Die Einparklüge

Hallo,

immer wieder hört man, sieht Filmchen auf Youtube dazu etc. dass Frauen nicht einparken können.
Ist es möglich, dass dieser Irrtum einem männlichen Wunschdenken entspringt?
Siehe:

http://www.welt.de/motor/article13841938/Frauen-park…

Meine eigenen Erfahrungen bestätigen, dass Einparkprobleme nicht am Geschlecht festzumachen sind (kann vom Balkon aus etliche Versuche beobachten und habe selbst erst mit 46 den Führerschein gemacht, musste direkt einen Transporter fahren (5 x 2,1m) - komme problemlos in Parklücken, solange gerade Platz zum Aussteigen auf einer Seite ist. Muss schon mal, wegen nur Spiegelsicht einmal wieder vorsetzen, aber eher selten).

Würde eher sagen, es ist eine Gewohnheitssache. Wer immer in der Stadt öffentlich parken muss, lernt es halt. Wer Zuhause eine Garage und bei der Arbeit einen einfachen Parkplatz hat, lernt es ev. nicht so gut.

Ich parke im Schnitt auf 8 gefahrene Kilometer einmal ein. Das übt.
Und ich habe weibliche Pflegedienstmitarbeiter einparken sehen, dass man nur neidisch werden konnte. Sowas von Ratzfatz und ziehlgenau in kleine Lücken - alle Achtung.

Während Männer mit ländlichem Kennzeichen unter meinem Balkon manchmal ein schönes Autoballett hinlegen, um möglichst vorwärts in eine Lücke zu kommen, die rückwärts leicht zu besetzen wäre - vorwärts nur schief oder mit viel Mühe.

Warum also gibt es diesen Glauben, dass Frauen nicht einparken könnten und warum haben entsprechende Videos bei Youtube viel mehr Klicks als gleichwertige mit männlichen Akteuren?

Klicken da ev. überwiegend Männer nach schlecht einparkenden Frauen um sich zu bestätigen, dass sie etwas besser können?

Haben Männer ein Problem damit, etwas, das mit Auto oder ev. Technik allgemein zu tun hat, nicht besser zu können als Frauen?

Gruß, Paran

servus

Haben Männer ein Problem damit, etwas, das mit Auto oder ev.
Technik allgemein zu tun hat, nicht besser zu können als
Frauen?

nein, ich wäre furchtbar stolz auf meine Chefin, täte sie ein Fahrzeug in eine passende Lücke bewegen können.
Sie kan es aber nicht weil ihr das geographische Vorstellungsvermögen fehlt wie sich ein KFZ über die gelenkten/ungelenkten Achsen bewegt

Sie macht da auch kein Geheimnis draus und steht dazu
Sagt selber, daß sie nicht rückwärts einparken kann, nur vorwärts. Und das geht nunmal nicht besonders gut wenn die Lücke nicht mehrere Fahrzeugbreiten breit oder lang ist

wie parkst du selbst ein wenn ich fragen darf?

Schorsch

Ich kenne Kolleginnen, die ihren 16-Meter-Sattelzug mit einer Exaktheit, Geschwindigkeit und Eleganz in winzigste „Lücken“ parken (rückwärts), von der männliche „Kollegen“ nicht einmal zu träumen wagen; andererseits stelle ich aber (bei PKW-Fahrern/-innen) fest, daß, je größer, breiter und „protziger“ der Wagen ist, desto zweifelhafter das Fahrkönnen des/der Lenkers/-in (Durchschnittserfahrungswert). Allerdings tendieren eher männliche Personen zu derartigen „Bonzenkutschen“, wogegen weibliche Personen auf andere Dinge (bei einem Fahrzeug) Wert legen (ebenfalls Durchschnittswert).
Auch wenn Männer generell ein „besseres räumliches Verständnis“ haben als Frauen (Frauen verfügen dafür über einen breiteren Blickwinkel), handelt es sich bei der angeblichen „Einparküberlegenheit“ von Männern wohl eher um „chauvinistisches Wunschdenken“, das schlicht dadurch „gefördert“ wird, daß (schon wieder ein Durchschnitt) Männer über weitaus mehr Fahrpraxis (Übung) verfügen als Frauen („er“ fährt jeden Tag zur Arbeit, „sie“ einmal die Woche zum Supermarkt, etc.); bei „gleicher“ Fahr- und Einparkpraxis" ist kein Unterschied zu bemerken.
Der „falsche Eindruck“ mag obendrein auch dadurch entstehen, daß Männer (und noch ein Durchschnittswert) aggressiver zu fahren pflegen als Frauen (nachgewiesen), was sich auch bei der „Einparkgeschwindigkeit“ (allerdings nicht bei der Genauigkeit) zeigt, was oft (zu Unrecht) als „besseres Fahrkönnen“ interpretiert wird.

Grüße
nicolai

Moin auch,

es ist nunmal Fakt, dass die Einparkfähigkeit auf dem Y-Chromosom verankert ist, womit sich alle weiteren Diskussion hierüber erledigt hätten.

Ralph

PS: Wer Ironie findet darf sie behalten

Zum Einparken braucht man kein Diplom. Das ist reine Übungssache.
Vielleicht kommt dieses „Frauen können nicht einparken“ daher, dass vor ner Weile noch die Geschlechterollen so verteilt waren, dass der Mann Geld verdient und die Frau den Haushalt macht. Wenn dann die Frau einmal in der Woche zum Einkaufen fährt, hat sie natürlich nicht viel Fahrpraxis.

hallo

Es ist wohl das gleiche Prinzip, wie jemand, der beim Puzzlen immer Teile ausprobiert, die ganz offensichtlich nicht zusammen passen oder eine Mutter der Grösse 1 mit einer sichtbar nicht passenden Schraube der Grösse 3 probiert.

Es ist Erfahrung und zu einem nicht gerade kleinen Teil ist es Erfahrung, die man bereits sehr früh im Kindesalter erlernt.

Und es sind nun mal mehr Jungs die Dreiräder, Gokarts, Plastiktrekker etc. besitzen, als Mädchen und meist auch ausgiebiger nutzen. Da lernt man sehr früh wie das Zusammenspiel von den Achsen funktioniert.

Als ehemals stolze Besitzerin eines ausgiebig genutzten Trettraktors komm ich heute in so ziemlich jede Parklücke rein…nur beobachten darf mich niemand, dann werde ich manchmal nervös.

Deshalb: Wer möchte, dass seine Tochter mal gut einparken kann, sollte ihr schon früh drei- bis vierrädrige Fahrzeuge geben - zur Not tuts auch Spielzeugauto mit Lenkung.

Gruss, Sama

Hallo,

versuche mal einen Transporter in der berliner Innenstadt vorwärts einzuparken - bzw. eine dazu passende Parklücke zu finden.
Ich parke natürlich rückwärts ein.

Gruß, Paran

Hallo,

der ist gut.

Gruß, Paran

Hallo,

gebe Dir im Prinzip völlig recht, hatte aber einen sehr alten Fahrlehrer, der erzählte, er hätte viele ältere Fahrschülerinnen gehabt, die den Führerschein machten um nach Parties ihre angetrunkenen Männer heimzukutschieren.
Da kann ich mir gut vorstellen, wie der Ehegatte über das Einparken seiner Frau denkt.
Mit ein paar Bier unter den Geheimratsecken kann man alles besser und meckert, statt der nüchternen Chauffeuse zu danken.

Gruß, Paran

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Hallo,

da bin ich heilfroh, dass meine Lütte mit 1,5 wie eine Irre auf dem Bobbycar durch die Wohnung geflitzt ist.
Ich hatte dergleichen Luxusspielzeug leider nicht, durfte aber mit 16 Trecker fahren (Alte; zum Schalten mußte ich aufstehen um die Kupplung runterzukriegen) mitsamt Heupresse und -wagen knapp am Kanal entlang und über schmale Feldwege.

Ansonsten ergibt sich ein Verständniss für Technick durch sich halt mal richtig damit beschäftigen.
Ich kenne Männer mit Führerschein, die sehr unsicher an Waschmaschinen rangehen und mit Nähmaschinen im Leben nicht klarzukommen glauben - für alle, die Nähmaschinen nicht kennen: diese sind deutlich komplizierter zu bedienen, als z.B. eine Bohrmaschine oder eine Kreissäge.
Für Strickmaschinen gilt mindestens das Gleiche.
Und ein räumliches Verständniss ist für das Nähen/Stricken von Kleidung (aus mehrfach 2-Dimensional mache einfach 3-Dimensional) viel wichtiger, als fürs Einparken.

Aber wegen unsinniger Rollenteilung traute sich z.B. meine Mutter die der Näh- und der Strickmaschinen sehr mächtig war, nicht, mit einer simplen Bohrmaschine ein Loch in die Wand zu bohren.

Technik vermischt mit Rollenverteilung führt teils zu purem Unsinn.

Gruß, Paran

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Männer als Mängelwesen
Hallo,
Deine Ironie bahalte ich gern:wink:

Aber es ist auch biologischer Fakt, dass das männliche Y-Chromosom ein verstümmelter Bruchteil eines X-Chromosomes ist.
Es KÖNNEN also keine Fähigkeiten auf dem Y Chromosom liegen, die auf dem X Chromosom nicht liegen.

Fazit: Männer sind die Mangelausgabe der Frauen.

Gute Nacht sagt
Bixie

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rückwärts um die Welt?

weil ihr das geographische

Vorstellungsvermögen fehlt

Das GEOGRAFISCHE Voerstellungsvermögen?
Wie weit fährt sie denn rückwärts, wenn sie dafür eine geografische Vorstellung (also eine Vorstellung der Geografie) braucht?

fragt entsetzt
Bixie

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hi du

Das GEOGRAFISCHE Voerstellungsvermögen?

ich benutze das Wort öfter in dem Zusammenhang, obwohl es nicht ganz richtig ist. Ich werde i.d.R. auch immer verstanden, was damit gemeint ist. Weil ich das aber oft so benutze, fiel mir hier promt das Richtige nicht mehr ein. Das verriet der User eins über mir
„Räumliches Denk(Vorstellungs-)vermögen“

Wie weit fährt sie denn rückwärts, wenn sie dafür eine
geografische Vorstellung (also eine Vorstellung der Geografie)
braucht?

hihihaha
der is gut. is der von Dirk Bach?

und nein - ich kommme nicht nicht damit zurecht, wenn Frau technisch versierter ist als Mann. Ich bewundere zB Architektinnen, Bauinschenörinnen - wenn sie hübschgut sind

Gruss

und nein - ich kommme nicht nicht damit zurecht, wenn Frau
technisch versierter ist als Mann. Ich bewundere zB
Architektinnen, Bauinschenörinnen - wenn sie hübschgut sind

So ein Zufall. Die Kanzlerin hat Physik studiert und dort sogar den Dr. erreicht. Wird sie auch bewundert?

Moin auch,

Aber es ist auch biologischer Fakt, dass das männliche
Y-Chromosom ein verstümmelter Bruchteil eines X-Chromosomes
ist.

Blödsinn! Das sind nur stereotype Ausreden militanter Feministinnen.

Ralph

Anachronismen
Hi!
All diese Vorurteile stammen aus einer Zeit, in der Frauen abhängig waren von ihrem Gatten. Viele hatten z.B. keinen Führerschein bzw durften nur in Ausnahmefällen ans Steuer.
-> Wie soll man einparken lernen, wenn man nicht üben kann

Kaum eine Frau hat selbst mal einen Weg rausuchen müssen, war allein mal weiter unterwegs:
-> Frauen können nicht Karten lesen

Mit der Bedienung der Waschmaschine (die es ja sooo lange noch gar nicht gibt) erschöpften sich die technischen Anforderungen an die Hausfrau vor einem halben Jahrhundert. Während die Männer im Büro recht zeitig mit PC und dergleichen konfrontiert wurden, kamen diese Dinge erst viel später in den Haushalten(und damit bei den Hausfrauen) an.

usw.

Viele Dinge haben sich zum Glück gewandelt, aber bis sich die entspr. Klischees in den Köpfen ändern, da braucht es noch ein wenig.

Grüße
kernig
*mit excellentem Orientierungsvermögen*

Für diese diskriminierenden Äußerungen sollten man dir alle Sterne entziehen.

Hallo!

dass Frauen nicht einparken können.
Ist es möglich, dass dieser Irrtum einem männlichen
Wunschdenken entspringt?

Mitnichten! Es ist die reine Wahrheit… der 50er, 60er und oft auch noch aus den 70er Jahren. Damals als die Welt noch in Ordnung war war der Mann der Haushaltsvorstand, sein Name stand an der Wohnungstür, er allein bestimmte, ob sein Eheweib einer Erwerbstätigkeit nachgehen durfte, ob überhaupt und falls ja wieviel Geld ihr zur Verfügung stand. Selbstredend bestimmte der Mann, ob Frau den Führerschein machte durfte und falls ja, hieß das noch lange nicht, dass sie das Auto benutzen durfte. Ging ja auch schlecht, weil der VW Käfer, der NSU Prinz oder der Borgward den ganzen Tag auf dem Firmenparkplatz stand, während die Frau die Einkäufe bei jedem Wetter per Fahrrad oder zu Fuß erledigte.

Natürlich sahen viele Männer ein, dass eine Frau mit Führerschein zweckmäßig sein kann. Schließlich gehörte es damals zum Mannsein, sich regelmäßig in der Kneipe abzufüllen. Das hinderte zwar niemanden daran, per Auto nach Hause zu fahren, aber wenn der Kopf erst einmal auf den Tresen gefallen war, blieb nur noch, dass der Wirt die Ehefrau anrief, sie möge irgendwie herkommen, um ihren Mann im Auto nach Hause zu fahren.

Auch auf Urlaubsreisen war es unglaublich praktisch, eine Beifahrerin mit Führerschein zu haben, die, wenn sie schon zu blöd zum Kartenlesen war, den Hausherrn auch mal ablösen konnte. So geschah es denn auch. Nach 12 Stunden ununterbrochen am Steuer und mehreren Beinaheunfällen durfte das Eheweib zeigen, was es konnte. Sie tauschten die Plätze … ja und dann ging’s los … das Geschimpfe … du musst schalten … fahre nicht so niedertourig … hast du den denn nicht gesehen … so machst du das Auto kaputt … nach höchstens einer Zigarettenlänge gefolgt von: „Du lernst es nie. Jetzt fahre ich wieder.“

Zu solcherlei Fahrpraxis passten denn auch die Einparkkünste.

Haben Männer ein Problem damit, etwas, das mit Auto oder ev.
Technik allgemein zu tun hat…

Ich musste mich schon mal von einem Ingenieur trennen, der Frauen am Arbeitsplatz zum Kaffeekochen und für schlüpfrige Bemerkungen brauchbar fand, sich aber außerstande sah, sie als qualifizierte Kolleginnen zu akzeptieren.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

da kann man nur froh sein, in anderen Zeiten zu leben, nicht nur bzgl. des Einparkens.

Gruß, Paran

Hallo,

unsere Dr. phys. Kanzlerin arbeitet ja leider nicht in ihrem Fach. Man muss allerdings zugeben, dass sie offenbar auch ein gutes Gespühr für Macht hat - ob man das nun gut oder schlecht findet ist eine andere Sache, aber sie hat mehr drauf, als nur Physik.
Sie spielt m.E. auch ihre Rolle als Schmiermittel zwischen Wirtschaft und Volk ganz gut.

Gruß, Paran