Dilettanten aller Fraktionen

http://www.aol.de/index.jsp?sg=News_Politik&cid=1321…

Wieder ein Stück soziale Grundsicherung am *PIEP*. Wer, wie ich, fast 30 Jahre gelöhnt hat und langsam in das Alter kommt, wo die Beißer nicht mehr ganz so wollen, muss sich doch zwangsläufig verraten und verkauft fühlen … oder? Werde mich für einen Kurs zur Zubereitung von Saft und Brei an der VHS einschreiben.

Gruß kw
Wemm Bu fempiff biff mibb bem Havelmüffem, will iff meim Bebiff wieberham

Hi,
das ist doch nur ein weiterer kleiner Schritt der Abschaffung der Sozialsysteme.

Arbeitgeber werden entlastet

Das Gesetz verpflichtet die Kassen, den allgemeinen Beitragssatz, der jeweils zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bezahlt wird, um 0,9 Prozentpunkte zu senken. Zugleich wird der - ausschließlich von den Arbeitnehmern zu tragende - Sonderbeitrag für den Zahnersatz um 0,4 Punkte und für das Krankengeld um 0,5 Punkte erhöht. Unter dem Strich führt dies zu einer Entlastung der Arbeitgeber und einer Belastung der Arbeitnehmer, die bei einem Beitragssatz von beispielsweise 14 Prozent künftig 7,45 statt bisher 7,0 Prozent bezahlen.

Praktisch ist das eine Lohnkürzung an den Tarifvertragsparteien vorbei.

Gruß, Rainer

Hallo,

ich finde es nur traurig, dass das durch ein gesetz geregelt werden muss. Irgendwann sind wir so weit, dass wir sogar noch Regelungen brauchen, wie wir auf 's Klo zu gehen haben. Wir sind eindeutig ueberreguliert unhd durch zu viele Gesetze eingeschraenkt.

Besser waere es, den gesetzlichen Krankenkassenbeitrag abzuschaffen, so dass jeder sich selbst versichern kann. Das bringt Flexibilitaet. Dann kann man sich selber aus einem Pool aussuchen, wogegen man sich versichern will. Warum sollte z.B. jemand fuer Zahnersatz zaheln, der perfekte Zaehne hat?

Hollahi.

Besser waere es, den gesetzlichen Krankenkassenbeitrag
abzuschaffen, so dass jeder sich selbst versichern kann. Das
bringt Flexibilitaet. Dann kann man sich selber aus einem Pool
aussuchen, wogegen man sich versichern will. Warum sollte z.B.
jemand fuer Zahnersatz zaheln, der perfekte Zaehne hat?

Ja bravo. Meine Generation hat bei dieser Version erst recht die Arschkarte gezogen. Als Berufsanfänger wurde ich nicht gefragt, ob ich nicht lieber privat … „Pfichtversicherung“ … jetzt bin ich „freiwilliges Mitglied“ *ROTFL* - und wenn ich auf Privat umsteigen wollte, würde ich entweder keine Versicherung finden oder aber einen Risikozuschlag bezahlen, dass mir die Augen tränen. Auf gut Deutsch gesagt, habe ich mit meinen „Versicherungsbeiträgen“ *MUHAHA* allem asozialen Gesockse das Richten der Fresse finanziert und darf, ob nun nach Deiner oder der Version der Sexualdemagogen des Kanzlers aller Autos, in Bälde auf den Felgen kauen, weil alles, was ich einbezahlt habe, verbummfiedelt worden ist. Tolle Show. Bei diesem Thema fühle ich eine gewisse Affinität zu den Aktivitäten der RAF und RZ in mir aufsteigen …

Gruß kw

Hallo,

Besser waere es, den gesetzlichen Krankenkassenbeitrag
abzuschaffen, so dass jeder sich selbst versichern kann. Das
bringt Flexibilitaet. Dann kann man sich selber aus einem Pool
aussuchen, wogegen man sich versichern will. Warum sollte z.B.
jemand fuer Zahnersatz zaheln, der perfekte Zaehne hat?

Ohne weitere Regelungen würde das dazu führen das fast alle, die eine Vorerkrankung haben (und ab einem bestimmten Alter hat man fast sicher eine) von keiner Kasse mehr versichert würden oder zu Preisen, die nicht bezahlbar sind. Diese Menschen stünden dann einfach ohne jegliche Krankenversicherung da. Find ich irgendwie nicht erstrebenswert.

Ciao
Kaj

hallo,
es gibt Möglichkeiten, auch Menschen mit Vorerkrankungen zu versichern.
Klar, Aids und Krebs fallen hier komplett weg.
Doch habe ich gerade einen versichern können, der Asthma hat und täglich Medikamente braucht.
Bei fast allen privaten Versicherungen ein Grund zur Ablehnung.
Also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!

Grüße
Raimund

Hallo Steven,:

Besser waere es, den gesetzlichen Krankenkassenbeitrag
abzuschaffen, so dass jeder sich selbst versichern kann. Das
bringt Flexibilitaet. Dann kann man sich selber aus einem Pool
aussuchen, wogegen man sich versichern will. Warum sollte z.B.
jemand fuer Zahnersatz zaheln, der perfekte Zaehne hat?

Das wäre eine Katastrophe für unser Sozialsystem! Und das sage ich als KV-Vermittler!
Es muss eine Absicherung geben, die auch für Kranke und Großfamilien erschwinglich ist. Dies ist aber nur möglich, wenn viele für einen zahlen (Solidarprinzip).
also sage Dir: „ich tue ein gutes Werk und helfe mit, einen finanzill Schwachen den Zahnarzt zu zahlen“
Grüße
Raimund

Hallo,

Doch habe ich gerade einen versichern können, der Asthma hat
und täglich Medikamente braucht.

Aber das kann doch nur so aussehen, dass er auf den Kosten, die die Vorerkrankung verursacht sitzen bleibt, denn welche KV begibt sich schon freiwillig in ein Verlustgeschäft?

Ciao
Kaj

Ohne weitere Regelungen würde das dazu führen das fast alle,
die eine Vorerkrankung haben (und ab einem bestimmten Alter
hat man fast sicher eine) von keiner Kasse mehr versichert
würden oder zu Preisen, die nicht bezahlbar sind. Diese
Menschen stünden dann einfach ohne jegliche
Krankenversicherung da. Find ich irgendwie nicht
erstrebenswert.

Das ist doch Humbug und durch nichts belegt. Da derzeit alle Krankenkassenbeitraege gesetzlich geregelt sind, duerfen sich die kassen bedienen wie sie wollen. Wenn aber ebenfalls ein freier Konkurrenzkampf unter den Kassen besteht, werden sie sich ebenfalls unterbieten muessen und durch gewisse Bonusprogramme mehr Versicherte bekommen.

Es ist nur traurig, dass man erst ab einem gewissen Gehalt und einm gewissen Status sich die Unabhaengigkeit dieses erdrueckenden Systems erkaufen kann.

Klar, Aids und Krebs fallen hier komplett weg.
Doch habe ich gerade einen versichern können, der Asthma hat
und täglich Medikamente braucht.
Bei fast allen privaten Versicherungen ein Grund zur
Ablehnung.

Normalerweise immer ein Grund der Ablehnung. i.a. versichert man sich gegen etwas, also bevor der Schaden eingetreten ist. Wird Asthma bei eine gesetzlichen Krankenversicherung verschwiegen, ist das ebenso Versicherungsbetrug.

Hallo Kai

Doch habe ich gerade einen versichern können, der Asthma hat
und täglich Medikamente braucht.

Aber das kann doch nur so aussehen, dass er auf den Kosten,
die die Vorerkrankung verursacht sitzen bleibt, denn welche KV
begibt sich schon freiwillig in ein Verlustgeschäft?

nicht, wenn er alles angibt und nichts verschweigt. Nimmt ihn dann die Versicherung, sind sämtliche Vorerkrankungen und die daraus folgenden Krankeiten mitversichert.
In diesem Fall waren es ein Risikozuschlag von ca 80 %. Das mag sich für manchen hoch anhören, ist es aber nicht, wenn man weiß, was alles für Kosten bei so einer Krankheit auf die Versicherung zukommen kann. Da der Mann recht jung noch ist, ist der Zuschlag auch nicht so gewaltig. Auch ist da 2-Bettzommer im KH dabei. Tolle Brillenleistung, usw.
So mancher wäre froh aufgenommen zu werden, selbst wenn der RZ 100 % beträgt.
Grüße
Raimund

Hallo Steven,
welcher GKV-Versicherter verschweigt bei der Kasse seine Vorerkrankungen?
Die Muss ihn ja nehmen, selbst wenn sie genau wissen, dass der nur Kosten verursachen wird.
Sejr oft ist Asthma schon als kleines Kind vorhanden. Und leider nicht heilbar. Man kann die Symptome mildern aber die Krankheit nicht heilen.
Grüße
Raimund

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Steven,
wieso sind alle Krankenkassenbeiträge gesetzlich geregelt ??
Hast Du schon mal was über die Selbstverwaltung in der gesetzlichen
Krankenversicherung gehört ??
Das die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse zu 97% durch GEsetz
bestimmt werden, das ist Fakt.
Wettbewerbsfreiheit sollte meines Erachten heissen

  1. Eine Grundversorgung (Standart) muss jede Kasse leisten

  2. Alles andere bleibt der Kasse überlassen, wie z.B. Zusatzversicherung, Heilpraktiker, Behandlung im Ausland
    neue Behandlungsmethoden oder Ausweitung der Prävention.
    Aber auch Einzelverträge mit den Leistungserbringern.

Das wäre Wettbewerb.

Zum Schluß noch etwas zum Thema „bedienen“.
Die gesetzlichen Krankenkassen, wie z.B. die BEK,DAK,TK oder auch die
AOK sind Körperschaften des öffentlichen Rechtes.
Das heisst, Gewinne dürfen nicht fremd verwendet werden, soweit
sie überhaupt entstehen.
Wenn im ersten Halbjahr 2004 die GKV Gewinne erzielt hat, müssen
diese jetzt eigentlich zur Beitrafgssenkung führen.
Da aber in den Zeiten als Verluste eingefahren wurden, von vielen
Krankenkassen aus Wettbewerbsgründen keine Beitragserhöhungen
vorgenommen wurden, sondern (verbotenerweise?!) Kredite aufgenommen
wurden, müssen diese Gewinne jetzt bei vielen Kassen für die
Entschuldung herhalten.
Die oftmals(populistisch) angeführten ach so hohen Verwaltungskosten
(4-6%) bei den Krankenkassen sind es jedefalls nicht.
Wenn z.B. die DAK alle Mitarbeiter (wirklich alle) entlassen
würden (ca 15000) würde das dadurch eingesparte Geld gerade mal
für eine BAtragssatzsenkung von 0,5% ausreichen.
Der Verwaltungskostensatz bei den PKV liegt ungleich höher, diese
PKV müssen in der Regel Gewinne machen (AG) und die Kostensteigerung
bei diesen Kassen sind mindestnes genauso hoch wenn nicht noch höher
als bei den gesetzlichen Kassen.
Raimund hat schon recht - beide Systeme müssen bleiben, es sei denn
wir verabschieden uns tatsächlikch von jeglicher Solidarität.

Gruss

Günter Czauderna

HAllo Steven,
das stimmt nicht - da es nirgendwo gesetzlich oder in einer
Satzung steht, dass eine Gesundheitsprüfung bei den gesetzlichen Kassen durchgeführt wird (eine Ausnahme) ist es auch kein Versicherungsbetrug.
Die eine Ausnahme:
Wenn ein freiwillig Versicherter, der bisher in einer Klasse ohne
Krankengeldanspruch versichert war, nun eine Klasse mit einem solchen
Anspruch wählt.
In diesem Fall muss er eine Gesundheitserklärung (bei weiblichen Versicherten auch für eine Schwangerschaft) abgeben. Die Kasse
kann dann die Zustimmunf für diese Umstufung verweigern.

Gruss

Günter Czauderna

Hallo!

Ohne weitere Regelungen würde das dazu führen das fast alle,
die eine Vorerkrankung haben (und ab einem bestimmten Alter
hat man fast sicher eine) von keiner Kasse mehr versichert
würden oder zu Preisen, die nicht bezahlbar sind. Diese
Menschen stünden dann einfach ohne jegliche
Krankenversicherung da. Find ich irgendwie nicht
erstrebenswert.

Das ist doch Humbug und durch nichts belegt.

Stell’ Dir vor- es gibt Krankheiten, deren Auftreten man nicht verhindern kann, weil sie vererbt werden können!
Wenn die Versicherungspflicht wegfällt, was werden wohl die Krankenkassen mit all denen machen, die wirklich nur Kosten verursachen?
Na -wir wollen mal nicht vergessen, dass es in einem Marktsystem keinerlei staatliche Zuwendungen an die Kassen geben darf.
Die Kassen dürfen(!) dann keine Verluste mehr machen, oder anders gesagt: wer kostet, der fliegt!
Ich muß mich allen anschliessen, die das Solidarsystem vorziehen.
Meine Meinung ist, dass ein Gesundheitsystem, indem mit Krankheit Geld zu verdienen ist, das Grundproblem selbst darstellt.

Denis

Hallo Rainer,
das stimmt und ist ein Skandal.
Allerdings steht es noch völlig in den Sternen wie der Gesetzgeber
die Kassen zwingen will den Beitrags zu senken.
Das eine Erhöhung per Gesetz möglich ist habenb wir ja leider
erleben müssen, aber eine Senkung ??
Bei der Vielzahl von Krankenkassen mit unterschiedlichen
Versichertzahlen und Strukturen ist das wahrscheinlich nicht
so ohne weiteres möglich.
Ich denke, wir werden uns an Beitragssaätze zwischen 14 und 16%
gewöhnen müssen.
Alternativ ist aber auch eine drastische Verminderung (z.B. durch
Fusionen) der Krankenkassenzahl denkbar.
Dier AOKèn denken ja schon über eine AOK für ganz Deutschland nach,
und auch bei den Ersatzkassen gibt es schon lange die Regionaliesierung, d.h. Bundesländer (Hessen/Thüringen sei hier
als BEispiel genannt) werden zusammengelegt.
AUch bei den BKK vergeht kein Jahr, ohne dass sich mehrerer Kassen zu einer zusammenschliessen.

Gruss

Günter Czauderna

Meine Meinung ist, dass ein Gesundheitsystem, indem mit
Krankheit Geld zu verdienen ist, das Grundproblem selbst
darstellt.

So ist es aber derzeit oder sind die Deutschen in den letzten Jahrzehnten immer schwaecher, kraenker und anfaelliger geworden oder ist es eher so, dass sie das Gesundheitssytem extrem ausnutzen, sich wegen kleinster Kratzer wochenlang krank schreiben lassen auf Kuren fahren usw. denn es zahlen ja all die anderen?

Wie ist sonst der grosse Aufschrei gegen die 10 Euro im Vierteljahr zu erklaeren. Warum sind die Deutschan auf einmal gesuender, wenn sie etwas zu den Medikamenten hinzuzahlen muessen?

Hallo,

wir verabschieden uns tatsächlikch von jeglicher Solidarität.

das waere auch nicht so schlimm. Wer ist schon solidarisch zu denjenigen, die diese Leistungen erbringen? Wer zeigt denn Dankbarkeit? Stattdessen wird immer nach mehr geschrien.

Dummerweise kann man nicht so einfach aus dem gesetzlichen Krankensystem entfliehen, denn irgendwann wuerden kaum mehr Beitragszahler vorhanden sein. Der Zustrom zu den privaten Kassen ist ja gut gestiegen.

Hallo Steven,

So ist es aber derzeit oder sind die Deutschen in den letzten
Jahrzehnten immer schwaecher, kraenker und anfaelliger
geworden oder ist es eher so, dass sie das Gesundheitssytem
extrem ausnutzen, sich wegen kleinster Kratzer wochenlang
krank schreiben lassen auf Kuren fahren usw. denn es zahlen ja
all die anderen?

Nein, so sit es nicht. Es ist so, daß immer mehr Arbeitnehmer aus Angst vor Sanktionen im Fall einer krankheit Erholungsurlaub beantragen und den Krankenschein nicht abgeben. Auch ein Weg, den Krankenstand zu senken.

Wie ist sonst der grosse Aufschrei gegen die 10 Euro im
Vierteljahr zu erklaeren. Warum sind die Deutschan auf einmal
gesuender, wenn sie etwas zu den Medikamenten hinzuzahlen
muessen?

die deutschen sind nicht gesünder, sie verzichten z.T. auf Kosten iher Gesundheit auf Medikamente, weil sie sonst auf Nahrung verzichten müssten und das ist noch ungesünder.

Du machst den Fehler, immer von Dir auszugehen. Es gibt aber auch noch ein paar Millionen Leute, die das kleinere Übel wählen müssen. Versuche einfach mal, Dir das vorzustellen, wenn’s auch schwer fällt.

Gruß, Rainer

Hallo Steven,

wir verabschieden uns tatsächlikch von jeglicher Solidarität.

das waere auch nicht so schlimm.

Doch, ist es. !!!

Wer ist schon solidarisch zu
denjenigen, die diese Leistungen erbringen?

Daß das die selben sind hast Du noch nicht gemerkt?

Wer zeigt denn Dankbarkeit?

Dankbarkeit? Für Leistungen die im Voraus bezahlt wurden? Für eine Versicherungsleistung? Konsultier mal ‚Branden‘, Du scheinst es nötig zu haben.

Dummerweise kann man nicht so einfach aus dem gesetzlichen
Krankensystem entfliehen, denn irgendwann wuerden kaum mehr
Beitragszahler vorhanden sein.

Du sagst es. Deine Alternative? Wer für die Industrie uninteressant ist, braucht auch keine Behandlung? ‚Natürliche Selektion‘? Zu Deinem Glück hast Du Dich kürzlich von so etwas (Minenräumung) distanziert, sonst hätte ich Dir jetzt glatt solche Ideen unterstellt.

Wie sieht nun Deine Slternative aus? Dürfen auch Arbeitslose am Leben erhalten werden, oder sind sie überflüssig? Du mußt Dich schon entscheiden!

Gruß, Rainer