachdem die Käfighaltung kaum noch stattfindet? Und ich hätte gerne mal eine Umfrage gemacht, was so die Bio-Eier-Käufern glauben, was in dem Fall das Bio bedeutet. Ich wette, dass eine verschwindend kleine Minderheit eine EU-Definition genannt hätte. Da wären die tollsten Antworten gekommen, angefangen bei Freilandhaltung.

Wenn ihn das wirklich interessiert, dann sollte er das können oder einfach den Schnabel halten.

Das ist Quatsch. Der Verbraucher ist dazu weder zeitlich in der Lage, noch hätte er eine rechtliche Handhabe, den Zugang zu Produktionsstätten zu erzwingen.

Wer ist gezwungen im Laden Eier ihm unbekannter Herkunft zu kaufen?

Und das ist ja auch gar nicht erforderlich, denn schließlich wird von ihm die behördliche Lebensmittelüberwachung finanziert, die mit fachlich besonders ausgebildetem Personal dafür zuständig ist.

Für die Kontrolle der Bio-Eier?

Wärst du dazu in der Lage?

Nö, ich kaufe aber so einen Quatsch auch gar nicht erst.

Die Entscheidung sollte jedem Verbraucher selbst überlassen bleiben, ob er das für Quatsch hält oder mehr dafür ausgeben möchte.

Ja, dann sind wir aber bei einer Glaubensfrage.

Nur die Grundlage für seine Entscheidung muss stimmen.

Und die sollte Wissen oder Glauben sein?

So wie der Bio-Eier-Skandal z.Z. dargestellt wird, wäre es kein „Trick“, sondern Betrug gem. StGB §263.

Wenn es geschickt angestellt wird, dann vielleicht doch nicht. Ich denke, da gibt es eine Grauzone. Wenn beispielsweise einfach nur mehr Eier unter den definierten Bedingungen hergestellt werden, um irgendwelche Gebühren zu sparen, dann ist zumindest der Verbraucher nicht betrogen.

Die meisten Verbraucher, die Bio-Eier kaufen möchten, interessiert das sehr wohl, warum sie mehr als das Doppelte dafür bezahlen sollen.

Ja, sie wollen sich einbilden, dass sie etwas Gutes tun und dann den Einkauf im Auto die Luft verpestend nach Hause fahren.

Ja, das wäre natürlich für alle anderen Verbraucher auch eine überaus praktikable Lösung.

So isses.

Denn man will immer und überall alles. Und das wird bedient.

Sicher, der Betrüger ist das Opfer der Verbraucher.

Nö, so schwarz-weiß würde ich das eben nicht sehen. Betrügen kann man sich auch selbst. Einfach unbequeme Aspekte ignorieren/ausblenden. Ist eine ganz natürliche Verhaltensweise, quasi Bio.

Grüße

Wer von der Nahrungsmittelproduktion völlig entfremdet lebt,
dem mag es egal sein, ob das Stück Fleisch oder das Ei unter
tierquälerischen Umständen erzeugt wurde. Wer die Zustände
aber aus eigener Anschauung kennt, hat es mit dem oben
erwähnten Kopfkino zu tun und das Stück Fleisch vom bei vollem
Bewußtsein abgebrühten Schwein wird ihm nicht mehr schmecken.

Und kennst du Bauern die Bioprodukte kaufen? Da gibt es so gut wie keinen der sowas freiwillig machen würde, es sei denn es sind zufällig die vom Nachbarn.

Die Realität in der Landwirtschaft ist doch eine etwas andere… Und die Bauern leben definitiv nicht entfremdet von der Produktion.

Wenn ich mir heute in Stück Wild schießen möchte, dann muss ich vorher die Kanzel kontrollieren ob da nicht irgendein selbsternannter Tierschützer mit der Säge dran war. Und das obwohl das wirklich ein richtiges Naturprodukt ist.

Wenn ich mir heute in Stück Wild schießen möchte, dann muss
ich vorher die Kanzel kontrollieren ob da nicht irgendein
selbsternannter Tierschützer mit der Säge dran war. Und das
obwohl das wirklich ein richtiges Naturprodukt ist.

Der Hochsitz? Wirr.

Moin,

Bio ist nicht gleich Bio. Es gibt viele unterschiedliche Biosiegel und es macht schon Sinn sich zu informieren, was hinter den jeweils einzelnen steckt.

http://www.bund.net/themen_und_projekte/landwirtscha…

Wenn ich Bio-Eier kaufe, dann möglichst die von Bioland oder Demeter.

Gruß
M.

Der Hochsitz?

Ja, auch Kanzel genannt wenn geschlossen. Da ist Peta und Co. öfters mal dran und ist sich auch nicht zu schade Menschenleben zu riskieren.

Da ist Peta und Co.
öfters mal dran und ist sich auch nicht zu schade
Menschenleben zu riskieren.

Haben die schonmal einen Jäger von der Kanzel geschossen?

Er hat ja die Möglichkeit die Zutatenangaben zu vergleichen und ::kann sogar feststellen, ob die Produkte im gleichen Betrieb ::hergestellt wurden.

Das kann der Bio-Eier-Käufer nicht? Oder interessiert es ihn
nicht?

Ich weiß nicht, was du damit meinst. Zutatenangaben gibt es bei Eiern nicht und ob Eier aus dem gleichen Betrieb stammen oder nicht, sagt noch nichts darüber aus, ob Verordnungen eingehalten wurden.
Soll denn der Düsseldorfer Bio-Eier-Käufer ins Oldenburger Land reisen, um dort zu kontrollieren, ob die Verordungen eingehalten wurden?
Wenn jemand ein No-Name-Produkt, anstatt eines Markenproduktes kauft, dann geht es ihm darum, Geld zu sparen, bei möglichst nicht schlechterer Qualität.
Jemand der aber Bio-Eier kauft, tut das bestimmt nicht aus ökonomischen, sondern aus ökologischen Gründen und vielleicht auch weil er meint, die seien gesünder.

Ich kenne keine Verordnung oder ein Gesetz, dass den Herstellern vorschreiben würde, ein Produkt nur unter einem bestimmten Markennamen verkaufen zu dürfen. Wo ist da der Betrug?

Ich habe das Wort Betrug nicht in den Mund genommen. Der
Betrug wäre da, wenn jemand anderes seine Produkte unter dem
Markennamen verkauft. Ich habe lediglich etwas verglichen, wo
Leute für gleiche Produkte einfach mehr bezahlen, weil was
anderes draufsteht.

Es ist doch ein Unterschied, ob z.B. anstatt „Iglo“, „ja!“ auf der Verpackung steht oder ob bei den Zutatenangaben unzulässigerweise etwas verschwiegen wird oder Eier falsch gekennzeichnet werden.
Also wenn du dabei den Unterschied nicht siehst, tut es mir leid für dich.

Es werden ja auch häufig gleiche Markenartikel im Einzelhandel zu ::sehr unterschiedlichen Preisen angeboten.

Wird bei Bio-Eiern nicht anders sein.

Erstens ist es anders, denn bei vielen Markenartikeln gibt es häufig Sonderangebote, während ich dies bei Bio-Eiern noch nie gesehen habe
und zweitens wollte ich das aber gar nicht damit gesagt haben, sondern nur, dass der Verbraucher oft identische Markenartikel auch wesentlich günstiger kaufen kann, wenn er die Preise vergleicht.

Und wenn sich ein „Bio“-Ei nicht von einem „normalen“ :::unterscheidet, dann ist das für mich das Gleiche. Bio ist dann :::einfach eine Marke, für die jemand unabhängig von den :::stuck_out_tongue:rodukteigenschaften mehr bezahlt.

Da irrst du aber gewaltig. Bio ist nicht einfach eine Marke, ::sondern um die Eier als solche kennzeichnen zu dürfen, ::müssen bestimmte, in einer EG-Verordnung genau festgelegte ::Hühnerhaltungsformen eingehalten werden.

Und welche sind das?

Kann du an vielen Stellen im Internet nachlesen. Wenn du es aber nicht glauben willst, dass es so eine Verordnung gibt, weil es nicht zu deiner Argumentation passt, dann laß es bleiben.

Und weil der informierte Verbraucher das - im Gegensatz zu dir- auch weiß und darauf vertraut, dass das so ist, kauft er diese Eier und nicht nur, weil „Bio“ auf der Verpackung steht.

Na doch, die kauft er nur deswegen und nicht weil er etwas
weiß.

Ja, sicher, der angeblich knauserige Verbraucher, der nicht mehr als 1,59€ für die Lasagne bezahlen möchte, zahlt bei Eiern nur für den Aufdruck „Bio“ 138% mehr.

Wenn er so top-informiert ist,

Zwischen top-informiert sein und die Eier nur wegen des Aufdrucks kaufen, gibt es noch Abstufungen.

dann wäre er auch langsam
mal auf die Idee gekommen diese Bio-Mengen zu hinterfragen. Wo
sind denn plötzlich die ganzen Flächen hergekommen, nachdem
die Käfighaltung kaum noch stattfindet?

Wieso plötzlich? Die Regelungen, die die Käfighaltung betreffen, sind schon seit langem bekannt.
Es ist für den Verbraucher - ausgenommen dich - unmöglich durch eigene Kontrolle festzustellen, wie viele Hühner sich wie viele Quadratmeter teilen, welches Futter sie bekommen, wie viele Eier sie legen, um abschätzen zu können, ob das mit der Zahl der angebotenen Bio-Eier übereinstimmen kann.

Und ich hätte gerne mal eine Umfrage gemacht, was so die Bio-Eier-Käufern glauben,was in dem Fall das Bio bedeutet. Ich wette, dass eine
verschwindend kleine Minderheit eine EU-Definition genannt
hätte. Da wären die tollsten Antworten gekommen, angefangen
bei Freilandhaltung.

Die meisten werden zumindest wissen, dass diesen Hühnern mehr Stallfläche zur Verfügung stehen soll und dass sie anderes Futter erhalten sollen, was einen höheren Preis rechtfertigt.

Wenn ihn das wirklich interessiert, dann sollte er das können oder :::einfach den Schnabel halten.

Das ist Quatsch. Der Verbraucher ist dazu weder zeitlich in der ::Lage, noch hätte er eine rechtliche Handhabe, den Zugang zu ::stuck_out_tongue:roduktionsstätten zu erzwingen.

Wer ist gezwungen im Laden Eier ihm unbekannter Herkunft zu
kaufen?

Die Herkunft ist nicht unbekannt, denn die sollte aus der Kennzeichnung hervorgehen.
Zum Kauf gezwungen wird niemand, aber wer etwas kauft, muss nicht akzeptieren, betrogen zu werden.

Und das ist ja auch gar nicht erforderlich, denn schließlich wird ::von ihm die behördliche Lebensmittelüberwachung finanziert, die mit ::fachlich besonders ausgebildetem Personal dafür zuständig ist.

Für die Kontrolle der Bio-Eier?

Über was sonst reden wir denn die ganze Zeit?
Es sollte kontrolliert werden, ob diese Eier die Kennzeichnung zu Recht tragen.

Wärst du dazu in der Lage?

Nö, ich kaufe aber so einen Quatsch auch gar nicht erst.

Die Entscheidung sollte jedem Verbraucher selbst überlassen bleiben, ob er das für Quatsch hält oder mehr dafür ausgeben möchte.

Ja, dann sind wir aber bei einer Glaubensfrage.

Wenn du glaubst, dass mehr Freiraum und Futter aus ökologischem Landbau unwichtig sind, dann ist es eine Glaubensfrage.

Nur die Grundlage für seine Entscheidung muss stimmen.

Und die sollte Wissen oder Glauben sein?

Zu wissen, ob Verordnungen zu 100% eingehalten wurden, ist für den einzelnen Verbraucher unmöglich.

So wie der Bio-Eier-Skandal z.Z. dargestellt wird, wäre es kein ::„Trick“, sondern Betrug gem. StGB §263.

Die meisten Verbraucher, die Bio-Eier kaufen möchten, interessiert ::das sehr wohl, warum sie mehr als das Doppelte dafür bezahlen ::sollen.

Denn man will immer und überall alles. Und das wird bedient.

Sicher, der Betrüger ist das Opfer der Verbraucher.

Nö, so schwarz-weiß würde ich das eben nicht sehen. Betrügen
kann man sich auch selbst.

Nur mit dem feinen Unterschied, dass das eine strafrechtlich relevant wäre und das andere nicht.

Einfach unbequeme Aspekte
ignorieren/ausblenden.

Ich glaube, das tut eher der, der Billigstware kauft und dazu gehöhren die Bio-Eier nicht.

zitieren lernen
Fälschung:

Der Hochsitz?

Ja, auch Kanzel genannt wenn geschlossen. Da ist Peta und Co.
öfters mal dran und ist sich auch nicht zu schade
Menschenleben zu riskieren.

Original:

selbsternannter Tierschützer mit der Säge dran war. Und das
obwohl das wirklich ein richtiges Naturprodukt ist.

Der Hochsitz? Wirr.

Da ist Peta und Co.
öfters mal dran und ist sich auch nicht zu schade
Menschenleben zu riskieren.

Haben die schonmal einen Jäger von der Kanzel geschossen?

Nein, schwere Verletzungen oder sogar den Tod beim Einsturz in Kauf genommen.

Hi!

das funktioniert leider nur dann, wenn sich ein Bauernhof oder
ein Metzger, der noch selber schlachtet oder zerlegt (oder
schlachten und zerlegen läßt) an der nächsten Ecke finden
läßt. In den Städten eher selten, was natürlich an der
„Revolution“ des Einzelhandels in den 70ern und 80ern liegt.

Naja, selten mag zutreffend sein, man muss halt dann mal die Augen geöffnet halten.

Ich selbst komme aus einer kleinen Großstadt am Niederrhein, wo es ausgesprochen problemlos möglich ist, entsprechende Anbieter zu finden.

Im Duisburger Stadtgebiet ist es ebenfalls kein Problem, ich glaube nicht, dass es in Düsseldorf extrem schwierig ist.

Die Tatsache, dass ich nie in einen fast leeren Laden komme, zeigt, dass die Nachfrage ganz offensichtlich zu bestehen scheint.

Allerdings ist es natürlich ein Problem, wenn man auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist …

Gruß
Guido

Tod beim Einsturz in Kauf genommen.

Klingt nach einem humanen Tod eines artgerecht lebenden Säugetiers.

Hallo,

Das kann der Bio-Eier-Käufer nicht? Oder interessiert es ihn nicht?

Ich weiß nicht, was du damit meinst. Zutatenangaben gibt es bei Eiern nicht und ob Eier aus dem gleichen Betrieb stammen oder nicht, sagt noch nichts darüber aus, ob Verordnungen eingehalten wurden.

Also ist man auf seinen Glauben angewiesen, anstatt die Herkunft seiner Nahrungsmittel zu überprüfen.

Soll denn der Düsseldorfer Bio-Eier-Käufer ins Oldenburger Land reisen, um dort zu kontrollieren, ob die Verordungen eingehalten wurden?

Wenn das der einzige Weg wäre, um Gewissheit zu erlangen. Alles andere wäre abwälzen von Verantwrtung auf andere. Und diese anderen kann man dann auch schön beschimpfen, wenn es nicht stimmt.

Wenn jemand ein No-Name-Produkt, anstatt eines Markenproduktes kauft, dann geht es ihm darum, Geld zu sparen, bei möglichst nicht schlechterer Qualität.

So kann man das auch aufziehen. Die Frage die sich die Hersteller stellen, dürfte wohl eher in die Richtung gehen, wie ich jemanden für das Gleiche mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Also was motiviert Käufer von Markenprodukten mehr auszugeben, wenn es doch das Gleiche ist.

Jemand der aber Bio-Eier kauft, tut das bestimmt nicht aus ökonomischen, sondern aus ökologischen Gründen und vielleicht auch weil er meint, die seien gesünder.

Das sind wir einer Meinung, gerade was das Meinen angeht.

Ich kenne keine Verordnung oder ein Gesetz, dass den Herstellern vorschreiben würde, ein Produkt nur unter einem bestimmten Markennamen verkaufen zu dürfen. Wo ist da der Betrug?

Es ist doch ein Unterschied, ob z.B. anstatt „Iglo“, „ja!“ auf
der Verpackung steht

Na außer beim Preis. Und den Mehrpreis bezahlen viele, weil sie glauben, dass die Fischstäbchen bei Iglo irgendwie besser wären.

oder ob bei den Zutatenangaben unzulässigerweise etwas verschwiegen wird oder Eier falsch gekennzeichnet werden.
Also wenn du dabei den Unterschied nicht siehst, tut es mir leid für dich.

Mir tut es eher leid für die Leute, die sich nun betrogen fühlen müssen, obwohl die Menge an Bio-Eiern jeden halbwegs vernünftigen Mensch dazu gebracht hätte, das mal zu hinterfragen. Aber dann hätte sich nur herausgestellt, dass man sich ein gutes Gewissen eben doch nicht so leicht erkaufen kann. Und ich behaupte auch nach wie vor, dass zumindest die Masse nicht weiß, was nach der EU-Verordnung ein Bio-Ei ist und sich stattdessen etwas ganz anderes vorstellen. Wenn wir so wollen, dann fängt eben dort schon die Täuschung an.

Es werden ja auch häufig gleiche Markenartikel im Einzelhandel zu ::sehr unterschiedlichen Preisen angeboten.

Erstens ist es anders, denn bei vielen Markenartikeln gibt es häufig Sonderangebote, während ich dies bei Bio-Eiern noch nie gesehen habe

Aber Preisunterschiede. Wahrscheinlich würde jeder Kunde mißstrauisch, wenn ein so verderbliches Gut wie ein Ei plötzlich per Sonderpreis raus soll und der sonst eintretende Effekt würde sich eher noch ins Gegenteil umdrehen.

Und welche sind das?

Kann du an vielen Stellen im Internet nachlesen.

Wieviele Käufer das wohl gemacht haben? Und wieviele werden sich unter Bio-Ei etwas ganz anders vorstellen, also dort steht? Da sind wir ganz schnell wieder beim Selbstbetrug oder der Selbsttäuschung.

Wenn du es aber nicht glauben willst, dass es so eine Verordnung gibt, weil es nicht zu deiner Argumentation passt, dann laß es bleiben.

Ich weiß was drin steht und ich weiß, was viele glauben, was ein Bio-Ei auszeichne.

Und weil der informierte Verbraucher das - im Gegensatz zu dir- auch weiß und darauf vertraut, dass das so ist, kauft er diese Eier und nicht nur, weil „Bio“ auf der Verpackung steht.

Wieviele von den Bio-Eier-Käufern sind infornierte Verbraucher? Und warum sind dem informierten Verbraucher die Bio-Mengen nicht irgendwann mal komisch vorgegkommen?

Na doch, die kauft er nur deswegen und nicht weil er etwas weiß.

Ja, sicher, der angeblich knauserige Verbraucher, der nicht mehr als 1,59€ für die Lasagne bezahlen möchte, zahlt bei Eiern nur für den Aufdruck „Bio“ 138% mehr.

Ich behaupte nicht, dass das alles ratinale Entscheidungen sind.

Wenn er so top-informiert ist,

Zwischen top-informiert sein und die Eier nur wegen des Aufdrucks kaufen, gibt es noch Abstufungen.

OK.

Wieso plötzlich? Die Regelungen, die die Käfighaltung betreffen, sind schon seit langem bekannt.

Einer Minderheit sicher.

Es ist für den Verbraucher - ausgenommen dich - unmöglich durch eigene Kontrolle festzustellen, wie viele Hühner sich wie viele Quadratmeter teilen, welches Futter sie bekommen, wie viele Eier sie legen, um abschätzen zu können, ob das mit der Zahl der angebotenen Bio-Eier übereinstimmen kann.

Entweder man ist informiert oder nicht.

Und ich hätte gerne mal eine Umfrage gemacht, was so die Bio-Eier-Käufern glauben,was in dem Fall das Bio bedeutet. Ich wette, dass eine verschwindend kleine Minderheit eine EU-Definition genannt hätte. Da wären die tollsten Antworten gekommen, angefangen bei Freilandhaltung.

Die meisten werden zumindest wissen, dass diesen Hühnern mehr Stallfläche zur Verfügung stehen soll und dass sie anderes Futter erhalten sollen, was einen höheren Preis rechtfertigt.

Ich halte dagegen, dass die meisten, wenn sie einen x-belibigen Großbetrieb, der Bio-Eier nachd en Richtlinien produziert, sehen, nicht glauben würden, dass dies Bio-Eier sein sollen. Die haben da andere Vorstellungen.

Und das ist ja auch gar nicht erforderlich, denn schließlich wird von ihm die behördliche Lebensmittelüberwachung finanziert, die mit fachlich besonders ausgebildetem Personal dafür zuständig ist.

Für die Kontrolle der Bio-Eier?

Über was sonst reden wir denn die ganze Zeit?

Über die Kontrolle von Bio-Eier. Was glaubst Du, wer weiß, wer dafür beispielsweise im Saarland zuständig ist?

Wenn du glaubst, dass mehr Freiraum und Futter aus ökologischem Landbau unwichtig sind, dann ist es eine Glaubensfrage.

Nein, die Glaubensfrage geht für mich schon da los, wo Verbraucher glauben, was Bio beim Bio-Ei bedeutet.

Zu wissen, ob Verordnungen zu 100% eingehalten wurden, ist für den einzelnen Verbraucher unmöglich.

Aber das Infragestellen, sollte schon möglich sein.

Nö, so schwarz-weiß würde ich das eben nicht sehen. Betrügen kann man sich auch selbst.

Nur mit dem feinen Unterschied, dass das eine strafrechtlich relevant wäre und das andere nicht.

Einfach unbequeme Aspekte ignorieren/ausblenden.

Ich glaube, das tut eher der, der Billigstware kauft und dazu gehöhren die Bio-Eier nicht.

Für mich hat das etwas von einem Ablaßhandel. Man erkauft sich ein gutes Gewissen und fährt dann seinen Einkauf schön im Auto nach Hause, hat natürlich kein Öko-Handy, kein Öko-Flachbildfernseher und die Wohnung ist ständig gut geheizt und falls es ein Nachbar wagen sollte, drei Hühner im Garten zu halten (Feiland und super Bio-Öko-Natur), wird sofort ein Anwalt konsultiert. Der Begriff Bigotterie ist hier schon merhfach gefallen. Und nichts anderes ist es bei der Mehrheit derjenigen, die sich jetzt betrogen fühlen. Nicht betrogen um ein paar Euro, sondern um diese günstige Möglichkeit sich so ein gutes Gewissen zu erkaufen. Und deswegen hat das sehr wohl viel mit Glauben und Selbsttäuschung zu tun. Es gibt da welche die sich täuschen/freikaufen wollen und welche die dies bedienen. Hatten wir vor 500 Jahren auch schon, also nur alter Wein in neuen Schläuchen.
Und ich denke, dass die wirklich informierten/kritischen Verbaucher davon kaum betroffen sind.

Grüße

Soll denn der Düsseldorfer Bio-Eier-Käufer ins Oldenburger Land ::
reisen, um dort zu kontrollieren, ob die Verordungen eingehalten ::wurden?

Wenn das der einzige Weg wäre, um Gewissheit zu erlangen.
Alles andere wäre abwälzen von Verantwrtung auf andere. Und
diese anderen kann man dann auch schön beschimpfen, wenn es
nicht stimmt.

Alle können nicht alles machen und für alles verantwortlich sein.
Warum sollte jemand, der für eine bestimmte Aufgabe bezahlt wird und ihr nicht nachkommt, nicht kritisiert werden dürfen?

Es ist doch ein Unterschied, ob z.B. anstatt „Iglo“, „ja!“ auf
der Verpackung steht

Na außer beim Preis.

Sagt mein Satz was anderes aus?

Und den Mehrpreis bezahlen viele, weil
sie glauben, dass die Fischstäbchen bei Iglo irgendwie besser
wären.

Oder weil sie sie in der Werbung gesehen haben.
Aber manchmal unterscheiden sich die Rezepturen tatsächlich ein wenig, auch wenn die Produkte aus dem gleichen Betrieb stammen.

oder ob bei den Zutatenangaben unzulässigerweise etwas verschwiegen ::wird oder Eier falsch gekennzeichnet werden.
Also wenn du dabei den Unterschied nicht siehst, tut es mir leid ::für dich.

Mir tut es eher leid für die Leute, die sich nun betrogen
fühlen müssen,

Falls die Vorwürfe stimmen, wurden die Verbraucher, die die falsch gekennzeichneten Eier gekauft haben, strafrechtlich gesehen, betrogen, egal, wie sie sich fühlen, ob sie die Einhaltung der Verordnungen überprüft haben oder ob sie die Eier aus gesundheitlichen und/oder ethischen Gründen gekauft haben.
Diese Verantwortung kann man nicht auf die Verbraucher abschieben.
Außerdem wurden sicherlich auch die ehrlichen Konkurrenten geschädigt.

Wieso plötzlich? Die Regelungen, die die Käfighaltung betreffen, ::sind schon seit langem bekannt.

Einer Minderheit sicher.

Wer einen riesigen Hühnerstall kommerziell betreibt, der wird das ja wohl seit mindestens 2006 gewußt haben. Und nur die hätten ggf. aktiv werden müssen, nicht der Verbraucher.

Es ist für den Verbraucher - ausgenommen dich - unmöglich durch ::eigene Kontrolle festzustellen, wie viele Hühner sich wie viele ::Quadratmeter teilen, welches Futter sie bekommen, wie viele Eier ::sie legen, um abschätzen zu können, ob das mit der Zahl der ::angebotenen Bio-Eier übereinstimmen kann.

Entweder man ist informiert oder nicht.

Wo sollte denn der Verbraucher all diese Informationen finden können? Und wenn er sie findet, kann er den Quellen vertrauen?
Du verkonsumierst bestimmt nur Lebensmittel, die du selbst analysierst hast. Überprüfst du z.B. dein Trinkwasser auf gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe oder vertraust den den Angaben des Wasserwerks? Und wenn die falsche Werte veröffentlichen, machst du dann die oder dich dafür verantwortlich?

Über was sonst reden wir denn die ganze Zeit?

Über die Kontrolle von Bio-Eier. Was glaubst Du, wer weiß, wer
dafür beispielsweise im Saarland zuständig ist?

Ob der Verbraucher das weiß oder nicht, ändern sich dadurch vielleicht die Verantwortlichkeiten?

Für mich hat das etwas von einem Ablaßhandel. Man erkauft sich
ein gutes Gewissen und fährt dann seinen Einkauf schön im Auto
nach Hause, hat natürlich kein Öko-Handy,
Der Begriff Bigotterie ist hier schon
merhfach gefallen.

Das sehe ich nicht so schwarz-weiß wie du.
Etwas zu tun, ist immer noch besser, als nichts zu tun.
Und dass manche Verbraucher z.B. Bio-Eier, aber keine Bio-Hähnchen kaufen, hat nichts mit Bigotterie zu tun, sondern praktische Gründe, d.h. sie wägen zwischen Nutzen und Aufwand ab.
Viele Verbraucher kaufen bei Discountern oder in Supermärkten und möchten möglichst alles in einem Laden kaufen können. Nur dort gibt es zwar Bio-Eier, aber oft keine Bio-Hähnchen.

Und nichts anderes ist es bei der Mehrheit
derjenigen, die sich jetzt betrogen fühlen. Nicht betrogen um
ein paar Euro, sondern um diese günstige Möglichkeit sich so
ein gutes Gewissen zu erkaufen.

Das glaube ich nicht, sondern, dass die meisten sich aufregen, weil sie nicht das bekommen haben, für das sie bezahlt haben und weil sie grundsätzlich etwas dagegen haben, beschissen zu werden.
Ein Indiz dafür, ist doch der Pferdefleisch-Skandal. Obwohl der mit „Bio“ nichts zu tun hat, ist die Empörung ähnlich groß.