Die so genannten 'Fans'

Sicheres Stadionerlebnis
Wie katastrophal die Situation in England ist, hat sich ja schon weitgehend herumgesprochen. Italien ist auf dem besten Weg dorthin: http://www.altravita.com/sicheres-stadionerlebnis.php

Man kann nur hoffen, dass der Einsatz zum Erhalt der Fankultur in Deutschland Erfolg hat. Indes, die aktuellen Zeichen stehen schlecht.

Aber wenn ich schon vor einem Spiel Gruppen von Fans sehe, die
bis an die Dachkante mit Alkohol vollgedrönt sind, die
unbeteiligte Passanten anpöbeln und gegnerische Fans mit
reichlich Gesten und Sprechgesängen provozieren, so dass man
froh ist, dass einige dutzend Polizisten dazwischen stehen;

Ach, daher rührt das alles. Du hast Angst. Angst ist aber kein guter Ratgeber im Leben.

Ein schönes Beispiel ist hier zu sehen.

Unsere Helden in Uniform…

Hallo „Ultra“,

wie soll sich eigentlich die von Dir so vehement beschworene „Fankultur“ darstellen?

Und welche Rituale sind zwingend in dem Zusammenhang?

Und wer trägt die Risikohaftung bei der Ausübung der „Fankultur“?

Danke und

herzliche Grüße

Helmut

Man kann nur hoffen, dass der Einsatz zum Erhalt der Fankultur
in Deutschland Erfolg hat.

Hallo „Ultra“,

wie soll sich eigentlich die von Dir so vehement beschworene
„Fankultur“ darstellen?

Sind „Fan“ und „Kultur“ nicht eine contradictio in adiecto oder ein Oxymoron? Oder anders ausgedrückt: prallen da nicht zwei Welten aufeinander…?

Sind „Fan“ und „Kultur“ nicht eine contradictio in adiecto
oder ein Oxymoron? Oder anders ausgedrückt: prallen da nicht
zwei Welten aufeinander…?

Oh ein Lateiner…sehr lustig…
Wenn dieser Thread und die ganze öffentliche Diskussion eines gezeigt haben, dann dass es *den* Fan nicht gibt. Aber evtl. meinst Du ja die Ultraszene? Und selbst da gibt es vom Hooligan bis zum Gymnasiallehrer ein weites Feld an Interessenlagen und Temperamenten.

Eins ist klar, durch verstärkte Polizeimaßnahmen und Kontrollen im Stadion ist es nicht getan, man muss schon in die Szene rein und auf die einigermaßen vernunftbegabten setzen um die Eskalationen zu verhindern, die bei den Risikospielen zu enormem Sicherheitsaufwand vor allem außerhalb der Stadien führen.

Wobei ich mir jetzt nicht ganz sicher bin, ob z.B. die Frankfurter überhaupt steuerbar sind…:smile:

Gruß

Sind „Fan“ und „Kultur“ nicht eine contradictio in adiecto
oder ein Oxymoron? Oder anders ausgedrückt: prallen da nicht
zwei Welten aufeinander…?

Kultur sind ja nicht nur Oper und Theater. Frag mal einen Kulturhistoriker oder besser noch einen Ethnologen.

Gruß
T.
(hat auch was gegen betrunkene Randalierer)

Hallo!

Eins ist klar, durch verstärkte Polizeimaßnahmen und
Kontrollen im Stadion ist es nicht getan
, man muss schon in
die Szene rein

Ich frage mich, wie weit man da noch rein soll.
Diese „Ultra“-Gruppierungen sind doch schon jetzt dermaßen von Sozialpädagogogen „begleitet“, dass es nur so brummt.

Interessant übrigens in dem Zusammenhang, dass es jüngst gerade die „Fanprojekte“ (also Sozialarbeiter) waren, die sich an Spitze der Protestbewegung der Fans gegen das neue „Sicherheitspapier“ gestellt haben.

Gruß
Tyll

Allerdings fürchte ich, daß auch Ethnologen ihren Kulturbegriff recht weit dehnen müssen, um darunter einzuordnen, wie besoffene Typen in Horden grölend durch die Stadt ziehen und Eisenbahnzüge vollkotzen… Vielleicht könnte man dies im Sinne von Mircea Eliade als Versuch einer schamanistischen Erfahrung deuten, in der sie im Rauschzustand den Körper verlassen und außerkörperliche Erfahrungen machen wollen.

Hallo!

Allerdings fürchte ich, daß auch Ethnologen ihren
Kulturbegriff recht weit dehnen müssen

Nein, müssen sie nicht, weil die angesprochenen Ethnologen gar nicht erst mit einem solchen normativen Kulturbegriff arbeiten, den du hier vorbringst.

Aber egal. Die einen kotzen in Züge, die anderen in Foren.

Gruß
Tyll

Aber egal. Die einen kotzen in Züge, die anderen in Foren.

Aber das weitaus gepflegter in Latein. Stinkt aber ganauso.

Gruß

Lieber Armin,

gestatte mir höflichst, dass ich meine Verwunderung über deine Äußerung zum Ausdruck bringe.

Sind „Fan“ und „Kultur“ nicht eine contradictio in adiecto
oder ein Oxymoron?

Kannst du mir erläutern, aus welchen Gründen du hier zur Wahl von Fremdwörtern greifst? Verzeih mir, falls ich in der Diskussion etwas überlesen haben wollte, aber es hat dir hier nach meiner Erinnerung niemand unzureichende Latein- und Griechischkenntnisse vorgeworfen.

Oder anders ausgedrückt: prallen da nicht
zwei Welten aufeinander…?

Was genau möchtest du damit sagen? Zählt für dich nur die klassische Kultur als unter den allgemeinen Kulturbegriff fassbar? Geht es dir also um die Rettung von Theater, klassischer Musik etc.? Oder vermag deine Äußerung eher das Ziel zu verfolgen, die sogenannten Fußballfans der Un-Kultur zuzurechnen? Musstest du dich in letzter Zeit über falsche Töne in Eisenbahnwagen echauffieren oder warst du gar (vielleicht sogar noch in einem Eisenbahnwagen der 1. Klasse) Zeuge von Exzessen mit Vomitivcharakter?

Sax hat Dir nun sehr höflich und klar auseinandergesetzt, wie er (und 99,9% der übrigen Bevölkerung) denkt.
Wir wollen keine grölenden und prügelnden (Fußball-)Proleten in unseren Innenstädten.
Auch wenn Du und Deinesgleichen dieses Verhalten als harmlos empfindet, sieht eine große Mehrheit das anders.

M.

Ich dachte, hier geht es um Fußballfans und nicht um den Kölner Karneval…

Hi.

Nein, die Ultragruppen sind nicht mit Sozialarbeitern durchzogen, weshalb z.B. bisher auch nur sehr wenige wissenschaftliche Studien über dieses Phänimen vorliegen.

Ebenso sind diese Fanprojekte keine „Hey, wir Sozialpädagogen machen da jetzt mal was mit euch“-Dinger, wie der Begriff eventuell vermuten lässt, sondern es sind z.B. Dachvereine für verschiedene Fanclubs des gleichen Vereins um die Kommunikation untereinander und auch die Organisation zu verbessern. Weiterhin gibt es Fanprojekte wie 12:12 und ich-fuehl-mich-sicher.de, bei denen sich Vereinsübergreifend Fans und Fanclubs zusammensetzen, um eine gemeinsame Stimme bei Themen zu haben, die sie betreffen.

Das kannst du dir so vorstellen wie ein Betriebsrat (hier: Fanclub), Konzernbetriebsrat (Dachverband der Fanclubs eines Vereins) und Gewerkschaft (Vereinsübergreifende Interessenvertretung, nur *noch* nicht so korrupt).

MfG,
TheSedated

Lieber Armin,

gestatte mir höflichst, dass ich meine Verwunderung über deine
Äußerung zum Ausdruck bringe.

Sind „Fan“ und „Kultur“ nicht eine contradictio in adiecto
oder ein Oxymoron?

Kannst du mir erläutern, aus welchen Gründen du hier zur Wahl
von Fremdwörtern greifst? Verzeih mir, falls ich in der
Diskussion etwas überlesen haben wollte, aber es hat dir hier
nach meiner Erinnerung niemand unzureichende Latein- und
Griechischkenntnisse vorgeworfen.

Das war nun eher Flachserei als wirklich notwendig, zugegeben. Aber in der Tat sind meine Beobachtungen zum Verhalten von Fußballfans überwiegend von der Sorte, daß das Leute sind, denen man sich mit einer gewissen Sorge um Leib und Leben nicht weiter nähern sollte als 50 Meter. (Wobei eine Verzerrung dadurch gegeben sein mag, daß „anständige“ Fans ja außerhalb des Stadions nur in sehr begrenztem Umfang als solche zu erkennen sind…)

Hallo!

Nein, die Ultragruppen sind nicht mit Sozialarbeitern
durchzogen

Begründung?

, weshalb z.B. bisher auch nur sehr wenige
wissenschaftliche Studien über dieses Phänimen vorliegen.

Es gibt doch mittlerweile massenhaft Studien dazu:
http://www.amazon.de/Ultras-Abseits-Portr%C3%A4t-ver…
Schau dir in diesem neuen Werk mal die Literaturverzeichnisse zu den einzelnen Artikeln durch. Da ist doch nun wirklich viel wissenschaftliche Literatur zu finden, die sich monothematisch den „Ultras“ widmet.

Ebenso sind diese Fanprojekte keine „Hey, wir Sozialpädagogen
machen da jetzt mal was mit euch“-Dinger, wie der Begriff
eventuell vermuten lässt, sondern es sind z.B. Dachvereine für
verschiedene Fanclubs des gleichen Vereins um die
Kommunikation untereinander und auch die Organisation zu
verbessern.

Hä?

"Das Fanprojekt München ist eine Kooperationseinrichtung der Landeshauptstadt München/Stadtjugendamt und der Arbeiterwohlfahrt München. Als besonderer hauptamtliche, aus der Fanszene kommende Mitarbeiter beschäftigt, die Streetwork schon lange bekannt waren und als pädagogische Hilfskräfte eingesetzt wurden. Dies führte schnell zu der notwendigen Akzeptanz und Vertrauensbasis in den Zielgruppen. Das Fanprojekt München ist als Team Ansprechpartner für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen Fußballfans bis 27 Jahre des FC Bayern München und des TSV München 1860 e.V. Ziele des Fanprojekt sind die Förderung einer friedlichen Sportkultur und die Vermittlung zwischen der fußballbegeisterten Jugendszene und den Vereinen, Ordnungs- und Kontrollbehörden, Medien und der Öffentlichkeit.
http://awo-münchen.de/index.php?id=121

Gruß
Tyll

Servus,

na ja, dem Verletzungsrisiko kannst Du auch auf dem Oktoberfest durch Wahl der Uhrzeit, des Tages, des Zeltes und der Plätze innerhalb der Zelte weitestgehend aus dem Weg gehen.

Ich war bis zu meinem Umzug regelmäßiger Oktoberfest-Besucher und mir und meiner Gruppe ist nie etwas passiert.

Gruß,
Sax

Da liegst du falsch. Da in anderen Ländern - etwa England - der Fußball durch Ausrichtung auf reinen Kommerz und Verbot jeglichen typischen Fanverhaltens steril und unansehlich geworden ist, gibt es sogar Fußballfans, die extra aus dem Ausland nach Deutschland kommen.

Hältst du dich eigentlich im Straßenverkehr immer an alle Gesetze?

Hallo!

Ich war bis zu meinem Umzug regelmäßiger Oktoberfest-Besucher
und mir und meiner Gruppe ist nie etwas passiert.

Mir ist auf dem Oktoberfest auch nie was passiert, im Stadion (wo ich sehr viel öfter war) aber auch nie (außer einmal Pfefferspray mitten in die Fresse, weil ich das Pech hatte im falschen Block zu stehen, und das war nicht mal ein typischer Fanblock).

Gruß
Tyll

Tach!

Da liegst du falsch. Da in anderen Ländern - etwa England -
der Fußball durch Ausrichtung auf reinen Kommerz und Verbot
jeglichen typischen Fanverhaltens steril und unansehlich
geworden ist, gibt es sogar Fußballfans, die extra aus dem
Ausland nach Deutschland kommen.

…was ein weiterer Grund wäre, in D deutlich härter durchzugreifen und die Vereine für die entstehenden Kosten zur Rechenschaft zu ziehen.
Es kann kein Vorteil sein, durch eine Beförderung kriminellen Verhaltens noch weitere Fußballproleten aus dem Ausland zu importieren.

Hältst du dich eigentlich im Straßenverkehr immer an alle
Gesetze?

Ich lege sie im Interesse eines reibungslosen Verkehrsflusses ein wenig aus.
Mit Saufen, Grölen, Sachbeschädigung und Körperverletzung hat das nichts zu tun.

M.