Zunächst einmal geht es in keinem dieser Beispiele um Differenzialgleichungen oder Kurvendiskussion - ich verstehe also die Überschrift nicht…
Zweitens wäre es nett gewesen, dazu zu sagen, was denn an Vorwissen vorhanden ist bzw. worum es geht (Schule? Studium? was ist denn phpCod?)
Drittens sind das natürlich nicht nur 5 Beispiele, sondern deutlich mehr… Wenn ich das hier alles erkläre, dann wird’s ziemlich lang!
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- Antwort steht doch schon da?
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- laut (1) ist die Geschwindigkeit die Steigung, also muss man schauen, wo der Betrag der Steigung am größten bzw. am kleinsten ist, sprich: wo der Graph am steilsten bzw. am flachsten ist. Ersteres ist offensichtlich bei t = 0 und t = 3, zweiteres bei t = 1,5.
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- Tangente von Hand einzeichnen (geschätzt!), Steigung per Steigungsdreieck ausrechnen
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- mit (1): schauen, wo die Steigung positiv bzw. negativ bzw. 0 ist, sprich: wo der Graph steigt bzw. wo er waagrecht ist bzw. wo er fällt (also t 1,5).
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- Wie schon dran steht: hier braucht man die Steigung der Sekante (die ja schon eingezeichnet ist).
Bei den Aufgaben 2 bis 4 setze ich voraus, dass die Ableitungsregeln bekannt sind; Ableitungen mit dem Limes berechnen wäre da _etwas_ umständlich…
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Parallel heisst: die Steigung muss gleich sein. Die Steigung der Geraden kann man direkt ablesen, wenn man die Gleichung in die Form y = mx + c bringt; die Steigung des Funktionsgraphen von f erhält man aus der Ableitung. Im Beispiel (a): f’(x) = 3x^2 - 12x + 6 und g: y = -3x + 6. Also hat die Gerade die Steigung -3. Das soll gleich der Steigung des Graphen von f sein, also hat man die Gleichung 3x^2 - 12x + 6 = -3 zu lösen.
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Wenn die Tangente zur x-Achse parallel ist, dann hat sie natürlich die Steigung m = 0. Also ist der Ansatz hier f’(x) = 0. Im Beispiel (a): f’(x) = 2x^2 + 2x - 4, also muss man die Gleichung 2x^2 + 2x - 4 = 0 lösen.
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Zwischen dem gesuchten Winkel alpha und der Steigung m besteht der Zusammenhang tan alpha = m. Die Steigung erhält man andererseits aus der 1. Ableitung. Also ist tan alpha = f’§. Im Beispiel (a): f’(x) = 6x^2 - x + 5, also f’§ = f’(-1) = 12, also tan alpha = 12, also ist alpha 85,2°.
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Tja, hier ist leider der Limes gefragt… das zieht sich! Da gibt es im Wesentlichen 2 Methoden: mit x und x0 oder die h-Methode. Die erstere wird häufiger verwendet, also erkläre ich mal die - falls die andere verlangt ist, einfach nochmal nachfragen…
Also, nach Definition ist die erste Ableitung an der Stelle x0:
f’(x0) = lim_(x gegen x0) (f(x) - f(x0)) / (x - x0)
Mit der gegebenen Funktion hier also
f’(x0) = lim_(x gegen x0) ( (2x^3 - 6x^2 + 5x) - (2x0^3 - 6x0^2 + 5x0) ) / (x - x0)
Den Grenzwert kann man nicht sofort berechnen (wenn man x0 für x einsetzt, steht 0/0 da!), also muss man den Bruch noch vereinfachen. Dafür gibt es wieder verschiedene Methoden; ich erklären es mal mit Hilfe von binomischen Formeln (eine Alternative wäre z. B. die Polynomdivision).
Erst mal lösen wir im Zähler die Klammern auf und fassen dann jeweils gleiche Potenzen zusammen, also
f’(x0) = lim_(x gegen x0) ( 2 (x^3 - x0^3) - 6 (x^2 - x0^2) + 5 (x - x0) ) / (x - x0)
Dann teilen wir den Bruch in eine Summe von drei Brüchen auf:
f’(x0) = lim_(x gegen x0) ( 2 (x^3 - x0^3) / (x - x0) - 6 (x^2 - x0^2) / (x - x0) + 5 (x - x0) / (x - x0) )
Im letzten Bruch kürzt sich der Faktor (x - x0) sofort, im zweiten kann man die dritte binomische Formel benutzen, im ersten eine ähnliche binomische Formel, die man in Standard-Formelsammlungen findet. Dann bleibt:
f’(x0) = lim_(x gegen x0) ( 2 (x - x0) (x^2 + x x0 + x0^2) / (x - x0) - 6 (x - x0) (x + x0) / (x - x0) + 5 )
Im ersten und zweiten Summanden kann man dann auch kürzen:
f’(x0) = lim_(x gegen x0) ( 2 (x^2 + x x0 + x0^2) - 6 (x + x0) + 5 )
Dann kann man den Limes ausführen (x0 für x einsetzen):
f’(x0) = 2 (x0^2 + x0 x0 + x0^2) - 6 (x0 + x0) + 5
Zusammenfassen:
f’(x0) = 6 x0^2 - 12 x0 + 5
Dies war zu zeigen.