Die gsunde Watschn

Erst mal das. Für die unterschlagung Deiner Satzzeichen gehört Dir eh schon mal eine kräftige reing’haut.
Und es ist auch was anderes, ob man als kind mal eine auf die Finger bekommen hat, weil man absolut nicht hören wollte, oder ob man wirkliche Gewalt, zB in der Ehe, erfahren hat. Das geht nämlich wesentlich tiefer!
Wir haben früher auch mal was angestellt und manchmal ist der Watschnbaum halt umgefallen. Wenn es aber in häusliche Gewalt ausartet, dann sollte der jenige mal einen Psychiater aufsuchen und auch sein Alkoholproblem in Angriff nehmen.
Deine Freundin hat offenbar sowas erfahren und ist deswegen auch traumatisiert. Das spiegelt dann wohl auch ihre Einstellung dazu wider.
Du bist angeblich so behütet aufgewachsen?

Glaubst Du?

Als bei mir zu Hause noch prügeln (mit einem Teppichausklopfer) als legitimes Erziehungsmittel galt (Motto: Wer sein Kind liebt, der züchtigt es! 1)) habe ich das auch nicht als ungewöhnlich empfunden, ich kannte es ja nicht anders. Meine Strategie war, zu verschwinden und mich im Wald herumzutreiben. Ich habe den Salzufler Stadtwald im Umkreis von 5Km intensiv kennengelernt.

Aber ich erinnere mich immer noch daran, dass, wenn ich bei Schulkameraden zu Hause war und von deren Eltern genau so liebevoll und freundlich behandelt wurde wie der eigene Sohn, ich mich immer gefragt habe, warum meine eigene Mutter mich nie so behandelt hat.

Der Teppichausklopfer kam bei uns außer Gebrauch, als mein Vater aus russischer Gefangenschaft nach Hause kam und meine Mutter der Meinung war, jetzt müsse der ehrwürdige deutsche Brauch wieder eingeführt werden, dass die Mutter dem Vater, wenn er abends von der Arbeit nach Hause kam, von den „Missetaten“ des Sohns berichtete und dieser dann die Bestrafung exekutierte. Aber das war für mich quasi ein „fremder“ Mann, dem gegenüber ich nicht die gleichen Hemmungen entwickelt hatte wie gegenüber meiner Mutter (und er war aus seiner Zeit in Russland noch ziemlich klapprig). Jedenfalls habe ich ihn, als er mich übers Knie legen wollte, gegen die Wand geschleudert und habe meine Runde im Wald gedreht.

Fazit: Ich bin nicht der Meinung, dass ich eine unglückliche Kindheit gehabt habe, denn ich habe viele Freiheiten genossen, von denen heutige Kinder in Großstädten nur träumen können. Aber den liebevollen Umgang miteinander habe ich zu Hause immer vermisst. Den habe ich erst viel später in der Ehe gelernt.

Merimies

1) Bibel (Spr 13,24): „Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.“

Sehr lesenswert:
http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e7.htm

Weil wir in einer Übergangszeit leben, in der die Eltern nicht mehr schlagen wollen, was richtig ist, und noch nicht wissen, wie sie Ihre Kinder anders gewaltfrei und besser erziehen können. so einfach ist das. Ich habe meine Kinder gewaltfrei erzogen und sie sind freundliche, wohlerzogene Kinder geworden. Alle beide und sie sind schon 21 und 23 Jahre alt. Wie oft habe ich mir anhören müssen „lass Deine Kinder in die Pubertät kommen“. Und sie kamen in die Pubertät. Alles wunderbar. Und wer saß bei uns am Tisch und hat gejammert, wie schlimm doch ihre Tochter in der Pubertät sei? Genau, eine Erzieherin, die am lautesten getönt hat. Wie sagte doch Jesper Juul so schön? „Pubertät is Paybacktime!“

„wehret den Anfängen“, also einschreiten, bevor sich das Verhalten festigt! Aber eben gewaltfrei!

Hallo Hans,

Um zu verstehen,
warum Körperstrafen und auch Psychische Gewalt von Fachleuten als Disziplinierungsmaßnahme abgelehnt werden, muss man recht weit in Psychologie und Pädagogik einsteigen. Und auch in Soziologie. Ich will trotzdem einmal auf die schnelle versuchen, die wesentlichen Dinge zusammenzufassen. Aber es muss Dir klar sein, Ein Studium der drei oben angesprochenen Disziplinen dauert jeweils mehrere Jahre und kann nicht in ein paar Sätzen erschöpfend abgehandelt werden. Soweit klar?

Zuerst: Wieso sollte es falasch sein?

Mit Gewalt drückt der Stärkere dem Schwächeren seinen Willen auf. In unserem Staat ist das Gewaltmonopol beim Staat, der erlässt die Gesetze und überwacht deren Einhaltung. Dabei kann keiner machen was er will, jeder wird bei der Ausübung seiner Aufgaben kontrolliert und kann bei Verfehlungen geahndet werden. Kinder denen Gewalt angetan wird, lernen am Vorbild, dass sie nur der Stärkere sein müssen oder sich nicht erwischen lassen dürfen, wenn sie ihre (auch falschen) Interessen durchsetzen wollen. Da ist der Bayrische CSU-Filz schon Sprichwörtlich, und Bayern ist auch das Bundesland, in dem die
Watschn in der Schule als letztes abgeschafft wurde. Ich sehe da
durchaus einen Zusammenhang.

jeder hat Kinder die einen nerven udn einen zur Weißglut bringen

Das ist eine Einstellungssache. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn ich mich bei der Erziehung meiner Kinder geärgert habe, was durchaus immer wieder einmal vorkam, dann war ich mit dem Erziehen schlicht erfolglos. Da ging gar nichts! Aber ich habe schnell gelernt, da einen inneren Standpunktwechsel durchzuführen und gelernt mir zu sagen: „Dass Kind meint das nicht böse und muss noch lernen. Für das lernen bin ich zuständig!“ Das hat sofort den Ärger aus der Situation genommen und die Verantwortung bei mir gelassen. Es hat sich angefühlt wie ein echter Wechsel des Standortes. Bei Bestrafung wandert die Verantwortung unmerklich zum Kind, denn dann muss das
Kind plötzlich die Verantwortung dafür übernehmen, dass sich der
Stärkere nicht ärgert. Ob wir uns aber ärgern oder nicht, dafür
sind wir ganz allein selbst verantwortlich. Niemand sonst. Auch
Jesper Juul, kannst mal googlen wer das ist, sagt, dass die
Verantwortung für die Beziehung zum Kind eindeutig bei den
Erziehungsverantwortlichen und nicht beim Kind liegt.

Wenn ich also diesen inneren Standpunktwechsel vorgenommen hatte, konnte ich mit meinen Kindern sehr erfolgreich reden und sie überzeugen, was denn nun das richtige Verhalten ist. Damit hat sich das Kind natürlich noch nicht immer gleich richtig verhalten! Das richtige Verhalten musste oft noch geübt werden. Aber mit zunehmendem Alter ging das immer besser. Da ist Konsequenz wichtig! Diskussionen habe ich übrigens nie zweimal geführt. Höchstens gefragt ob es neue Erkenntnisse gibt, und wenn nicht einen Hinweis darauf gegeben, dass die Sache dann ja
geklärt ist. Bei solchen Diskussionen habe ich übrigens sehr viel
selbst gelernt und vieles hinterfragt und einige alte Zöpfe
abgeschnitten. Mein Junger kam übrigens vor nicht allzu langer Zeit
von der Arbeit nach Hause, und meinte, der Geschäftsführer seiner
Firma hätte ihn angesprochen, sie hätten mit ihm einen
ausgesprochenen Glücksgriff gemacht.

ja und es hat denen nicht geschadet

Doch es schadet. Ich jedenfalls kenne niemanden, dem es nicht geschadet hat. Denn mit der Ohrfeige werden auch Einstellungen transportiert, wie schon oben beschrieben. Aber auch Minderwertigkeitsgefühle, die immer auch zu
einer Überhöhung an anderen Stellen führen. Viele Kinder
übernehmen von ihren Eltern die Einstellung, dass sie schlecht sind
und Schläge verdient hätten und sind dann froh eine bekommen zu haben. Aber Kinder probieren oftmals nur aus, wollen Spaß machen oder wie sich bei meinen oft herausgestellt hat: Sie haben selbst etwas erlebt und wollten dann ausprobieren, wie wir Eltern darauf reagieren. Da haben wir ihnen dann ein gutes Beispiel für
gewaltfreies Verhalten gegeben.

Und auch was Du sonst so schreibst stimmt einfach nicht. Max und Moritz sind legendär und Ziel ihrer Streiche waren die Leute, die sich nicht wehren konnten, die Witwe Bolte und der Lehrer Lempel. Hör Dir doch einmal die Geschichten an, was die Alten von ihrer Kindheit erzählen was sie alles für Streiche gespielt haben. Da waren auch viele Grobheiten dabei wo das was Du als frech bezeichnest doch harmlos ist.

Und noch einmal: Es ist gut, dass Heute die gewaltfreie Erziehung gefordert wird. Nur müssen sich da halt alle mit Pädagogik beschäftigen und sich damit auseinandersetzen, wie denn eine gewaltfreie Erziehung funktioniert. Da gibt es selten Vorbilder bei den Eltern. Allerdings ist das schwierig, denn wie Du selbst schreibst geistert der Alte Unsinn der Watschn halt immer noch herum und es scheint ja zu funktionieren. Nur darf man dann halt nicht genauer hinschauen, was so nebenbei noch alles passiert im Dunstkreis der Watschn. Und glaub mir, ich weiß wovon ich rede, wurde von meinen Großeltern Jahrgang 1913 gewaltfrei erzogen und bin dann in das ach so schöne Bayern gekommen. Da funktioniert einfach vieles über Gewalt, und sei es nur der Dorftratsch, der auch eine Art von Gewalt darstellt. Und dabei kommt halt immer wieder heraus, dass die Leute trotz Watschn
halt nicht gelernt haben sich an Regeln zu halten, und deshalb immer noch ein Kontrollorgan benötigen. Das Problem dabei ist halt, dass der Dorftratsch halt genau nicht gelernt hat genauer hinzuschauen und damit grandiose Fehler macht und oft die falschen an den Pranger stellen. Aber da kommen wir vom hundertsten ins Tausendste.

Hoffe Dein Interesse geweckt zu haben, dass Du ich einmal fundiert mit dem Thema auseinandersetzen kannst. Erschöpfend ist das noch lange nicht.

Tja

Eigentlich sei er ja gegen Gewalt in der Erziehung, sagte der
Feldkircher Bischof Elmar Fischer, aber im Einzelfall könne eine
Ohrfeige schon „hilfreich“ sein – und löste damit eine neue Debatte über
die „gesunde Watschen“ als pädagogisches Mittel aus. Eine Debatte, die
vom Gesetz her seit mehr als 20 Jahren erledigt ist – denn seit 1989
gilt das absolute Gewaltverbot in der Erziehung. Doch nach wie vor
finden sich die Verteidiger, denen „ab und zu die Hand ausrutscht“, oder
selbst Geohrfeigte, die meinen, dass es ihnen „ja nicht geschadet“
habe.

„Natürlich hat es ihnen geschadet“, antwortet Christian Vielhaber,
Präsident des Österreichischen Kinderschutzbundes, auf derartige
Meldungen, „sonst könnten sie doch nie einen Gewaltakt gegen einen
Schwächeren als positive Maßnahme sehen“. Ein Gewaltakt sei eine
Ohrfeige auf jeden Fall – und erzieherisch nicht einmal zielführend:
„Die Reaktion des Kindes beruht ja nicht auf dem Verständnis, was es
falsch gemacht hat, sondern nur darauf, keine weitere Ohrfeige zu
bekommen.“ Ein Problem sieht Vielhaber darin, dass viele gar nicht
wissen, dass jegliche Gewalt in der Erziehung verboten ist. Gerade die
immer wieder auftauchenden Rechtfertigungen würden aufzeigen, wie wenig
von dem mehr als 20 Jahre alten Gesetz erst in die Köpfe der Menschen
gefunden hat.

Glaubt man der Statistik, fällt der Befund allerdings bei weitem
nicht so negativ aus: Aus einer aktuellen Untersuchung des
Familienministeriums zu Gewalt in der Familie geht hervor, dass der
Anteil der Eltern, die in der Erziehung leichte körperliche Gewalt
anwenden, deutlich gesunken ist. Gaben 1991 noch 30,5 Prozent der Mütter
und 17 Prozent der Väter an, dass sie häufig mit Ohrfeigen und Klapsen
arbeiten, so waren es 2008 nur mehr vier bzw. zwei Prozent. Zugleich
stieg auch der Anteil der Eltern, die nie zu Prügelstrafen greifen,
deutlich an.

Sensibilisierung. Das Bewusstsein, dass Gewalt in der modernen
Erziehung keinen Platz mehr hat, scheint sich also doch in den Köpfen
der Menschen eingenistet zu haben. „Zwischen den 60er- und 70er-Jahren
gab es enorm viele öffentlichen Diskussionen“, sagt Olaf Kapella, der
maßgeblich an der Gewaltstudie beteiligt war. Gleichzeitig habe aber
auch das gesetzliche Gewaltverbot viel zur Sensibilisierung beigetragen,
wie ein Ländervergleich in der Studie zeigt: „In Ländern, wo es ein
solches gibt, ist die Einstellung der Menschen gegen Gewalt in der
Erziehung viel eindeutiger.“ Vorreiter und Vorbild ist dabei Schweden –
das Land verankerte schon 1979 als erster Staat das Recht auf
gewaltfreie Erziehung in einem Gesetz. Das und die
Öffentlichkeitsarbeit, die die Schädlichkeit von Körperstrafen
thematisiert, haben dafür gesorgt, dass Schweden im europäischen
Vergleich in der familiären Erziehung am seltensten zu gewaltsamen
Mitteln greift.
Nur 14 Prozent der Schweden geben an, zumindest gelegentlich „leichte
Ohrfeigen“ zu verteilen – in Österreich liegt dieser Anteil zwar noch
bei 50 Prozent, doch immerhin wird eine (zumindest möglichst)
gewaltfreie Erziehung auch hier als ideales Leitbild betrachtet. Das
lässt den Schluss zu, dass die meisten Eltern über die Schädlichkeit von
Gewalt Bescheid wissen und sie nicht absichtlich als erzieherisches
Mittel einsetzen.
Und doch, selbst den aufgeklärtesten Eltern passiert es gelegentlich,
dass ihnen, wie es euphemistisch gesagt wird, „die Hand ausrutscht“.
Oft sind solche Aktionen aber weniger erzieherische Maßnahmen als
vielmehr Akte der Hilflosigkeit. Wenn zu viel auf einmal zusammenkommt –
etwa eine Mutter früh in die Arbeit muss, und das Kind sich weigert, in
den Kindergarten zu gehen. Oder ein Kind vor einer dringenden
medizinischen Behandlung strampelt und schreit – und die verzweifelten
Eltern sich nicht mehr anders zu helfen wissen. Solche Situationen der
Überforderung kennen wohl alle Eltern aus eigener Erfahrung.

Autoritärer Akt. In einem solchen Fall ist vor allem eines
wichtig: Dem Kind zu erklären, wie es dazu gekommen ist, warum man
entnervt war, schließlich die Geduld verloren hat – und nicht die
Züchtigung als autoritären Akt stehen zu lassen. Ein Kind erlebt Schläge
als Demütigung – und die Eltern sollten daher klarstellen, dass der
Schlag nicht gegen das Kind als Person gerichtet war, sondern eine
überzogene Reaktion auf sein Verhalten. Eine solche Erklärung der
Eltern, sagt Geraldine Kaindl-Hönig vom Institut für Erziehungshilfe,
kann Kindern helfen, ihr Selbstwertgefühl wieder herzustellen und auch
Verbote zu verstehen. Viele Eltern neigen in solchen Fällen dazu, ihre
Kinder zu unterschätzen. „Man soll Kinder als würdige Partner sehen und
die Erziehung nicht als autoritären Dressurakt“, meint die Expertin.
Eines ist klar: Dieser Weg der Erziehung ist ein aufwändiger, der
viel Zeit braucht, bei dem Eltern auch nicht davor zurückschrecken
sollten, Hilfe zu suchen. Einrichtungen wie das Institut für
Erziehungshilfe bieten Betreuung für an. Ein erster Schritt ist schon
mit dem Bewusstsein getan, dass man mit einer Ohrfeige eine Entgleisung
begeht.

Einfach weggehen. Eine Entgleisung, die man sich
gegenüber einem Erwachsenen wohl nie erlauben würde – selbst, wenn der
sich daneben benimmt. Im besten Fall würde man es dann mit Argumenten
versuchen – doch zuschlagen würden wohl nur die wenigsten. Bei Kindern
dagegen, meint Kinderschützer Christian Vielhaber, sei Gewalt plötzlich
eine Alternative. Sein Vorschlag, wenn ein Kind für Argumente nicht
zugänglich ist: einfach aus dem Zimmer gehen. Wenn es sich beruhigt hat,
wieder aufnahmefähig ist, das Gespräch suchen. Das funktioniere umso
besser, je mehr Zeit man dem Kind in der Erziehung widmet und je weniger
Konflikte mit Macht ausgetragen werden. „Wenn man mit Kindern besser
umgeht“, meint der Experte, der selbst zweifacher Vater ist, „wird man
belohnt.“
1974
Im Schulunterrichtsgesetz werden
„körperliche Züchtigung, beleidigende Äußerungen und Kollektivstrafen“
verboten. Seit 1982 ist Züchtigung oder erhebliche wörtliche Beleidigung
auch im Bereich des Arbeitslebens junger Menschen verboten.
1977
Das vormalige Züchtigungsrecht der Eltern
wird beseitigt – zuvor waren sie noch berechtigt, „unsittliche,
ungehorsame oder die häusliche Ordnung störende Kinder auf eine nicht
übertriebene und ihrer Gesundheit unschädliche Art zu züchtigen“.
1989
Mit dem Kinderschaftsänderungsgesetz wird
das absolute Gewaltverbot in der Erziehung eingeführt – „die Anwendung
von Gewalt und die Zufügung körperlichen oder seelischen Leides sind
unzulässig.“

Trotzdem kann ich nur sagen, was machst du mit echten Rabauken? und was ist mit den Leuten die sich bedankten über Watschn?

Noch immer geben 55 Prozent der Jugendlichen in Österreich
an, ein „g’sunde Watschn“ bekommen zu haben. 16 Prozent wurden sogar
schwer bestraft. Psychologen schlagen Alarm.

        Mehr als die Hälfte der heutigen Jugendlichen in 

Österreich hat körperliche Gewalt erlebt. Das geht aus dem 4.
Jahresbericht der „Österreichischen Liga für Kinder- und
Jugendgesundheit“ hervor.
„Heute geben noch 55 Prozent der 16- bis 20-jährigen jungen Männer
und Frauen an, körperliche Gewalt in ihrer Kindheit und Jugend erlebt zu
haben. Auch heute noch bekennen sich 50 Prozent der Eltern dazu,
‚leichte‘ Formen der Gewalt, eine ‚leichte‘ Ohrfeige als
Erziehungsmittel anzuwenden. 16 Prozent bekennen sich zu schweren
Körperstrafen. Nur 30 Prozent der Eltern ist das Gewaltverbot in der
Erziehung bekannt“, erklärt der Kinderpsychiater Klaus Vavrik.
Weitere Formen von Gewalt in der Famile seien auch alle Formen
psychischen Drucks wie Demütigung, Liebesentzug und Ängstigung. Vavrik:
„98 Prozent der Kinder werden physisch und psychisch gesund geboren.
Aber ein paar Jahre später, im Kindergartenalter, kommen dann die ersten
Probleme. Ein paar Jahre später werden sie therapiebedürftige Wesen.“
Der österreichische Verband der Psychotherapeuten fordert deshalb,
dass auch Kinder und Jugendliche, die Opfer von Gewalt geworden sind,
vorzeitig eine Psychotherapie in Anspruch nehmen können - und zwar ohne
Beschränkungen und Kostenbeteiligungen.

Was willst Du mit Deinem zitierten Text sagen? hängt Dein Fähnchen gerade im wind?

Hallo Hans,

Du schreibst ja recht lange Texte ab und kommst dann mit einer recht naiven Frage hinterher um dann doch wieder umzuschwenken um die Prügelstrafe zu verteidigen. In diesem Falle

[quote=„Hans_S_Gruber,
post:49, topic:9324050“]
Trotzdem kann ich nur sagen, was machst du mit echten Rabauken? und was ist mit den Leuten die sich bedankten über Watschn?

[/quote]

Du beginnst damit, Du würdest etwas sagen und stellst dann eine Suggestivfrage. Schaut man da genauer hin, ist es nicht so einfach, wie Du uns glauben machen willst. Prügel sind nicht die Lösung. Fachleute wissen das und deshalb findest du auch niemanden, der von den Fachleuten die Prügelstrafe verteidigt. Auch wenn es in Arabischen Ländern und in Singapur noch die staatlich verordnete Prügelstrafe gibt. Fachleute sind sich inzwischen einig, dass nicht schlimme Strafen die Menschen vor falschem Verhalten abhalten sondern eigentlich nur Einsicht und verbesserte Selbststeuerung. Das wird Heute auch im Strafvollzug so angewendet. Oder wo gibt es im Strafrecht die Prügelstrafe (jdenfalls in den welstlichen Ländern nicht)? Was ich mich frage ist, ob Du überhaupt verstehst, wenn du soche Texte liest, oder ob Du einfach eine Entschuldigung suchst, Deinen Ärger über manche Kinder in Schläge umsetzen zu dürfen.

Du stellst theatralisch die Suggestivfrage, was wir denn mit echten Rabauken machen würden, in der Erwartung, na bei denen ist es ja dann gerechtfertigt. Schaut man aber genauer hin, dann sind gerade die ganz schlimmen eher nicht erzogen, mit Schläge erzogen oder ist sonstirgendwas schiefgelaufen. Das habe ich eigentlich schon erwähnt, aber das scheint bei Dir nicht angekommen zu sein. Muss ich Dir die genauen Zitate anführen oder findest Du das selbst? Genauso ist die Frage beantwortet, warum sich manche für die Watschn bedanken.

LG

Hallo Hans,

versuche mal zwischen den Zeilen zu lesen. Du hast Schwierigkeiten mit dem pubertierenden Kind Deiner Freundin und ärgerst Dich wegen mangelndem Respekt.

Den hast du aber auch nicht, wie kommst du sonst darauf hier von einer Rotznase zu schreiben? Wie ich schon schrieb, wirst Du nicht weiterkommen, wenn Du Dich ärgerst. Also musst Du lernen, wie Du Deinen Ärger unter Kontrolle bringst. Das sprengt hier den Rahmen in diesem Forum. Mach das, was ich in meiner ersten Antwort bereits geschrieben habe:

[quote=„Barney12345,
post:43, topic:9324050“]
Zugleich wurde am 2.
November 2000 an § 16Absatz 1 des Achten Buches Sozialgesetzbuch folgende Ergänzung angefügt:„Sie [Angebote zur Förderung der Erziehung] sollen auch Wege aufzeigen, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können.“
[/quote]

Also sucht Euch eine Beratungsstelle, mit deren Hilfe Ihr Eure Konflikte gewaltfrei lösen könnt. Es gibt keine Lösung nach dem Motte: dann schnippe ich mal mit dem Finger und alles ist gut.

LG

Was ich bei meinen Kindern mit den Lehrern erleben musste war auch der reine Horror. Was für ein Glück dass ich da mit nem Pädagogikstudium gegenhalten konnte.

Was bedeutet „hängt dein Fähnchen grad im Wind“?

Hallo fogari,

Plötzlich schreibt Gruber genau das, was die Mehrheit hier postet, nämlich gegen Gewalt. Da er aber keine eigene Meinung schreibt, sondern nur zitiert, gehe ich davon aus, dass er seine Meinung nicht wirklich geändert hat oder aber keine eigene meinung hat. Und dann äußert er sich halt gerade so, wie die Meinung der Mehrheit ist. Wie ein Fähnchen im wind