Hallo,
Jupp. Was ich aber meinte, war, dass Kinder nicht gleich das Vertrauen in die Eltern verlieren, wenn die das Vertrauen mal verletzen.
Das stimmt, aber es kommt mit Sicherheit darauf an, in welchem Bezug sie das Vertrauen verletzen. Und das mit der Privatsphäre ist schon (für mich) auf der Liste Vertrauen verletzen ziemlich weit oben angesiedelt.
Hier ist es übrigens so, dass eine geschlossene Tür automatisch heißt: „ich möchte jetzt allein sein“, ansonsten ist die Tür geöffnet… und an die Regel mit dem Klopfen muss sich jeder halten, also nicht nur ich sondern auch mein Sohn.
Filme in der Schublade zu haben, die ab 16 sind, ist für mich noch kein Auf-der-Nase rumtanzen. Auf der Nase rumtanzen ist für mich, dass mein Sohn mir genau zeigt, wo er sich nicht an Regeln hält. Würde heißen: er lässt die Filme permanent offen rumliegen und versteckt sie nicht (wenn es denn so eine Regel gäbe). Nur selbst in dem Fall wäre das für mich ein „Grenzen austesten“ und gegen „Obrigkeiten“ vorgehen. Und bis zu einem gewissen Grad gehört auch das zum Erwachsen werden dazu. Heißt nicht, dass man nix dran machen muss.
Es bleibt immer noch das mit der Glaubwürdigkeit der Mutter: wenn sie sich jetzt denkt, ach der findet immer Auswege, dann lass ich ihn halt - hat sie einen Kampf verloren und viel mehr Autorität eingebüßt, als wenn „nur“ das mit dem Schublade-angucken rauskommt.:
Also ich denke, es gibt hier nicht nur 2 Möglichkeiten: entweder man hält den Mund und sagt damit: „ach lass ich ihn halt und verliere den Kampf“ oder man hält halt nicht den Mund und sagt „ich hab in deine Schublade geguggt, ab heute ist Privatsphäre gestrichen“.
Es gibt einiges dazwischen… und das wurde ja auch hier schon genannt… diesen Mittelweg sollte man halt imho heraus suchen… und so schwer ist das gar nicht. (auch imho).
Greets
ShannonS