Die so genannten 'Fans'

Hallo Leute,

warum ist es so schwer die gewaltbereiten Fans aus der normalen Fanmasse herauszusortieren?

Einfach ordentliche Sicherheitskontrollen vor dem Stadion durchführen (so wie z.B. am Flughafen) und jeder „Fan“, der mit verbotenen Gegenständen, wie z.B. Waffen, Pyrotechnik oder diskriminierenden Spruchbändern erwischt wird, wird namentlich erfasst und bekommt ein Hausverbot, bei Wiederholung Sperrung für eine Saison oder länger.

Aber nein, da lamentieren dann die Fans sie würden unter „Generalverdacht“ gestellt (was kompletter Unsinn ist, schließlich fürchtet auch bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen keiner unter Generalverdacht gestellt zu werden) und auf der anderen Seite müssen dann die Vereine (wie zuletzt z.B. Dynamo Dresden) für die Krawallmacher bluten.

Außerdem kann ich kaum glauben, dass die Krawallmacher in Fankreisen unbekannt sein sollen, man kennt sich doch.

Für mich läuft da vieles unter dem Motto „Nichts sehen, Nichts hören, nichts sagen.“

Also: Wie kann man dem Fan-Problem nachhaltig begegnen?

Gruß,
Sax

Hallo Sax,

Also: Wie kann man dem Fan-Problem nachhaltig begegnen?

Die Lösung wird nicht aus der große Gruppe der friedfertigen Fans kommen. Dabei kommen folgende Faktoren zusammen.

1.) Die gewaltätigen Fans sind eben gewaltätig. Wenn da ein friedfertiger Fan sein Mißfallen zu bestimmten Verhaltensweisen äußert, muss er damit rechnen verprügelt zu werden.

2.) Die gewaltätigen Fans kommen in Gruppen. Die friedfertigen Fans müssten sich in noch größere Gruppen zusammentun, um auf die Gewalttäter einzuwirken. Das klappt bei einer großen anonymen Gruppe von Menschen nicht.

3.) Es gibt Solidarisierungseffekte. Die friedfertigen Fans mögen zwar nicht mit Dem einverstanden sein, was die Gewalttäter tun,
sie haben vieleicht sogar selber etwas Angst, aber die Gewalttäter denunzieren?
IHHH PFUIII, so was macht man doch nicht! Man verät doch keine anderen Fans an Ordner und Polizeikräften.

4.) Dann kommt die Bigotterie. Wenn nun die Polizei und Ordnungskräfte gezwungen sind, Ordnungsmaßnahmen wie z.B. drastische Kontrollen durchzuführen, dann schreien diese Fans was von wegen Polizeistaat. Nach Lösungsvorschlägen gefragt, werden dann von den Fans die Probleme bagatellisiert.

Nein, die Lösung kann leider nur durch den Staat, die Vereine und die Stationbesitzer kommen. Und da gilt es den bisherige Katalog an Maßnahmen anzuwenden und auszudehnen:

  • moderne Stadien mit Trennung von Fangruppen und intelligente Führung der Zuschauer.
  • Abschaffung der Stehplätze.
  • gegebenfalls Personenkontrollen
  • Überwachung des Stadiumsumfeldes durch Polizei
  • Schnelle und konsequente Stadienverbote
  • Schnelle Vehaftung bei kriminellen Aktivitäten

Ganz wegbekommen wird man die Gewalt nicht und man darf nicht ignorieren, dass die Gewalt in diesem Land durch die vielen Maßnahmen schon auf ein vergleichbar niedriges Level gebracht wurde.

Gruß
Carlos

Hi.

Hallo Leute,

warum ist es so schwer die gewaltbereiten Fans aus der
normalen Fanmasse herauszusortieren?

Einfach ordentliche Sicherheitskontrollen vor dem Stadion
durchführen (so wie z.B. am Flughafen) und jeder „Fan“, der
mit verbotenen Gegenständen, wie z.B. Waffen, Pyrotechnik oder
diskriminierenden Spruchbändern erwischt wird, wird namentlich
erfasst und bekommt ein Hausverbot, bei Wiederholung Sperrung
für eine Saison oder länger.

Gibt es bereits. Seit Jahrzehnten. Zwar ohne Metalldetektoren wie am Flughafen, aber abtasten und verdächtige Gegenstände vorzeigen ist in jedem Stadion ab circa 4. Liga in Deutschland ganz normal. Ebenso die Sperren (Stadionverbote), die aber im Normalfall gleich mal für ein Jahr und mehr ausgesprochen werden. Und das nicht nach einer Straftat, sondern der Erstattung einer Strafanzeige. In den allermeisten Fällen bleibt aber bei den fussballspezifischen Strafanzeigen eine Verurteilung wegen mangelnden Anfangsverdachts(!) aus, es gibt ausserdem sehr viele Freisprüche mangels Beweisen. Die verhängten Stadionverbote bleiben dagegen bestehen. In dubio pro reo? Nicht beim DFB!

Gegen das Abtasten richtet sich die Kritik der Faninitiativen auch garnicht. Sie richtet sich gegen diese interessante Praxis, wie Stadionverbote zustande kommen und wann sie bestehen bleiben, gegen die recht undurchsichtigen Wege, dagegen wie die Information über die Erstattung einer Strafanzeige an die Vereine gelangt (Datenschutz? Nicht beim Fussball!), gegen die zum Teil grotesken Vorschläge des DFB und der DFL in ihrem Papier „sicheres Stadionerlebnis“, in dem von Kollektivstrafen und Vollkontrollen die Rede ist.

Vollkontrollen beziehen sich da auf Ganzkörperkontrollen, inklusive Ausziehen und im Extremfall auch einer Untersuchung der Körperöffnungen. Letzteres durch die (in allen Stadien!) vorgeschriebenen und von den Vereinen selbst bezahlten und auch massiv eingesetzten privaten Sicherheitsleute. Der Polizei sind solche Kontrollen nur nach richterlicher Anordnung und durch einen Arzt erlaubt. Ebenso gibt es Forderungen, zuletzt vom Vizepräsidenten von Borussia Dortmund, nach Staatsanwalt und richter im Stadion, um noch im Stadion ein Urteil wegen Straftäter erwirken zu können. Anwälte? Für was? Wir sind doch in DFB-Land!

Die Sache bei dem ganzen Kram ist: Diese ganzen Dinge, die da gefordert werden gegen die ausufernde Gewalt im Stadion richtet sich gegen ein Problem, das eigentlich garnicht existiert. Klar ist Pyrotechnik im Stadion problematisch. Ausufernde Gewalt ist dagegen nicht zu erkennen. Die Statistiken der Zentralen Informationensstelle Sporteinsätze sind nur wenig aussagekräftig. Bei den Punkten, wo sie Aussagekraft besitzen, sprechen sie aber eine ganz andere Sprache als die von Verbänden, Politik und Medien verbreitete. Deutsche Stadien sind sicher. Wesentlich sicherer als jede andere Großveranstaltung.

Zum Thema Pyrotechnik:
Eine durch Fans angestoßene Diskussion darüber, dass Pyrotechnik im Fanblock unterbleibt, dagegen aber in abgesperrten, gesicherten Bereichen durch geschulte Leute erlaubt werden kann, wurde letztes Jahr durch den DFB grandios abgewürgt. Der Verband suggerierte zuerst Gesprächsbereitschaft unter der Voraussetzung, dass während der ersten 8 Spiele (soviele waren es glaube ich) der vergangenen Saison das Abbrennen von Pyrotechnik komplett unterbleibt. Es unterblieb. Als nun die Faninitiativen das in Aussicht gestellte Gespräch einforderten blockte der DFB mit der Begründung ab, dass soetwas nie zur Verhandlung gestanden hätte. Am 9. Spieltag brannten dann deutschlandweit die Fanblöcke wie seit Jahren nichtmehr. Klar ist eine solche Trotzreaktion ziemlich kontraproduktiv, aber irgendwo auch verständlich.

Wo ich gerade bei letzter Saison bin: Über den Platzsturm zum Schluss des Relegationsspiels Fortuna Düsseldorf - Hertha BSC hieß es, dort hätten bürgerkriegsähnliche Zustände geherrscht und dass eine solche Randale und Gewalt nicht hinnehmbar wäre. Ich sah bei dem Platzsturm feiernde Menschen die etwas zu früh das Feiern begannen… Lustig war Beckmann’s Livekommentar aus seinem Reporterkabüffchen „soetwas habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt!“. Interessanterweise existiert von ihm ein nettes Video bei Youtube, auf dem er während des Platzsturms der Fans des 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag der Saison 1990/1991 unten im Stadion des 1. FC Köln Spieler interviewt und davon schwärmt, wie toll das alles hier wäre. Das Spiel wurde durch den Platzsturm damals beendet, 3 Minuten zu früh.

Wer heute von Randalen und Krawallen im Fußballstadion spricht, hat vergessen, wie es bis ende der 90er aussah. Damals gab es ein Problem mit Gewalt und Randale, heute existiert das hauptsächlich in den Medien und in den Köpfen von Verbandsfunktionären und profilierungssüchtigen Innenpolitikern.

MfG,
TheSedated

Nein, die Lösung kann leider nur durch den Staat, die Vereine
und die Stationbesitzer kommen. Und da gilt es den bisherige
Katalog an Maßnahmen anzuwenden und auszudehnen:

  • moderne Stadien mit Trennung von Fangruppen und intelligente
    Führung der Zuschauer.
  • Abschaffung der Stehplätze.
  • gegebenfalls Personenkontrollen
  • Überwachung des Stadiumsumfeldes durch Polizei
  • Schnelle und konsequente Stadienverbote
  • Schnelle Vehaftung bei kriminellen Aktivitäten

Ganz wegbekommen wird man die Gewalt nicht und man darf nicht
ignorieren, dass die Gewalt in diesem Land durch die vielen
Maßnahmen schon auf ein vergleichbar niedriges Level gebracht
wurde.

Gruß
Carlos

Diese Maßnahmen gibt es ja längst, abgesehen von der Abschaffung der Stehplätze. Die werden auch erfolgreich umgesetzt, weswegen die Gewalt im Stadion ja auch auf dem niedrigen Niveau ist, auf dem sie sich befindet. Wenn man sich die Statistiken zur Problematik „Gewalt im Stadion“ objektiv betrachtet, kommt man schnell zu dem Schluss, dass es im Vergleich dazu in Deutschland andere Bereiche gibt, die ein wirkliches Gewaltproblem haben (Stichwort Volksfeste).

MfG,
TheSedated

Klar ist eine solche
Trotzreaktion ziemlich kontraproduktiv, aber irgendwo auch
verständlich.

Nein, ist es nicht. Es ist der Beleg dafür, daß es sich bei den Leuten, die Pyrotechnik abbrennen und damit Gesundheit und Eigentum Dritter gefährden, um Trotzköpfe und/oder Idioten handelt.

Hallo,

existiert das hauptsächlich in den Medien und in den Köpfen
von Verbandsfunktionären und profilierungssüchtigen
Innenpolitikern.

Na dann frage ich mich nur, warum hier immer die halbe Hamburger Polizei mobilisiert werden muss, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Eine Polizei, die ich bezahle und nicht die soziale Unterschicht Rostocks.

Ich bin ehrenamtlich in einem Verein tätig, der Rollenspielevents veranstaltet. Wenn ich mir angucke, was uns da immer für Stöcke zwischen die Beine geworfen werden, obwohl NOCH NIE auch nur irgendetwas vorgefallen ist (das größte Drama war mal, dass jemand auf einer Cola-Lache ausgerutscht ist und sich unglücklicherweise das Bein gebrochen hat), dann kann ich nur sagen: Wenn hier auch nur halbwegs mit gleichem Maß gemessen werden würde, würden Fußballspiele schon seit Jahren keine Veranstaltungsgenehmigung mehr bekommen.

Gruß

Anwar

Der Hammer. Saxe, wann warst du denn zum letzten Mal bei einem Spiel der oberen drei Ligen?

1.) Die gewaltätigen Fans sind eben gewaltätig. Wenn da ein
friedfertiger Fan sein Mißfallen zu bestimmten
Verhaltensweisen äußert, muss er damit rechnen verprügelt zu
werden.

Das hast du wie oft schon selbst erlebt bzw. kannst anhand seriöser Quellen Fälle benennen?

3.) Es gibt Solidarisierungseffekte. Die friedfertigen Fans
mögen zwar nicht mit Dem einverstanden sein, was die
Gewalttäter tun,
sie haben vieleicht sogar selber etwas Angst, aber die
Gewalttäter denunzieren?
IHHH PFUIII, so was macht man doch nicht! Man verät doch keine
anderen Fans an Ordner und Polizeikräften.

Und das, obwohl du das gerne hättest, wie gemein.

4.) Dann kommt die Bigotterie. Wenn nun die Polizei und
Ordnungskräfte gezwungen sind, Ordnungsmaßnahmen wie z.B.
drastische Kontrollen durchzuführen, dann schreien diese Fans
was von wegen Polizeistaat. Nach Lösungsvorschlägen gefragt,
werden dann von den Fans die Probleme bagatellisiert.

Wie sehen denn die Statistiken zur ach so bagatellisierten Gewalt aus?

Tach!

warum ist es so schwer die gewaltbereiten Fans aus der
normalen Fanmasse herauszusortieren?

Weil einzelne sehr schnell in großen Gruppen untertauchen können.

Einfach ordentliche Sicherheitskontrollen vor dem Stadion
durchführen (so wie z.B. am Flughafen) und jeder „Fan“, der
mit verbotenen Gegenständen, wie z.B. Waffen, Pyrotechnik oder
diskriminierenden Spruchbändern erwischt wird, wird namentlich
erfasst und bekommt ein Hausverbot, bei Wiederholung Sperrung
für eine Saison oder länger.

Das wird doch gemacht.

Aber nein, da lamentieren dann die Fans sie würden unter
„Generalverdacht“ gestellt (was kompletter Unsinn ist,
schließlich fürchtet auch bei der Sicherheitskontrolle am
Flughafen keiner unter Generalverdacht gestellt zu werden) und
auf der anderen Seite müssen dann die Vereine (wie zuletzt
z.B. Dynamo Dresden) für die Krawallmacher bluten.

Das ist ein wichtiger Punkt. Die Asis müssen an den Rand gestellt und angeprangert werden.
Durch Folgen für alle wie Spielverbote von Vereinen mit Asi-Fans kann evtl. ein gewisser Druck erzeugt werden.

Außerdem kann ich kaum glauben, dass die Krawallmacher in
Fankreisen unbekannt sein sollen, man kennt sich doch.

Für mich läuft da vieles unter dem Motto „Nichts sehen, Nichts
hören, nichts sagen.“

Also: Wie kann man dem Fan-Problem nachhaltig begegnen?

Wer anderer Augebnlicht gefährdet, sollte zunächst 6 ;Monte ohne Bewährung einfahren.
Wer fremdes Eigentum zerstört, sollte direkt vor Ort ersetzen müssen. ggf. sollte direkt das Auto konfisziert werden.

Ein wichtiges Problem ist aber noch gar nicht beleuchtet worden: das was ausserhalb der Stadien passiert. Die Randale in den Städten vor und nach den Spielen.
Da mittlerweile gefühlt jedes Wochenende Fußball in München ist, muss man dauernd mit diesen grölenden, besoffenen Proleten leben. Das nervt.
Von mir aus kann man diesen Prolosport abschaffen.

M.

Von mir aus kann man diesen Prolosport abschaffen.

ROFL, das passiert gleich nachdem die Hölle gefriert und die CSU unter die 5%-Grenze in Bayern fällt. In dieser Reihenfolge.

Von mir aus könnte man aber Fußballvereine in München verbieten, die 1.Liga spielen. *ggg*

Gruß

Servus,

was interessanterweise von niemandem diskutiert wird: Wie wäre es mit einem absoluten Alkoholverbot in und um Stadien?

Wenn man einerseits die enthemmende Wirkung des Alkohols kennt und andererseits sieht, dass ein Großteil der Straftaten von alkoholisierten Krawallmachern verübt werden, könnte man auf diese Weise am einfachsten Gewalttaten unterbinden.

Auch die Kontrollen an den Stadien könnte sich auf einen einfachen Alki-Test beschränken. Ins Stadion kommt eben nur der, der nüchtern ist.

Ich glaube kaum, dass dann noch diese Exzesse möglich wären.

Aber es wird nicht gemacht, weil die Bierhersteller dagegen Sturm laufen würden (und die Vereine und Stadionbetreiber ebenfalls sehr gut daran verdienen)…

Gruß,
Sax

Servus,

also wir haben ganz sicher unterschiedliche Vorstellungen von dem Begriff „niedriges Niveau“.

_So registrierten die Behörden in der vergangenen Saison insgesamt einen fast 40-prozentigen Anstieg der Strafverfahren (Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte) auf 8100 Fälle (Vorjahr: 5800). Signifikant dabei die Zunahme von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz: 1449 Verfahren wegen des Abbrennens von Pyrotechnik bedeuten einen Anstieg um 77,36 Prozent (817). 1152 Verletzte sind 35 Prozent mehr als in der Saison 2010/11 (846) - mehr als die Hälfte der Verletzten waren Unbeteiligte oder Sicherheitskräfte.

Die Polizei leistete Schwerstarbeit: Sage und schreibe 1.884.525 Arbeitsstunden (entsprechen über 1000 Vollzeitstellen mit 40-Stunden-Woche und sechs Wochen Jahresurlaub) bedeuteten verglichen mit dem Vorjahr 320.000 Stunden oder beinahe 20,5 Prozent zusätzliche Belastung. Bei einem Anstieg der gewaltbereiten Fans von 9685 auf 11.373 bekannte Krawallmacher (plus 17,42 Prozent) kaum verwunderlich._

Auch den Vergleich mit den Volksfesten kann ich nicht nachvollziehen. Soll das irgendetwas relativieren?

Gruß,
Sax

Hallo,

warum ist es so schwer die gewaltbereiten Fans aus der normalen Fanmasse herauszusortieren?

Warum ist es so schwer alkoholisierte Fahrer oder Raser aus der normalen Masse herauszusortieren?

Einfach ordentliche Sicherheitskontrollen vor dem Stadion durchführen (so wie z.B. am Flughafen)

Damit wird man die Probleme vor dem Stadion nicht in den Griff bekommen, die ich rein subjektiv als größer empfinde.
Wenn nur noch Fans kommen, die jedesmal den Laden zerlegen, werden sich die Stadionbesitzer schon was einfallen lassen. Höhere Eintrittspreise zum Beispiel. Und schon haben diese Fans wieder was zu aufregen.

und jeder „Fan“, der mit verbotenen Gegenständen, wie z.B. Waffen, Pyrotechnik oder diskriminierenden Spruchbändern erwischt wird, wird namentlich erfasst und bekommt ein Hausverbot, bei Wiederholung Sperrung für eine Saison oder länger.

Und tobt sich dann eben vor dem Stadion aus?

Aber nein, da lamentieren dann die Fans sie würden unter „Generalverdacht“ gestellt (was kompletter Unsinn ist, schließlich fürchtet auch bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen keiner unter Generalverdacht gestellt zu werden)

Naja, in Deutschland ist man eben schnell mit solchen Bewertungen/Titulierungen. In der nächsten Stufe wird dann von Gestapo/Stasi-Methoden gesprochen.

und auf der anderen Seite müssen dann die Vereine (wie zuletzt z.B. Dynamo Dresden) für die Krawallmacher bluten.

Naja, wer den sonst. Wer den Teich trockenklegen will, darf nicht die Frösche fragen.

Außerdem kann ich kaum glauben, dass die Krawallmacher in Fankreisen unbekannt sein sollen, man kennt sich doch.

Also die Krawallos untereinander sicher. Ansonsten ist das wie mit dewn Terrorsiten, Kinderschänder etc. pp. von nebenan. Was der ? Der war doch ganz harmlos. Steht eben nicht dran: Terrorist, Kinderschänder oder „Ultra“, wobei es hier nicht und Fairy oder always geht.

Für mich läuft da vieles unter dem Motto „Nichts sehen, Nichts hören, nichts sagen.“

Ja, so ist das nun mal in eine Rechtsstaat. Das ist doch kein spezifisches Problem im Umfeld von Fussballspielen.

Also: Wie kann man dem Fan-Problem nachhaltig begegnen?

Indem man es zuallerst nicht als ein fussballspezifisches Problem sieht. Es scheint in Deutschland ganz allgmein an wirksamen Sanktionen gegenüber Regelüberschreitungen zu fehlen. Das ist beim Autofahren so oder bei Körperverletzungen, Sachbeschädigungen etc. pp. Da sind doch noch ganz andere Leute mit Bewährungsstrafen untwerwegs. Wie sollte man jemanden bestrafen, der mit diskriminierenden Spruchbändern angetroffen wird, wenn selbst Leute, die andere halbtot geschlagen haben frei rumlaufen?
Ja, so ein Pranger wie im Mittelater wäre nicht schlecht. Wäre aber wahrscheinlich die Einführung der Todesstrafe für die Deliquenten. Außerdem hatten wir sowas schon (später). Genauso wie das Folgen der Strafe auf den Fuss. Verbietet sich also auch.
Es wird darauf hinauslaufen, dass die Leute etwas besseres zu tun haben, als gröllend und randalierend durch die Innenstadt zu ziehen.

Grüße

Hallo,

was interessanterweise von niemandem diskutiert wird: Wie wäre
es mit einem absoluten Alkoholverbot in und um Stadien?

gibt’s doch ab und zu mal. So z.B. beim Spiel zwischen Köln und Gladbach vor zwei Jahren, anläßlich dessen man Mönchengladbach für einige Stunden trockengelegt hat. In Düsseldorf gibt es auch immer wieder Alkoholverbote vor bestimmten Spielen in mehr oder weniger großen Bereichen.

Gruß
C.

Servus,

hat das was gebracht?

Gruß,
Sax

Hallo,

was interessanterweise von niemandem diskutiert wird: Wie wäre
es mit einem absoluten Alkoholverbot in und um Stadien?

[…]

Düsseldorf gibt es auch immer wieder Alkoholverbote vor
bestimmten Spielen in mehr oder weniger großen Bereichen.

Da schüttet man ja das Kind mit dem Bade aus - eine solche Einschränkung, nur um mit wenigen Chaoten klarzukommen?

Die schnellste, einfachste und (imho) beste Lösung wäre die Vereine für die Polizeieinsätze und andere Nebenkosten aufkommen zu lassen. Dann würden sich die Vereine schon Lösungen ausdenken.

Gruß

Anwar

Hallo,

hat das was gebracht?

im Spiel FC gegen Gladbach blieb es ruhig - so ruhig, daß sich sogar die Spieler gelangweilt haben. Auch hier in Düsseldorf passiert in solchen Fällen immer weniger als mit Alkohol, allerdings wird dann gerne behauptet, das hätte nicht am (fehlenden) Alkohol gelegen, sondern die Fans wären einfach friedlicher geworden.

Gruß
C.

Guten morgen,

Da schüttet man ja das Kind mit dem Bade aus - eine solche
Einschränkung, nur um mit wenigen Chaoten klarzukommen?

naja, meine Idee war es nicht.

Die schnellste, einfachste und (imho) beste Lösung wäre die
Vereine für die Polizeieinsätze und andere Nebenkosten
aufkommen zu lassen.

Darauf warte ich schon lange aber das würden die meisten Vereine wirtschaftlich nicht überstehen. Nicht zuletzt deshalb stellen die sich deswegen auf den Standpunkt, für das, was sich außerhalb der Stadien abspielt, trügen sie keine Verwantwortung und die Polizei sei schließlich immer noch für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit verantwortlich.

Gruß
C.

Servus,

also ich war in den letzten zwei Jahren vier mal bei Spielen der 1. Bundesliga.

Die Kontrollen waren, bis auf ein Spiel in München, wo ich wirklich einmal abgetastet wurde, eigentlich ein Witz. Einmal in Freiburg wurde noch nicht einmal in meine Tasche geschaut.

Abstoßend war, dass schon Stunden vorher total betrunkene Massen von grölenden Fans in Bus und Bahn hocken. Da werden vor dem Spiel schon ganze Bierkästen geleert. Ob das noch Spaß am Sport ist?

Im Grunde sind das doch die gleichen Proleten, die sich beim Oktoberfest die Bierkrüge über den Kopf hauen. Nur dass sie beim Fußball noch eher in Gruppen auftreten.

Ich gebe zu, dass ich solche Auswüchse, wie sie z.B. die Dresdener Fans verursachen, noch nicht live mitbekommen habe.

Sehr wohl habe aber andere Auswüchse, wie die bengalischen Feuer oder Schlägereien schon mitbekommen „dürfen“ (wenn auch nicht direkt betroffen).

Recht befremdlich finde ich auch diese aggressive Grundstimmung allem gegenüber was nach Ordnungshüter aussieht. „Die Polizei ist unser größter Feind.“ Wer solche Transparente bei einer Sportveranstaltung in die Höhe hält, verrät mit welcher Grundeinstellung hier angereist wird.

Keine Ahnung was das noch mit Fußball zu tun haben soll. Schöne Fußballstimmung sieht jedenfalls für mich anders aus.

Ich bin bei den Spielen jedenfalls immer froh nicht im Fanblock sitzen bzw. stehen zu müssen und inzwischen überlege ich es mir zweimal, ob ich noch zu einem Spiel gehen will.

Gruß,
Sax

Hallo,

Die schnellste, einfachste und (imho) beste Lösung wäre die
Vereine für die Polizeieinsätze und andere Nebenkosten
aufkommen zu lassen.

Darauf warte ich schon lange aber das würden die meisten
Vereine wirtschaftlich nicht überstehen.

Das wäre ja der Sinn der Aktion - wer sich anpasst, überlebt. Marktwirtschaft eben.

Nicht zuletzt deshalb
stellen die sich deswegen auf den Standpunkt, für das, was
sich außerhalb der Stadien abspielt, trügen sie keine
Verwantwortung

Wie ich hier schon ausgeführt habe, wird das in anderen Bereichen der Freizeitgestaltung keinesfalls so gesehen. Und das ist ziemlich nervig.

und die Polizei sei schließlich immer noch für
die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit
verantwortlich.

Dem ist ja auch so. Deshalb sollten Fußballspiele, weil sie die öffentliche Ordnung gefährden, gar nicht mehr erlaubt werden. Aber das wollen die Vereine dann wahrscheinlich plötzlich auch nicht. „Have you cake and eat it too“, sagen dazu die Amerikaner.

Gruß

Anwar