Hi Fopo,
ich habe mich bereits früher mal in einer Diskussion über das Thema (im gröberen Sinne) dazu ausgelassen:
/t/diskriminierung-von-maennern/4180413/106
Ich glaube nicht an eine „Verweiblichung“ des Mannes (oder an eine „Vermännlichung“ der Frau - wie mancherorts behauptet), sondern ich denke, dass die momentane Zeit (nach Patriarchat und Frauenbewegung) Männern wie Frauen die Möglichkeit bietet, all die ihnen innenliegenden Eigenschaften auszuleben.
Klar erscheint es dann, als „verweibliche“ der Mann, denn er „durfte“ ja jahrzehnte-/ jahrhundertelang seine Gefühle nicht wahrnehmen, „durfte“ nicht sentimental sein, nicht romantisch, nicht sensibel, nicht weich, nicht schwach…
Aber der Mann „ist auch nur ein Mensch“ *g* und trägt diese Gefühle in sich so wie jede Frau auch Gefühle in sich trägt, die i.d.R. Männern zugeschrieben werden.
Ich denke, die geschlechtsspezifischen Eigenschaften sind nur unterschiedlich stark ausgeprägt.
Schon im
Kindergarten ist das Verhalten und Auftreten der Knaben
gegenüber dem Verhalten vor 10 - 15 Jahren ein völlig anderes,
eher mädchenhaft ( Aussage einer Kindergärtnerin ).
Dazu fällt mir ein:
Ist die Aussage einer Kindergärtnerin wirklich repräsentativ?
und
Vielleicht ist das männliche Vorbild (Väter zwischen 20 und 40, von denen ich oben sprach) nicht mehr so „männlich“ wie einst?
Letztendlich zieht sich das bis ins Mannesalter hinein. Mimik,
Gestik, Mode und Styl werden Frau immer mehr angepasst bzw.
nehmen immer mehr frauliche Züge an.
Was Mode und Styl betrifft, so sehe ich dies eher im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Interessen: dass die Wirtschaft den Mann entdeckt hat (bzw. ihn durch Werbung etc. dahingehend manipuliert hat) als zahlendes Objekt für mehr Umsatz im Mode- und Kosmetikbereich.
Bzgl. Mimik und Gestik frage ich mich, was diesbezüglich typisch männliche und typisch weiblich sein soll.
Es gibt nicht mehr den
"harten Kerl ", dagegen eher den Softi, den Smarten, den
weichen Mann.
Aus meiner Generation (~40) sprechend, möchte ich dir da widersprechen. Damals, während der „Frauenpower-Zeit“, als die Frauen sich massiv gegen „Machos“ wehrten, da wurden die Männer wahrhaftig zu Softies, haben sich den Sehnsüchten der Frauen ergeben. Damals stand ich drauf… Inzwischen bin ich froh, dass die Männer zu ihrer Männlichkeit zurückgefunden haben, bzw. i.d.R. meist -so wie auch viele Frauen- männliche wie weibliche Eigenschaften vereinen.
Wird sich Robert Merls " Geschützte Männer " sogar
verwirklichen ??
Kenne ich nicht…
Grüße,
jeanne