Die Professionalität der Grünen

Moin,

ein aktueller Link aus der Zeit:

  1. Man trägt ein Thema Mindestlohn so ziemlich zum Schluss des Parteitags vor

  1. Man sehe sich vor Text zuerst das Foto hinsichtlich Farben, Reihenfolge und Kleiderordnung an

  1. Es ist ein Artikel der ZON

Zu 2.: Letztgenanntes ist stets bedeutungsschwer und bleibt am intensivsten hängen.
Die Frage ist nun die nach der politischen und medialen Absicht der Grünen.

  • Die geplanten globalen klimapolitischen Forderungen der Grünen - CO2-Steuer und Verbote und Co. - in D finanziell bei den Niedrigeinkömmlern abzusichern und Widerstand weitgehend zu vermeiden?
  • Ohne konkrete Erklärung, wer diesen Mindestlohn finanzieren soll/kann?
  • Die bislang fehlende „soziale Gerechtigkeit“ ihrer politischen und moralischen Kultur quasi erklärend nachschiebend?

Zu 1.: Visuelle Präsentation
Das kann keinesfalls noch ein Zufall sein!
Die Frage ist nun, ob

  • es sich um einen innenpolitischen Globalanspruch der Grünen handelt, und um welchen: Wir sind deutsch?
  • Habeck bereits der designierte Kanzlerkandidat der Grünen trotz Barbocks 97% ist? Und die Mädels als Staffage?

Zu 3.: ZON
Imho berichtet die eher Grünen-Freundliche ZON sachlich.
Oder doch eher skeptisch? Vorsichtig?

Wie ordnet ihr die Grünen so für euch ein?

awM

Ich ordne erst mal Dich ein. Damit konntest Du ja in einem öffentlichen Forum rechnen.
Du versuchst, Wahrnehmung zu lenken. Ist Dein gutes Recht.
Mein gutes Recht ist es, darauf aufmerksam zu machen.

Was Du zur Professionalität der Grünen genau wissen wolltest, ist unausgesprochen. Wie Du selber dazu stehst, ebenfalls.
Kommt mir ein bisschen vor wie weder Fisch noch Fleisch.
Aber bitte Nix für ungut!
LG
Amokoma1

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Das stimmt, aber da fehlt noch ein grünes Männchen.

Ach hör doch auf, das ist die alte Leier. Geld ist genug da, man muss es nur richtig verteilen und nicht in unsinnige Kanäle lancieren.
Beispiele muss ich da wohl nicht nennen, oder?
Ich nenne da nur die unsinnige Kriegspielerei.

Hat die Geldfrage eigentlich jemand gestellt als so ein komischer Botschafter meinte, das deutsche Aufmarschgebiet müsse für rollendes Material ertüchtigt werden?

Ansonsten stimme ich Amokoma1 zu.

Es geht nicht um mich oder meine Wertung. Die Frage war/ist

hinsichtlich der von mir geschilderten Professionalität. Ich könnte noch die Rede Habecks vom Freitag erwähnen, in Präsentationsart der Vorstellung eines neuen i-Phones ähnlich. Oder dass Baerbock trotz drei anstrengenden Parteitagen gestern Abend noch bei Anne Will in der Runde saß.

Ach geh, ich teile Wahrnehmungen mit, stelle fest, dass eine ganze Menge Knowhow und Professionalität in den Auftritten steckt, aber irgendwie die erklärende Tiefe fehlt.

Zweite Chance?

awM

Vielleicht haben die Grünen daher so wenig Erklärendes geliefert. Weil sie hier nicht „sauber“ sind.
Über Inhalte wollte ich eigentlich weniger sprechen. Eher über die professionelle Vorgehensweise.

Siehe Antwort dort.

awM

Über die richtige Verteilung der vom Staat eingenommenen Steuern kann man ja durchaus diskutieren, aber es geht da um den Mindestlohn und der wird nicht vom Staat bezahlt, sondern von den Arbeitgebern und die wiederum geben den über die Preise an die Kunden weiter. - oder halt nicht, wenn sie aufgrund der gestiegenen Preise auf ihren Waren und Dienstleistungen sitzen bleiben.

Also, dass die sich hinsichtlich der Kleidung abgesprochen haben, kann ich mir leicht vorstellen, aber weder ist das Kleid von Baerbock golden oder in einem dem Gold entsprechenden Gelbton, noch ist das Kleid von Göring-Eckhardt rot, sondern eher orangerot oder dunkel-apricot oder so ähnlich. Dazu verlinkte ich einen wichtigen Artikel:
https://www.wer-weiss-was.de/t/nun-ist-es-bewiesen/9459834/6?u=simsy_mone
:wink:

Das ist richtig.
Wenn der Staat sorgsamer mit dem Geld aus Abgaben umgehen würde könnte er diese senken und dann hätten die Arbeitgeber mehr zur Verfügung für ihre Arbeitnehmer.

…und die Erde ist eine Scheibe und der Weihnachstmann ist der Osterhase im Kostüm.

Der letzte, der angebotsorientierte Wirtschafts bzw. Finanzpolitik ernsthaft verfolgte, war Gehard Schröder. Arbeitgeber zu entlasten oder auferlegte Belastungen durch staatliche Zuschüsse zu kompensieren, ist derzeit so ziemlich das letzte, was die aktuelle Regierung auf dem Schirm hat.

Wobei es natürlich total en vogue ist, den Steuerzahler dafür blechen zu lassen, die Leute zu finanzieren, die möglichst wenig und niedrig qualifiziert arbeiten bzw. gearbeitet haben. Macht ja auch Sinn, diejenigen zu bestrafen, die das Geld erwirtschaften, von dem der Puff hier lebt, um die zu belohnen, die möglichst wenig zur Party beitragen. So schafft man halt genau die richtigen Anreize. Ich meine, ungelernte Arbeitskräfte, die möglichst wenig wertschöpfende Tätigkeiten ausüben, kann man als Volkswirtschaft mit hohen Arbeitskosten und Schwerpunkten in Maschinenbau, Chemie, Automobilbau und anderen hochtechnologischen Branchen kaum genug haben. Da ist es wichtig, frühzeitig zu signalisieren, daß man auch ohne Ausbildung locker auf seine 2000 Euro brutto kommen kann, damit sich bloß nicht zu viele dafür entscheiden, Zeit und Geld in Bildung zu investieren.

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OFFTOPIC

Der letztgenannten Branche (samt Zulieferer) und den Gewerkschaften, die wie Audi schon jetzt zusammen um staatliche Unterstützung bittet, wird das Blut in den Adern gefrieren, wenn Tesla kommt. Dann werden zahlreiche wirklich hochqualifizierte Ingenieure und Techniker der Branche (samt Zulieferer) Richtung Berlin abwandern. Ob die ungelernten Arbeitskräfte das Ruder über Quantität dann rumreißen können, bezweifle ich sehr stark.

awM

Ich will nicht im Prinzip widersprechen, aber darauf aufmerksam machen, dass es

gibt, die aber dennoch extrem wichtig sind und ohne die überhaupt nichts ginge.

Konkret dazu fallen mir Putzkräfte ein, die vorläufig auch nicht durch Maschinen ersetzt werden können, weil die Tätigkeit anscheinend zu komplex ist, und die übrigens auch nicht immer so ungelernt sind, wie man meinen sollte. Natürlich kann jeder einen Staubsauger oder einen Wischmopp bedienen, aber gewerbliche Putzkräfte müssen sehr effektiv und schnell arbeiten, und das können die meisten Leute nur, wenn sie es längere Zeit geübt haben.

Kurzum, ich will sagen, dass die Höhe der Bezahlung nicht zwangsläufig die Wichtigkeit einer Tätigkeit abbildet, und manchmal auch nicht die erforderliche Qualifikation.

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Die Höhe der Bezahlung bildet tatsächlich gar nichts ab.

Man muss das alles differenzieren, und das wird dann richtig schwierig. Beispielsweise und zuerst innerhalb einer Branche: Das, was du mit Geschwindigkeit und Effizienz bezeichnest, nennt man Produktivität. Dem gegenüber steht die Höhe der Entlohnung innerhalb der Branche. Und dann noch der bekannte Effekt, dass Produktivität in den letzten Jahrzehnten stärker gestiegen ist als die Entlohnung. Das hat nachweisliche Gründe in den Niedriglohnsektoren, weil genau dort ausländische Billigarbeitskräfte für diesen Effekt gesorgt haben.

Anderes Beispiel der hochkarätige Vorstands- und Managersektor: Hier werden Beschäftigungsverhältnisse von Seite der „Arbeitnehmer“ mittlerweile weitgehend losgelöst von „Produktivität“ durch generöse Abfindungsvereinbarungen abgesichert. Hier besteht ein eigenständiges Netzwerk, in welchem solche „Arbeitnehmer“ sich handeln und gehandelt werden. Und es besteht kein wesentlicher Zusammenhang zwischen Produktivität und Höhe der Entlohnung,

Diese Spaltung einer Gesellschaft in „Adel und Bauern“ erkennen wir heutzutage nur besser ob der besseren Informationsmöglichkeiten.

Volkswirtschaftlich rechnend kann man das nicht zusammenfassen im Ergebnis.

awM

Hätte ich beinahe schon darauf geantwortet, aber hinsichtlich der Ignorierfunktion des Verfassers und meiner Unlust darauf, hab ich darauf halt nicht geantwortet.

Schlenkerle wegen Kleiderordnung/Farben/Reihenfolge jetzt zu Emotionen, Ratio, Demokratie und den Grünen:

Nur parteiintern von Belang ist eine beschlossene Änderung am „Frauenstatut“ der Grünen – aber sie dokumentiert ihr Feminismus-Verständnis. Schon bislang ist es so, dass in Debatten auf Versammlungen immer abwechselnd Frauen und Männer zu Wort kommen müssen. In den (nicht seltenen) Fällen, dass es nur noch Wortmeldungen von Männern gibt, muss das Plenum abstimmen, ob die Debatte fortgesetzt werden darf – was in aller Regel erlaubt wird.

Mit der jetzt beschlossenen Änderung sind die Männer künftig von der Entscheidung über eine Fortsetzung der Debatte, an der die anwesenden Frauen kein weiteres Interesse bekunden, ausgeschlossen: „Ist die Redeliste der Frauen erschöpft, so sind die Frauen der Versammlung zu befragen, ob die Debatte fortgesetzt werden soll.“

Höchst professionell.
Höchst demokratisch.
Ist ja ein demokratischer Beschluss.

awM

glucks

Verwechselst Du da nicht irgendwas? Um staatliche Hilfe hat Ingolstadt gebeten.

Äh ja, genau. Tesla will in Berlin 3.000 Leute beschäftigen. Allein in den Stammwerken Neckarsulm und Ingolstadt beschäftigt Audi fünf- bzw. viermal so viele Mitarbeiter.

Ironie zu erkennen, ist auch nicht Deine Stärke, oder?

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Keins von beidem habe ich gesagt.

Zum Thema Putzfachkräfte: die schaue ich mir seit 20 Jahren fast jeden Abend an. Natürlich haben die wenig Zeit für einen Raum, aber das Problem bewältigen die nicht mit Schnelligkeit und Geschicklichkeit, sondern mit Nachlässigkeit und dem Nichterfüllen von Vorgaben. Das ist ja auch der Grund, warum solche Tätigkeiten alle paar Jahre neu ausgeschrieben werden, ohne daß sich nach dem Wechsel an der Qualität der verrichteten Arbeit dauerhaft etwas ändert.

So wie die Steuerzahler die „Lösung“ der Finanzkrise 2008-die noch immer verschleppt wird und damit nicht billiger- finanziert haben?
Die wurde nicht unmaßgeblich verursacht von Leuten im ganz hohem Lohnsektor.

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Hoho, mein Freund, jetzt legst du dich aber sehr weit aus dem Fenster. Nur weil die Deutsche Bank nicht bereit ist, für saubere Büros wenigstens ein Mindestmaß an vernünftigen Geld zu bezahlen (ich gehe davon aus, dass die Putzerei schon seit Jahren autgesourct wird, weil irgendein spitzer Bleistift ausgetechnet hat, dass man dadurch 12 Zillionen im Jahr sparen kann), heißt das nicht, dass Putzfrauen keine vernünftige Arbeit leisten. Gerade hier, im Bereich Gebäudemanagement inkl. Reinigung kommt es wirklich darauf an, was der Auftraggeber bereit ist zu bezahlen. Ich habe das vor Jahren durchgemacht als Rezeptionschefin in einem 4* Hotel. Das Housekeeping war ausgelagert und die Damen hatten ca, 10 Minuten Zeit, um ein Zimmer komplett zu putzen und herzurichten für eine Anreise. Klar, dass dabei die Qualität schwer gelitten hat. Aber mein Direktor hat sich vehement dagegen ausgesprochen, eigene Putzfrauen zu beschäftigen, weil es angeblich zu teuer war. Dass ich ständig mit angesäuerten Gästen zugange war, die garantiert nie wieder gekommen sind, weil z.B. noch eine Pizza im Nachtschrank lag, wurde nicht zur Kenntnis genommen.
Will sagen, nur, weil dein Schreibtisch nicht picobello sauber ist, heißt das nicht, dass die Putzfrau nix taugt.

Soon

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Ja, auch eine Dritte.
Die Grünen haben halt nur sehr sehr lange gebraucht (z. B. Im Unterschied zur AfD), sich auch medial wirksam zu präsentieren. Das ist wohl ihr gutes Recht.
Toll finde ich das einerseits auch nicht. Andererseits: es war dringend nötig, um aus dieser Ecke „Körnerfresser in Latzhosen in WG“ (diese Vorstellung gibt es nicht nur bei älteren Menschen) mal deutlich raus zu kommen.
LG
Amokoma1

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Das Problem ist, wenn die Putzfrau längere Zeit auf diese Weise arbeitet, taugt sie irgendwann wirklich nichts mehr. Ich halte es für extrem demoralisierend, aus übertriebenem Zeitdruck unsauber arbeiten zu müssen. - (Das Problem betrifft bestimmt nicht nur Putzfrauen.)

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