Die so genannten 'Fans'

Politik Inlandspolitik allgemein
#81

Da liegst du falsch. Da in anderen Ländern - etwa England -
der Fußball durch Ausrichtung auf reinen Kommerz und Verbot
jeglichen typischen Fanverhaltens steril und unansehlich
geworden ist, gibt es sogar Fußballfans, die extra aus dem
Ausland nach Deutschland kommen.

…was ein weiterer Grund wäre, in D deutlich härter
durchzugreifen und die Vereine für die entstehenden Kosten zur
Rechenschaft zu ziehen.
Es kann kein Vorteil sein, durch eine Beförderung kriminellen
Verhaltens noch weitere Fußballproleten aus dem Ausland zu
importieren.

Es tut mir leid, dass ich die Bewertung nun auch auf dich ausdehnen muss, aber hast du wirklich Angst vor ein paar Fußballfans, die mit der Bierdose in der Hand „Zieht den Bayern…“ rufen?

Hältst du dich eigentlich im Straßenverkehr immer an alle
Gesetze?

Ich lege sie im Interesse eines reibungslosen Verkehrsflusses
ein wenig aus.

Ah, interessant. „Ein wenig auslegen“ könnte man dann wohl auch als „bewusst das Gesetz überschreiten“ verstehen. Und „im Interesse eines reibungslosen Verkehrsflusses“ könnte man als „unter Erhöhung des Sicherheitsrisikos im Straßenverkehr“ werten.

#82

Die so genannten Realitäten
Hallo,

Einfach ordentliche Sicherheitskontrollen vor dem Stadion
durchführen (so wie z.B. am Flughafen) und jeder „Fan“, der
mit verbotenen Gegenständen, wie z.B. Waffen, Pyrotechnik oder
diskriminierenden Spruchbändern erwischt wird, wird namentlich
erfasst und bekommt ein Hausverbot, bei Wiederholung Sperrung
für eine Saison oder länger.

Auf dem Flughafen dauert die Sicherheitskontrolle, so mit „alles Metall in die Wanne“, „Gürtel ablegen“, „Rucksack und Jacke bitte ablegen und aufs Band“ bekanntlich schon ordentlich lange, so dass bei einem Charterflug inzwischen ja generell empfohlen wird, zwei Stunden vor dem Flug am Airport zu sein. Und da suchen die nur nach Waffen und Sprengstoff. Soll nun auch noch nach „diskriminierenden Spruchbändern“ gesucht werden und zusätzlich eine Passkontrolle nebst Abgleich mit einer Hooligan Liste vorgenommen werden, dürfte es noch deutlich länger dauern.

Nun stelle man sich vor, dass bei einem ausverkauften Samstag Heimspiel des HSV alle Zuschauer des rund 57.000 fassenden Stadions einer solchen gründlichen Kontrolle unterzogen werden sollen. Was glaubst Du? Sollte man mit dem Einlass schon am Dienstag oder doch erst am Mittwoch beginnen? Und was sagen die Fans angesichts der exorbitanten Wartezeiten und der horrenden Kosten, die natürlich auf die Ticketpreise umzulegen wären?

„Einfach ordentliche Sicherheitskontrollen vor dem Stadion durchführen (so wie z.B. am Flughafen)“ dürfte schlichtweg nicht machbar sein.

S.J.

#83

Hallo Leute,

warum ist es so schwer die gewaltbereiten Fans aus der
normalen Fanmasse herauszusortieren?

Gewaltbereitschaft ist ein Merkmal, dass man erstens nicht sicher erkennen kann und das zweitens keine hinreichende Begründung für ein Stadionverbot darstellen wird.

Kann man solche Leute abschrecken?
Ja, aber nicht durch härtere Strafen.
Kein Verbrecher (ich zähle Leute, die Pyrotechnik in einem vollen Stadion abbrennen, ausdrücklich dazu!) lässt sich durch hohe Strafen abschrecken. Nur die hohe Wahrscheinlichkeit des Erwischtwerdens kann abschrecken.

Nur: Wie soll das aussehen?
80.000 Menschen wollen rein. Eine Kontrolle eines Fans auf Flughafen-Niveau dürfte etwa zwei Mannminuten dauern. Das sind 160.000 Mannminuten oder ca. 2700 Mannstunden.
Bei 900 Ordnern an den Eingängen also drei Stunden.

Vergiss es.