Die Linken und ihr Parteitag

Die Linken möchten offensichtlich mal wieder ein bisschen provozieren:

Kennt jemand den Wortlaut? Oder sogar ein Konzept? Ich frage mich, was die Kipping sich eigentlich genau vorstellt…?!
Deutscher Pass und Sozialhilfe für alle?
Das kann ich doch irgendwie nicht mehr ernst nehmen.

Ich finde auch den Zeitpunkt sehr befremdlich, so wie ich das wahrnehme, fallen zur Zeit etwas die Scheuklappen.

Und die Linken blenden jede Realität aus? Oder ist es Provokation von Halbstarken…!?

Die Linken? Wer nimmt die denn noch ernst? Seit es die AfD gibt, werden die ja nicht mehr als Protestpartei gebraucht. Im Osten als DDR-Traditionsverein aufzutreten hat sich inzwischen auch verbraucht. Wenn die SPD sich erholen sollte, werden die Linken ihr letztes bisschen Attraktivität für die gemäßigten Wähler vollends verlieren, dann bleibt nicht mehr viel Wählerpotential übrig. Es gibt zwar genügend Spinner, aber die werden auch von anderen umworben, Tierschützer, bibeltreue Christen, Salafisten, Reichsbürger, Occupy-Bewegung, Tangueros, Piraten, Wilhelm-Reich-Jünger …

Die Linke möchte damit keineswegs „provozieren“. Sie haben damit nur über etwas abgestimmt, was schon seit Jahren bei den meisten dort Programm ist.

Und nein, das bedeutet eben nicht „Deutscher Pass“ und „Sozialhilfe“ für alle. Man geht schlicht davon aus, dass die meisten Menschen lieber da leben, wo sie herkommen und dass es unsere Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass man überall in menschenwürdiges Leben haben kann.

Es ist schlicht so, dass es recht viel braucht, damit Menschen ihre Familie nehmen und in ein gänzlich fremdes Land gehen. Das macht man nicht aus Spass und nicht aus Faulheit, auch wenn das oft unterstellt wird. In praktisch allen Fällen liegt eine handfeste Notlage vor - und solange wir uns nicht anstrengen dafür zu sorgen, dass überall in der Welt ein gutes Leben möglich ist, werden wir diese Konflikte und Wanderungsbewegungen haben.

Es ist nicht so, dass die Linken die Realität ausblenden, vielmehr sehen die Linken die Realität im internationalen Kontext. Das ist ja das Problem an der rein nationalen Perspektive. Viele Menschen verstehen nicht, dass es vollkommen idiotisch ist, sich darüber zu freuen „Exportweltmeister“ zu sein. Viele Menschen verstehen nicht, dass es unsere Waffenlieferungen sind, die massiv dazu beitragen, dass Menschen flüchten. Viele Menschen verstehen nicht, dass die EU-Agrarsubventionen, ganze Volkswirtschaften ruinieren. Unser Handeln hat weltweit Konsequenzen - und wir müssen das adressieren.

Formal übrigens nicht nur wir, natürlich sollte dies eigentlich das Bestreben aller Menschen in allen Ländern sein - aber der Egoismus und der daraus erwachsene Nationalismus erschwert das erheblich. Vielleicht sind die Linken Idealisten - klar, aber fragt euch mal, wie eine ideale Welt - die ganze Welt - aussehen kann, und wie man da hin kommt.

Fairerweise muss man sagen, es handelt sich um eine Maximalforderung. In einer Koalition würde die verwässert werden. Heißt aber auch: Wir fordern da etwas, was komplett irrsinnig ist und zulasten der eigenen Bevölkerung geht in der Hoffnung, dass man es nicht durchbekommt.

Der Druck muss vom Wähler kommen. Beispiel Merkel: Was für Dreistigkeiten sich diese Frau leisten kann, bestimmen wir Wähler. Da wir ihr weiterhin naiv hinterherlaufen und wie ein Pferd mit Scheuklappen weiterhin zu weiten Teilen nicht wahrhaben wollen, was für gesellschaftliche Gefahren infolge der Massenzuwanderung bevorstehen, kann sie es sich weiterhin leisten, derartiges von sich zu geben: Merkel wertete den Fall als Aufforderung an alle, Integration ernst zu nehmen und für gemeinsame Werte einzustehen.

Diese Frechheit muss man sich mal vorstellen. Merkel öffnet die Schleusen und durch ihre Versäumnisse gibt es ein weitgehendes Scheitern von Rückführungen. Die Iraker müssten eigentlich alle längst zurück sein, wie man an dem mutmaßlichen Täter sieht, dessen Asylantrag abgelehnt wurde und der nach der Tat keine Gedanken daran verschwenden musste, wieder in den Irak zu fliehen. Doch Merkels Lösung liegt darin, uns die Bürde einer angeblichen „Integration“ aufzuhalsen. Man merk(el)t daran, wie weit die Verachtung für das eigene Volk schon fortgeschritten ist.

Auch die Linke muss erst Wählerverluste spüren. Rund die Hälfte ihrer Wähler wünscht sich eine strengere Flüchtlingspolitik. Linke und Grüne scheinen nur noch als Sammlungsbewegung zurückzubleiben für die Ewiggestrigen, die noch an Multikulti glauben. Die Grünen sind dabei eher die Sammlungsbewegung für die ewiggestrigen Wessis, also die meist weiblichen, oftmals im öD gut versorgten Bewohner von EFH auf der grünen Wiese, deren Kinder noch wenig von der Überfremdung mitbekommen. Die Linke steht eher für die ewiggestrigen Ossis, die sich Theorien ausmalen, wie man die ganze Welt mit unserem Geld versorgen könnte, was sie „Internationale Solidarität“ nennen.

Schade, dass Franz hier weggeekelt wurde. Seine Position als Linken-Wähler würde mich interessieren. Jedenfalls macht Kipping aktive Wählerzuführung zur AfD, die Sache hat also auch ihr gutes.

Was bedeutet es denn dann? Gibt es im Konzept der Linken irgendwelche Haltelinien oder Voraussetzungen?

Ich befürchte, dass der „Abenteurer- und Goldgräberanteil“ gerade unter jungen Männern sehr hoch ist.

Das müsste man jetzt bitte genauer beschreiben.

Wieso „Familie“? Es kommen doch sehr viel allein reisende junge Männer?!

Da hast Du sicherlich recht. Aber dann sollten die Linken den Abbau der EU-Subventionen fordern und nicht eine noch weniger reglementierte Zuwanderung in die Sozialsysteme.

Nein sie sind chaotische Rotznasen. Die Umsetzung der Forderung würde in Anbetracht weltweit überfüllter Flüchtlingslager (derer sich alle Regierungen sicher nur zu gerne entledigen würden) dieses Land völlig ins Chaos stürzen.

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Ja, und viele Menschen lassen sich von diesen Fake-News täuschen, dass Agrarsubventionen und Waffenexporte schuld seien an den Problemen und nicht etwa die massive Überbevölkerung oder - wie man am Islamismus sieht - schlicht die Dummheit der Menschen dort selbst. Peinlich für jemanden, der von gesundem Menschenverstand schwafelt und dann derart in die Populismusfalle tritt.

Ultra. Deine Kommentare sind von vorne bis hinten unwahr und ich bezweifle sehr stark dass es Sinn macht darauf ausführlich zu antworten. Ich gehe davon aus, dass du die Wahrheit eigentlich kennst. Deswegen nur kurz:

  1. Es gibt keine Überbevölkerung
  2. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Islamismus und hohen Geburtenraten.
  3. Zum Thema Agrar-Subventionen verweise ist auf diese Ausarbeitung für die Bundesregierung (sicherlich nur Populismus https://www.bundestag.de/blob/532154/2109aeb63eaa7217c4274f7e4ee3cbf9/wd-5-075-17-pdf-data.pdf)
  4. Das Waffenexporte dazu beitragen Kriegshandlungen zu ermöglichen, und damit zu Fluchtbewegungen führen können dürfte wohl eher eine triviale Erkenntnis sein.
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So deutlich ist das Ganze nicht ausgearbeitet. Der Knackpunkt ist aber, dass Hunger und Armut letztlich genau so legitime Fluchtgründe sind, wie es Krieg und Vertreibung sind. Zumal das Problem ja zweiteilig ist: „Deutscher Pass für alle“ sollen also alle kommen dürfen die wollen und „Sozialhilfe“ wandern diese Leute direkt in die Sozialsysteme ein. Das sind getrennte Fragestellungen.

Ja, aber wenn du Interviews und Befragungen bei diesen jungen Männern liest, wirst du feststellen, dass die alle hoffen, in Europa Arbeit zu finden. Viele von denen wollen damit ihre Familien zu Hause unterstützen. Kein Migrant kommt zu uns, weil er hofft hier von Sozialhilfe ohne Arbeit leben zu können. Selbst die, die heute irgendwo Drogen in Berlin verticken, kamen eigentlich mit der Absicht hierher, hier normal arbeiten zu können. Zumindest ein stückweit müssen wir uns hier auch an die eigene Nase fassen, wenn wir über Ausländerkriminalität bei „Nafris“ sprechen.

Da kann ich nur davon ausgehen, was ich denke und das hat Max Uthoff mal ganz gut zusammengefasst (eher am Ende des Videos):

Wie schon gesagt - in den bei weiten meisten Fällen nicht, weil sie ihre Familie hinter sich gelassen haben, sondern weil die Flucht schwierig und gefährlich und teilweise teuer ist und weil eben diese jungen Männer die besten Chancen haben, sie auch zu bewältigen um ihre Familien dann zu unterstützen.

Ja klar, als singuläre Maßnahme wäre das eine Katastrophe. Aber das hat auch niemand so vorgeschlagen. Da wurde nicht über eine konkrete Einzelmaßnahme abgestimmt, sondern über eine Grundhaltung. Einach nur Grenzen auf geht nicht. Das ist auch den Linken klar.

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Ja, und niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. 1950 lebten etwa 2,5 Mrd. Menschen auf der Erde, heute 7,5 Mrd. Menschen. Als Naturwissenschaftler solltest du wissen, was 68 Jahre erdgeschichtlich für einen winzigen Zeitraum darstellen. Wenn du den gesunden Menschenverstand freilich nicht nur wie ein Mantra vor dir hertrügest.

Ich habe geschrieben, die hohen Geburtenraten und selbst gewählte Einstellungen wie Islamismus, zu dem niemand gezwungen werde, seien verantwortlich.

Du vergisst dabei die Bedeutung bestimmter Ursachen. Es gibt Beweise, dass Menschen durch Blitzeinschläge sterben. Wenn wir aber, sagen wir mal, infolge von Verkehrsunfällen Tote haben, kannst du nicht rein durch die Existenz des Faktors „Blitzeinschläge“ so tun, als sei der Straßenverkehr nicht der entscheidende Faktor und man könne Sicherheit im Straßenverkehr vernachlässigen, weil ja die bösen Blitze ihr übriges täten. Auch wenn in Einzelfällen Agrarsubventionen ein Problem sind, sind sie nicht die Grundlage für die strukturellen Probleme. Wenn etwa im Niger die Geburtenrate bei sieben liegt, ist es ein reines Ablenkungsmanöver, dem Westen die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen.

Unsinn. Man kann auch mit Knüppeln Völkerrechtverletzungen begehen, wie man vielfach in Afrika gesehen hat. Waffen wird man immer bekommen, wenn man Geld hat. Du vergisst den Faktor Mensch, sondern schiebst lieber alles auf westliche Gegenstände und benutzt dafür das Schlagwort „Waffenexporte“. Das ist Populismus, auf ein Problem, das eine komplexe Erklärung braucht, lieferst du ein Schlagwort, das uns die Schuld zuweist.

Hör dir das hier mal an:

Oder das hier:

Falsch. Nur Integration, keine Staatsbürgerschaft. Aufenthalt nur temporär gemeint, vorübergehend also.

Das eine bedingt das andere.

Sicher ist, dass die wenigsten, das tun. Die meisten suchen das schnelle Glück. Menschlich. Deutschland muss als Rechtsstaat und Souverän auf eine erfolgreiche Rückführung (Aufbauhilfe) hinwirken.

Absolut NEIN. Deutschlands Reichtum basiert, wie Du selbst sagst, auf wirtschaftlich fragwürdigem Fundament. Deiner Logik nach müsste Deutschland unbeirrt weiter so wirtschaften, um auch Nafris Arbeit zu geben. Oder?

Das halte ich im großen Maße für naiv, beinahe sogar für eine Art verdrehter ´Wohlstandslüge´.

Diesser ´Logik´ folgend, drehen wir uns wie eine am langen Faden eines Spinnennetzes hängende Fliege. Den weltweit aufstrebenden Nationalismus hast Du dabei noch gar nicht berücksichtigt. Tatsache ist: Es ist wie´s ist. Sich am Horizont auszurichten, ist das richtige: an der Menschenwürde ausgerichtete Rechtsstaatsprinzipien.

und haben die Linken hier denn differenziert?

Es hat ja wahrscheinlich auch jeder behauptet, er würde sich benehmen… Sylvester, Köln und so…?!

Dass Du die Möglichkeit nicht mal in Betracht ziehst, finde ich hochgradig naiv.

Was haben „wir“ denn versäumt?
Dass die Bleibeperspektive bei manchen Staaten schlecht ist, dürfte ja bekannt gewesen sein. und selbst, wenn Asyl anerkannt wird, können wir Leuten ohne Sprachkenntnisse und Ausbildung keinen gut bezahlten Job anbieten.

Was hat das denn nun mit deiner ursprünglichen Aussage / Interpretation , dass es „unsere Aufgabe sei, dass man überall ein menschenwürdiges Leben haben kann“ bzw. der von den Linken geforderten Grenzenlosigkeit zu tun?
Ich möchte jetzt nicht eine Diskussion über Hartz IV beginnen.

Aber was ändert das daran, dass zum großen Teil eben nicht die Familien kommen, sondern allein reisende junge Männer?

Also was genau fordert die Linke denn jetzt? Offene Grenzen in Schweden und Norwegen?

Das ist unter dem Aspekt gefährdeter der Lebensressourcen, des Artensterbens usw. im Höchstmaß totalitärer Schwachfug.

Alle Religionen machen sich schuldig. Insofern besteht der Zusammenhang sehr wohl.

Du schwadronierst. Du schwächselst beim Argumentieren. Als Argument zählt nur, was Rechsstaatsprinzipien gelten lässt. Der letzte Teil klingt nur noch verschwörerisch. Wie im Fußball: Auf Abräumerei steht Platzverweis.

Reine Hetze. Gefährder sind einzig die, die unsere Deutschen Rechtsstaatsprinzipien in den Dreck ziehen und über Bord werfen.

Hetze, weil desavoierend. Merkel versteht Integration kurz, mittel und, im absoluten Ausnahmefall tatsächlich auch langfristig.

Ach ich vergaß: FCKAFDNZ!!!

Die LINKE fordert die Einhaltung und Durchsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien unter gleichzeitiger Einhaltung und Durchsetzung geltender Aufenthaltsbestimmungen. Was glaubst Du denn?

Der Begriff

wird hier im Forum mittlerweile inflationär verwendet. Was hat Kritik an der eigenen Regierung mit Hetze zu tun?

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Achso… Jetzt ist ja alles klar! Wie gut, dass Du auch hier bist! :smile:
Ne, im Ernst, das war mir zu schwurbelig… Klartext bitte!

Willst Du mich beschäftigen? Das kann ich auch: Was verstehst Du unter Kritik?