‚Irrglaube‘
was ist dran an dieser Aussage?
Das sie eine Lebenserfahrung aller Menschen, speziell auch von Philosophen wie Schopenhauer, Camus, Sartre und Cioran (um nur diese als wenige zu nennen) in ihrer Weltanschauung eine wesentliche Rolle spielte.
Würde, wenn das Individuum anfinge,
sich dessen bewusst zu werden, eventuell
gar eine höhere, imaginäre Kraft zeigen
Aus meiner Sicht mehr Selbstbestimmung gegenüber den Machthabern dieser Welt, die allen immer zeigen wollen, was angeblich für alle Menschen gleichermaßen gut oder schlecht sei, um damit ihre eigene Identität zu legitimieren.
und uns unsere off topic-Grenzen
aufzeigen,
Was für ein Vorurteil, wo sollen denn diese „off topic-Grenzen“ sein, außer in einer naiven archaischen Vision einer absolut kontrollierbaren Welt???
nur um uns im Irrglauben,
wir könnten dem durch Erkenntnis
entfliehen,
„Irrglaube“ für dich und deine Glaubensgeschwister vielleicht! Für mich dagegen ist die Erkenntnis eine erlebbare Evidenz philosophischer Selbstbestimmung.
zu fixieren?
Wie könnte der Willen zur Erkenntnis als evolutionäres Projekt jemals „fixiert“ sein? Eher war so ein „Irrglauben“ ein Projekt im finstersten Mittelalter.
Feras, non culpes, quod mutare non potes?
Das ist Fatalismus pur im „Irrglauben“, dass der „Herr“ schon genau weiß, wo es lang geht, und dass man an einem vorbestimmten Schicksal angeblich nichts ändern könne. Aber leider weiß der „Herr“ offensichtlich auch nicht alles, sondern probiert (um in dieser naiven Metapher des „Herrn“ zu bleiben!) als „blinder Uhrmacher“ wild herum, um seine eigene Unsterblichkeit auf die Reihe zu bekommen. Der „Herr“ ist meiner Ansicht nach so zu verstehen, wie der englische Biologe Prof. Richard Dawkins es formuliert: als ein zwar wollender, aber doch „blinder Uhrmacher“, dessen Erkenntnisfähigkeit die ist, durch Leid zu lernen.
Noch was zum Aufhänger mit dem Sartre-Zitat: Man kann die anderen Menschen ja nicht nur als „Hölle“ sehen, sondern auch als „Himmel“. Ich lade gerade zum hundertsten Mal einen neuen Grafiktreiber von allen möglichen Internetanbietern herunter. Und obwohl diese als Hilfe versprochen werden, haben sie bisher nur Schaden auf meinem PC angerichtet und ich bin schon drei Tage lang dabei, das System immer wieder neu zu installieren. Und da denkt man unwillkürlich: „Der Andere ist die Hölle“, wenn ein Treiber, der Hilfe verspricht, das ganzes System schädigt und man zu einer immer wieder neuen Installation mit ewigem Warte-Kreisläufen gezwungen ist, das erzeugt natürlich negative Gefühle. Andererseits könnte ich ohne den „Himmel“ der anderen Menschen gar keinen PC benützen, so dass diese einseitige Weltanschauung, der Andere sei die Hölle (als Generalisierung), auch wieder „Irrglaube“ ist.
CJW