Zur Songbesprechung
John Lennon bezeichnete d. Song später einmal als einen d. besten Songs, den er je geschrieben hat. Ich stimme ihm zu.
Years later, Lennon said that the fantasy girl in the song’s
lyric was an archetype he had been searching for his entire
life („There is no such thing as the girl — she was a dream“)
and finally found in Yoko Ono. (Quelle:
http://www.rollingstone.com/music/lists/100-greatest…)
Hi,
es ist doch eigentlich ziemlich egal, ob Lennon einen Traum hatte
beschreiben wollen, also ein Phantasiekonstrukt, oder ob seine Be-
schreibungen tatsächlich zutrafen und für Millionen Männer den Na-
gel auf den Kopf trafen.
>Verfolgt man sämtliche Strophen, so wird die Widersprüchlichkeit
nur allzu deutlich, - die entweder in einer einzigen Frau vereint
zum Tragen kommt, od d. sogar verschiedene Frauentypen charakteri-
siert (wahrscheinlich wird aber eine einzige Frau besungen).
Der Mann hat jedenfalls viel Leid u. Schwierigkeit m. ihr, obglei-
ch er noch keinen Tag mit ihr zusammen bereut hat. Er begehrt sie
so sehr, dass es ihn schwach und hilflos macht. So eine ist sie.
Hier kommt vor allem zum Ausdruck, dass Mann in seiner Liebe sehr
viel weicher, dem Grunde nach abhängiger u. verletzlicher ist als
die Frau. Er muss sie nicht nur erobern, - sondern auch halten.
Dass sie aber eigentlich doch nicht so tough (taff) ist, zeigt d.
zweite Strophe in der er sie verlassen zu suchte und so oft auch
jedes Mal an ihr wieder erweichte, als sie ihm unter Tränen eine
Besserung (und die Welt) versprach. Ist sie also die Abhängige u.
Schwache?
Nein, wie die dritte Strophe zeigt: >Sie kann Dich vorführen und
zum kleinen Trottel machen (u. Du erträgst es weil Du sie liebst
und sie willst). Sie spielt und tut so,- als würden Deine Kompli-
mente bei ihr landen. Das mag nicht fair sein, aber sehr cool.
Schließlich die letzte Strophe beschäftigt mich am meisten, weil
es den Urtyp des Zwists zwischen Mann und Frau beschreibt: > Sie
als diejenige, die sich gern amüsiert, ausgeht und Klamotten ein-
kauft und er, der dafür dem Grundgedanken nach schuften muss und
es nur tut um sie zu haben, u. es nur tut um sich an ihr zu freu-
en (mit ihr zu freuen und zu leben). >Aber hat sie es verstanden,
dass Mühe und harte Arbeit zu Vergnügen führen? Frauen leben oft
so, als würden sie genau diesen Umstand leugnen,- was nicht weni-
ge Männer zur schieren Verzweiflung treibt…
Ziemlich genial in Worte gefasst von Lennon.
Eine ganz andere Frauenskizze lieferte Billy Joel mit „always a
woman“ in 1977.
She can ruin your faith with her casual lies
And she only reveals what she wants you to see
Yedi386