Hallo Rainer,
- „Für die entschädigungslose Enteignung aller Unternehmen,
die Entlassungen durchführen wollen!“hmmm, der Sinn wird wohl sein, Auslagerungen ins Ausland zu
verhindern. Im Detail würde sich das auf Massenentlassungen
beziehen.
Möchtest du die hunderttausende Aktienbesitzer, also Eigentümer einer Firma, die weltweit über den Globus verstreut sind, in den Allerwertesten treten, weil so ein kranker Kopf meint, eine Firma enteignen zu wollen? Wie woillst du das erklären? Wer soll diese Firma verwalten? Wer überwacht die Verwalter?
Das Ergebnis wäre, daß vorhandene Standorte nicht geschlossen
werden können. Der eigentümer könnte bestenfalls das Werk an
die Belegschaft übergeben, aber nicht Maschinen abbauen und
ins Ausland transportieren um dort mit billigeren
Arbeitskräften ohne soziale Absicherung das selbe Produkt
billiger zu produzieren. Vor und nachteile kann ich nicht
abwägen, dazu fehlen mir Informationen. Hast Du die?
Es gibt nicht DEN Eigentümer, nur DIE. Möchtest du einen Unterschied machen, wenn „Maiers Schreibwaren“ Von 5 Leuten 3 Entlässt, Siemens aber z.B. 1000 Stellen abbaut? Im ersteren Fall werden mehr als 50% der Belegschaft entlassen, im letzteren Fall nur sehr wenig. Ab wann ist es eine Massenentlassung? Brauchen wir im überregulierten Deutschalnd dafür auch noch ein Gesetz?
Was soll die belegschaft mit den Maschinen? Was möchte ein Bauarbeiter, der im wesentlichen an sei Bier und den Feierabend denkt, mit den Maschinen? Möchtest du ihm Verabtwortung geben?
- „Für die Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Stunden bei
vollem Lohn- und Personalausgleich!“Ja, was soll daran falsch sein? Die gestiegene
Arbeitsproduktivität gäbe noch mehr her. Das ist der einzig
mögliche Weg zur Vollbeschäftigung. Die Ursache für die
Arbeitslosigkeit ist, daß der Produktivotätszuwachs sich nicht
in Arbeitszeitverkürzungen ausgewirkt hat.
Das es sichtlich unmöglich ist, in dieser kurzen Zeit noch sein Arbeit zu schaffen, wurde ja hinreichend erläutert.
- "Gegen alle Privatisierungen und "Teil"privatisierungen!
Auch nicht falsch.
Fall 1: Der Staat erfüllt mit einer Anzahl Mitarbeitern eine
Augfgabe.
Fall 2: Diese Aufgabe wird privatisiert und mit der selben
Anzahl von Mitarbeitern erledigt.
Wo liegt der Unterschied? Irgendjemand verdient sich eine
goldene Nase dabei.
Wo der Unterschied zw. DDR und BRD liegt, brauchen wir ja nicht zu erklären.
Wird das am Ende für den Staat mit der Privatisierung
billiger, gibt es dafür zwei Gründe:
Für den Staat wird s nie billiger. Der Staat kann dabei nur draufzahlen, da er keine objektiven Marktüberblick besitzt.
Einen Zusammenhang zur Demokratie kann ich nicht finden.
Der letzte Punkt, den Du ansprichst und der mir neu ist, wäre
Verfassungsfeindlich.
Nö, wäre es nicht. Es gibt immer noch Mio. Menschen in D., die das zweite „D“ ind DDR der Demokratie zuschreiben. Aus deren Köpfen wächst dann auch solch abstruses Demokratieverständnis.
Ohne Steuerung würde die Marktwirtschaft sich selbst
vernichten, das gilt es zu verhindern, denn das wäre auch das
Ende der Demokratie.
Der Markt wird imwesentlichen gesteuert, von den Konsumenten.
Der kalte Krieg war der eigentliche Motor des
Wirtschaftswunders. Das ist nun vorbei und es gilt, die Massen
wieder in Armut und Abhängigkeit zu drängen.
Wohl kaum. Dass Reagan mit dem Wettrüsten die USA bis an den Rand geführt hat, wird geren vergessen. Welche Vorzüge hatte denn Deutschland aus dem kalten Krieg?
Unsere Produktivität reicht aus, um für sehr Viele einen
erheblichen Luxus zu produzieren. (Nicht widersprechen, Du
bist eine meiner Quellen dafür. ) Wenn das möglich ist, muß
Den Luxus haben sie jetzt schon. Nicht arbeiten und trotzdem ein angenehmes Leben führen, dazu ein Auto, Intenet, was will man mehr? In welchem anderen Land dieser Kugel gibt es das noch?